Was ist "Bildung"?

Politik und Weltgeschehen

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Travis
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#62 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von Travis » Do 17. Mai 2018, 11:47

Das läuft jetzt alles unter "Allgemeinbildung", oder?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

PeB
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#63 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von PeB » Do 17. Mai 2018, 15:28

Travis hat geschrieben:Das läuft jetzt alles unter "Allgemeinbildung", oder?
Nein, Fachwissen.
Siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=YAFa2dpseGU

ceam
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#64 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von ceam » Do 17. Mai 2018, 20:00

closs hat geschrieben:
ceam hat geschrieben:Die Gedächtniskünstler zeigen ja wie Lernen wirklich geht.
Meinst Du, dass man durch "Gedächtnis-Lernen" gebildet wird?
Der brutal ineffektive Unterricht in der Schule ist natürlich das Kernproblem, weil es ein sehr negativer Punkt ist. Es schadet den Menschen psychisch und physisch. Deshalb auch die Amokläufer. Und ein schönes Leben ist auch eine Form der Bildung oder zumindest eine wichtige Voraussetzung.

Was die Bildung im Allgemeinen betrifft, sollte klar sein, dass es dabei um alles Wichtige in einem Leben gehen muss. Gesundheit, Menschenkunde, Politik, Ethik, Methaphysik, Physik, Mathe, Geschichte, It usw.

Wissen in allen Bereichen über die wichtigsten Themen.

Damals habe ich noch stark Charakterbildung für wichtig gehalten, aber ich glaube nicht mehr, dass das einen Unterschied macht, weil ich nicht mehr von einem naturalistischem Universum ausgehe.

closs
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#65 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von closs » Do 17. Mai 2018, 20:13

ceam hat geschrieben:Der brutal ineffektive Unterricht in der Schule ist natürlich das Kernproblem
Jetzt sind ja bestimmt nicht alle Lehrer Deppen - woran liegt Deiner Ansicht nach diese Ineffezienz?

ceam hat geschrieben:Und ein schönes Leben ist auch eine Form der Bildung oder zumindest eine wichtige Voraussetzung.
Das sehe ich anders. - Dann müssten ja Menschen, die in unguten Umständen leben, ungebildet sein - das halte ich für nicht haltbar.

ceam hat geschrieben:Was die Bildung im Allgemeinen betrifft, sollte klar sein, dass es dabei um alles Wichtige in einem Leben gehen muss. Gesundheit, Menschenkunde, Politik, Ethik, Methaphysik, Physik, Mathe, Geschichte, It usw.
Gute Aufzählung. :thumbup: - Wieviel % des SChulunterrichts wird Deines Erachtens heute dafür verwendet?

ceam hat geschrieben:Damals habe ich noch stark Charakterbildung für wichtig gehalten, aber ich glaube nicht mehr, dass das einen Unterschied macht, weil ich nicht mehr von einem naturalistischem Universum ausgehe.
Könnte "Charakter" nicht Folge davon sein, wenn der Mensch in Gesundheit, Menschenkunde, Politik, Ethik, Methaphysik, Physik, Mathe, Geschichte unterrichtet wird? - Übrigens: Mir fehlen dabei noch die Künste.

ceam
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#66 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von ceam » Do 17. Mai 2018, 22:33

closs hat geschrieben:Jetzt sind ja bestimmt nicht alle Lehrer Deppen - woran liegt Deiner Ansicht nach diese Ineffezienz?
Ich war an einigen Schulen. Und so weit ich gehört habe, hat sich auch nicht viel verändert. Der Standartfehler ist, der Lehrer steht vorne schreibt was an die Tafel und die Schüler sollen das abschreiben. Auch wenn der Lehrer vorne steht und redet ohne zu schreiben ist das häufig ineffektiv, wenn es zu viele Informationen sind, einzelne Daten. Die Gruppenarbeit kann man vergessen, was die darunter verstehen. Es kostet Zeit sich zusammen zu setzen und wieder auf die Plätze zu gehen. Dann fehlen natürlich die Möglichkeiten, dass jeder in der Gruppe schreiben kann. Unbequem ist es normalerweise auch. In der Regel macht dann einfach nur noch einer die Aufgaben und schreibt alles auf.

Einzelarbeit mit passenden Büchern ist die Standartmethode zum Lernen. So sollte es sein.

closs hat geschrieben:Das sehe ich anders. - Dann müssten ja Menschen, die in unguten Umständen leben, ungebildet sein - das halte ich für nicht haltbar.
Es heißt ja nicht, dass die Bildung komplett weg fällt, wenn es einem nicht gut geht. Aber es ist schwieriger sich zu konzentrieren, wenn es einem nicht gut geht. Wenn man sich ständig nur mit seinen leiden beschäftigen muss hat man keine Zeit mehr sich mit anderen Themen zu beschäftigen. Und wenn man den Wissenschaftlern glauben mag, dass eine gute Kindheit zu einen friedlicheren Charakter führt, dann kann man das wohl auch als Bildung verstehen sich gut zu fühlen.

closs hat geschrieben:Gute Aufzählung. - Wieviel % des SChulunterrichts wird Deines Erachtens heute dafür verwendet?
Ich habe ganz vergessen. Die Schüler sollten lernen sich anders als nur mit Sprache ausdrücken zu können. Sie sollen lernen zu Zeichnen oder zu Musizieren. Auch mit Mithilfe des Computers. Grafiken erstellen, daraus ein Video machen. Es gibt Programme mit denen man gut Musik machen kann.

closs hat geschrieben:Könnte "Charakter" nicht Folge davon sein, wenn der Mensch in Gesundheit, Menschenkunde, Politik, Ethik, Methaphysik, Physik, Mathe, Geschichte unterrichtet wird? - Übrigens: Mir fehlen dabei noch die Künste.
Ethik ist ja Charakterbildung oder zumindest ein wichtiger Bestandteil. Habe ich jetzt vertan. Ich glaube eben nicht mehr daran, dass die Menschen natürlich funktionieren.

closs
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#67 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von closs » Do 17. Mai 2018, 23:12

ceam hat geschrieben:Einzelarbeit mit passenden Büchern ist die Standartmethode zum Lernen. So sollte es sein.
Braucht man dann noch Schulen?

ceam hat geschrieben:Wenn man sich ständig nur mit seinen leiden beschäftigen muss hat man keine Zeit mehr sich mit anderen Themen zu beschäftigen.
Es kann auch umgekehrt sein: Das Leiden zwingt einen zur Produktivität zwecks Ablenkung - es gibt viele Menschen, die im Leiden groß wurden.

ceam hat geschrieben:Es gibt Programme mit denen man gut Musik machen kann.
Instrument lernen - wie wäre das aus Deiner Sicht?

ceam hat geschrieben:Ich glaube eben nicht mehr daran, dass die Menschen natürlich funktionieren.
Bei Kindern funktioniert es - also "gehen können" tut es schon.

Helmuth
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#68 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von Helmuth » Fr 18. Mai 2018, 08:50

Guten Mrogen Closs!

closs hat geschrieben: Jetzt sind ja bestimmt nicht alle Lehrer Deppen - woran liegt Deiner Ansicht nach diese Ineffezienz?
Es liegt nicht an den Lehrern sondern am politisch gebildeten Schulsystem und am Unwillen der Schüler. Unsere sogenannte Mittelstufe ist hier davon am stärksten betroffen, damit meine ich die 10-15 Jährigen.

In Österreich gibt es nach der Volksschule zwei Schultypen, nämlich Pflichtschulen in der Kompetenz der Länder, welche aber nur mehr noch das Auffanglager all derer sind, die den Sprung ins Gymnasium nicht schaffen. Ich kenne zwei Lehrerinnen welche den Job hier geschmissen haben, wei sie sagen, dass es unmöglich ist dort noch etwas zu "unterrichten". Man hat dort in Wien oft schon mehr als 95% Ausländer.

Das Problem wird bei uns geschaffen mit dem Versuch der politischen Zwangsintegration durch Schulpflicht. Man bezahlt z.B: die Kinderbeihilfe nur aus bei einem Schulbesuch. Würde man das einstellen, meine ich würden viele erst gar nicht die Schulen besuchen. Nun hat man zwar erreicht, dass alle einen Pflichtschulabschluss irgendwie erreichen, doch das bedeutet ja noch lange nicht, dass sie für irgend etwas ausgebildet wurden. bzw. dass sie "Bildung" erhalten haben.

Man erhält ohne abgeschlossene Pflichtschule keine Lehrstelle. Wir übergeben den Berufsausbilungensstätten viele depperte Kinder, womit ich sagen will, dass eben nicht die Lehrer die Deppen sind, sondern das System, weil es politisch so is wie es ist.

Ziel ist ein Schultyp für alle, betrieben von den Linken, was Unfug ist. Sie arbeiten daran das Gymnasium abzuschaffen. Es ist für mich aber bezeugt, dass der Islam unser Bildungssystem nicht nur missachtet sondern noch boykottiert. Und das geschieht bereits durch das Elternhaus, nicht durch die Schule. Die Lehrpläne an den Schulen wären per se nicht schlecht.

Wenn du versuchst Muslime unsere Werte zu vermitteln, musst du scheitern, denn ihr Ziel ist die Übernahme unserer Gesellschaft und nicht die Integration. Man müsste sie zuerst vom Islam abkehren. Doch damit begibst du dich auf politisches Glatteis, wenn du das nur ansprichst. Die Gesellschaft straft sich hiermit selbst.

Ich habe meinen jüngeren Sohn, als er 14 war strafweise für ein 1/2 Jahr auf so eine Schule geschickt, weil er damals zu faul war zu lernen. Das hat ihn geläutert und er konnte danach wieder ein Oberstufenrealgymnasium besuchen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 18. Mai 2018, 09:08, insgesamt 2-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Janina
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#69 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von Janina » Fr 18. Mai 2018, 09:02

closs hat geschrieben:Jetzt sind ja bestimmt nicht alle Lehrer Deppen - woran liegt Deiner Ansicht nach diese Ineffezienz?
Wie wär's damit, dass die Schüler zu blöd sind für die Anforderungen?

Helmuth hat geschrieben:Ich habe meinen jüngeren Sohn, als er 14 war strafweise für ein 1/2 Jahr auf so eine Schule geschickt, weil er damals zu faul war zu lernen. Das hat ihn geläutert und er konnte danach wieder ein Oberstufenrealgymnasium besuchen.
Geil, das sollte man hier auch mal machen. Als Schülerpraktikum eine Woche Hauptschule. :lol:

closs
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#70 Re: Was ist "Bildung"?

Beitrag von closs » Fr 18. Mai 2018, 09:14

Helmuth hat geschrieben:Man erhält ohne abgeschlossene Pflichtschule keine Lehrstelle. Wir übergeben den Berufsausbilungensstätten viele depperte Kinder, womit ich sagen will, dass eben nicht die Lehrer die Deppen sind, sondern das System, weil es politisch so is wie es ist.
Ja - da gibt es Probleme. - Ich sehe nach wie vor keinen Grund, warum man für einfache Berufe an der SChulkarriere scheitern sollte.

In Deutschland geht man damit inzwischen besser um (zumindest in Bayern): Unser (soziales) Patenkind war "Hilfsschüler" (heute hat man einen korrekteren Begriff) und bekommt jetzt vom Staat eine Lehre bezahlt (konkret: Der Lehrherr muss kein Gehalt während der Ausbildung zahlen). - Das hat geklappt: Er ist jetzt Koch-Lehrling, als welcher er mit Freuden Vorarbeiten für den Koch macht. - ER wird wirklich gebraucht und muss sich nicht mißbraucht fühlen, da er ja in Ausbildung ist.

Janina hat geschrieben:Wie wär's damit, dass die Schüler zu blöd sind für die Anforderungen?
In den höheren Schulen gilt das ganz sicher für die Hälfte - dazu kommt, dass man falsch formatiert ist, was eigentlich "lernen" ist.

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