Ist unsere Demokratie in Gefahr?

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Halman
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#21 Re: Amadeu-Antonio-Stiftung

Beitrag von Halman » Mo 5. Dez 2016, 19:19

:wave: liebe Adminstration!

Ich hätte nichts dagegen, wenn dieser Thread mit meinen Thread "Ist die Demokratie in Gefahr" zusammengeführt wird, weil es eng miteinander zusammenhängt.
Mag sein, dass die reingestellten Videos als zu "rechtspopulistisch" und "reaktionär" eingestuft werden. Wie wäre es mit der idealen Streitkultur, lass uns darüber reden.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#22 Re: Amadeu-Antonio-Stiftung

Beitrag von Pluto » Mo 5. Dez 2016, 19:32

Halman hat geschrieben: :wave: liebe Adminstration!

Ich hätte nichts dagegen, wenn dieser Thread mit meinen Thread "Ist die Demokratie in Gefahr" zusammengeführt wird, weil es eng miteinander zusammenhängt.
Lieber Halman...
Dein Wunsch ist mir Befehl! :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#23 Re: Amadeu-Antonio-Stiftung

Beitrag von Halman » Mo 5. Dez 2016, 21:30

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: :wave: liebe Adminstration!

Ich hätte nichts dagegen, wenn dieser Thread mit meinen Thread "Ist die Demokratie in Gefahr" zusammengeführt wird, weil es eng miteinander zusammenhängt.
Lieber Halman...
Dein Wunsch ist mir Befehl! :mrgreen:
Vielen, vielen Dank. :thumbup: :D
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#24 Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Novas » Mo 5. Dez 2016, 21:37

closs hat geschrieben:Deine Wahrnehmung kann ich teilen. - Nur weiß ich bis heute nicht, was in Deutschland "rechts" und "links" bedeutet - meines Wissens gibt es bis auf den linken Flügel der Linken bei uns keine "Linken". - Sogar Sarah Wagenknecht argumentiert volkswirtschaftlich außerordentlich verantwortungsbewusst - eigentlich gehört sie damit zur Mitte

"Links" und "rechts" sind inhaltsleere Schubladen, die ideologische Denkbarrieren errichten und lösungsorientierte Politik verhindert. Wir sollten das endlich mal hinter uns lassen.
Zuletzt geändert von Novas am Mo 5. Dez 2016, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.

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#25 Re: Amadeu-Antonio-Stiftung

Beitrag von Novas » Mo 5. Dez 2016, 21:49

Halman hat geschrieben::wave: liebe Adminstration!

Ich hätte nichts dagegen, wenn dieser Thread mit meinen Thread "Ist die Demokratie in Gefahr" zusammengeführt wird, weil es eng miteinander zusammenhängt.
Mag sein, dass die reingestellten Videos als zu "rechtspopulistisch" und "reaktionär" eingestuft werden. Wie wäre es mit der idealen Streitkultur, lass uns darüber reden.


lichtung. manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechsern werch ein illtum. (Ernst Jandl)

;) das ist meine Haltung diesbezüglich. Die demokratische Streitkultur beginnt eigentlich erst, wo man über die linke und rechte Arschbacke hinaus denkt.

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Halman
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#26 Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Halman » Mo 5. Dez 2016, 23:23

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Seine Rede ist sehr hörenswert.
Sag mal: Wer hat denn die Untertexte gemacht? :devil: :devil:
Entweder jemand, der den Vortrag nicht gehört hat, oder Schwierigkeiten mit dem Zuhören hat.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die Spektren rechts und links außen nehmen, so mein Eindruck, nehmen zu und werden immer radikaler. Vielleicht liegt es auch an meiner Wahrnehmung.
Deine Wahrnehmung kann ich teilen. - Nur weiß ich bis heute nicht, was in Deutschland "rechts" und "links" bedeutet - meines Wissens gibt es bis auf den linken Flügel der Linken bei uns keine "Linken". - Sogar Sarah Wagenknecht argumentiert volkswirtschaftlich außerordentlich verantwortungsbewusst - eigentlich gehört sie damit zur Mitte.
Das erzählt mal den Politikern der SPCDU.

Ja, Deiner Kritik stimme ich im Kern zu. Politik mischt Fakten mit Populismus und so kommt es, dass Begriffe wie "Links" und insbesondere "Rechts" als Kampfbegriffe gebraucht werden.

Bin ich "rechts" oder "neurechts", weil ich den Islam kritisiere?

closs hat geschrieben:Das Problem liegt woanders:
Alles, was heute aus dem Spektrum der "Gesellschaftlichen Correctness" rausfällt, wird als "links" oder "rechts" bezeichnet, um es damit verbal zu radikalisieren. - Um etwas provozierend dagegen zu sagen: Würden Sarah Wagenknecht und Marie Le Pen eine große Koalition bilden (ich weiß, es geht nicht), wären aus meiner Sicht weder Europa noch die Volkswirtschaft gefährdet. - Aber: Es wäre ein gesellschaftlich über-politisch eingebleutes Correctness-Bild gefährdet, das von übergeordneten Meinungsmachern und Medien getragen wird.
Damit trifft Du mein Anliegen auf den Punkt, ja Du sprichst mir aus dem :Herz: , lieber Kurt. Diese übertriebene political correctness geht mir ziemlich auf den Zeiger und erinnert mich an den Neusprech aus Orwells 1984.

Pluto war übrigens so freundlich, am Anfang dieses Threads zwei Beiträge mit durchaus "streitbaren" Videos reinzustellen, welche ganz und gar nicht politisch korrekt sind. Als Konsument solcher Videos zähle ich bei manchen (wenn nicht bei vielen) vermutlich schon zu den "neuen Rechten", obgleich ich mich als christlich-links-sozial-human verstehe. Vielleicht hast Du da Interesse, in politisch "inkorrekte" Videos reinzuschauen und Dich dazu kritisch zu äußeren.

closs hat geschrieben:Die Quittung kommt jetzt ziemlich heftig durch Brexists, Trumps, Putins, sogar Erdogans und all die AfDs, die es in Europa gibt. - Dass man damit das Kind mit dem Bade ausschüttet und richtig wichtige Errungenschaften einer zivilisierten Gesellschaft mit-ausschüttet, ist auch klar. - Aber das ist halt so, wenn ein Kessel unter Druck platzt.
Ich würde Erdgan nicht in dieser Reihe aufzählen, dieser "Sultan" ist meiner Meinung nach ein anderes Kaliber.

closs hat geschrieben:Ja - die Demokratie ist in Gefahr. - Aus meiner Sicht muss man AfDs und Le Pens mit in staatliche Verantwortung hineinnehmen (es zumindest nicht kategorisch ausschließén), weil die normative Kraft des Faktischen meistens der beste Arzt ist.
Ich wünschte, ich könnte Dir zustimmen. Bundeskanzerlin Merkel will schon wieder antreten. Ehrlich, zwölf Jahre Merkel sind eine lange Zeit im Amt, es reicht langsam. Dieser SPCDU-Einheitsbrei führt zwangsläufig zur "Verzweiflung" und dazu, Protestparteinen zu wählen. Leider ist die AfD meiner Meinung nach keine Alternative für Deutschland, weil diese Partei meines Wissens unsozial ist. Hierzu der Artikel: Die AfD täuscht die kleinen Leute.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#27 Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Halman » Mo 5. Dez 2016, 23:34

fin hat geschrieben:Dieser Thread geht der Frage nach, ob unsere Demokratie in Gefahr sei. Ein Thema, das ich für wichtig erachte. An dieser Stelle also einen Dank an Halman, der besagte Frage an einem Beispiel zu erörtern sucht, das mir sehr geeignet scheint, zumal es die Problematik auf unterschiedlichen Ebenen veranschaulicht.
Freut mich, dass mein Thread und der Ansatz, den ich gewählt habe, bei Dir anklang findet.

fin hat geschrieben:Wir erfahren nicht nur mehr über den Menschen Hamed Abdel-Samad, sondern erhalten auch Einblicke über den Vorlauf einer Veranstaltung (Buchbesprechung?), zu der er eingeladen war. Der Mitschnitt zeigt eine aufgeladene Atmossphäre: einen agressiven Mob, dessen Leitfiguren von Zivilcourage sprechen, von Hamed Abdel-Samad jedoch als Anfang eines neuen Faschismus bezeichnet werden ...

Verrückterweise verkehren sich die Dinge!
Das ist in der Tat verrückt. Weil der Ägypter Hamed Abdel-Samad den Islam kritisiert und auf einer Verstaltung der AfD eine Rede über sein Buch halten will, wird er als Faschist beschimpft. Die Leute wissen wahrscheinlich nicht, dass er mit dem Juden Henryk M. Broder (den ich übrigens sehr schätze) durch Deutschland tourte.
Ja, so einer muss ein Faschist sein. :lol:

Das nachfolgende Video ist ein kurzes Interview von Hamed Abdel-Samad in der TAGESSCHAU und wenn ich mich nicht irre, bezieht es sich auf die hier disktutierte AfD-Verstaltung.

Er war auf einer AfD-Verstaltung und äußerte sich dort kritisch. Er kritisiert den Islam. Wo ist das Problem. Ja, er hat doch recht.

Brauchen wir einen Ägypter, damit er "uns" Demokratie erklärt? (Mit "uns" meine ich hier nicht die User-Gemeinde, sondern und in Deutschland.)
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Novas
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#28 Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Novas » Mo 5. Dez 2016, 23:48

Halman hat geschrieben:Bin ich "rechts" oder "neurechts", weil ich den Islam kritisiere?

Das ist vollkommen verständlich. Religion und Religionskritik gehören zusammen. Sehr problematisch ist jedoch, wenn der Islam einseitig zum Feind erklärt wird und diese Tendenz ist zweifellos vorhanden. Wann verstehen die Menschen die einfache Wahrheit, dass die Erde ein Land ist und alle Menschen seine Bürger?Globalisierung, globale Vernetzung, ist ein Prozess der weiter gehen wird. Menschen muslimischen Glaubens, die einen beachtlichen Anteil der Weltbevölkerung ausmachen, gehören zweifellos dazu.

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#29 Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von closs » Mo 5. Dez 2016, 23:58

Halman hat geschrieben:Bin ich "rechts" oder "neurechts", weil ich den Islam kritisiere?
Selbst das müsste man differenziert sehen. - Denn (erstens) "den Islam" können nur die Allerwenigsten sachlich kritisieren - insofern hast Du seltene Voraussetzungen, weil Du weltanschaulich geschult bist. - Das könnte dann eine sachlich diskursive Diskussion sein, die auch Streitpunkte in sich hat.

Wenn man (zweitens) die Rolle des Islam in Deutschland diskutiert, wird man besonders auf Sachlichkeit drängen müssen - denn es ist ein Unterschied, ob einem eine Minderheits-Religion nicht gefällt oder ob sie eine Staatsgefahr ist. - Und da wird viel vermischt - ich erinnere an zwei statistische Studien, wonach der Prozentsatz extremistischer Moslems in Deutschland a) 36% und b) unter 1% ist. - Die selbe Frage, aber zwei sehr unterschiedliche Antworten.

WENN man heute mit "rechts" etwas verbindet, ist es das rohe Populistische - und das ist das für unser Land um Dimensionen Gefährlichere als ein paar Salafisten. - Allerdings gibt es auch "linken" Populismus: Das pseudo-faktisch Populistische, das sich als faktisch ausgibt, es nicht ist und der eigentliche Grund für das postfaktisch Populistische ist - Stichworte wären hier bspw. die oben genannten 36% und Medien, die unkritisch unterm Volk verteilen.

Und dann wären wir wieder an dem Punkt, dass weder das eine noch das andere etwas mit "rechts" oder "links" zu tun hat, sondern einfach nur verantwortungslos geil ist. - Der Schoß ist fruchtbar noch - "rechts" wie "links".

Halman hat geschrieben:Vielleicht hast Du da Interesse, in politisch "inkorrekte" Videos reinzuschauen und Dich dazu kritisch zu äußeren.
Ich such mal danach.

Halman hat geschrieben: Ehrlich, zwölf Jahre Merkel sind eine lange Zeit im Amt, es reicht langsam. Dieser SPCDU-Einheitsbrei führt zwangsläufig zur "Verzweiflung" und dazu, Protestparteinen zu wählen.
Kann sein - aber bei mir überwiegt der Gedanke, dass es gut für Europa ist, wenn wenigstens Deutschland stabil ist - ich hätte nichts gegen eine weitere KroKo.

Sympathischer wäre mir in der Tat "rotrotgrün" - das wäre mal Mitte mit einem Schuß neuem Wind. - Martin Schulz als Kanzler wäre ok. - Schwarzgrün übrigens auch. - Also eigentlich geht es uns politisch gut - wir merken es nur nicht. - Wie wir generell nicht bemerken, wie gut es den Meisten geht - bei den Armen könnte man allerdings mehr machen - verbunden mit Verpflichtungen.

Novas
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#30 Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Novas » Di 6. Dez 2016, 00:11

Halman hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Seine Rede ist sehr hörenswert.
Sag mal: Wer hat denn die Untertexte gemacht? :devil: :devil:
Entweder jemand, der den Vortrag nicht gehört hat, oder Schwierigkeiten mit dem Zuhören hat.

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die Spektren rechts und links außen nehmen, so mein Eindruck, nehmen zu und werden immer radikaler. Vielleicht liegt es auch an meiner Wahrnehmung.
Deine Wahrnehmung kann ich teilen. - Nur weiß ich bis heute nicht, was in Deutschland "rechts" und "links" bedeutet - meines Wissens gibt es bis auf den linken Flügel der Linken bei uns keine "Linken". - Sogar Sarah Wagenknecht argumentiert volkswirtschaftlich außerordentlich verantwortungsbewusst - eigentlich gehört sie damit zur Mitte.
Das erzählt mal den Politikern der SPCDU.

Ja, Deiner Kritik stimme ich im Kern zu. Politik mischt Fakten mit Populismus und so kommt es, dass Begriffe wie "Links" und insbesondere "Rechts" als Kampfbegriffe gebraucht werden.

Bin ich "rechts" oder "neurechts", weil ich den Islam kritisiere?

closs hat geschrieben:Das Problem liegt woanders:
Alles, was heute aus dem Spektrum der "Gesellschaftlichen Correctness" rausfällt, wird als "links" oder "rechts" bezeichnet, um es damit verbal zu radikalisieren. - Um etwas provozierend dagegen zu sagen: Würden Sarah Wagenknecht und Marie Le Pen eine große Koalition bilden (ich weiß, es geht nicht), wären aus meiner Sicht weder Europa noch die Volkswirtschaft gefährdet. - Aber: Es wäre ein gesellschaftlich über-politisch eingebleutes Correctness-Bild gefährdet, das von übergeordneten Meinungsmachern und Medien getragen wird.
Damit trifft Du mein Anliegen auf den Punkt, ja Du sprichst mir aus dem :Herz: , lieber Kurt. Diese übertriebene political correctness geht mir ziemlich auf den Zeiger und erinnert mich an den Neusprech aus Orwells 1984

Allerdings geht es mir auch auf den Zeiger, dass inzwischen ständig die "political correctness" beklagt wird, was dann als Ausrede dient, um dann irgendeinen Blödsinn von sich zu geben, weil für manche schon der Gebrauch der Vernunft zu viel correctness ist. Respekt für den Anderen, seine Würde, seine Meinungs- und Glaubensfreiheit, sollte eigentlich selbstverständlich sein, denn das gebietet die Vernunft.
Zuletzt geändert von Novas am Di 6. Dez 2016, 00:19, insgesamt 1-mal geändert.

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