Essen statt E10 - Unterschriftenaktion

Politik und Weltgeschehen
Pluto
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#21 Re: Essen statt E10 - Unterschriftenaktion

Beitrag von Pluto » Mi 4. Dez 2013, 00:28

Andy hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:wenn man es so nihilistisch sehen will
:o
Nein, ganz im Gegenteil. Ich finde nur beides ziemlich abartig.
Ach so. Dann entschuldige mein Missverständnis.
Ob nun aus der Sicht, dass wir mit dem Geld was wir als Benzin im Auto verfahren hungernden Menschen Getreide kaufen könnten, oder ob wir das Getreide direkt zum Autofahren verwenden was ebenfalls den hungernden Menschen zukommen könnte. Hier sehe ich prinzipiell keinen Unterschied, was aber die Perversität der Tatsache nicht herunterspielen soll.
Ganz so weit würde ich nicht gehen.
Ich sehe Spenden und Autofahren nicht als Alternativen, sondern es sollte für Beides reichen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#22 Re: Essen statt E10 - Unterschriftenaktion

Beitrag von Magdalena61 » Mi 4. Dez 2013, 01:43

Andy hat geschrieben:Ob nun aus der Sicht, dass wir mit dem Geld was wir als Benzin im Auto verfahren hungernden Menschen Getreide kaufen könnten, oder ob wir das Getreide direkt zum Autofahren verwenden was ebenfalls den hungernden Menschen zukommen könnte. Hier sehe ich prinzipiell keinen Unterschied, was aber die Perversität der Tatsache nicht herunterspielen soll.
Es ist eine Frage der Ethik.
Wir essen Fleisch... aber ein Großteil der Bevölkerung lehnt Pferdefleisch in der Lasagne ab.
An Festtagen müssen Gänse und Hasen dran glauben... doch dieselben Konsumenten wären höchst empört, wenn man ihnen stattdessen Hund und Katze servieren würde.

Joh 6,12 ist für mich verbindlich/ richtungweisend, was den Umgang mit Lebensmitteln angeht.
Ob man sie nun bezahlen muß oder nicht... ob man für die Hungernden spendet oder nicht... so lange Menschen auf dieser Welt verhungern, stehen wir in der moralischen Verpflichtung, Nahrungsmittel (... obwohl wir uns das leisten können) nicht zu vergeuden.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Andy
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#23 Re: Essen statt E10 - Unterschriftenaktion

Beitrag von Andy » Mi 4. Dez 2013, 07:25

Pluto hat geschrieben:Ich sehe Spenden und Autofahren nicht als Alternativen, sondern es sollte für Beides reichen.
Da gebe ich Dir prinzipiell Recht. Wir als gefangene in unserem System können kaum an der Tatsache, dass es bei uns ohne Auto normalerweise nicht geht etwas ändern ohne ins Abseits zu geraten. Genauso wenig können wir etwas für die allgemeine Preisspirale von Sachgütern in unseren Breiten die nun mal im Vergleich zu Lebensmittel ein hohes Niveau hat. Trotzdem habe ich ein übles Gewissen den Tank mit Benzin nur für die Fortbewegung zu füllen mit dessen Geld Leben gerettet werden könnten auch wenn es oft keine Alternative gibt.
Magdalena hat geschrieben:Joh 6,12 ist für mich verbindlich/ richtungweisend, was den Umgang mit Lebensmitteln angeht.
Ich finde, dass man das auf alle Dinge des Lebens projizieren kann. Ob nun bei der Kleidung, die bei manchen Menschen diverse Schränke füllen, beim Fernseher für 2000 oder 3000 €, beim Feriendomizil mit 2000 m² Wohnfläche (habe ich selber schon gesehen) während andere auf der Straße leben, oder beim Sportwagen für 50.000,00 €. Das sollte bzw. dürfte es unter Christen nach meiner Ansicht nicht geben. Natürlich ist es ethisch bedenklich dass Lebensmittel verschwendet werden während andere hungern, jedoch sehe ich dies in den anderen Bereichen des Lebens nicht anders, da auch hier die Not der Armen mit einem anderen Lebensstil ebenso verringert werden könnte. Vom Ergebnis her tut sich hier nichts, außer dass beim Fahren mit Ethanol vielleicht die heimischen Bauern ein wenig mehr verdienen als die Ölmultis und die Umwelt etwas weniger belastet wird. Deshalb halte ich die Boykottierung von Ethanol für Augenwischerei.
Sobald wir den rechten Blick für die Liebe Gottes besitzen, werden wir keine Neigung mehr verspüren, sie zu missbrauchen. Ellen W. Fg1

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Janina
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#24 Re: Essen statt E10 - Unterschriftenaktion

Beitrag von Janina » Mi 4. Dez 2013, 11:01

Andy hat geschrieben:Ist es eigentlich nicht egal, ob ich 100 € für eine "normale" Tankfüllung ausgebe die einer Familie in Afrika für Monate das Überleben sichern würde, oder ob ich die Lebensmittel direkt in den Tank packe? :silent:
Wieso denken so viele Leute eigentlich, dass alles, was ich meinem Auto vom Tank abspare, arme Negerkinder zu essen bekämen?
Hier zum Beispiel wird durch Nahrungsmittelspenden Hunger erst erzeugt!
http://www.youtube.com/watch?v=-D60rwN3mJc
Hunger hat nichts damit zu tun, daß es zuwenig zu essen gäbe.

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