#61 Re: Was ist "Bildung"?
Verfasst: Do 17. Mai 2018, 11:11
Oh, da gratuliere ich aber. Der Ausgang ist hier, bitteschön.
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Nein, Fachwissen.Travis hat geschrieben:Das läuft jetzt alles unter "Allgemeinbildung", oder?
Der brutal ineffektive Unterricht in der Schule ist natürlich das Kernproblem, weil es ein sehr negativer Punkt ist. Es schadet den Menschen psychisch und physisch. Deshalb auch die Amokläufer. Und ein schönes Leben ist auch eine Form der Bildung oder zumindest eine wichtige Voraussetzung.closs hat geschrieben:Meinst Du, dass man durch "Gedächtnis-Lernen" gebildet wird?ceam hat geschrieben:Die Gedächtniskünstler zeigen ja wie Lernen wirklich geht.
Jetzt sind ja bestimmt nicht alle Lehrer Deppen - woran liegt Deiner Ansicht nach diese Ineffezienz?ceam hat geschrieben:Der brutal ineffektive Unterricht in der Schule ist natürlich das Kernproblem
Das sehe ich anders. - Dann müssten ja Menschen, die in unguten Umständen leben, ungebildet sein - das halte ich für nicht haltbar.ceam hat geschrieben:Und ein schönes Leben ist auch eine Form der Bildung oder zumindest eine wichtige Voraussetzung.
Gute Aufzählung. - Wieviel % des SChulunterrichts wird Deines Erachtens heute dafür verwendet?ceam hat geschrieben:Was die Bildung im Allgemeinen betrifft, sollte klar sein, dass es dabei um alles Wichtige in einem Leben gehen muss. Gesundheit, Menschenkunde, Politik, Ethik, Methaphysik, Physik, Mathe, Geschichte, It usw.
Könnte "Charakter" nicht Folge davon sein, wenn der Mensch in Gesundheit, Menschenkunde, Politik, Ethik, Methaphysik, Physik, Mathe, Geschichte unterrichtet wird? - Übrigens: Mir fehlen dabei noch die Künste.ceam hat geschrieben:Damals habe ich noch stark Charakterbildung für wichtig gehalten, aber ich glaube nicht mehr, dass das einen Unterschied macht, weil ich nicht mehr von einem naturalistischem Universum ausgehe.
Ich war an einigen Schulen. Und so weit ich gehört habe, hat sich auch nicht viel verändert. Der Standartfehler ist, der Lehrer steht vorne schreibt was an die Tafel und die Schüler sollen das abschreiben. Auch wenn der Lehrer vorne steht und redet ohne zu schreiben ist das häufig ineffektiv, wenn es zu viele Informationen sind, einzelne Daten. Die Gruppenarbeit kann man vergessen, was die darunter verstehen. Es kostet Zeit sich zusammen zu setzen und wieder auf die Plätze zu gehen. Dann fehlen natürlich die Möglichkeiten, dass jeder in der Gruppe schreiben kann. Unbequem ist es normalerweise auch. In der Regel macht dann einfach nur noch einer die Aufgaben und schreibt alles auf.closs hat geschrieben:Jetzt sind ja bestimmt nicht alle Lehrer Deppen - woran liegt Deiner Ansicht nach diese Ineffezienz?
Es heißt ja nicht, dass die Bildung komplett weg fällt, wenn es einem nicht gut geht. Aber es ist schwieriger sich zu konzentrieren, wenn es einem nicht gut geht. Wenn man sich ständig nur mit seinen leiden beschäftigen muss hat man keine Zeit mehr sich mit anderen Themen zu beschäftigen. Und wenn man den Wissenschaftlern glauben mag, dass eine gute Kindheit zu einen friedlicheren Charakter führt, dann kann man das wohl auch als Bildung verstehen sich gut zu fühlen.closs hat geschrieben:Das sehe ich anders. - Dann müssten ja Menschen, die in unguten Umständen leben, ungebildet sein - das halte ich für nicht haltbar.
Ich habe ganz vergessen. Die Schüler sollten lernen sich anders als nur mit Sprache ausdrücken zu können. Sie sollen lernen zu Zeichnen oder zu Musizieren. Auch mit Mithilfe des Computers. Grafiken erstellen, daraus ein Video machen. Es gibt Programme mit denen man gut Musik machen kann.closs hat geschrieben:Gute Aufzählung. - Wieviel % des SChulunterrichts wird Deines Erachtens heute dafür verwendet?
Ethik ist ja Charakterbildung oder zumindest ein wichtiger Bestandteil. Habe ich jetzt vertan. Ich glaube eben nicht mehr daran, dass die Menschen natürlich funktionieren.closs hat geschrieben:Könnte "Charakter" nicht Folge davon sein, wenn der Mensch in Gesundheit, Menschenkunde, Politik, Ethik, Methaphysik, Physik, Mathe, Geschichte unterrichtet wird? - Übrigens: Mir fehlen dabei noch die Künste.
Braucht man dann noch Schulen?ceam hat geschrieben:Einzelarbeit mit passenden Büchern ist die Standartmethode zum Lernen. So sollte es sein.
Es kann auch umgekehrt sein: Das Leiden zwingt einen zur Produktivität zwecks Ablenkung - es gibt viele Menschen, die im Leiden groß wurden.ceam hat geschrieben:Wenn man sich ständig nur mit seinen leiden beschäftigen muss hat man keine Zeit mehr sich mit anderen Themen zu beschäftigen.
Instrument lernen - wie wäre das aus Deiner Sicht?ceam hat geschrieben:Es gibt Programme mit denen man gut Musik machen kann.
Bei Kindern funktioniert es - also "gehen können" tut es schon.ceam hat geschrieben:Ich glaube eben nicht mehr daran, dass die Menschen natürlich funktionieren.
Es liegt nicht an den Lehrern sondern am politisch gebildeten Schulsystem und am Unwillen der Schüler. Unsere sogenannte Mittelstufe ist hier davon am stärksten betroffen, damit meine ich die 10-15 Jährigen.closs hat geschrieben: Jetzt sind ja bestimmt nicht alle Lehrer Deppen - woran liegt Deiner Ansicht nach diese Ineffezienz?
Wie wär's damit, dass die Schüler zu blöd sind für die Anforderungen?closs hat geschrieben:Jetzt sind ja bestimmt nicht alle Lehrer Deppen - woran liegt Deiner Ansicht nach diese Ineffezienz?
Geil, das sollte man hier auch mal machen. Als Schülerpraktikum eine Woche Hauptschule.Helmuth hat geschrieben:Ich habe meinen jüngeren Sohn, als er 14 war strafweise für ein 1/2 Jahr auf so eine Schule geschickt, weil er damals zu faul war zu lernen. Das hat ihn geläutert und er konnte danach wieder ein Oberstufenrealgymnasium besuchen.
Ja - da gibt es Probleme. - Ich sehe nach wie vor keinen Grund, warum man für einfache Berufe an der SChulkarriere scheitern sollte.Helmuth hat geschrieben:Man erhält ohne abgeschlossene Pflichtschule keine Lehrstelle. Wir übergeben den Berufsausbilungensstätten viele depperte Kinder, womit ich sagen will, dass eben nicht die Lehrer die Deppen sind, sondern das System, weil es politisch so is wie es ist.
In den höheren Schulen gilt das ganz sicher für die Hälfte - dazu kommt, dass man falsch formatiert ist, was eigentlich "lernen" ist.Janina hat geschrieben:Wie wär's damit, dass die Schüler zu blöd sind für die Anforderungen?