Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

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Heliaia
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#1 Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Heliaia » Sa 8. Jun 2013, 18:35

Es gibt da ein hartnäckiges Märchen ,das besagt Menschen bräuchten unbedingt Fleisch in ihrer Nahrung ...
Dass dem nicht so ist ,beweisen uns gesunde und agile Vegetarier/Veganer .
Ich weiß wovon ich rede -ich verzichte seit 3 Jahren aufs Fleisch und mir geht es in vielerlei Hinsicht besser .
Der Verzehr von gequälten Tieren wirkt sich nicht nur auf die körperliche Gesundheit, sondern auch auf die Emotionen des Menschen aus .
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/fleisch.html

Hagen Rether sagt trifft es ganz gut wie ich finde
[youtube]sHNY1Xt-Y-o&feature[/youtube]
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

closs
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#2 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von closs » Sa 8. Jun 2013, 21:00

Ich stimme Dir ausdrücklich zu - und bin Fleischesser. - Wir haben jetzt wenigstens dahingehend umgestellt, dass wir nicht mehr verpackte Wurst- und Fleischwaren essen, sondern nur noch als regional zertifiziertes. - Das Fleisch kommt also nicht aus Fabriken, sondern aus Ställen in Franken (in unserem Fall).

Ein Punkt in Deinem Sinne wäre noch erwähnenswert: Da Fleisch ein Vielfaches an Energie von dem braucht, was Pflanzen brauchen, bis sie gegessen werden können, ist Fleisch auch ein Umweltproblem. - Davon abgesehen, dass das von Zucht-Vieh erzeugte Methangas meines Wissens mehr zur Klimaerwärmung beiträgt als Autos.

Und trotzdem essen wir Fleisch - wenn auch weniger als früher. - Würde man in ein Umfeld kommen, in dem es nix anderes als Vegetarisches gibt, würde man sich schnell umstellen. - Es ist ein Trägheits-Laster, dass man trotzdem Fleisch isst.

Abischai
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#3 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Abischai » Sa 8. Jun 2013, 22:57

Das ganze Thema bleibt solange seriös, bis es wieder mit "Umwelt" in Verbindung gebracht wird, tut das nicht!

Ich sehe das auch mit Bedenken, daß das Fleisch was wir heute essen ungesund ist, die Haltung schlecht und vielleicht oft mit Tierquälerei einhergeht. Es ist die sinnlose Menge, nicht das Fleisch generell.

In einem Tier kann man ein Nahrungsmittel aber solange frisch halten, bis man es braucht. Das geht mit Pflanzen nicht so gut.

Früher haben die Heere der Nationen immer ihr Vieh dabei gehabt, kein LKW, sondern das Essen lief sogar selber.

Wenn man die Historie betrachtet, wie in den USA vor 150 Jahren das Vieh in die Städte getriftet wurde, weil man dort einfach was zu essen brauchte, dann wird ein wenig klar, daß fleischlose Ernährung nicht der Weisheit letzer Schluß ist. Die Logistik ist nämlich um einiges komplizierter, als beim Schlachtvieh. Und das Masse-Leistungsverhältnis ist beim Vieh m.E. auch wesentlich günstiger.

Ich halte den überzogenen Fleischkonsum für eine aus der Not geborene Lösung, die in der Moderne revidiert werden sollte.
Kurz nach dem Krieg gab es sicher nicht so viele Zivilisationskrankheiten die auf Fleisch zurückzuführen wären, da waren alle gesund, die Fleisch zu essen hatten.

Und daß Adolf Hitler Vegetarier war, ist vielleicht auch nicht das zündende Argument.

Aus biblischer Sicht ist Vegatarismus jedoch ein heißes Eisen, was ein Mensch der nicht an Gott glaubt nie verstehen wird, daher ist es hier vielleicht auch nicht angebracht das zu erörtern.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Heliaia
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#4 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Heliaia » Sa 8. Jun 2013, 23:34

closs hat geschrieben: Würde man in ein Umfeld kommen, in dem es nix anderes als Vegetarisches gibt, würde man sich schnell umstellen.
ja,klar ,es würde die Sache erleichtern ,aber ich denke ,dass wenn der Wille zu Änderung da ist ,es meistens nur ne Frage der kreativen Umstellung der Rezepte ist .
Es ist die Macht der Gewohnheit ,dass man gewisse Sachen verspeist .Gewohnheiten kann man ändern.
Ich habe als Vegetarier-Anfänger auch so meine Fehler gemacht und musste erstmal lernen gut zu kombinieren um schmackhaft und abwechslungsreich zu kochen .
Wenn man es aber einmal raus hat wie es geht -dann läufts . :)
closs hat geschrieben:Ein Punkt in Deinem Sinne wäre noch erwähnenswert: Da Fleisch ein Vielfaches an Energie von dem braucht, was Pflanzen brauchen, bis sie gegessen werden können, ist Fleisch auch ein Umweltproblem. - Davon abgesehen, dass das von Zucht-Vieh erzeugte Methangas meines Wissens mehr zur Klimaerwärmung beiträgt als Autos.
ja,du sagst es -es ist auch ein wichtiger Grund sich zu überlegen ob man weiterhin Fleisch essen will ,jedoch war mein Hauptanliegen des Threads darin gelegen zu fragen ,ob die Fleischverbraucher sich dessen bewusst sind wie sich die Tiere bei der Schlachtung fühlen und ob die schiere Panik die sie da durchmachen den späteren kurzen kullinarischen Genuss rechtfertigen .
Und :
Es fällt jedoch auf, dass Fleischesser, insbesondere Rindfleischesser, häufiger zu Wut, Angst und Gewalt neigen, als Vegetarier. Fleischesser neigen ebenfalls eher dazu, Kriege zu befürworten, Waffen zu besitzen und diese auch zu gebrauchen....Einige Fleischesser denken, dass Tiere grausam behandelt werden dürfen, ohne dass das Konsequenzen für sie hat....Nehmen wir das Beispiel Amerika: Ist es Zufall, dass die Amerikaner, die dieses Fleisch zu sich nehmen, genau dieselben Emotionen erleben, wie die geschlachteten Tiere? Des Weiteren stellen sich die Fragen, warum so viele Amerikaner den Krieg unterstützen, in den Schulen so viel Gewalt herrscht und das Land generell von so viel Angst geprägt ist.
Ich vermute darin eine der Ursachen ,wieso die Menschheit so abgestumpft und in vielem so gefühllos geworden ist ,ja sogar barbarisch .
Und das hier gibt mir zu denken :
Gewebe speichert Emotionen

Gewebe ist in der Lage, Emotionen zu speichern. Diese Erkenntnis wurde durch Organtransplantationen gewonnen. Viele Empfänger von Organspenden berichten darüber, daß sie die Emotionen ihrer Spender empfinden. Sogar Erinnerungen mit entsprechenden Stimmungen der Spender werden erlebt.
"So grausam wir heute mit den Tieren umgehen, so gehen wir letztendlich auch mit uns, mit unseren Mitmenschen und mit unserer Umwelt um. Bei dieser Thematik geht es nicht ausschließlich um die Tiere. Es geht vielmehr auch um Ethik, um Mitgefühl und darum, daß wir endlich erkennen sollten, dass alle lebenden Systeme untrennbar miteinander verbunden sind.
Durch unser Essverhalten quälen wir demnach nicht "nur" die Seelen unserer Tiere - auch unsere Seelen sind zwangsläufig involviert." Alle Zitate aus http://www.zentrum-der-gesundheit.de/fleisch.html
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Abischai
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#5 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Abischai » Sa 8. Jun 2013, 23:46

Vorsicht mit "gespeicherten Emotionen" !!!
Wenn etwas den Verdauungstrakt passiert, kommt es nicht mit unserem Blut oder unseren Nerven in Kontakt.
Das wäre so, als wenn man einen Laptop in die Müllpresse versenkt und nach dem Zerquetschen ist die Presse kaputt, weil ein Computervirus vom Rechner auf die Müllpresse rübergehüpft ist.

Wenn ein transplantiertes Organ seltsame Funktionen aufweist ist das etwas anderes, als ob ich es mit Salz und Pfeffer heruntergewürgt habe. Das zu vergleichen ist Karneval.

Stoffliche Übergänge haben wir bei Vitaminen, Eiweißen, Fetten, Spurenelementen, die alle keine Information enthalten, dazu noch Hormone wie - und das allein ist entscheidend - Adrenalin und Cortisol !! Das ist das kranke an dem Fleisch, was den Menschen krank macht. Weil diese Hormone ins Blut gehen und dort weiterwirken. Wer also kein ante mortem beruhigtes Fleisch ist, sondern in Todesangst maximal gestreßtes Fleisch, der wird dadurch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit: krank. Aggressivität kann daher rühren, klar doch!

Aber in Deutschland (in der EU) gibt es Lebensmittelhygienegesetze, die die Beruhigung ante mortem für 24h vorschreiben!! Ob sie eingehalten werden, weiß ich jedoch nicht. Ich fürchte zumindest in vielen Fällen: nein. Aber das sollte man recherchieren und nicht nur behaupten!

Normalerweise stirbt ein Schlachttier in "Frieden", dann ist das Fleisch auch in Ordnung !
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Heliaia
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#6 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Heliaia » Sa 8. Jun 2013, 23:56

Abischai hat geschrieben:
Ich sehe das auch mit Bedenken, daß das Fleisch was wir heute essen ungesund ist, die Haltung schlecht und vielleicht oft mit Tierquälerei einhergeht. .
:thumbup:
Abischai hat geschrieben: In einem Tier kann man ein Nahrungsmittel aber solange frisch halten, bis man es braucht. Das geht mit Pflanzen nicht so gut.
ja ,so war es ,heute gibt es Kühlschränke ,Supermärkte -zum Glück :)
Abischai hat geschrieben: Früher haben die Heere der Nationen immer ihr Vieh dabei gehabt, kein LKW, sondern das Essen lief sogar selber.
da ist es ja genau was ich meinte -die kriegerische Betätigung der Völker muss aus irgendwas erwachsen sein ..ich vermute :eben aus dem Fleischkonsum heraus ;bis heute denken viele Männer Fleisch mache stark und männlich(obwohl eher anzunehmen ist ,dass es aufgrund von Fäulnissprozessen im Darm zu einer folgenden Gewebeübersäuerung führt ,was letztendlich aggressiv machen kann ) ,nur wie kommt dann so was zustande ? http://www.youtube.com/watch?v=UYXzp3jccW4

Abischai hat geschrieben: Ich halte den überzogenen Fleischkonsum für eine aus der Not geborene Lösung, die in der Moderne revidiert werden sollte.
:clap:
Abischai hat geschrieben: Aus biblischer Sicht ist Vegatarismus jedoch ein heißes Eisen, was ein Mensch der nicht an Gott glaubt nie verstehen wird, daher ist es hier vielleicht auch nicht angebracht das zu erörtern.
ja ,da könnte man sich drüber streiten ,ob jemand der nicht mehr glaubt ,auch nicht mehr fähig ist die Bibel zu deuten ,aber ich möchte jetzt auch nicht drauf eingehen ob man ungehorsame Kinder wirklich steinigen lassen sollte(wie das At es verlangt) ,wäre ja auch OT ;)
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#7 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Heliaia » So 9. Jun 2013, 00:08

Abischai hat geschrieben:
Stoffliche Übergänge haben wir bei Vitaminen, Eiweißen, Fetten, Spurenelementen, die alle keine Information enthalten, dazu noch Hormone wie - und das allein ist entscheidend - Adrenalin und Cortisol !! Das ist das kranke an dem Fleisch, was den Menschen krank macht. Weil diese Hormone ins Blut gehen und dort weiterwirken. Wer also kein ante mortem beruhigtes Fleisch ist, sondern in Todesangst maximal gestreßtes Fleisch, der wird dadurch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit: krank. Aggressivität kann daher rühren, klar doch!
ja ,das ist ja auch schon Grund genug es den Tieren und uns selbst zu ersparen oder ?
Abischai hat geschrieben: Aber in Deutschland (in der EU) gibt es Lebensmittelhygienegesetze, die die Beruhigung ante mortem für 24h vorschreiben!! Ob sie eingehalten werden, weiß ich jedoch nicht. Ich fürchte zumindest in vielen Fällen: nein. Aber das sollte man recherchieren und nicht nur behaupten!
dann wären da also noch mehr Pharmazaubermittel im Spiel die der Mensch dann wieder mitessen muss
Abischai hat geschrieben: Normalerweise stirbt ein Schlachttier in "Frieden", dann ist das Fleisch auch in Ordnung !
achso ,ob das Tier es aber auch so in Ordnung findet ? :?
wusstest du ,dass Tiere auch weinen können ?
Viele Kühe sind anhängliche Tiere von tief greifender Loyalität gegenüber ihren Familien und menschlichen Gefährten. Kühe können ihre Körperhaltung und ihre Stimmlaute dazu einsetzen, eine ganze Palette an Emotionen auszudrücken, einschließlich Zufriedenheit, Interesse, Wut und Leid. Diese sanften Riesen trauern, wenn jemand gestorben ist, den sie liebten, und können sogar Tränen über dessen Tod vergießen.
Quelle : http://www.peta.de/web/das_sozialleben.498.html
Sind die Gefühle der Tiere weniger wert als die der Menschen ?
Und falls ja ,warum?
Weil wir "weiter entwickelt sind "?
Weil wir den Schwächeren überlegen sind ?
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#8 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Abischai » So 9. Jun 2013, 00:24

Damit das nicht falsch verstanden wird.:

Mit "Beruhigung" der Tier ist nicht die Verabreichung eines Sedativums gemeint.

Echte ante-mortem-Beruhigung sieht so aus.:

Die Tiere kommen im Schlachthof an. Dort werden sie "aufgelassen", d.h. sie dürfen als "freie Bürger" der Transporter verlassen und tummeln sich auf einem sauberen Hof, bekommen einen schönen Stall, in dem sie sich für 24h vom Transport erholen, manchmal sogar bei schöner Beleuchtung und dezenter Musik (kein Witz!) Auch ist ihr Freßchen angenehm. Und irgendwann am nächsten Tag gehen sie dann spazieren und bekommen ohne Aufsehens den Betäubungsschuß.

Sinn der Sache ist, daß die Tiere sich beruhigen, das Adrenalin und Cortisol abarbeiten.
_________________

Deine exzentrische und m.E. esoterische Übertreibung im Thema kann nicht nicht mitgehen. Glaube und Leben sind bei mir eins, daher ist Vegetarismus ohne zwingende medizinische Gründe in meinen Augen Sünde.

Gefühle der Tiere sind ein Thema, das genau in die biblische Betrachtung hineingehört, losgelöst von der Bibel ist das regelrecht sinnlos.
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#9 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Heliaia » So 9. Jun 2013, 00:50

Abischai hat geschrieben:Echte ante-mortem-Beruhigung sieht so aus.:

Die Tiere kommen im Schlachthof an. Dort werden sie "aufgelassen", d.h. sie dürfen als "freie Bürger" der Transporter verlassen und tummeln sich auf einem sauberen Hof, bekommen einen schönen Stall, in dem sie sich für 24h vom Transport erholen, manchmal sogar bei schöner Beleuchtung und dezenter Musik (kein Witz!) Auch ist ihr Freßchen angenehm. Und irgendwann am nächsten Tag gehen sie dann spazieren und bekommen ohne Aufsehens den Betäubungsschuß.
danke für die Aufklärung
Abischai hat geschrieben:Deine exzentrische und m.E. esoterische Übertreibung im Thema kann nicht nicht mitgehen. Glaube und Leben sind bei mir eins, daher ist Vegetarismus ohne zwingende medizinische Gründe in meinen Augen Sünde.
ok,lassen wir die "esoterische Übertreibung" weg,mich würde interessieren wann " medizinische Gründe " für dich anfangen -wenn der Krebs schon da ist oder nach erst nach dem Schlaganfall?
Abischai hat geschrieben: Gefühle der Tiere sind ein Thema, das genau in die biblische Betrachtung hineingehört, losgelöst von der Bibel ist das regelrecht sinnlos

Und wie lässt sich der Speziesismus bitte biblisch erklären ?
(„Speziesismus […] ist ein Vorurteil oder eine Haltung der Voreingenommenheit zugunsten der Interessen der Mitglieder der eigenen Spezies und gegen die Interessen der Mitglieder anderer Spezies.“– Peter Singer)
Und ist er heute noch ,wie vieles andere aus der Bibel noch komplett gerechtfertigt ?
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#10 Re: Fleischindustrie macht uns zu Barbaren

Beitrag von Abischai » So 9. Jun 2013, 01:43

Dir ist aber schon klar, daß man heikle Themen auch "zerreden" kann? Mir ist bei der Diskussion etwas unwohl, nicht weil ich sie scheuen würde, dem ist nicht so, sondern weil ich nur von dem Meinen bezeugen kann. Ich bin kein Fachmann für irgendwas, nur bei Lebensmittelhygiene bez. Fleisch habe ich mal kurz "staubgewischt".

Ich möchte das also aus Zurückhaltung heraus nicht großartig ausbreiten.

Tiere sind, gerade aufgrund dessen, daß sie in der ganzen Schöpfung Gottes dem Menschen am nächsten stehen, als Stellvertreter geeignet. Tiere zu opfern und deren Fleisch zu essen ist oberflächlich gesehen "Ernährung". Genaugenommen sterben die Tiere, damit wir leben können. So ist der Sinn der "Blutopfer". Besonders deutlich wird das bei dem Passahlamm, das Gott kurz vor dem Opfer extra noch für mehrere Tage in die Familie integrieren läßt, damit den Menschen der Schmerz des Opfers besonders bewußt wird.

Wenn man also nach dem Verständnis des Alten Bundes Fleisch ißt, dann hat man das in Ehrfurcht vor Gott zu tun, die Speisegebote sprechen da eine deutliche Sprache. Man kann das Opfer der Tiere verachten oder es heilig halten.

Wenn man also Fleisch ißt, erkennt man damit normalerweise seine eigene Erlösungsbedürftigkeit an. Lehnt man das Essen von Fleisch ab, erkennt man die eigenen Erlösungsbedürftigkeit nicht an, man erklärt sich also selbst für gerecht (= selbstgerecht).

Das ist nun alles Hauch des Alten Bundes. Aber daher kommt das.

Jesus Christus ist für die Alten damals Zukunftsmusik gewesen. Sie haben in Hoffnung auf den Erlöser die Tiere geopfert und deren Fleisch gegessen. Das Opfer Jesus ist allumfassend und löst damit den prophetischen Sinn der Opfer bis dahin ab, weil er das Opfer erfüllt hat. Sein Fleisch wurde nicht direkt gegessen, das ist natürlich ein Bildnis, aber im übertragenen Sinn gilt das. Wenn heute jemand Fleisch ißt, dann ist das rückschauend, wie die Alten vorausschauend geopfert haben.

Ich versuche nur den ursprünglichen Sinn und die geistliche Bedeutung überhaupt zu erklären. Wer kein Fleisch ißt, das Opfer Jesu aber dennoch voll anerkennt, der soll tun was er denkt. Für mich jedoch ist das bewußte Essen von Fleisch eine demonstrative Haltung.

Allerdings sollte man sich immer vergegenwärtigen, daß es im Ursprung nicht normal ist, Mitgeschöpfe zu essen.
Es ist im Ursprung aber auch nicht normal, gegen Gottes Gebot zu verstoßen und vegetarisch (Frucht) zu sündigen. Gott hat den stellvertretenden Tod der Opfertiere eingeführt, damit wir noch ein wenig Zeit haben umzukehren. Die Tiere haben nicht gesündigt, die sind im Himmel, keine Angst. Aber wir brauchen Umkehr!

Und ja, es sind unschuldige Tier, die um unseretwillen sterben. Und das "nur" als Bild auf das Opfer Jesu auf Golgatha.

Die dem entgegenstehende schlechte Qualität der modernen "Opfertiere" verzerrt das Bild ungeheuerlich. Aber das Prinzip ist das gleiche.

Wenn sich jeder darüber im Klaren ist, daß es hier eigentlich um ein Schuldopfer für meine eigene Schuld geht, dann ist es das, was ich mit meinen Worten bewerben wollte, mehr nicht.

Und auch nur in der Weise sind von mir "echte medizinische Gründe" gemeint, die einem das Fleischessen verbieten.: Wenn jemand kein Fleisch verträgt.

Die tatsächliche Qualität heutigen Schlachtviehs kann ich schlecht beurteilen, aber wenn die Supermärkte mit bunten Bildern aller Sorten Fleisch zu niedrigem Preis um Kunden werben, kann da was nicht stimmen, das ist mir klar.

Wenn wir gedankenlos diesen Irrsinn mitmachen, dann werden wir im Sinne des Themas: zu Barbaren, das mag schon sein.

Ich hoffe aber, daß Du auch meine Position verstehen kannst. Ich möchte mit ausbeuterischer Tierquälerei auch nichts gemein haben, aber ordentliches Fleisch ist nicht das gleiche! Bewußt und maßvoll verwendet, ist es eine ernste Gegenüberstellung zum Vegetarismus.

Ich halte Vegetarismus für einen guten Hinweis, der aber nicht zu Ende gedacht wurde. Denn auch Vegetarismus hat eine extreme und äußerst finstere Geschichte, die man eben so kennen sollte um sich bewußt zu entscheiden, dafür oder dagegen.
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