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Pluto
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#31 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Pluto » Sa 25. Mai 2013, 19:46

R.F. hat geschrieben:Die Schweiz muss vorsichtig sein. Deutschlands zunehmende Dominanz über Europa wird auch für die Souveränität der Schweiz Folgen haben.
Ich sehe das ziemlich gelassen, Erwin...
Manche haben schon dreißig Jahren das Ende der "Insel-Schweiz" prophezeit, und doch hät der Zustand an.
Wenn ich's richtig verstanden habe, dann ist man am überlegen, das Bankgeheimnis für im Ausland wohnende Nicht-Schweitzer abzuschaffen.

Übrigens... ich glaube ich bin einer der wenigen Leute die in der Schweiz wohnen und ein Bankkonto in Deutschland haben. :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

barbara
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#32 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von barbara » Sa 25. Mai 2013, 20:55

R.F. hat geschrieben: Die Schweiz muss vorsichtig sein. Deutschlands zunehmende Dominanz über Europa wird auch für die Souveränität der Schweiz Folgen haben.

ach, welche Töne... bin ich das oder klingt das wie eine Drohung...? :shock:

grüsse, barbara

R.F.
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#33 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von R.F. » Sa 25. Mai 2013, 22:03

barbara hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Die Schweiz muss vorsichtig sein. Deutschlands zunehmende Dominanz über Europa wird auch für die Souveränität der Schweiz Folgen haben.

ach, welche Töne... bin ich das oder klingt das wie eine Drohung...? :shock:

grüsse, barbara
Aber Barbara, hast Du noch nicht bemerkt, welche Position ich vertrete? Ich habe eine Reihe Verwandter in der Schweiz und würde auch ihretwegen wünschen, dass es nicht zu Grobheiten kommt. Doch sind solche zu erwarten...

Ich denke, dass es nicht verkehrt ist, auf Gefahren oder Warnungen hinzuweisen...

R.F.
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#34 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von R.F. » Sa 25. Mai 2013, 22:27

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Die Schweiz muss vorsichtig sein. Deutschlands zunehmende Dominanz über Europa wird auch für die Souveränität der Schweiz Folgen haben.
Ich sehe das ziemlich gelassen, Erwin...
Manche haben schon dreißig Jahren das Ende der "Insel-Schweiz" prophezeit, und doch hät der Zustand an.
- - -
Mein lieber Pluto, wir haben heute eine andere Situation. Kohl und Schröder vermieden es noch, den Mitgliedstaaten gegenüber die wirtschaftliche Überlegenheit Deutschlands auszuspielen, von ihren Vorgängern nicht zu reden. Das hat sich mit der Merkel, die nach dem Krieg geboren und in der DDR aufgewachsen ist, recht schnell geändert. Die Finanzkrise hat übrigens die während Jahrzehnten heimlich aufgebaute Finanzmacht Deutschlands an den Tag gebracht. Wenn der Durchschnittsdeutsche wüsste, welchen Betrag er unfreiwillig zur Mehrung der Macht Deutschlands geleistet hat, käme er sich reichlich dumm vor...

Und nein, Pluto, beruhigt zurücklehnen kannst Du Dich nicht. Nach allem, was wir aus der Geschichte wissen, wird die Weltgesellschaft die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht auf friedliche Weise lösen...Auf die Vorhersagen, die Du wegen Deinem unbeirrten Festhalten an der naturalistischen Weltsicht nicht bereit bist ernst zu nehmen, nach denen es aber die Schweiz in recht naher Zukunft nicht mehr geben wird, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen...

Pluto
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#35 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von Pluto » Sa 25. Mai 2013, 22:43

R.F. hat geschrieben:Mein lieber Pluto, wir haben heute eine andere Situation.
Hatten wir alles schon... Und jedes Mal war es eine "andere Situation".

Die Schweiz ist und bleibt noch ein Weile eine Insel in der Brandung Europas.

R.F. hat geschrieben:Und nein, Pluto, beruhigt zurücklehnen kannst Du Dich nicht. Nach allem, was wir aus der Geschichte wissen, wird die Weltgesellschaft die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht auf friedliche Weise lösen...Auf die Vorhersagen, die Du wegen Deinem unbeirrten Festhalten an der naturalistischen Weltsicht nicht bereit bist ernst zu nehmen, nach denen es aber die Schweiz in recht naher Zukunft nicht mehr geben wird, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen...
Ach Erwin. Was soll ich tun? Weinen oder lachen :lol:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

barbara
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#36 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von barbara » So 26. Mai 2013, 05:33

R.F. hat geschrieben: Aber Barbara, hast Du noch nicht bemerkt, welche Position ich vertrete? Ich habe eine Reihe Verwandter in der Schweiz und würde auch ihretwegen wünschen, dass es nicht zu Grobheiten kommt. Doch sind solche zu erwarten...

Ich denke, dass es nicht verkehrt ist, auf Gefahren oder Warnungen hinzuweisen...

nun, du gehörst anscheinend auch zu jenen, die Katastrophenmeldungen so sehr mögen, dass man meinen könnte, du freust dich auf Bürgerkrieg, Revolution und darauf, dass irgendwelche Revoluzzer dein Haus abbrennen und deine Frau vergewaltigen und dann dich auch noch gleich dazu.

Man darf aber nicht vergessen: Deutschlands wirtschaftliche Macht wird auf dem Buckel der eigenen Bevölkerung aufgebaut - auf den Niedriglöhnern, auf den Nicht-Sozialversicherten, auf der grossen Menge jener, die jeden Cent fünf Mal umdrehen müssen, weil es sonst nicht zum Leben reicht. Sprich, auf staatlichen Subventionen für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse im eigenen Land. Wenn das nur nicht gleich dort explodiert....

aber ich glaube, wir als Menschheit haben inzwischen genug gelernt, um friedlihe (R)Evolution zu machen. Wir können das.

grüsse, barbara

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sven23
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#37 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von sven23 » So 26. Mai 2013, 07:41

barbara hat geschrieben: nun, du gehörst anscheinend auch zu jenen, die Katastrophenmeldungen so sehr mögen, dass man meinen könnte, du freust dich auf Bürgerkrieg, Revolution und darauf, dass irgendwelche Revoluzzer dein Haus abbrennen und deine Frau vergewaltigen und dann dich auch noch gleich dazu.

:chapeau: dafür, daß du unseren Erwin ganz treffend charakterisiert hast. Er malträtiert uns schon seit geraumer Zeit mit seinen Untergangsphantasien. :evil:

barbara hat geschrieben: Man darf aber nicht vergessen: Deutschlands wirtschaftliche Macht wird auf dem Buckel der eigenen Bevölkerung aufgebaut - auf den Niedriglöhnern, auf den Nicht-Sozialversicherten, auf der grossen Menge jener, die jeden Cent fünf Mal umdrehen müssen, weil es sonst nicht zum Leben reicht. Sprich, auf staatlichen Subventionen für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse im eigenen Land. Wenn das nur nicht gleich dort explodiert....


Auch für diese Analyse bekommst du von mir ein 1 mit Sternchen, liebe Barbara. Es ist genau so, wie du es beschreibst.

Wenn du jetzt noch von der Esoterik lassen könntest, könnte ich dich glatt knuddeln. :mrgreen: :blumenstrauss:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#38 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von R.F. » So 26. Mai 2013, 11:51

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Mein lieber Pluto, wir haben heute eine andere Situation.
Hatten wir alles schon... Und jedes Mal war es eine "andere Situation".

Die Schweiz ist und bleibt noch ein Weile eine Insel in der Brandung Europas.
Die Schweiz wurde in jüngerer Vergangenheit von den Deutschen, Amerikanern und Israelis ganz schön gepiesackt. Bestünde nicht noch immer ein Quasi-Bankgeheimnis, die Schweiz wäre ziemlich am Ende mit ihrer Eigenstaatlichkeit. Wenn sich in Kürze die Europäischen die endgültige Gestalt gibt, spätestens dann wird die Schweiz auf irgendeine Weise dem System "angeschlossen". Für Dich spielt es dann keine Rolle mehr, wo Du Deinen Wohnsitz hast...
Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Und nein, Pluto, beruhigt zurücklehnen kannst Du Dich nicht. Nach allem, was wir aus der Geschichte wissen, wird die Weltgesellschaft die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht auf friedliche Weise lösen...Auf die Vorhersagen, die Du wegen Deinem unbeirrten Festhalten an der naturalistischen Weltsicht nicht bereit bist ernst zu nehmen, nach denen es aber die Schweiz in recht naher Zukunft nicht mehr geben wird, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen...
Ach Erwin. Was soll ich tun? Weinen oder lachen :lol:
Sag’ mal, lieber Pluto, liest Du außer dem “Blick” noch was anderes?

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#39 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von R.F. » So 26. Mai 2013, 12:35

barbara hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Aber Barbara, hast Du noch nicht bemerkt, welche Position ich vertrete? Ich habe eine Reihe Verwandter in der Schweiz und würde auch ihretwegen wünschen, dass es nicht zu Grobheiten kommt. Doch sind solche zu erwarten...

Ich denke, dass es nicht verkehrt ist, auf Gefahren oder Warnungen hinzuweisen...

nun, du gehörst anscheinend auch zu jenen, die Katastrophenmeldungen so sehr mögen, dass man meinen könnte, du freust dich auf Bürgerkrieg, Revolution und darauf, dass irgendwelche Revoluzzer dein Haus abbrennen und deine Frau vergewaltigen und dann dich auch noch gleich dazu.
Also auf das, wie ich die Gesellschaft sehe, kommt es nun wirklich nicht an...Ich würde mich aber hüten, meine Mitmenschen über die wahren Zustände zu täuschen...

Es ist schlimm, dass unter ökonomischer Ungerechtigkeit oder gar unter Kriegen wie dem Bürgerkrieg in Syrien auch die weniger Schuldigen leiden müssen. Nicht zuletzt auch der Umgang der Allianz im Krieg in Afghanistan, lässt den Hass der Taliban gegen den Westen ins Unermessliche anwachsen. Wenn die endgültige Schwächephase der USA beginnt, werden die am Leben verbliebenen Talibankämpfer den habhaft gewordenen Westsoldaten das Herz aus dem Leib reißen...

Wer aber sollte die absehbare weitere Entwicklung in die finale Katastrophe aufhalten? Eine weltweit anerkannte Autorität, die für die nötige Wende sorgen könnte, ist nicht in Sicht.
barbara hat geschrieben: Man darf aber nicht vergessen: Deutschlands wirtschaftliche Macht wird auf dem Buckel der eigenen Bevölkerung aufgebaut - auf den Niedriglöhnern, auf den Nicht-Sozialversicherten, auf der grossen Menge jener, die jeden Cent fünf Mal umdrehen müssen, weil es sonst nicht zum Leben reicht. Sprich, auf staatlichen Subventionen für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse im eigenen Land. Wenn das nur nicht gleich dort explodiert....
Wenn Du nun die genannten Punkte noch um die massive Kapitalflucht ergänzest und auch hierzu Umfang und Folgen darlegen kannst, gebe ich Dir dafür noch heute glatt zehn Punkte...Oskar Lafontaine, der auf die Notwendigkeit von Kapitalverkehrskontrollen (ich verschärfe auf Kapitalverkehrs-Beschränkungen) hingewiesen hat, hat man publizistisch plattgemacht...
barbara hat geschrieben: aber ich glaube, wir als Menschheit haben inzwischen genug gelernt, um friedlihe (R)Evolution zu machen. Wir können das.
Politische Kreise wissen um die Notwendigkeit der Umgestaltung der Wirtschaft in Europa. Mit der in Kürze erfolgenden Neuordnung der Europäischen Union werden wir mehr Planwirtschaft haben. Das wird die bisherigen Profiteure auf die Barrikaden treiben. Diese Kräfte werden nur mit brutalen Maßnahmen ausgeschaltet werden können...Dass wir uns nicht missverstehen: Das ist nicht mein Wunsch, sondern ein Ausblick auf den mit hoher Wahrscheinlichkeit weiteren Verlauf der Geschichte. Auf das veränderte Verhältnis zu Drittstaaten gehe ich aus Rücksicht auf sonntägliche Gefühle besser nicht ein..

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sven23
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#40 Re: Eugen Drewermann: Wir glauben, weil wir lieben

Beitrag von sven23 » So 26. Mai 2013, 12:44

R.F. hat geschrieben: Wer aber sollte die absehbare weitere Entwicklung in die finale Katastrophe aufhalten? Eine weltweit anerkannte Autorität, die für die nötige Wende sorgen könnte, ist nicht in Sicht.


Das ist wohl wahr, den starken Mann, der alle richtet, gibt es nicht. Gerade deshalb suchen so viele den starken Mann in himmlischen Spähren, aber auch da werden sie enttäuscht werden.
Wieviel "finale" Katastrophen hat die Menschheit schon erlebt? Auch die nächste, wenn sie denn kommt, wir überstanden werden, mach dir da mal keine falschen Höffnungen. :mrgreen:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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