Beitrag
von piscator » Mi 11. Dez 2013, 20:02
Um die Idee des BGE umzusetzen, müsste man ganz klein anfangen.
Zunächst müsste man den Hartz IV Beziehern der zweiten und dritten Generation erklären, dass Hartz IV in "Grundeinkommen" umbenannt wird.
Das klingt doch gleich besser und man fühlt sich gesellschaftlich bestätigt.
Man spürt förmlich den Ruck, der durch Deutschland geht, plötzlich stehen die Menschen gegen 7.30 Uhr in der Früh auf und sind nicht mehr gezwungen,
bis 14.00 Uhr im Bett zu liegen.
Der nachmittägliche Rundgang Media-Markt -> Deichmann -Kik -> Trinkhalle entfällt, statt dessen geht man in den Stadtpark, kehrt beiläufig bei alten Menschen
den Gehweg, geht mit Nachbars Hund Gassi und hilft der alleinerziehenden Mutter im vierten Stock die Einkäufe hochzutragen.
Und abends ist man nicht mehr gezwungen, RTL, RTL2 Super-RTL und Hyper-RTL anzuschauen, nein, man liest Shakespeares Werke im Original, was zu
Zeiten des Bezugs von Transferleistungen nicht möglich war.
Und das alles nur, weil es nicht mehr Hartz IV, sondern Grundeinkommen heißt.
Da man nun von jeglichem Zwang befreit ist, fängt man an Gedichte zu Schreiben und Opern zu komponieren, vielleicht schreibt man auch eine einfache
Erklärung der ART und SRT, die auch R.F. verstehen kann.
Natürlich gibt es auch Negatives, die deutsche Jogginghosenindustrie geht pleite, genauso wie die Hersteller von Billigbieren, auch Fett-Ede an der Ecke muss
seinen Imbiss schließen, da man keine Jogginghosen mehr trägt, sondern Anzug und Krawatte.
Und das ist nur der Anfang. Nach Einführung des vollen BGE brechen goldenen Zeiten an. Man muss nicht mehr die Geissens (Roooooobert, mein Tampon klemmt!)
im TV anschauen, man lebt das selbst.
Schöne neue Welt.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.