Munro hat geschrieben: ↑Mi 16. Jan 2019, 06:51
Es ist eine Veranstaltung einer kleinen Gruppe von überkandidelten über-gutmenschlichen Leuten von Linksaußen, die unter dem Vorwand der "Wissenschaftlichkeit" die Meinungen anderer Richtungen als "Unwort" diffamieren und beleidigen.
Oder anders ausgedrückt:
Wer nicht der Meinung von Munro ist, der ist Linksaußen und unwissenschaftlich. Munro, der zentrale Meinungsführer Deutschlands
Es ist die Art und Weise, wie politische Diskussionen in Deutschland inzwischen ablaufen.
In der modernen Zeit (so ab Ende des letzten Jahrtausend) wurde die von Munro demonstrierte Art der emotionalisierten, ad hominem Argumentationskeulen eingeführt von den Grünen und den Linken, als Gegengewicht zu sachlichen Argumentationsweisen.
Der Erfolg dieser menschenverachtenden Art der Argumentation führte dazu, dass die Rechten und vor allem die AfD diese Redeweise aufgenommen haben und diese ebenso mit Erfolg anwenden.
Munro setzt diese Art ebenfalls an die Stelle einer sachlichen Auseinandersetzung.
Die Wahl "Unwort des Jahres" kann dabei durchaus als Unterstützung dieser Argumentationsweise gesehen werden, denn die Verkürzung eines vielschichtigen Sachverhalts als "Unwort" bzw. als Aufforderung "Wenn du nur darüber redest, bist du ein Unmensch", trifft genau den Kern des Problems.
Dies kann auch an dem Wort "Anti-Abschiebe Industrie" gesehen werden.
Gemeint hat es Dobrindt als Schlagwort, als diffamierender Ausdruck. Es ist der Versuch, die Menschen, die Flüchtlingen aktiv helfen und dadurch in einem besseren moralischen Licht dastehen, als moralisch minderwertig darzustellen. Es ist der Versuch, den Erfolg der emotionalisierenden Rede durch eine Gegen-Emotion zu mindern.
Schaut man sich die Definition der Wahl des "Unwortes" an, ist diese Wahl durchaus berechtigt.
Die Wahl erreicht aber das Gegenteil. Dadurch, dass man Kritik durch die Gleichstellung mit Unmenschen zum Schweigen bringt, hat man Hass und Menschenfeindlichkeit nicht bekämpft, sondern verstärkt.
Indem man Dobrindt als minderwertig abstempelt, hat man genau das gemacht, was Dobrindt machen wollte, man hat diffamiert.
Es zeigt sich: Wer Feuer mit Feuer bekämpft, erreicht nur, dass die Hütte abbrennt.
