Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Politik und Weltgeschehen
Pluto
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#81 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von Pluto » So 15. Dez 2013, 00:59

Hemul hat geschrieben:Dann wirst du als Experte mir sicherlich sagen können, warum es an den Börsen fast keine Menschen über fünfzig gibt? Warum sind Börsianer über dreißig meistens Fix und Foxi wenn doch alles so herrlich normal ist? :roll:
Wo habe ich gesagt, dass es "normal" sei?
Ich habe vorhin sinngemäß zu closs gesagt, dass es ein bickelharter Job ist, den ich selbst nicht haben wollte, und dazu gar nicht besonders gut bezahlt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#82 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von Hemul » So 15. Dez 2013, 01:24

Pluto hat geschrieben: Dass die Börsen dieser Welt das ehrlichste Mittel zur Preisbildung sind, das ich kenne.

Und warum konnte ein gewisser Soros dann im Jahre 1992 das Britische Pfund fast gegen die Wand fahren, sodass sogar das
gesamte Europäische Währungssystem damals kurzzeitig am Abgrund stand? :roll:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pfundkrise
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#83 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von Pluto » So 15. Dez 2013, 01:54

Hemul hat geschrieben:Und warum konnte ein gewisser Soros dann im Jahre 1992 das Britische Pfund fast gegen die Wand fahren, sodass sogar das
gesamte Europäische Währungssystem damals kurzzeitig am Abgrund stand? :roll:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pfundkrise
Das hast du also aus Wiki gelernt. :clap:
Soros und viele andere Leute haben zweimal die Bank of England fast zu Fall gebracht, einmal 1972 und dann 20 Jahre später nochmal.
Nebenbei sei erwähnt, dass diese Devisengeschäfte im unregulierten Interbank Geschäft getätigt wurden, nicht an einer regulierten Börse. Die BofE hat (beide Male) versucht das Pfund auf einem künstlichen hohen Niveau zu halten. In ihrem Größenwahn meinte sie, sie könne im Alleingang eine Abwertung verhindern, anstatt den Wechselkurs vom Markt regeln zu lassen.
Das zeigte gerade wie gefährlich solche fixen Ideen (fast Dogmen) sind. NIEMAND ist groß genug um den Markt zu manipulieren, deshalb sind regulierte Märkte wie sie an den Börsen üblich sind, auch so wertvoll.

Echte Börsenmanipulationen gelangen nur zwei Mal in de Geschichte der Börsen:
Das erste Mal im 17. Jahrhundert an der Amsterdamer Tulpenbörse, wo der Preis für eine Tulpenzwiebel (!!) teilweise so hoch war wie der damalige Wert eines Hauses, bevor dan der Markt 1637 einstürtzte.
Das zweite mal war 1969 im Silbermarkt. Danach wurde die Regeln geändert, um eine Wiederholung zu verhindern.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#84 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von closs » So 15. Dez 2013, 02:32

Pluto hat geschrieben:Verstehe ich nicht. Wo "zwischendrin"?
Naja - Verkaufspreis minus Einkaufspreis = Zwischendrin. - Und da kommt es drauf an, wie groß das Zwischendrin ist. - Als ich vor gut 20 Jahren für Nike gearbeitet habe, kannte ich die interne Kalkulation: 7,- DM (umgerechnet) Produktionskosten in MExiko/Verkaufspreis über 100,- DM. - Vieles vom Rest war Aktionärs-Befriedigung.

Pluto hat geschrieben:Was hat dieser Rundumschlag gegen Arzneimittelpreise eigentlich mit den Warenterminbörsen in Chcago zu tun?
Wir sprechen vom Alltag der globalen Finanzwelt. - Nur eine der von mir genannten Branchen war Pharma.

Pluto hat geschrieben:Das ist keine Quelle sondern ein Gerücht. :lol:
Wenn man mit hochrangigen Insidern spricht, die einem aus verschiedensten Branchen bestätigen, was man vorher schon gemutmaßt hat, soll das ein Gerücht sein? - Es hätte damals auf der Führungsebene als höchst unprofessionell gegolten, wenn man solche Fakten nicht gewusst hätte. - Allerdings ging man vor der Zeit der Corporate Governance vermutlich offener im vertraulichen Umfeld damit um - heute passiert vermutlich dasselbe auf andere Weise (aber das ist wirklich nur eine Vermutung - das von vor 20 Jahren ist Wissen).

Pluto hat geschrieben: Ein durchaus übliches vorgehen in Marketingkreisen.
Dann rate mal, aus welcher Abteilung die Forschungsaufträge kommen. :idea:


Pluto hat geschrieben:Sorry, aber ich glaube nicht an Verschwörungstheorien.
Ich auch nicht. - Es geht hier nicht um Theorien, sondern um Praxis. - Das sind keine Verschwörungen, sondern das ist Interessens-Normalität. Und je größer die Macht, desto eher lassen sich Interessen durchsetzen.

Pluto hat geschrieben:Ganz im Ernst: Die Börsen dieser Welt sind dafür das ehrlichste Mittel das ich kenne.
Wenn Du Börsen als Marktplatz für ehrliche Kaufleute (so war es wohl ursprünglich gemeint) verstehst, hast Du recht.

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sven23
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#85 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von sven23 » So 15. Dez 2013, 07:25

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ganz im Ernst: Die Börsen dieser Welt sind dafür das ehrlichste Mittel das ich kenne.
Wenn Du Börsen als Marktplatz für ehrliche Kaufleute (so war es wohl ursprünglich gemeint) verstehst, hast Du recht.

Wenn man von Börsenmanipulationen mal absieht. ;)
Auch der moderne Hochfrequenzhandel lädt zu Manipulationen ein. Nicht der Sachverstand, sondern die Länge des Kabels zur Börse entscheidet. :lol:
http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/boer ... 35762.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#86 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von R.F. » So 15. Dez 2013, 10:26

Hemul hat geschrieben: - - -
Nee, auch den Euronesen sitzen die 6000 Milliarden (60 Billionen) Dollar Derivate( Geld wo nichts reales dahinter steckt) im Nacken.

6.000 Milliarden sind nur sechs Billionen, lieber Hemut. Vermutlich ein Schreibfehler...

Der Wert der so genannten Derivate soll bei 600 Billionen, also 600.000 Milliarden Dollar liegen. Doch darf man dies nicht als größte Gefahr für die Finanzwirtschaft sehen, da sich Wette und Gegenwette etwa aufheben...

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#87 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von R.F. » So 15. Dez 2013, 10:37

Hemul hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Weißt Du eigentlich, wie hoch die Deutschen in den USA engagiert sind?

Hi R.F.!
Leg los, wie viele Euro sind es? :roll:
Mein lieber Hemul, dazu muss man etwas weiter ausholen. Man muss die Entwicklung der Weltwirtschaft der vergangenen zweihundert Jahre, insbesondere die nach dem II. Weltkrieg einigermaßen kennen. Und danach beginnt das Rechnen mit Zinseszins, mit jahrenzehntelangen Ungleichgewichten der Handels- und Leistungsbilanzen, mit “Steuervermeidungen” und Steuerhinterziehungen usw. Mit einer zumindest überschlägigen Berechnung kommst Du der tatsächlichen Höhe der deutschen Auslandsguthaben näher...Nur so viel: Was da ablief, hat die Welt noch nie gesehen.

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#88 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von R.F. » So 15. Dez 2013, 10:41

Hemul hat geschrieben:http://www.iknews.de/2009/04/24/china-k ... r-verfall/
Peking verfügt nach eigenen Angaben mit 1950 Mrd. $ über die größten Währungsreserven weltweit
.
Weltweit? Zumindest diese Angabe ist krottenfalsch...

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sven23
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#89 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von sven23 » So 15. Dez 2013, 10:50

R.F. hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:http://www.iknews.de/2009/04/24/china-k ... r-verfall/
Peking verfügt nach eigenen Angaben mit 1950 Mrd. $ über die größten Währungsreserven weltweit
.
Weltweit? Zumindest diese Angabe ist krottenfalsch...

Oder zumindest grottenfalsch, benannt nach dem Grottenolm. :lol:

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#90 Re: Amerika... Supermacht auf dem Rückzug?

Beitrag von R.F. » So 15. Dez 2013, 10:51

sven23 hat geschrieben: - - -
Wenn man von Börsenmanipulationen mal absieht. ;)
Auch der moderne Hochfrequenzhandel lädt zu Manipulationen ein. Nicht der Sachverstand, sondern die Länge des Kabels zur Börse entscheidet. :lol:
http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/boer ... 35762.html
Nicht der Handel mit Wertpapieren an sich ist verwerflich. Das ungeheure Unrecht gegenüber Milliarden Menschen liegt in der Herkunft des eingesetzten Kapitals. Zum einen wird das Geld auf dem Rücken zu niedrig entlohnter Arbeitnehmer erwirtschaftet, zum andern wird es besonders nach Ausbruch der Weltfinanzkrise beliebig vermehrt - und damit der Wert des Geldes zu Lasten der Gesellschaft verdünnt...

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