Der Abschnitt ist zweideutig:
Das "definieren" wird einmal auf "survival of the fittest" und einmal auf "fit" angewendet.
Oh, ich verstehe die Behauptung schon. Ich haben nur eine andere Meinung zu ihr. "Jede Ehefrau ist verheiratet" ist auch verständlich. Nur ob es sich hier um etwas mit Erklärungsgehalt handelt, ist eine andere Frage.Nein, sie ist nur einfach zu verstehen. Es steckt nicht viel mehr dahinter als dass diejenigen mehr werden, die tendenziell eher überleben oder sich schneller vermehren. Das ist der Mechanismus von Evolution, und ich habe kein Verständnis für diesbezügliche Verständnisschwierigkeiten.
Und das ist der Blödsinn, für den ich kein Verständnis habe.
Laut Lamarckismus müsstens körperliche Verletzungen in der Erbfolge als Schadenssammlung kumuliern, was nicht beobachtet wird.
- Das sagt der Lamarckismus nicht, sondern nur, dass bestimmte (nicht alle) während des Lebens erworbene Eigenschaften (meist: abhängig von der Stärke ihrer Benutzung) vererbt werden können.
- Es ging nicht darum, was beobachtet wird. Wobei es fraglich ist, ob man Lamarckistische Prozesse nicht doch beobachten kann:
Aber da sind wir wieder im Bereich "Schulen der Evolutionstheorie".Wikipedia (en): Lamarckism hat geschrieben:Studies in the field of epigenetics, genetics and somatic hypermutation have highlighted the possible inheritance of traits acquired by the previous generation. However, the characterization of these findings as Lamarckism has been disputed.
- Es ging um deine und Scrypton's Charakterisierung der ET mit der der Lamarckismus 100% kompatibel ist.
Deine Aussage ist bis jetzt, dass die mehr werden, die sich schneller vermehren. Das ist inhaltsleer. Vor allem kommt überhaupt kein Kausalzusammenhang vor.Und Teleologie ist die gegenteilige Aussage, nämlich dass sich Mutationen auch dann erfolgreich vermehren, wenn sie aktuell zu weniger Vermehrungserfolg führen, nur weil in ferner Zukunft aber mit welchem zu rechnen wäre.
Wohlwollend interpretiert willst du wohl etwas sagen wie, dass die Evolution einem wenig intelligent programmierten Suchalgorithmus für ein Maximum einer stetig differenzierbaren Funktion gleicht, der sich in kleinen Schritten immer in Richtung der Seite herantastet, wo es "mehr" wird. Und schließlich bei einem lokalen Maximum stehen bleibt, aber das globale Maximum nicht erreicht, weil zum Erreichen desselben er zuerst den Bereich mit einem lokalen Minimum durchschreiten müsste - was seiner Vorgehensweise widerspricht.
Das ist ja alles schön und gut (und wahrlich nichts neues), aber was hat das mit der Teleologie zu tun? Es würde (wenn man wüsste, dass solche Täler nicht durchschritten werden können -- die Einschränkung "[nicht] in ferner (?) Zukunft" ist schwammig genug) nur einer Teleologie bzgl. Vermehrung widersprechen.
Wenn jemand der Meinung ist, dass der Natur eine teleologische Kraft innewohnt, schöne Lebewesen hervorzubringen, dann kann sie auch sagen: "Diese Kraft bewirkt, dass sich die schönen Lebewesen mehr vermehren und damit immer mehr werden. Die hässlichen vermehren sich weniger und werden immer weniger.". In Frage gestellt wird das einzig dadurch, dass man sich anschaut, ob sich die Lebewesen immer mehr in Richtung "schön" entwickelt haben. Aber nicht durch deine Charakterisierung der Evolutionstheorie.
Vielleicht hast du ja auch was falsches gesagt? Könnte das vorkommen?Deine Aussage über Lamarckismus und Teleologie heißt nur, dass du das Funktionsprinzip fundamental nicht verstanden hast.
Gemeint war damit, dass die Vorstellung einer Variation des gleichen Gens unverständlich ist. Ein mutieres Gen ist einfach ein anderes Gen. Aber es handelt sich hier nur um eine weitere Schule der Evolutionstheorie, der von Dawkins (die gen-zentrische Interpretation) und führt vom eigentlichen Thema ab.
Na, ich denke, dass ich mich schon gut an die "Kultur" der Evolutionstheoretiker anpassen könnte, wenn ich diese Verstellung nötig hätte. In dem Sinne habe ich ihre Erklärungsschemata durchaus verstanden.Stimmt.
Damit hast du den Mechanismus entweder nicht verstanden, oder falsch wiedergegeben. Oder beides.