QuelleSie gelten als eine der am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt: Gewaltsame Übergriffe in Myanmar treiben die muslimischen Rohingya in die Flucht nach Bangladesch.
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Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration brauchen die UN-Hilfsorganisationen für die nächsten drei Monate dringend etwa 15 Millionen Euro zur Unterstützung der Flüchtlinge. Die Organisation appellierte an Regierungen, das Geld für lebensrettende Maßnahmen aufzubringen. Die Menschen benötigten Zelte, Decken, Essen und medizinische Versorgung. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerkes sind viele teils tagelang umhergeirrt und nach eigenen Angaben unter Beschuss gekommen. Sie hätten nur mit Regenwasser überlebt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch rief Myanmars De-facto-Regierungschefin, die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, auf, ihre moralische Autorität auszuüben und die Gewalt gegen die Minderheit zu verurteilen. Es sei beschämend, dass sie das bislang nicht tue.
In dem buddhistisch geprägten Land sehen sich die Rohingya seit Jahrzehnten Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Viele besitzen keine Pässe und werden nicht als Staatsbürger anerkannt, selbst wenn sie seit Generationen im Land sind. Das 1982 von der damaligen Militärjunta erlassene Staatsbürgerrecht zählt die Rohingya nicht zu den 135 offiziell anerkannten ethnischen Gruppen. Sie sind der Willkür von Polizei, Militär und Behörden weitgehend schutzlos ausgeliefert und gelten als eine der am stärksten verfolgten Minderheiten der Erde.
Die Vereinten Nationen sprechen von einem Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Christliche Brüderlichkeit kann nur eine universale Brüderlichkeit sein, welche die weltumfassende Einheit der ganzen Menschheit im Blick hat. Das beinhaltet die Solidarität mit allen verfolgten Menschen.
ERKLÄRUNG NOSTRA AETATE ÜBER DAS VERHÄLTNIS DER KIRCHE ZU DEN NICHTCHRISTLICHEN RELIGIONENDeshalb verwirft die Kirche jede Diskriminierung eines Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion willen, weil dies dem Geist Christi widerspricht. Und dementsprechend ruft die Heilige Synode, den Spuren der heiligen Apostel Petrus und Paulus folgend, die Gläubigen mit leidenschaftlichem Ernst dazu auf, daß sie "einen guten Wandel unter den Völkern führen" (1 Petr 2,12) und womöglich, soviel an ihnen liegt, mit allen Menschen Frieden halten (14), so daß sie in Wahrheit Söhne des Vaters sind, der im Himmel ist.