Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

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closs
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#31 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von closs » Sa 4. Aug 2018, 11:42

Janina hat geschrieben:Methodische Ergebnisse sind mindestens ontisch wahr. Ich komme jetzt bestimmt auf die 5. Wiederholung.
Aber Du scheinst zu meinen "Mindestens methodische Ergebnisse sind ontische Ergebnisse" - denn in Deiner Formulierung sagst Du, dass methodische Ergebnisse mindestens ontisch UND manchmal mehr sind - das versteht keiner.

Janina hat geschrieben:Ontische Wahrheit hat ja nicht unbedingt Sicherheit.
Doch - es gibt nichts Sichereres als "das, was der Fall ist". - Akzeptabel aus meiner Sicht wäre: "Methodische Ergebnisse geben ein hohes Maß an Wahrnehmungs-Sicherheit in Bezug auf ontische Wahrheit bis maximal Wahrscheinlichkeit 1".

Janina hat geschrieben:"Ich habe mit meinen Mitteln herausbekommen, dass die untersuchte Behauptung falsch ist."
Dann muss diese Behauptung erst mal exakt da sein - etwa: "Aspirin wirkt, wenn man es mit Wasser verdünnt in der Dosis x 3 Mal täglich oral nimmt". - "Aspirin wirkt" ist keine ausreichende Behauptung.

Janina hat geschrieben:"Ich habe mit meinen Mitteln herausbekommen, dass die untersuchte Behauptung falsch ist."
Ich habe mit meinen Mitteln herausbekommen, dass die untersuchte Behauptung, dass Aspirin unterm Kopfkissen wirkt, falsch ist".

Janina hat geschrieben:PLUS dieses ist durch methodische Untersuchung gesichert.
Dies haben wir experimentell überprüft.

Janina hat geschrieben:Das wäre eine fehlerhafte Untersuchung.
Nee - dies ist der Status von "HP wirkt, WENN man es folgendermaßen anwendet UND folgenden Heilungsbegriff zugrundelegt". - ISt das auch falsifiziert?

Janina hat geschrieben:Das wäre eine fehlerhafte Untersuchung.
Die Methodik des Suchens wäre sicherlich aus meiner Sicht fehlerlos, aber der Ort wäre dazu der falsche.

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Janina
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#32 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von Janina » Sa 4. Aug 2018, 11:44

closs hat geschrieben:in Deiner Formulierung sagst Du, dass methodische Ergebnisse mindestens ontisch UND manchmal mehr sind
Richtig.

closs hat geschrieben:das versteht keiner.
Ich kenne niemanden, der das nicht versteht.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Ontische Wahrheit hat ja nicht unbedingt Sicherheit.
Doch
Nein. Ontische Wahrheiten können auch anders sein als gedacht, z.B. wenn man sie nicht methodisch untersuchen kann. Dann ist das Gedachte falsch. Das bedeutet, ontische Wahrheit ist unsicher.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:"Ich habe mit meinen Mitteln herausbekommen, dass die untersuchte Behauptung falsch ist."
Dann muss diese Behauptung erst mal exakt da sein
Sei froh dass du keine Studien entwirfst! :lol:

closs
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#33 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von closs » Sa 4. Aug 2018, 11:46

Janina hat geschrieben:closs hat geschrieben:
in Deiner Formulierung sagst Du, dass methodische Ergebnisse mindestens ontisch UND manchmal mehr sind

Richtig.
Ein methodische Ergebnis kann MEHR sein als die Wirklichkeit (das sagt nämlich Dein Satz)? - Sag nie mehr zu mir, ICH sei esoterisch. :lol: - Mit Deiner Teilmengen-Aussage dagegen bin ich (mit Einschränkungen) einverstanden: Mindestens methodische Ergebnisse sind ontisch.

Janina hat geschrieben:Ich kenne niemanden, der das nicht versteht.
Da wetten wir um ein Abendessen - oder Du kennst nur komische Leute.

Janina hat geschrieben:Ontische Wahrheiten können auch anders sein als gedacht
Merkwürdig - jetzt machst Du denselben Fehler wie Sven und andere. - Denn "ontische Wahrheit"/"Wirklichkeit" ist weder "so" ncoh "anders" gedacht - sie "ist" einfach. - Das hat mit unserer Wahrnehmung nichts zu tun.

Natürlich kann man meinen, die ontische Wahrheit von etwas sei x --- aber das interessiert die gemeinte "Wahrheit"/"Wirklichkeit" überhaupt nicht - das ist allein das Problem des Subjekts. - Nachdem Du wirklich sehr intelligent und integer bist, vermute ich immer mehr, dass die wissenschaftlichen und philosophischen Schulungen derart aufs Subjekt ausgerichtet sind, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann, DASS es Sein geben kann, das man nicht anthropogen messen kann.

Dabei ist dies bereits im Wort "Jahwe" und im Buch "Hiob" vor 2.500 Jahren thematisiert - und wie ich meinte: intellektuell geklärt. - ICh finde das wirklich sehr, sehr merkwürdig.

Janina hat geschrieben:Dann ist das Gedachte falsch. Das bedeutet, ontische Wahrheit ist unsicher.
Nein - ontische Wahrheit ist NIE unsicher. - Was Du meinst: Unsere Auffassung von dem, was wir als ontisch vermuten, ist unsicher - aber das juckt doch das nicht, was WIRKLICH ist.

Janina hat geschrieben:Sei froh dass du keine Studien entwirfst!
Das interpretiere ich jetzt mal so, dass sie SEHR exakt sind - das wäre in meinem Sinne.

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sven23
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#34 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von sven23 » Sa 4. Aug 2018, 11:48

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Ontische Wahrheiten können auch anders sein als gedacht
Merkwürdig - jetzt machst Du denselben Fehler wie Sven und andere. - Denn "ontische Wahrheit"/"Wirklichkeit" ist weder "so" ncoh "anders" gedacht - sie "ist" einfach. - Das hat mit unserer Wahrnehmung nichts zu tun.
Woher willst du das wissen, wenn du sich nicht kennst? :roll:


closs hat geschrieben:Dabei ist dies bereits im Wort "Jahwe" und im Buch "Hiob" vor 2.500 Jahren thematisiert - und wie ich meinte: intellektuell geklärt. - ICh finde das wirklich sehr, sehr merkwürdig.
Auch die Bibel ist ein anthropogenes Werk, muss also mit deiner Ontischen Wirklichkeit nicht viel zu tun haben.

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Sei froh dass du keine Studien entwirfst!
Das interpretiere ich jetzt mal so, dass sie SEHR exakt sind - das wäre in meinem Sinne.
Dazu solltest du sie erst mal verstehen. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#35 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von closs » Sa 4. Aug 2018, 11:50

sven23 hat geschrieben:Woher willst du das wissen, wenn du sich nicht kennst?
Woher ich wissen will, dass es Wirklichkeit gibt, die ich nicht kenne? - Nun - die Alternative wäre, dass ich jegliche Wirklichkeit kenne - das traue ich mir nicht zu.

sven23 hat geschrieben:Auch die Bibel ist ein anthropogenes Werk, muss also mit deiner Ontischen Wirklichkeit nicht viel zu tun haben.
Richtig - "MUSS" nicht. --- Jede (auch geistige) Wahrnehmung ist letztlich der Glaube, dass das, was man "sieht", ontisch wahr ist.

sven23 hat geschrieben:Dazu solltest du sie erst mal verstehen.
Oje - das geht nur dann, wenn man sie kennt und gegebenenfalls Fragen beantwortet bekommt.

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sven23
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#36 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von sven23 » Sa 4. Aug 2018, 11:51

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Woher willst du das wissen, wenn du sich nicht kennst?
Woher ich wissen will, dass es Wirklichkeit gibt, die ich nicht kenne? - Nun - die Alternative wäre, dass ich jegliche Wirklichkeit kenne - das traue ich mir nicht zu.
Nein, die Frage war, woher du weißt, dass die ontische Wirklichkeit nichts mit unserer "Wahrnehmung" zu tun hat.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dazu solltest du sie erst mal verstehen.
Oje - das geht nur dann, wenn man sie kennt und gegebenenfalls Fragen beantwortet bekommt.
Eben, und da hapert es bei dir gewaltig. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#37 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von closs » Sa 4. Aug 2018, 11:52

sven23 hat geschrieben:die Frage war, woher du weißt, dass die ontische Wirklichkeit nichts mit unserer "Wahrnehmung" zu tun hat.
Das weiß ich doch nicht - natürlich kann Wahrnehmung authentisch zu Wirklichkeit sein - trotzdem sind es zwei komplett unabhängige Begriffe/Kategorien.

sven23 hat geschrieben:da hapert es bei dir gewaltig.
Nicht schon wieder Inhalt vermeiden.

Mirjam
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#38 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von Mirjam » Sa 4. Aug 2018, 11:53

OK, hier kommt dann noch mal meine Meinung zum Allwissenheit-Allmacht-Paradoxon.

Dieses Paradoxon ist eine schöne Fingerübung in Logik und Semantik, hat aber mit Theologie eher nichts zu tun.
Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann?
Kann Achilles die Schildkröte überholen? (https://de.wikipedia.org/wiki/Achilles_ ... kr%C3%B6te)
Lügt der Kreter, wenn er sagt: "alle Kreter sind Lügner"? (https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCgner-Paradox)



Logisch gesehen würde ich übrigens sagen, die Antwort ist "Ja".
Kann ein allmächtiger Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann?
Ja, kann er.
Und falls er es tut, ist er dann noch allmächtig?
Nein, DANN nicht mehr.

An der Stelle wird es dann vielleicht wirklich theologisch:
Kann ein allmächtiger Gott seinem Geschöpf einen freien Willen geben?
Ja, das kann er und das hat er getan.
Ist er dann noch allmächtig, wenn er dem Menschen nichts befehlen kann?
Nein, eigentlich nicht. Aber das hat er selbst so bestimmt.


Aber das ist nur die bescheidene Meinung von jemandem, der an keinen allmächtigen Gott glaubt.


liebe Grüße,

Mirjam

Hemul
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#39 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von Hemul » Sa 4. Aug 2018, 11:55

Mirjam hat geschrieben:Aber das ist nur die bescheidene Meinung von jemandem, der an keinen allmächtigen Gott glaubt.
Das klingt mir aber jetzt sehr paradox was Du o. so erneut wieder von Dir gibst werte Maryam. :roll: Du selbst glaubst an keinen allmächtigen Gott behauptest aber in einem anderen Thread mich zu diesen führen zu können? :shock: Oder habe ich Dich etwa dort nur nicht richtig verstanden? :roll:

Maid Miryam hat geschrieben:Ja mein lieber Hemul :roll: und wie man zum Vater Jesus kommt, der allein wahrer Gott ist, den laut Jesus niemand kannte als er (vorallem nicht Mose, der sich von Schlangenzauberei blenden liess, wie du offenbar auch....?)verheisst Jesus u.a. hier
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

JackSparrow
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#40 Re: Allwissenheit-Allmachts-Paradoxon

Beitrag von JackSparrow » Sa 4. Aug 2018, 11:56

closs hat geschrieben:Nun - die Alternative wäre, dass ich jegliche Wirklichkeit kenne - das traue ich mir nicht zu.
Von wie vielen alternativen Wirklichkeiten gehst du denn ungefähr aus?

Jede (auch geistige) Wahrnehmung ist letztlich der Glaube, dass das, was man "sieht", ontisch wahr ist.
Das, was du "siehst", kümmert sich in keiner Weise darum, ob du es für ontisch wahr, für ontisch falsch, für unontisch wahr oder für unontisch falsch hältst.

Wie sollten wir also deiner Meinung nach etwas nennen, das völlig unberührt von deinem Glauben existiert?

Mirjam hat geschrieben:Und falls er es tut, ist er dann noch allmächtig?
Nein, DANN nicht mehr.
Woran würdest du merken, ob er es schon getan hat?

Kann ein allmächtiger Gott seinem Geschöpf einen freien Willen geben?
Ja, das kann er und das hat er getan.
Sicher erst kürzlich, weil ja im Spektrum der Wissenschaft noch gar nichts von dieser neu entdeckten Lebensform erwähnt worden ist.

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