Für säkulare Gesetze gilt das nun wirklich nur sehr beschränkt.Schmuel hat geschrieben: Jedes gesetz hat seinen Ursprung. Und der Sinn des ganzen kann nur Wahrheit sein.
Natürlich gibt es gemeinsame Wurzeln - wie überall. - So zum Beispiel der Selbsterhaltungstrieb (zu dem auch soziales Ordnungs-Bestreben gehört). - Aber wo der Souveränitätsgedanke (als Basis des Staates und somit der Gesetzgebung) etwas mit "Wahrheit", also mit Gott, zu tun haben soll, müsstest Du erklären. - Am ehesten noch im Völkerrecht darf man diese Wurzel erkennen - es ist sicherlich kein Zufall, dass dieses die am wenigsten mächtige Einrichtung ist.
Brandgefährlich wird es - und dieser Ansatz blinkt bei Dir durch - wenn man säkulares Recht quasi als verlängerten Arm einer transzendenten Wahrheit versteht. Dann sind wir genau da, wo das, was des Kaisers ist, und das, was Gottes ist, auf unnatürliche Weise vermengt wird - also ein geistiger Fortschritt wieder revidiert wird.
Denn dann kann ein G.H. Bush oder ein Ajatollah zu Recht vorgeben, dass sein Rechts-System der Versuch sei, göttlichem Willen gerecht zu werden - dies entspricht mitnichten den real existierenden Umständen. Denn in der Praxis geht es um Menschen-Macht, Völker-Macht.
Wie interpretierst Du den Begriff "Fürst der Welt"?