4religion.de

Stromberg hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 11:48

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 09:51

Stromberg hat geschrieben: ↑

Di 11. Dez 2018, 15:06

Aha - und was wird diese Lücke nach der Abschaffung ersetzen?

Sozialhilfe - wie sich das für einen Sozialstaat gehört.

Aha - und was meinst du war bei der alten Sozialhilfe so viel besser?

Wer spricht von der "alten Sozialhilfe"?
Der Staat hat eine Fürsorgepflicht.

Das Hartz-IV-System ist kein Anreiz zum Arbeiten, sondern das Gegenteil.
Jemand unter Hartz-IV-Bezug, der dennoch eine geringfügige Beschäftigung annimmt, muss den größeren Teil seines Entgeltes wieder ans Jobcenter abtreten. Dann bleiben Viele lieber zuhause.

Realisiere bitte, dass eine große Gruppe von Hartz-IV-Empfängern alleinerziehende Frauen sind.

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 15:49

Das Hartz-IV-System ist kein Anreiz zum Arbeiten, sondern das Gegenteil.

Die Sozialhilfe ist ebenfalls kein Anreiz zum Arbeiten...

Darum ja meine Frage, durch was du Hartz4 ersetzen möchtest. Damit impliziert ist natürlich die Frage, was genau sich inwiefern/weshalb verändert oder für den einzelnen verbessert.

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 15:49

Realisiere bitte, dass eine große Gruppe von Hartz-IV-Empfängern alleinerziehende Frauen sind.

Mag sein, aber was willst du mir damit mitteilen?
Mehr als 50% >aller< Hartz4-Empfänger sind Männer...

piscator hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 11:36

Die aktuellen Vorstellungen der links-grünen Parteien sind unrealistisch. Das Ganze würde auf ein bedingungsloses Grundeinkommen
hinauslaufen, das jeglichen Anreiz zur Selbsthilfe negiert.

Nein. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde an alle gehen. Ich bin für eine sanktionsfreie Mindestsicherung für Diejenigen, die ansonsten kein Einkommen haben. Das mit dem fehlenden Anreiz ist ein neoliberales Märchen.
Ich habe hier Jemanden Arbeiten, den ich leider nur für wenige Stunden einstellen konnte. Er arbeitet deutlich mehr als er muss (etwa das Doppelte). Von seinem Gehalt wird ihm Zweidrittel dann wieder vom Jobcenter abgezogen.
DAS ist ein schlechter Anreiz zum Arbeiten und DAS ist real Hartz-IV.

piscator hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 11:36

Das weitere Problem ist, dass Menschen, die ihr Leben lang Beiträge bezahlt haben, relativ schnell genau so behandelt werden, wie Menschen, die nie etwas geleistet haben. Da würde ich ansetzen. Das ist einfach eine Frage der Würde.

Das ist richtig. Und auch DAS ist Hartz-IV.

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 16:01

Von seinem Gehalt wird ihm Zweidrittel dann wieder vom Jobcenter abgezogen.
DAS ist ein schlechter Anreiz zum Arbeiten und DAS ist real Hartz-IV.

Da wird nichts vom Gehalt abgezogen; es wird allerdings angerechnet auf das Arbeitslosengeld II und das macht so natürlich auch Sinn.

Die Grundsicherung wird durch Hartz4 abgedeckt. Weshalb sollte das Amt den Betrag dahingehend gleichbleibend weiter bezahlen, wenn diese Grundsicherung durch Eigenverantwortung (also Arbeit...) bereits teilweise gedeckt wird?

Ohne Abzüge gingen diese Leistungen, die ja nur bestehen um die Grundsicherung zu gewährleisten, bereits über der Grundsicherung hinaus, was dessen Sinn dann nur obsolet macht.

Stromberg hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 16:56

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 16:01

Von seinem Gehalt wird ihm Zweidrittel dann wieder vom Jobcenter abgezogen.
DAS ist ein schlechter Anreiz zum Arbeiten und DAS ist real Hartz-IV.

Da wird nichts vom Gehalt abgezogen; es wird allerdings angerechnet auf das Arbeitslosengeld II und das macht so natürlich auch Sinn.

Real wird es vom Gesamteinkommen abgezogen - auch wenn man es als Anrechnung tituliert.
Und es macht eben KEINEN Sinn. Denn worin - bitteschön - liegt den der Anreiz, zusätzlich zu meinem Hartz-IV noch arbeiten zu gehen, wenn mir der Verdienst angerechnet, respektive abgezogen wird? Dann gehen Viele lieber überhaupt nicht arbeiten und leben stingent von Hartz-IV. Und genauso funktioniert das System - und aus diesem Grund wächst die Armut.

Wir haben extrem hohe Sozialausgaben. Meinst du denn, diese Mittel gehen an die Bedürftigen? Keineswegs. Der größte Teil davon fließt in die Armutsverwaltung.

Bei uns steigt die Obdachlosigkeit: zu wenig Geld, zu hohe Mieten, zu wenige freie Wohnungen.

Wie ist denn dein Vorschlag, wie wir mit Arbeitslosen umgehen sollen. Nehmen wir gerne auch den extremen Fall eines Mannes, der nicht arbeiten WILL:
Verhundern lassen oder Arbeitslager?
Was ist die letzte Konsequenz?

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 18:27

[ Nehmen wir gerne auch den extremen Fall eines Mannes, der nicht arbeiten WILL:
Verhundern lassen oder Arbeitslager?
Was ist die letzte Konsequenz?

Paulus hat mal gesagt: "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen".

Martinus hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 19:23

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 18:27

[ Nehmen wir gerne auch den extremen Fall eines Mannes, der nicht arbeiten WILL:
Verhundern lassen oder Arbeitslager?
Was ist die letzte Konsequenz?

Paulus hat mal gesagt: "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen".

2. Thess. 3,12 hat geschrieben:Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, dass sie still ihrer Arbeit nachgehen und ihr eigenes Brot essen.

Und woher haben sie ihr "eigenes Brot"?

Von verhungern lassen sagt Paulus hier nämlich nichts.

PeB hat geschrieben: ↑

Do 13. Dez 2018, 07:36

Von verhungern lassen sagt Paulus hier nämlich nichts.

Stimmt, die von mir zitierte Bibelstelle ist leider völlig unpassend

PeB hat geschrieben: ↑

Do 13. Dez 2018, 07:36

Von verhungern lassen sagt Paulus hier nämlich nichts.

In letzteer Konsequenz schon, denn wer nichts isst, der verhungert.

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 18:27

Stromberg hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 16:56

Da wird nichts vom Gehalt abgezogen; es wird allerdings angerechnet auf das Arbeitslosengeld II und das macht so natürlich auch Sinn.

Real wird es vom Gesamteinkommen abgezogen - auch wenn man es als Anrechnung tituliert.
Und es macht eben KEINEN Sinn.

Doch, es macht Sinn und ich habe sogar geschrieben weshalb:
Die Grundsicherung wird durch Hartz4 abgedeckt. Weshalb sollte das Amt den Betrag dahingehend gleichbleibend weiter bezahlen, wenn diese Grundsicherung durch Eigenverantwortung (also Arbeit/Verdienst...) bereits teilweise gedeckt wird?

Ohne diese Abzüge durch Anrechnung gingen diese Leistungen, die ja nur bestehen um die Grundsicherung zu gewährleisten, bereits über der Grundsicherung hinaus, was dessen Sinn dann nur obsolet macht.

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 18:27

Denn worin - bitteschön - liegt den der Anreiz, zusätzlich zu meinem Hartz-IV noch arbeiten zu gehen, wenn mir der Verdienst angerechnet, respektive abgezogen wird? Dann gehen Viele lieber überhaupt nicht arbeiten und leben stingent von Hartz-IV.

Tja... diese Leute zeigen, dass der Hartz4-Satz zumindest teilweise noch zu hoch ist...
Zumal es egal ist, ob du es nun Sozialhilfe oder Hartz4 nennen möchtest, wo bleibt der Anreiz?

PeB hat geschrieben: ↑

Mi 12. Dez 2018, 18:27

Bei uns steigt die Obdachlosigkeit: zu wenig Geld, zu hohe Mieten, zu wenige freie Wohnungen.

Das wiederum hat ja nun nichts mit Hartz4 zu tun, sondern mit dem Fehler der Regierung, in den letzten etwa eineinhalb Jahrzehnten Sozialwohnungen durch Verkäufe zu zahlenmäßig schrumpfen zu lassen. Das recht sich natürlich.