Umwort des Jahres: Sozialtourismus

Politik und Weltgeschehen
Pluto
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#11 Re: Umwort des Jahres: Sozialtourismus

Beitrag von Pluto » Di 14. Jan 2014, 22:08

closs hat geschrieben:hat man aber Stimmungen, muss man diese demokratische berücksichtigen. - Das alte Spiel.
Genau. So wie bei der Anti-Amerika Stimmungsmache auch... :mrgreen:

Aber ich meinte es eher so, dass viele Menschen echte Berührungsängste mit Fremden haben. Was mir dabei Angst macht ist, dass diese durchaus verständliche Furcht, durch Neonazis geschürt werden könnte, und dann in Xenohobie umkippt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#12 Re: Umwort des Jahres: Sozialtourismus

Beitrag von closs » Di 14. Jan 2014, 22:09

Magdalena61 hat geschrieben:Das funktioniert nur, wenn die Nation gläubig ist und Jesus nachfolgt. Aber der größte Teil der Deutschen ist wohl nicht gläubig
So ist es - nach Erhebungen aus dem Bistum Fulda aus den 90er Jahren sind ca. 3-5% der Deutschen (über alle Konfessionen) im substantiellen Sinne des Wortes gläubig.

Magdalena61 hat geschrieben:Es ist sicher nicht leicht zu entscheiden, wer zu den Wirtschaftsflüchtlingen zählt und wer in seinem Heimatland wirklich in Lebensgefahr ist oder wäre.
Auch das Wort "Wirtschaftsflüchtling" ist ja ein Unwort.

Wenn es Menschen geschafft haben, mit ihren letzten Ersparnissen nach Deutschland geschleust zu werden, tun sie das ja nicht, weil sie für den Rest ihres Lebens Hartz4 bekommen wollen. - Solche (oft jungen!!) Leute müsste man aufbauen - durchaus auf Basis eines Leistungsprinzips: Etwa Sprachkurse plus Prüfung = Unterstützung. - Da könnte man kreativ UND volkswirtschaftlich produktiv (bzw. investiv) sein, wenn man wollte.

closs
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#13 Re: Umwort des Jahres: Sozialtourismus

Beitrag von closs » Di 14. Jan 2014, 22:12

Pluto hat geschrieben: So wie bei der Anti-Amerika Stimmungsmache auch...
Absolut richtig. - Nicht jeder medial geprägte Eindruck über Amerika ist richtig. - Da wäre eine Vertrauensoffensive wichtig - denn es wurde zuviel Vertrauen verspielt.

Pluto hat geschrieben:dass viele Menschen echte Berührungsängste mit Fremden haben
Dass ist in der Tat ein deutsches Problem - man fährt als Zwei-Wochen-Bonze in den All-Inclusive-Urlaub und betrachtet die Menschen hinter den Resort-Zäunen als "Hottentotten".

Pluto
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#14 Re: Umwort des Jahres: Sozialtourismus

Beitrag von Pluto » Di 14. Jan 2014, 22:35

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: So wie bei der Anti-Amerika Stimmungsmache auch...
Absolut richtig. - Nicht jeder medial geprägte Eindruck über Amerika ist richtig. - Da wäre eine Vertrauensoffensive wichtig - denn es wurde zuviel Vertrauen verspielt.

Pluto hat geschrieben:dass viele Menschen echte Berührungsängste mit Fremden haben
Dass ist in der Tat ein deutsches Problem -
Nein ist es nicht. Deutschland in den 30-ern war nur Beispielhaft.
Das ist ein ganz menschliches Problem (und eine Folge der Evolution): Fremde sind immer anders... komisch — auf der ganzen Welt. Warum sonst sollten die Serben über die Kroaten herfallen. oder die Tutsi versuchen die Hutu auszurotten.
Extreme Angst vor Fremden kann (muss aber nicht) zu ungezügeltem Völkermord führen, wenn die Umstände richtig sind.

Heute ist diese Ablehnung gegen den "Sozialtourismus" relativ harmlos, aber wehe die Menschen lassen sich von (nicht religiösen) demagogischen Hass-Predigern wie Hitler, in die Irre führen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#15 Re: Umwort des Jahres: Sozialtourismus

Beitrag von closs » Mi 15. Jan 2014, 00:14

Pluto hat geschrieben:Nein ist es nicht. Deutschland in den 30-ern war nur Beispielhaft.
Ich hatte es gerade auf die Gegenwart bezogen - aber ganz recht: vielleicht ist man da zu selbstkritisch.

Pluto hat geschrieben:Heute ist diese Ablehnung gegen den "Sozialtourismus" relativ harmlos
Ja - also wehret den Anfängen.

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#16 Re: Umwort des Jahres: Sozialtourismus

Beitrag von Pluto » Mi 15. Jan 2014, 01:07

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Heute ist diese Ablehnung gegen den "Sozialtourismus" relativ harmlos
Ja - also wehret den Anfängen.
Ganz genau so sehe ich das auch. Was aus so was werden kann ist beängstigend.

Hier in der Schweiz ist es nicht anders. Am 9. Februar stimmen wir hier über eine Volksinitiative ab, zur Begrenzung der Asylbewerber und der Zuwanderung insgesamt. Angeblich kommen zurzeut 80 000 neue Zuzügler/Jahr in die Schweiz.
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#17 Re: Umwort des Jahres: Sozialtourismus

Beitrag von kamille » Mi 15. Jan 2014, 07:37

Magdalena hat geschrieben:Das funktioniert nur, wenn die Nation gläubig ist und Jesus nachfolgt. Aber der größte Teil der Deutschen ist wohl nicht gläubig,
Hallo Magdalena.
Ich würde sagen, dass der überwiegende Teil gläubig sein sollte. Denke an die Geschichte mit den 10 Gerechten in der Stadt Sodom.

Dann ist es auch noch so, dass selbst Ungläubige das geistige Kulturerbe in ihren Genen haben, denn es sind nicht nur die Gläubigen die so viel spenden und helfen.
Die Lebenseinstellung und Erziehung steht ja auch heutigentags noch immer auf der seit Jahrhunderten basierenden christlichen Lehre, das sitzt noch tief, obwohl der Zahn der Zeit schon sehr starke Löcher reingenagt hat.

Also darum glaube ich, dass die Nation nichts verlieren würde, wenn sie die Bedürftigen versorgen würde. Gott hat es immer auch schon zu Erdenzeiten dem Judenvolk vergolten, wenn es die geistigen Werte hochhielt.
Magdalena hat geschrieben:wenn wir schon Arme durchfüttern, dann doch zuerst echte Asylanten und Opfer des Bürgerkriegs in Syrien zum Beispiel, denn
Ich glaube nicht, dass man als Christ abwägen sollte, sondern dem geben , der um etwas bittet.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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