sven23 hat geschrieben:Gerade höre ich die Nachricht, daß die NSA jährlich Millionen Dollar an Firmen zahlt, damit die Sicherheitslücken in ihren Programmen offenlassen oder sogar programmieren, um den staatlichen Spannern den Zugang zu erleichtern.
Hier ist eine unheilige Allianz zwischen einem Staat mit Allmachtsphantasien und der Ökonomie entstanden, die mehr Demokratie gefährdend ist als der Terrorismus.
Ich halte es für eine sehr bedenkliche Entwicklung, wenn immer mehr Bürgerrechte über Bord geworfen werden.
Ich nicht. Und ich empöre mich nicht (mehr) sinnlos darüber, denn ich kann es nicht ändern. Denn es geschieht angeblich zu meinem Besten.
Ich denke, wir müssen uns langsam aber sicher mit dem Gedanken des "transparenten Menschen" auseinandersetzen, oder aber den Kontakt zur Welt abbrechen, uns ein Tipi kaufen, es irgendwo in der Wildnis aufstellen, und auf die Errungenschaften unserer Zeit ganz verzichten.
Es kommt (IMO) eine Zeit auf uns zu, wo unter dem Deckmantel der
Dienstleistung am Verbraucher, Firmen wie Google, Facebook, etc. alle möglichen persönlichen Daten und Geschmäcker auswerten und speichern, um uns besser über das stetig wachsende und wechselnde Angebot an Waren und Dienstleistungen zu informieren. Das kann sehr nützlich sein, aber es kann auch ins Gegenteil verwandelt und gegen uns verwendet werden.
Persönlich denke ich, dass die Vorteile dieser "Meta-Datenbanken" überwiegen und man sich auf Dauer gegen diesen Trend ohnehin nicht wehren kann, auch nicht mit der in Deutschland so beliebten "Waffe" der Bürgerdemo (siehe S21), weil s sich hier nicht um Deutschland handelt, sodern um eine globale Entwicklung. Also verhalte ich mich vorsichtig, versuche ich zu steuern, was über mich an die Öffentlichkeit gelangt, und was nicht, und leben mein Leben.
Man kann das
Fatalismus nennen, aber ich nenne es lieber anpasssen an den
Realismus unseres Zeitgeistes.