Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

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Magdalena61
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#11 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von Magdalena61 » Mo 8. Jul 2013, 08:56

Pluto hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:In der Tiefe verstanden wird man nur von jemandem, der auf ähnliche Erfahrungen zurückgreifen kann, der ähnlich "gestrickt" ist wie man selbst.
Das ist für mich ein anderes Thema. Das ist Verständnis auf einer persönlichen Ebene, die nichts mit der Erfahrung eines transzendenten Gottes zu tun hat.
:) Oder mehr, als ein Nichtchrist wahrhaben will. Irgendwo werden wir doch alle durch Werte geprägt, die in den ethischen Richtlinien/ in dem Welt- und Menschenbild der Bibel wurzeln. Stichwort Humanismus. Zum Beispiel.
Warum sollte tiefes Verständnis zwischen zwei Menschen nicht möglich sein, wenn sie sich im Geist nahe stehen?
Das ist schon möglich. Menschen können sich sehr ähnlich sein und in vielen Bereichen miteinander harmonieren, und sie können bezüglich des Glaubens trotzdem anderer Meinung sein. Ein 100%iges Verstehen gibt es meiner Meinung nach eh nicht.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Janina
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#12 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von Janina » Mo 8. Jul 2013, 09:44

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Bei 1 verstehe ich noch nichtmal die Frage. 2: Ist eben so, na und? 3, 5, 6: Gaga? Lösung: Kopenhagener Deutung. 4: Gar nichts, ist Blödsinn.
Ich bin (ganz ohne Ironie) fest überzeugt, dass Du Deine diesbezügliche Meinung bestens begründen kannst. - Mit anderen Worten: Ziel nicht erreichbar. - Wir sollten es wirklich ernst nehmen, wenn wir bei naturwissenschaftlichem und geistigem Denken von komplett unterschiedlichen Kulturkreisen sprechen. Da scheint nicht einmal Sichtweite zu sein.
Das ist gut möglich. Allerdings beziehen sich die Fragen auf naturwissenschaftliche Ausdrücke, und damit ist der Charakter der Antwort vorgegeben. Wenn eine geistige Frage keine Entsprechung zu einem mathematischen Phänomen hat, ist wohl einfach das Ziel nicht erreichbar.

closs
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#13 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von closs » Mo 8. Jul 2013, 14:11

Janina hat geschrieben:Allerdings beziehen sich die Fragen auf naturwissenschaftliche Ausdrücke
Ja - und deshalb fände ich es spannend, wenn man die Inhalte, die hinter Ausdrücken versteht, transponiert werden in verschiedene Denk-Disziplinen - das habe ich mit "Interface" gemeint. Vielleicht war das das falsche Wort - vielleicht ist Synthese/Integral/Aufhebung besser. - Eigentlich habe ich das als ein Hauptziel dieses Forums verstanden.

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Janina
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#14 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von Janina » Mo 8. Jul 2013, 14:19

closs hat geschrieben:Ja - und deshalb fände ich es spannend, wenn man die Inhalte, die hinter Ausdrücken versteht, transponiert werden in verschiedene Denk-Disziplinen
Aber ist das denn überhaupt möglich? Es könnte doch höchstens ein Zitat der mathematisch gewonnenen Bedeutungen sein, wenn - falls - man verstanden hätte, worum es geht:
So gilt nach wie vor: 4) ist ein Missverständnis. Das gibt es einfach nicht. Bei 1) habe ich die Frage nicht verstanden, bei 2) den Sinn der Frage nicht. Auf 3), 5) und 6) gibt es, wie ich erwähnt habe, eine Deutung, die dem Anwender erklärt, wie die rechnerischen Ergebnisse zu verstehen sind. Eine Deutung ist in dem Sinne bereits ein Interface.

closs
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#15 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von closs » Mo 8. Jul 2013, 14:20

Magdalena61 hat geschrieben:Der Glaube ist aber die Voraussetzung dafür, von Gott angenommen zu werden.
LG
Aber was "ist" Glaube? - Doch nicht verwaschene Selbstverdummung, sondern scharfe Einsicht, dass die menschliche Wahrnehmung nicht über die eigene Wahrnehmungs-Dimension hinausdenken kann. - Gerade deshalb wäre es doch so wichtig, dass die Wahrnehmungs-Brückenköpfe im Dasein fest sind - um dann um so selbst-bewusster Platz für den Glauben zu finden.

Mich stört, dass Glaubensgemeinschaften oft aus purer Faulheit den Schleier des göttlichen Geheimnisses runterziehen, obwohl man noch viel weiter erkennen könnte. Mir ist es schon oft passiert, dass bei meinem Hinweis auf (lösbare!!) Widersprüche in der Bibel das Gegenüber geradezu triumphierend hingewiesen hat auf die "Torheit" des Christen - als wäre es ein Kompliment, wenn man nicht alle Tassen im Schrank hat.

Unter Glaube verstehe ich, dass man aktiv so viel erkennen will wie möglich - im Wissen (!), dass dieses Vorhaben grundsätzlich (!) nicht abgeschlossen sein kann - UND dann das geahnte Große hinter der eigenen Erkenntnis annehmen kann. - Aufrichtig durch Erkenntnis-Arbeit errungene Ahnung ist meines Erachtens gottgefälliger als dumpfes Entscheiden.

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#16 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von closs » Mo 8. Jul 2013, 14:26

Janina hat geschrieben: 4) ist ein Missverständnis. Das gibt es einfach nicht.
Das war das mit der Eigenzeit Null des Lichtes, gell?

Tja - da würde ich sagen, dass allein die Tatsache, dass etwas rein rechnerisch denkbar ist, etwas zu bedeuten hat. - Frag' mich nicht, was. - Allein die Konstellation.

Natürlich habe ich einen Hintergedanken - nämlich: Aus Gründen, die geistig (mindestens) gut belegbar sind, ist die Eigenzeit von Gott Null (ich nenne das "Überzeitlichkeit"). - Jetzt kommt einem diese Eigenzeit = Null des Lichts in die Quere, die physikalisch nicht verwertbar ist (würde mich auch überraschen). - Jetzt heißt es gleichzeitig, dass Gott das Licht ist. - Das alles sind hier noch Satz-Fetzen. - Wer ist in der Lage, diese Fetzen übergeordnet zusammenzusetzen?

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Janina
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#17 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von Janina » Mo 8. Jul 2013, 15:02

closs hat geschrieben:Das war das mit der Eigenzeit Null des Lichtes, gell?
Ja. Gleich Null ist falsch, es hat gar keine. Deshalb ist die Sache rechnerisch bedeutungslos.

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Naqual
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#18 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von Naqual » Mo 8. Jul 2013, 19:59

Naturwissenschaftschaftliches und spirituelles Denken.
Ich versuche mal ein paar Fragmente zu ordnen.

Beim naturwissenschaftlichen Denken ist der Inhalt des Bemühens "außerhalb der Person" und sinnlich (und sei es mit Instrumenten) erfahrbar.
Beim spirituellen Denken geht es nicht um Objekte, sondern um "Geist/Geistiges", so wie selbst "in der Person" erfahrbar.

Beim naturwissenschaftlichen Denken braucht man konkret Erfahrbares, "objektivierbar".
beim spirituellen Denken geht es um subjektives Erleben.
SD ist naturwissenschaftlich gar nicht greifbar. Das Nichtgreifbare wird nun aber vom naturwissenschaftlich Denkendem gerne in die Kategorien des Greifbaren angewendet, mit seinen Gesetzen. Das ist manchmal "analog" möglich, aber manchmal befremdlich und nicht adäquat zum Gegenstand des wissenschaftlichen Denkens.
Näher kommen wir dem Spirituellem sicher mit geisteswissenschaftlichen Methoden (Philosophie, Psychologie, Soziologie, etc.)
Also man kann z.B. durchaus subjektives Erleben von einer Vielzahl einzelner vergleichen und wissenschaftlich auswerten.

Spirituelle Denksysteme sind nun aber wieder etwas Spezielles, weil Voraussetzung des Spirituellen das Erleben mit einem höheren (oder geistigem) Wesen oder einem höheren Selbst ist.

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#19 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von closs » Mo 8. Jul 2013, 20:08

Naqual hat geschrieben:Ich versuche mal
Mir fällt immer öfter dazu Goethe ein, der einmal gesagt hat: "Wenn Ihr's nicht fühlt, Ihr werdet's nicht erjagen"

Und mir fallen all die internationalen Pianisten ein, die ich früher beruflich kennengelernt habe: Die merken einfach, ob ein Stück gut komponiert oder interpretiert ist - so wie eine Mutter merkt, ob das Geräusch eines Kindes für Ärger, Angst, Zorn, Hunger, Panik, Unruhe, Fieber, ................................................. steht. - Man merkt es, weil man selber Teil davon ist. - Aber wie gesagt: Das kann man nicht erjagen.

Allerdings sei hinzugefügt: Das Geistliche ist sehr schnell prostituiert - eben weil es nicht bewiesen werden kann - da gibt es weitaus mehr Trittbrettfahrer als bei Naturwissenschaften - weil es dort aufgrund der nachprüfbaren Kriterien nicht oder zumindest nur sehr schwierig geht.

Pluto
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#20 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von Pluto » Mo 8. Jul 2013, 22:47

Naqual hat geschrieben:Beim spirituellen Denken geht es nicht um Objekte, sondern um "Geist/Geistiges", so wie selbst "in der Person" erfahrbar....
beim spirituellen Denken geht es um subjektives Erleben.
Leider hat sich diese Methode in den mesten Fällen als äußerst tückisch und trügerisch herausgestellt.
Solche Erlebnise werden alle in der ersten Person gemacht werden, so dass man sie nicht von Illusionen unterscheiden kann, es sei denn Jemand hätte ein untrügerische Methode dafür gefunden.

Hat Jemand dazu Vorschläge?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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