Anonyme Whistleblower-Website

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Andy
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#1 Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von Andy » Di 12. Nov 2013, 22:46

Hi,
endlich isses so weit. Meinen alten Chef mal richtig die die Pfanne haun dafür, dass er Polen beschäftigt hatte ohne anzumelden, den Nachbarn bei der Polente anschwärzen weil der nie arbeiten geht, aber den ganzen Tag seinen Mercedes durch die Gegend schaukelt, und Müllers Heinz mal jemanden vorbeischicken weil er seinen Grenzstein zu seinen Gunsten um einen Meter verschoben hat.
….und niemand kriegt mit, dass ich gepetzt habe. :mrgreen:
hier petzen
Sobald wir den rechten Blick für die Liebe Gottes besitzen, werden wir keine Neigung mehr verspüren, sie zu missbrauchen. Ellen W. Fg1

Abischai
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#2 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von Abischai » Di 12. Nov 2013, 23:42

Da gibt es aber juristische und moralische Differenzen.
Polen anstellen ist moralisch nicht verwerflich, die freuen sich und leben davon. Einen Grenzstein verrücken, das geht gar nicht. Dagegen muß mit aller Härte vorgegangen werden.
Und was der Nachbar macht, obwohl er nicht arbeiten geht, geht niemanden etwas an.
Ein Whistleblower ist jemand, der wirklich wichtige Informationen ausplaudert, mit der Absicht und dem Effekt, den richtigen Leuten zu helfen und den Bösewichten das Handwerk legen zu helfen.

Ein Neider, der sich als "Whistleblower" tarnt, gehört geteert und gefedert aus der Stadt gejagt!
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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DeMorgan
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#3 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von DeMorgan » Do 14. Nov 2013, 08:43

gelöscht

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Magdalena61
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#4 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von Magdalena61 » Do 14. Nov 2013, 10:13

Aber Abischai, das ist eine hochoffizielle Seite! Was bist DU denn für ein Patriot? :angel:

Ich plädiere dafür, Polen und andere illegale Arbeiter anständig zu bezahlen. Und Sozialschmarotzer mag ich nicht; die können den Begriff "Solidarität" nicht buchstabieren.
LG
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#5 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von Pluto » Do 14. Nov 2013, 10:31

Andy hat geschrieben:….und niemand kriegt mit, dass ich gepetzt habe. :mrgreen:
hier petzen
Genau das ist das Verwerfliche an solchen Seiten: Sie animieren die Menschen zu einem Volk von Petzern zu werden.
Abischai hat geschrieben:Da gibt es aber juristische und moralische Differenzen.
Polen anstellen ist moralisch nicht verwerflich, die freuen sich und leben davon. Einen Grenzstein verrücken, das geht gar nicht. Dagegen muß mit aller Härte vorgegangen werden.
Und was der Nachbar macht, obwohl er nicht arbeiten geht, geht niemanden etwas an.
Sehe ich auch in etwa so wie du. Es geht darum, dass viele Menschen nicht richtig zwischen Verbrechen und Privatsphäre des Eizelnen urteilen können. Und wenn sie ohnehin zum "klönen" neigen, dann bringen sie Dinge an die Öffentlichkeit, die nicht dahin gehören.
Ein Neider, der sich als "Whistleblower" tarnt, gehört geteert und gefedert aus der Stadt gejagt!
Richtig! Sofern man ihn zu fassen kriegt.
Wenn man sich gegen Petzer wehren könnte, würde ich solche Seiten akzeptieren, aber durch die Anonymisierung ist das leider nicht möglich.

So wie das in dem Beispiel gehandhabt wird, finde ich es unmöglich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#6 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von Magdalena61 » Do 14. Nov 2013, 15:17

Was ist so "schlimm" daran? :)

Wer nicht beabsichtigt, gegen die Gebote Gottes zu verstoßen, hat doch nichts zu verbergen.
Da kann "petzen", wer will.

Und was andere machen, interessiert mich nicht bzw. geht mich nichts an.

Ein Christ wird sich hüten, jemanden (aus Lust und Laune anzuklagen).... wenn nicht Leib und Leben Dritter gefährdet sind. Aber dann würde ich den direkten Weg gehen, nicht anonym bleiben.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Seite mißbraucht wird, um persönliche Aversionen auszuleben. Das ist verwerflich. Die Geldgier des Staates ist auch verwerflich- wenn Steuern und sonstige Spitzfindigkeiten wichtiger sind als das Wohl des Nächsten.

Aber--- es kann sich auch... beispielsweise... ein Mißbrauchsopfer melden, kann Namen und Details nennen.
LG
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Abischai
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#7 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von Abischai » Fr 15. Nov 2013, 02:11

Magdalena61 hat geschrieben:...Wer nicht beabsichtigt, gegen die Gebote Gottes zu verstoßen, hat doch nichts zu verbergen...
Im Prinzip schon, aber hier kommt wieder die Solidarität ins Spiel. Ich habe nichts zu verbergen, aber mein Nachbar vielleicht. Der tut nichst böses, hat aber dennoch etwas vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Wenn alle um ihn herum "nichts zu verbergen" haben, steht er amm Ende kriminalisiert allein da und muß ja logischerweise ein Terrorist, Kinderschänder, Mörder, Stehpinkler und Bettnässer sein, geht ja gar nicht anders, gelle?

Aus dem schönen Schwabenlande hört ich folgendes. Einst lebte man dort in Eintracht und Frieden. Dann kam jemand auf die Idee ein Gesetz zu erlassen, daß jeder seinen Nachbarn anzeigen dürfe, wenn der sein Grundstück nicht in Schuß hielte und, wenn die "Schuld" erwiesen wäre, er einen Teil dessen Landbesitzes als (Huren)lohn erhalten würde. Da war es plötzlich aus mit der guten Nachbarschaft, und man verklagte sich in satanischer Manier.
Die "fleißige schwäbische Hausfrau" habe wohl ihren mentalen Ursprung in dieser bösen Vorgeschichte.
Was sich fortan breitmachte, war der "Geist Isebels".
Ist an der Geschichte was dran?

Ein in seinen arroganten Augen heldenhafter "Whistleblower" war der Edomiter Döeg, durch dessen "Enthüllung" die ganze Familie Ahitubs ermordet wurde.

Die "Patrioten" die in Nazideutschland und den besetzten Gebieten Juden verrieten, hielten sich bestimmt auch für "Wistleblower".
In deren Haut möchte ich nicht stecken, wenn über sie Gericht gehalten werden wird, und das kommt...
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#8 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von Pluto » Fr 15. Nov 2013, 02:40

Magdalena61 hat geschrieben:Was ist so "schlimm" daran? :)

Wer nicht beabsichtigt, gegen die Gebote Gottes zu verstoßen, hat doch nichts zu verbergen.
Da kann "petzen", wer will.
Das schlimme daran ist, dass Menschen oft nicht bei der Wahrheit bleiben. Dann bauschen sie ihre Beobachtungen auf oder erfinden gar ganze Lügengeschichten.
Du willst mir doch nicht sagen, dass du so was noch nie erlebt hast, oder?

Wenn so was dann anonymisiert, aus dem "Hinterhalt" einer Web-Seite erfolgt, hast du keine Chance dich dagegen zu wehren. Dann wirst du in das System hineingesogen, und endest bestenfalls als "verdächtige Person" gebrandmarkt, oder schlimmstenfalls sogar ungerechtfertigt im Knast.
Aber dann würde ich den direkten Weg gehen, nicht anonym bleiben.
Du schon, aber kannst du dich wirklich darauf verlassen, dass andere es dir gegenüber gleich tun?
Selbst "Christen"?
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Seite mißbraucht wird, um persönliche Aversionen auszuleben. Das ist verwerflich.
Genau das meine ich. Um Sicherheit gegen Missbrauch zu bieten, müsste das Gesetz geändert werden, so dass Internetbetreiber per Gerichtsbeschluss gezwungen werden können, die Namen preiszugeben.
Aber--- es kann sich auch... beispielsweise... ein Mißbrauchsopfer melden, kann Namen und Details nennen.
Da sehe ich als eines der ganz wenigen Vorteile einer solchen Seite.
Aber wie stellen wir sicher, dass das funktioniert, wenn sich der Gesetzgeber nicht vorher darüber ganz viele Gedanken macht?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andy
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#9 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von Andy » Fr 15. Nov 2013, 18:21

Magdalena61 hat geschrieben:Wer nicht beabsichtigt, gegen die Gebote Gottes zu verstoßen, hat doch nichts zu verbergen.
So einfach ist das glaube ich leider nicht Magda. Das Rechtssystem welches wir haben halte ich für das Allerletzte. Im Hinblick auf die Komplexität haben selbst Juristen nie einen umfassenden Einblick von Recht und Unrecht. Da frage ich mich wie man als Normalbürger immer wissen kann ob man gegen das sogenannte „geltende Recht“ verstößt. Dazu widerrufen sich selbst die Richter oft gegenseitig. Was in erster Instanz beim Amtsgericht als unrecht angesehen wird muss in der zweiten Instanz noch lange nicht als Unrecht gelten.
Hinzu kommt, dass das Recht zumeist auf der Seite derer steht, die ein dickes Portemonnaie zur Verteidigung vorweisen können und genug Ausdauer im Prozess haben. Damit meine ich natürlich nicht so klare Dinge wie Diebstahl oder Mord (die glaube ich im Verhältnis zu strittigen Fällen eher selten sind) sondern Sachen die beispielsweise Arbeits- Familien- oder Zivilrecht betreffen. Der einfache Bürger hat gegen große Firmen und Institutionen jedenfalls meistens das Nachsehen. Recht haben und Recht bekommen (in biblischer wie in staatsrechtlicher Hinsicht) klafft auch bei uns in Deutschland (wie glaube ich überall auf der Welt) weit auseinander, und oft (wie bei mir gerade) wird man für etwas verurteilt (ich habe gerade die Wahl zwischen 1800 € Strafe, 90 Tage Knast oder Einspruch) wo man selber (vorher wie auch jetzt) kein Unrecht erkennen kann.

Gruß
Andy
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sven23
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#10 Re: Anonyme Whistleblower-Website

Beitrag von sven23 » Fr 15. Nov 2013, 18:46

Man denke an den Gammelfleischskandal, der durch einen internen Whistleblower öffentlich wurde. Zum Dank bestätigte das Arbeitsgericht die Rechtmäßigkeit der vom Arbeitgeber ausgesprochenen fristlosen Kündigung.
Whistleblower genießen in Deutschland keinen besonderen Schutz. Gerade bei Aufdeckung von Straftaten sollten sie besonderen Schutz genießen.
Das alles muß man aber unterscheiden von übler Nachrede und Denunziation.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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