Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

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barbara
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#31 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von barbara » Di 9. Jul 2013, 18:37

Pluto hat geschrieben:Sorry, aber ich (und viele andere Menschen) können es beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Können könntest du schon, wenn du wolltest. Du willst offenbar nicht die dazu nötige Arbeit und Übung auf dich nehmen.

Das ist eine Wahl, die ich selbstverständlich respektiere, führt aber dazu, dass du auf keine Weise als kompetent oder wissend in dieser Hinsicht gelten kannst.

Du redest wie einer, der komplexe Mathematik nicht nachvollziehen kann, aber den Beweis "haben" will, ohne zu verstehen, worum es überhaupt geht.


Das genügt um dem Anspruch der Intersubjektivität zu widerlegen.
Du übersiehst bei deinen Überlegungen das Kriterium der Reproduzierbarkeit.

Reproduzierbarkeit ist gegeben; allerdings muss subjektiv der Wille zum Reproduzieren vorhanden sein und mit geeigneten Massnahmen in die Tat umgesetzt werden.

Tu das, wenn du es wirklich wissen willst. Und Wenn es dir nicht wichtig genug ist, um einen bedeutenden Anteil Lebenszeit darin zu investieren um zu WISSEN durch ERFAHRUNG, so schweige still und behaupte nichts Dinge, die aus der leeren Luft gegriffen sind. Danke.

grüsse, barbara

Pluto
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#32 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von Pluto » Di 9. Jul 2013, 23:00

barbara hat geschrieben:Können könntest du schon, wenn du wolltest. Du willst offenbar nicht die dazu nötige Arbeit und Übung auf dich nehmen.
Nein.
"Nicht können" war schon richtig ausgedrückt.

Ich zitiere mal aus Wkipedia...
Intersubjektivität ... geht davon aus, dass ein (komplexerer) Sachverhalt für mehrere Betrachter gleichermaßen erkennbar und nachvollziehbar ist: man ist sich beispielsweise darüber einig, wie man etwas wahrnimmt, wie man es einordnet oder was es bedeutet.
Die Betonung ist auf Gelcihzeitigkeit der Erkenntnis und ach Nachvollziehbarkeit.

Bespiel:
Wenn man sieht, dass ein Stück Holz auf dem Wasser schwimmt, so ist das klare Intersubjektivität. Ebenso wenn ich einen Amperemeter (Strommesser) in einen Stromkreislauf einbinde, erkenne ich an der Anzeige ob Strom fließt oder nicht.
Bei diesen Beispieln kannst du nicht sagen du hättest es nicht gesehen. Diese Erkenntnisse habe eine andere Qualität als das Wischi-Waschi einer sprituellen Erfahrung, welche du sieehst, und ich nicht. Da hilft auch keine Unterstellung ich wolle nicht sehen, darüber hinweg.

Tu das, wenn du es wirklich wissen willst.
Was du nicht verstehst oder verstehen willst...
Wirklich intersubjektive Erkenntnisse brauchen keine solchen mentalen Krücken.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

barbara
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#33 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von barbara » Mi 10. Jul 2013, 11:42

Pluto hat geschrieben: Ich zitiere mal aus Wkipedia...
Intersubjektivität ... geht davon aus, dass ein (komplexerer) Sachverhalt für mehrere Betrachter gleichermaßen erkennbar und nachvollziehbar ist: man ist sich beispielsweise darüber einig, wie man etwas wahrnimmt, wie man es einordnet oder was es bedeutet.
Die Betonung ist auf Gelcihzeitigkeit der Erkenntnis und ach Nachvollziehbarkeit.

Nein, es steht "gleichermassen" und nicht "gleichzeitig".

Es ist ja auch bei naturwissenschaftliche Experimenten völlig problemlos, wenn du ein Experiment, das du in einem Text beschrieben siehst, später für dich selbst nachbaust und schaust, ob bei dir dasselbe rauskommt wie das, was im Text beschrieben steht.

Die Anforderung ist: wenn du dasselbe Experiment durchführst, unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen, kriegst du dieselben Resultate. Oder zumindest: hinreichend ähnliche Resultate.

Bei spirituellen Themen ist es dasselbe. Wenn Leute zB über genügend lange Zeit meditieren, werden durchaus intersubjektiv vergleichbare und katalogisierbare Erlebnisse und Situationen aufkommen; bis hin zu (naturwissenschaftlich messbaren und medizinisch relevanten) Parametern des Körpers.

Aber eben: wer das Experiment nicht selbst durchführen will oder kann - gilt naturwissenschaftlich wie spirituell - ist natürlich immer auf das Hörensagen angewiesen.

Bespiel:
Wenn man sieht, dass ein Stück Holz auf dem Wasser schwimmt, so ist das klare Intersubjektivität.

Wenn man erkennt, wie Menschen nach Beginn von regelmässiger Meditation ruhiger und gelassener werden, so ist das auch Intersubjektivität. Wenn man meditiert und eigene Erlebnisse in der Literatur beschrieben findet, so ist das auch Intersubjektivität. Wenn eine Gruppe von Leuten meditierend in einen MRI oder ähnliche Maschine gesteckt wird und gefunden wird, dass sie ein typisches und unverkennbares gemeinsames Hirnstrommuster aufweisen, so ist das auch Intersubjektivität.

et cetera et cetera.


Bei diesen Beispieln kannst du nicht sagen du hättest es nicht gesehen. Diese Erkenntnisse habe eine andere Qualität als das Wischi-Waschi einer sprituellen Erfahrung, welche du sieehst, und ich nicht. Da hilft auch keine Unterstellung ich wolle nicht sehen, darüber hinweg.

nun, ich hab nun auch einige Beispiele genannt, wie man mit naturwissenschaftlichen Mitteln zumindest einige Aspekte von Spiritualität feststellen kann; und auch wie man subjektive Erlebnisse in ein intersubjektiv geteiltes System einordnen kann.

Inzwischen meine ich aber nicht, du willst das nicht sehen, sondern eher, du kannst es nicht sehen - du bist für diese Sorte Realität schlicht mit Blindheit geschlagen, aus welchem Grund auch immer.


Wirklich intersubjektive Erkenntnisse brauchen keine solchen mentalen Krücken.

So ein Unsinn. Natürlich brauchen intersubjektive Erkenntnisse mentale Krücken wie Experimente und deren Anordnungen, Vorschriften wann ein Experiment als gültig und aussagekräftig anzusehen sei, Standards der Vergleichbarkeit... die ganze Naturwissenschaft ist ein System von "mentalen Krücken".

grüsse, barbara

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sven23
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#34 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von sven23 » Fr 12. Jul 2013, 20:58

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wie könnte denn so ein Interface aussehen?
Da wäre ich eher derjenige, der Hilfe bräuchte - trotzdem mal einige Stichworte:
* Warum ist Mathematik in seinen Grenzbereichen keine Mathematik mehr? - Eine Aussage der Chaos-Theorie.
* Warum ist die deduktive Disziplin Mathematik anwendbar auf die induktive Disziplin Naturwissenschaft?
* Warum gibt es die SChrödinger-Katze?
* Was bedeutet es, dass die Eigenzeit des Lichtes rein rechnerisch 0 ist?
* Doppelspalt-Effekt?
* Heisenbergsche Unschärfe-Relation?
* etc.

ACHTUNG:
Es geht hier nun eben NICHT darum, dies ausschließlich naturwissenschaftlich zu erklären, sondern dies spirituell zu erfassen - beispielsweise: Was "ist" Eigenzeit Null?

Ich glaube nicht, daß das der richtige Ansatz ist, um ein Interface zwischen Sein und Dasein zu formulieren.
Der Versuch, "Parawissenschaften" zu installieren, ist kläglich gescheitert. Es kann per Definition keine Berührungspunkte, geschweige denn Schnittmengen zwischen den Welten geben, vorrausgesetzt, es gäbe eine jenseitige Welt.

Das Dumme ist nur, daß die Bibel genau dies versucht. Sie beschreibt ein Wirken Gottes in die reale Welt hinein. Leider fehlen dafür jegliche Evidenzen, oder auch nur ansatzweise Indizien. Es spielt sich alles nur innerhalb dieses alten Mythenbuches ab, also sozusagen nur in den Köpfen der Menschen.
Außerhalb dieser Imaginationen spielt sich nichts ab.
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#35 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von closs » Fr 12. Jul 2013, 21:49

sven23 hat geschrieben:Sie beschreibt ein Wirken Gottes in die reale Welt hinein
Stimmt - in die Daseins-Realität hinein.

sven23 hat geschrieben: Leider fehlen dafür jegliche Evidenzen, oder auch nur ansatzweise Indizien.
Das ist vollkommen falsch. - Die Geistesgeschichte Europas ist seit 2000 Jahren voll von Evidenzen und Indizien - nur keine naturwissenschaftlichen Beweise, weil das gar nicht gehen kann.

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sven23
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#36 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von sven23 » Fr 12. Jul 2013, 22:20

closs hat geschrieben: Die Geistesgeschichte Europas ist seit 2000 Jahren voll von Evidenzen und Indizien - nur keine naturwissenschaftlichen Beweise, weil das gar nicht gehen kann.

Warum eigentlich nicht? Laut Bibel wirkte Gott ins Dasein hinein, also sollte es auch Belege dafür geben.

Was sind denn nicht naturwissenschaftliche Evidenzen? Doch nichts anderes als subjektive Phantasien und Einbildungen. So gesehen hätte der Gott Paraqual, der für das Jagdglück eines Amazonas Indianerstammes verantwortlich ist, die gleiche Evidenzkraft wie der biblische Gott.
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#37 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von closs » Sa 13. Jul 2013, 00:48

sven23 hat geschrieben:Laut Bibel wirkte Gott ins Dasein hinein, also sollte es auch Belege dafür geben.
Das Problem dabei ist, dass diejenigen Belege davon, die wissenschaftlich greifbar sind, vom Naturalisten als naturalistisch verstanden werden. -

Es ist wirklich ein Dilemma (und eigentlich auch amüsant): Wirkt Gott ins Dasein hinein, ohne dass es naturwissenschaftlich fassbare Belege gibt, wird es als Zahnfee-Gewäsch abgetan. - Wirkt Gott ins Dasein hinein, so dass es naturwissenschaftlich fassbare Belege gibt, sagt die Wissenschaft: "Das gehört zu uns - dazu braucht es keinen Gott". - Also egal, wie sich Gott offenbaren will - es wir PRINZIPIELL nicht akzeptiert.

sven23 hat geschrieben:Doch nichts anderes als subjektive Phantasien und Einbildungen..
Es scheint ungeheuer schwer vermittelbar zu sein, dass der Mensch GRUNDSÄTZLICh nur wahrnehmen kann. - Natürlich gibt es INNERHALB der Wahrnehmung des Menschen Unterschiede (naturwissenschaftliches und spirituelles Wahrnehmen) - trotzdem ist ALLES Wahrnehmung. - Weder der Naturwissenschaftler noch der Geistige wissen, ob am Ende seine Wahrnehmung mit der Realität koinzidiert.

sven23 hat geschrieben:die gleiche Evidenzkraft wie der biblische Gott..
Für Betroffene ist das gut möglich. - Auch ein Gottesbild ist Chiffre - deshalb heißt es doch, man solle sich kein Bild von Gott machen: "Jahwe" heißt "Ich-bin(-da)" - man darf das sehr wohl genau so verstehen. - Und wenn man es so versteht, hat man einen geistigen Vorsprung gegenüber Chiffren.

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#38 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von sven23 » Sa 13. Jul 2013, 08:50

closs hat geschrieben: Das Problem dabei ist, dass diejenigen Belege davon, die wissenschaftlich greifbar sind, vom Naturalisten als naturalistisch verstanden werden. -

Wenn es wissenschaftliche Belege gibt, muß man sie auch wissenschaftlich greifen. Was anderes macht doch keinen Sinn. Aber wo sind sie?

closs hat geschrieben: Es ist wirklich ein Dilemma (und eigentlich auch amüsant): Wirkt Gott ins Dasein hinein, ohne dass es naturwissenschaftlich fassbare Belege gibt, wird es als Zahnfee-Gewäsch abgetan. - Wirkt Gott ins Dasein hinein, so dass es naturwissenschaftlich fassbare Belege gibt, sagt die Wissenschaft: "Das gehört zu uns - dazu braucht es keinen Gott". - Also egal, wie sich Gott offenbaren will - es wir PRINZIPIELL nicht akzeptiert.

Für naturwissenschaftlich fassbare Belege hätten wir jetzt aber mal gern ein paar Beispiele.

closs hat geschrieben: Es scheint ungeheuer schwer vermittelbar zu sein, dass der Mensch GRUNDSÄTZLICh nur wahrnehmen kann. - Natürlich gibt es INNERHALB der Wahrnehmung des Menschen Unterschiede (naturwissenschaftliches und spirituelles Wahrnehmen) - trotzdem ist ALLES Wahrnehmung. - Weder der Naturwissenschaftler noch der Geistige wissen, ob am Ende seine Wahrnehmung mit der Realität koinzidiert.

In der Regel lassen sich naturwissenschaftliche "Wahrnehmungen" ganz gut überprüfen. Auch wenn sie von unserem Gehirn interpretiert werden, so ist wenigstens deren Existenz nachweisbar.
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#39 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von closs » Sa 13. Jul 2013, 10:10

sven23 hat geschrieben: Aber wo sind sie?
sven23 hat geschrieben:Für naturwissenschaftlich fassbare Belege hätten wir jetzt aber mal gern ein paar Beispiele.
Du verstehst nicht. - Wenn man das Wunder der Natur als göttlich bezeichnet, sagt ein WIssenschaftler: "Warum Wunder? Wir können es doch belegen". - Das ist doch das Amüsante.

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sven23
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#40 Re: Naturwissenschaftliche und spirituelle Maß-Systeme

Beitrag von sven23 » Sa 13. Jul 2013, 13:01

closs hat geschrieben: Wenn man das Wunder der Natur als göttlich bezeichnet, sagt ein WIssenschaftler: "Warum Wunder? Wir können es doch belegen". - Das ist doch das Amüsante.

So ist es nun mal. Was man naturwissenschaftlich erklären kann, kann per Definition kein Wunder sein.
Das sollte aber eigentlich klar sein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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