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#11 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Mi 26. Dez 2018, 15:42
von Pluto
Munro hat geschrieben:
Mo 24. Dez 2018, 04:30
In einer fantastischen Stadt

Fergus Falls in Minnesota ist einer der Orte, über die Claas Relotius Unwahrheiten verbreitete. Unterwegs in einer Kleinstadt, bei der sich der SPIEGEL nur entschuldigen kann.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 45249.html

Nun reisen SPIEGEL-Reporter wieder neu nach Fergus Falls.
Ja, leider.
Relotius hätte sich mit seinem Schreib-Talent als Roman-Autor mehr Bücher als Sarrazin verkauft. Schade, dass er Berichterstatter wurde.

#12 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Mi 26. Dez 2018, 16:35
von Munro
Pluto hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 15:42

Schade, dass er Berichterstatter wurde.

Ja, echt schade. 8-)
Seine Berichte waren halt dann doch zu "schön", um wahr zu sein. 8-)

#13 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Mi 26. Dez 2018, 16:40
von Pluto
Munro hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 16:35
Ja, echt schade. 8-)
Seine Berichte waren halt dann doch zu "schön", um wahr zu sein. 8-)
Daher meinte ich, er hätte Roman-Autor werden sollen. Aber als Berichterstatter hatte er Macht, und diese lässt sich nicht durch Geld aufwiegen.

#14 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Mi 26. Dez 2018, 17:16
von Hemul
Pluto hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 15:39
Hemul hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 12:05
Gefälschte Behauptung:

Fälscher Munro hat geschrieben:Das geht etwa so: Man schreibt über ein x-beliebiges Thema, das mit "katholisch" gar nichts zu tun hat, und darf dann von diesem Hell-Mul so in etwa dieses lesen:
"Was schreibst du denn da für einen Dreck, du blöder dementer katholischer Depp, du?!"
Geht es denn nicht "etwa so"?

So etwas habe ich weder "so" noch "etwa so" geschrieben. Deine billige Suggestivfrage kannste dir sonst wo anheften. :thumbdown: Bevor ich es vergesse. Aus ähnlich unterstellten Mutmaßungen ging damals der Holocaust hervor.

#15 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Mi 26. Dez 2018, 20:55
von SamuelB
Pluto hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 16:40
Munro hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 16:35
Ja, echt schade. 8-)
Seine Berichte waren halt dann doch zu "schön", um wahr zu sein. 8-)
Daher meinte ich, er hätte Roman-Autor werden sollen. Aber als Berichterstatter hatte er Macht, und diese lässt sich nicht durch Geld aufwiegen.
Vllt liegt bei dem Pseudologia Phantastica vor.

#16 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Mi 26. Dez 2018, 21:59
von closs
SamuelB hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:55
Vllt liegt bei dem Pseudologia Phantastica vor.
Das war eher Karrieristica. - Wie auch immer: Der SPIEGEL hat hier so gut reagiert, wie man nur konnte - solche Fälle darf man ihm nicht anlasten, das kommt vor.

Davon abgesehen: Aus meiner Sicht ist die Vermischung von Wahrheit und deren Fake-Gestaltung erst am Anfang - das wird noch mehr werden. - Eigentlich unterscheidet sich dieser Fall nur davon vom Fake-Prinzip der neuen Kommunikation, dass es sich um einen Vertreter eines traditionellen Mediums handelte.

#17 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Mi 26. Dez 2018, 22:29
von Hemul
closs hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 21:59
SamuelB hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 20:55
Vllt liegt bei dem Pseudologia Phantastica vor.
Das war eher Karrieristica. - Wie auch immer: Der SPIEGEL hat hier so gut reagiert, wie man nur konnte - solche Fälle darf man ihm nicht anlasten, das kommt vor.
Davon abgesehen: Aus meiner Sicht ist die Vermischung von Wahrheit und deren Fake-Gestaltung erst am Anfang - das wird noch mehr werden. - Eigentlich unterscheidet sich dieser Fall nur davon vom Fake-Prinzip der neuen Kommunikation, dass es sich um einen Vertreter eines traditionellen Mediums handelte.

Jedes heutige Mittel um Nachrichten an den Mann zu bringen obliegt der privaten Meinung des Herausgebers-sprich demjenigen der das alles finanziert. Der Chefredakteur der eine andere Ansicht vertritt ist nicht mehr lange Chefredakteur. Da wird gefakt,
dass sich die Nackenhaare kräuseln. Wohltuende Ausnahme in der heutigen Zeit ist bei uns in Deutschland die Bild-Zeitung. Ein Glück, dass es solche Leuchttürme der Wahrheit in der heutigen Zeit überhaupt noch gibt.
:Smiley popcorn:

#18 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Mi 26. Dez 2018, 22:44
von closs
Hemul hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 22:29
Vorsicht Satire
Gut, dass Du das am Ende hingeschrieben hast.

Hemul hat geschrieben:
Mi 26. Dez 2018, 22:29
Jedes heutige Mittel um Nachrichten an den Mann zu bringen obliegt der privaten Meinung des Herausgebers-sprich demjenigen der das alles finanziert.
Ganz so brutal ist es nicht - es gibt genug Fälle von echtem Stress zwischen Redaktion und Herausgeber. - Aber richtig ist, dass jedes Medium eine Positionierung im Markt hat, mir der sie sich ihren Lesern identifizierbar macht.
Konkret: Der STERN könnte nie rechts-konservativ schreiben - der FOKUS könnte nie links-liberal schreiben.

Und dann gibt es noch ungeschriebene Gesetze des jeweiligen Zeitgeistes: Es geht zur Zeit auf etablierter Ebene nicht, NICHT empört zu sein, wenn jemand gegen Homosexualität ist oder die Krim-Annektion verteidigt oder gegen gleichen Frauenanteil bei Führungs-Positionen ist - etc. - Vor fast 200 jahren (im Vormärz) nannte man das "Schere im Kopf".

#19 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Di 17. Sep 2019, 16:51
von Munro
Claas Relotius war nie Reporter

SPIEGEL-Mitarbeiter Juan Moreno hat ein Buch über den Fall Claas Relotius geschrieben. Wir veröffentlichen einen Auszug aus "Tausend Zeilen Lüge".

Mehr dazu: https://www.spiegel.de/kultur/gesellsch ... 86635.html

Erinnert ihr euch noch an den Fall?

#20 Re: Gefälschte Reportagen - der Fall Relotius

Verfasst: Di 17. Sep 2019, 17:47
von Munro
Gerade lese ich das Buch von Juan Moreno:
"Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus."

https://www.spiegel.de/kultur/gesellsch ... 86635.html

Und ich muss sagen, dieses Buch ist sehr lesenwert.