Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Politik und Weltgeschehen
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Tara
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#141 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von Tara » Fr 14. Jun 2013, 23:25

was sind das für Eltern :shock:
Der 8te Himmel gehört den Atheisten die der Überzeugung sind, dass die Realität zwar hart sein kann, aber umso wertvoller ist als alle schöne und sanfte Märchen zusammen.

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Magdalena61
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#142 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von Magdalena61 » Sa 15. Jun 2013, 10:42

Ehegatten-Splitting: Steuer­vorteile auch für homo­sexuelle Paare
Das Bundes­verfassungs­gericht hat entschieden, dass der Splitting-Tarif auch für einge­tragene Lebens­part­nerschaften gelten muss. Die Ungleichbe­hand­lung von Ehepart­nern und einge­tragenen Lebens­part­nern ist verfassungs­widrig, so die Richter. Homo­sexuelle Paare bekommen damit nun auch die steuerlichen Vorteile, die bislang Ehepart­nern vorbehalten waren. Quelle
Sieht nach Arbeit aus:
Gesetze ändern – rück­wirkend zum 1. August 2001

Die Richter wiesen in ihrem Urteil darauf hin, dass die bestehende Regelung, einge­tragene Lebens­part­nerschaften vom Splitting-Verfahren auszuschließen, gegen das Gleichbe­hand­lungs­gebot des Grund­gesetzes verstößt (Az. 2 BvR 909/06, 2 BvR 1981/06, 2 BvR 288/07). Der Gesetz­geber sei verpflichtet, das Einkommensteuerge­setzes unver­züglich rück­wirkend zum 1. August 2001 anzu­passen – an diesem Tag trat das Lebens­part­nerschafts­gesetz in Kraft. Quelle
"Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los." (Johann Wolfgang von Goethe)

Steuertarifrechner
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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sven23
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#143 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von sven23 » So 16. Jun 2013, 08:07

Es ist schon bemerkenswert, wie schnell das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes umgesetzt wurde, in nahezu atemberaubender Geschwindigkeit. Das spricht für Absprachen und gründliche Vorbereitung hinter den Kulissen.
Man würde sich dieses Tempo auch bei anderen Entscheidungen aus Karlsruhe wünschen, deren Umsetzung seit Jahren auf sich warten läßt.

Nichtsdestotrotz können wir froh sein, nicht in einer alttestamentarischen Gesellschaft zu leben, in der zum Töten von Homosexuellen aufgerufen wird.

"Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."

(3.Mose 20,13)

Das gehört zum Glück einer nicht nachahmenswerten Vergangenheit an.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#144 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von closs » So 16. Jun 2013, 08:34

sven23 hat geschrieben:Nichtsdestotrotz können wir froh sein, nicht in einer alttestamentarischen Gesellschaft zu leben, in der zum Töten von Homosexuellen aufgerufen wird.
Da sind auch Christen drüber froh.

Insgesamt habe ich vom Grundsatz her jedoch folgendes Problem: Es ist zwar absolut richtig, wenn der Staat Minderheiten nicht diskriminiert, sondern schützt. - Der Beigeschmack aber kann sein, dass die Orientierung verloren geht, was (aus christlicher Sicht) gottgewollte Normalität ist und was geschützte Ausnahme ist. - Anders gesagt: Ich kann mir vorstellen, dass in der nächsten Generation heterosexuell oder homosexuell in etwa so verstanden wird, ob man Anhänger von Dortmund oder Bayern ist.

Psychologisch hatten wir einen solchen Fall schon - Abtreibung: Viele Menschen meinen, Abtreibung sei "normal", weil sie nicht bestraft wird.

Nun soll die Schlussfolgerung aus meinen Beobachtungen NICHT sein, dass man Homosexuelle NICHT schützt und Abtreibende bestraft. - Mir geht es eher um das kontinuierliche Verblassen der Unterscheidungsfähigkeit im Menschen zwischen Hü und Hott, das am Ende in einer torkelnden Orientierungslosigkeit, in einem geistigen Vakuum endet.

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sven23
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#145 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von sven23 » So 16. Jun 2013, 08:47

closs hat geschrieben:
Nun soll die Schlussfolgerung aus meinen Beobachtungen NICHT sein, dass man Homosexuelle NICHT schützt und Abtreibende bestraft. - Mir geht es eher um das kontinuierliche Verblassen der Unterscheidungsfähigkeit im Menschen zwischen Hü und Hott, das am Ende in einer torkelnden Orientierungslosigkeit, in einem geistigen Vakuum endet.

Homosexualtität und Abtreibung würde ich nicht miteinander vermischen. Das eine ist eine willentliche Entscheidung, das andere von Gott gewollt oder eine Spielart der Natur, wie auch immer, auf die man keinen willentlichen Einfluß hat. Ein Homosexueller kann sich nicht für Heterosexualität umentscheiden, genauso wenig wie umgekehrt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#146 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von closs » So 16. Jun 2013, 09:11

sven23 hat geschrieben:Homosexualtität und Abtreibung würde ich nicht miteinander vermischen.
Ich auch nicht - untereinander kann man das nicht vergleichen. - Mir geht es um die gesellschaftliche Funktion.

sven23 hat geschrieben:Ein Homosexueller kann sich nicht für Heterosexualität umentscheiden, genauso wenig wie umgekehrt.
Ohne Zweifel. - Und hier käme jetzt die Diskussion, was eigentlich "frei", "Entscheidung", "Schuld", etc ist. - Es käme dabei raus, dass ein Phänomen NICHT danach fragt, warum es ist, sondern begründungsfrei "ist". - Diese Denkweise ist uns seit den Griechen fremd.

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sven23
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#147 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von sven23 » So 16. Jun 2013, 21:23

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nichtsdestotrotz können wir froh sein, nicht in einer alttestamentarischen Gesellschaft zu leben, in der zum Töten von Homosexuellen aufgerufen wird.
Da sind auch Christen drüber froh.


Ich fürchte aber, längst nicht alle
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Munro
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#148 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von Munro » So 19. Mai 2019, 19:56

closs hat geschrieben:
Sa 8. Jun 2013, 02:27
sven23 hat geschrieben:Schon werden Stimmen laut, die auf dem besonderen Schutz der Ehe durch das Grundgesetz pochen.
Die Zeiten haben sich geändert. - Vor 50 Jahren war Ehe in aller Regel mit Familie verbunden - so wurde das Ehegattensplitting begründet. - Dass es eine Entwicklung geben könnte, dernach Sexual-Beziehung und Kinder prinzipiell entkoppelt werden könnten, war damals undenkbar.

Nun ist es so weit - und in diesem (!) Sinne ist es folgerichtig, dass jedwede Beziehungen zwischen (vorerst) zwei erwachsenen Personen auf dieselbe Stufe gestellt werden. - In Japan deutet sich bereits der nächste Schritt an: Lebensgemeinschaften mit Computern bzw. Comic-Figuren (kein Scherz!).

Der Staat, dessen Souverän das Volk ist, kann das alles tun. - Allerdings sollte (und wird wohl auch nicht) der Begriff "Ehe" verwendet werden, da "Ehe" im tradierten Sinne und "Lebensgemeinschaft" im heutigen Sinne komplett unterschiedliche Wurzeln haben. - Ansonsten geht alles - aus meiner Sicht kein Grund für Aufregung. - Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist.

So ist es! :thumbup:
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Munro
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#149 Re: Homo Ehe wird gesellschaftsfähig

Beitrag von Munro » So 19. Mai 2019, 19:58

sven23 hat geschrieben:
So 16. Jun 2013, 08:07



"Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."

(3.Mose 20,13)

Das gehört zum Glück einer nicht nachahmenswerten Vergangenheit an.


Frage:

Gibt es nicht doch auch super-mega-oberfromme Superchristen, die jenes Todesgebot befürworten?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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