Der Prozess

[closs]

Aber solche Sonntagsreden verpuffen auch schnell wieder, wenn der Journalismus es versäumt, das Thema aufzugreifen und nachzuhaken.

Bringt weniger Quoten als Bobby-Cars bei Wulff - außerdem geht es den Journalisten in der Wirtschaft besser als beim Staat.

Eigentlich ist es ein Witz: Der (Quoten-relevante) Journalismus wird vom Geld hofiert - derselbe Journalismus schafft es, über Monate den Fall Wulff hochzuhalten.

Ich wünsche mir wirklich einen Freispruch für Wulff - denn dann könnte er die Rolle der Medien zu seinem zweiten Lebensthema machen - als Bundespräsident a.D. macht sich das gut - und er würde sicherlich auch Unterstützung von seinem Kollegen Köhler bekommen. - Ich wünschte mir auch persönlich, dass nach all den Medien-Kampagnen der letzten Jahre mal die Medien selbst Gegenstand einer Kampagne werden würden.

[Martinus]

- Ich wünschte mir auch persönlich, dass nach all den Medien-Kampagnen der letzten Jahre mal die Medien selbst Gegenstand einer Kampagne werden würden.

wäre super aber leider nur ein Traum. Es sei denn wir bekommen wieder eine Diktatur. Bis dahin wird es nicht mehr als eine unbeachtete Doktorarbeit werden.

[sven23]

Ich wünschte mir auch persönlich, dass nach all den Medien-Kampagnen der letzten Jahre mal die Medien selbst Gegenstand einer Kampagne werden würden.

Und wer soll die Kampagne federführend durchziehen?

[closs]

Und wer soll die Kampagne federführend durchziehen?

Das ist exakt ist das Problem. -Der Staat darf es nicht, weil das ein EIngriff in die Autonomie der Medien wäre. - Die Wirtschaft will es nicht, weil sie ihren Einfluss auf die Medien behalten will. - Hochschulen könnten es, sind aber selber infiltriert. - Die Medien selber wollen es nicht. - Mit anderen Worten: Es geht nicht.

Das einzige, was funktionieren könnte, ist der Einsatz der SChwarmintelligenz des Volks - man ignoriert einfach. - Es ist ja schon heute so, dass man kaum noch "heute" von "heute show" unterscheidet. - Beides nimmt man als großes Spiel wahr. - Insofern könnte sich die Macht der Medien auf diesem Wege abschaffen. - Wenn Medien das rechtzeitig kapieren, werden sie etwas dagegen tun, indem sie einen glaubwürdigen (!!) "Ethikrat" in eigener Sache installieren - da müssten aber wirklich Kaliber drinsitzen, die NICHT im Verdacht stehen, lobbbyistisch unterwandert zu sein.

Meine Prognose: In 20 Jahren orientiert man sich wieder mehr an Gerichten und der Kirche - weil beide für etwas stehen (gar nicht spirituell gemeint). - Man weiß in etwa, wo man dran ist. - Keine Spielbälle. - Die Zeit der Spielerei könnte vorbeigehen.

[sven23]

Meine Prognose: In 20 Jahren orientiert man sich wieder mehr an Gerichten und der Kirche - weil beide für etwas stehen (gar nicht spirituell gemeint). - Man weiß in etwa, wo man dran ist. - Keine Spielbälle. - Die Zeit der Spielerei könnte vorbeigehen.

Also die Gerichte können sich über Arbeitsmangel nicht beklagen. Bei der Kirche bin ich mir nicht so sicher. Evolution bestraft in der Regel eine Nichtanpassungsleistung.

[closs]

Evolution bestraft in der Regel eine Nichtanpassungsleistung.

Sehe ich hier eher umgekehrt: Festhalten am "Markenkern" lädt ein zur Neu-Orientierung an der Kirche. - Warten wir ab.

[sven23]

Evolution bestraft in der Regel eine Nichtanpassungsleistung.

Sehe ich hier eher umgekehrt: Festhalten am "Markenkern" lädt ein zur Neu-Orientierung an der Kirche. - Warten wir ab.

Wobei nicht mal klar ist, was genau der Markenkern ist.

[closs]

Wobei nicht mal klar ist, was genau der Markenkern ist.

Solange etwas relativ homogen wahrgenommen wird, ist allein schon das der Markenkern. - Im übrigen meine ich das gar nicht spirituell, sondern marketing-mäßig.

Hätte ich die Kirche unter Corporate Identity Gesichtspunkten zu beraten, würden ich denen sagen: "Ändert ja nicht Euren Kern, sonst werdet Ihr 'me-too'".

[Pluto]

Festhalten am "Markenkern" lädt ein zur Neu-Orientierung an der Kirche. - Warten wir ab.

Was ist los, closs?
Klingst heute etwas verzweifelt.

[Pluto]

Hätte ich die Kirche unter Corporate Identity Gesichtspunkten zu beraten, würden ich denen sagen: "Ändert ja nicht Euren Kern, sonst werdet Ihr 'me-too'".

Wobei, wenn man die Gechichte des Christentums verfolgt, dann hat es sich immer n den Zeitgeist angepasst.

AT — Gott ist wie ein Bergmassiv, voller Donner und Feuer... Zorn dominiert das Geschehen.
NT — Gott ist wie ein sanfter Hügel, Der Zorn weicht der Liebe
Heute — Gott tritt noch geschlifener auf, wie schöne Weide, wo man sich trifft um über spirituelles zu reden und nachzudenken.

Also wenn das keine Veränderung ist, dann laust mich der Affe.