ThomasM hat geschrieben:Ja, da stimmt tatsächlich etwas nicht. - Und zwar DEIN Verständnis dessen, was Statistik ist.
Einverstanden. - Dann muss man das aber auch der Öffentlichkeit gegenüber so vermitteln - bspw.: "Es kann an einem Ort Häufungen geben bis annähernd einer Wahrscheinlichkeit 1" - das würde sich dann verrechnen mit ein paar Nicht-Könnern, die mit annähernd Wahrscheinlichkeit 0 therapieren.
ThomasM hat geschrieben:Denn das, was du über deinen Arzt siehst ist IMMER eine statistisch nicht relevante Datenauswahl.
Das ist mir bewusst - ich behaupte doch nicht, dass etwas wissenschaftlich nachgewiesen ist, sondern dass etwas ist, was nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist. - Wenn dies dann als "Behauptung" bezeichnet wird, soll es korrekt sein - nur ändert es nichts an dem, was der Fall ist.
ThomasM hat geschrieben:Das bedeutet, DU entscheidest über eine Studie auf Grund deiner subjektiven und fehlerhaften Sichtweise.
Und was ist, wenn die Sichtweise realistisch ist, aber mit den Studie(n) etwas nicht stimmt? (Ich meine nicht handwerklich, sondern im Aufbau) - Formal dasselbe, nicht wahr?
Und wie geht man damit um, dass man mit einem Patienten wohin geht, WEIL es sich rumgesprochen hat, dass dort reihenweise aus-therapierte Psychosen geheilt werden, man selber eine Bestätigung beobachtet UND gleichzeitig Studien sagen, dass es nicht eine Wirkung gewesen sein kann? - DIese Konfrontation von Praxis-Realität und Studien-Realität irritiert mich. - Man kann das doch nicht damit abtun, dass sich die Leute einfach geirrt haben, als sie gesund wurden. - Das hat mit Homöopathie überhaupt nichts zu tun, sondern mit unserem Thema hier.
ThomasM hat geschrieben:Das Problem ist (und das hatte ich dir ja auch vorgeworfen), dass das das Verständnis der Masse ist und keine noch so korrekte Darstellung der Wissenschaft kann das ändern.
Und umgekehrt gilt das halt auch: Keine noch so verlässliche Praxis-Wahrnehmung kann das Selbstbewusstsein einer Studie ins Wanken bringen. - Genau da ist der Konflikt.
Dazu gehört auch obiges (beliebiges) Beispiel zum Thema "Islamismus": Eine Studie kommt zum Ergebnis, dass ca. ein Drittel der deutschen Moslems extremistisch seien - aber keiner der Betroffenen kriegt davon was mit. - Warum? Weil die Definition von "Extremismus" derart schräg angelegt ist (absichtlich?), dass es nichts mit der Praxis-Realität zu tun hat. - Kein Moslem oder Christ würde sich als "extremistisch" verstehen, weil er "das, was Gottes ist" höher als das stellt, "was des Kaisers" ist.
Und so werden aus realistischen ca. 1% moslemischen Extremisten in Deutschland plötzlich 35% wissenschatliche/mediale Extremisten. - Und streitet man diese 35% lebens-bezogen ab, sagt der Wissenschaftler, die Sichtweise des Volkes sei subjektiv und fehlerhaft. - Spürst Du nicht die Manipulations-Macht durch Wissenschaft/Statistiken/Medien, dem das Volk ausgeliefert wird?