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#1 Enteignung von Wohnraum

Verfasst: Fr 14. Jun 2019, 22:27
von Munro
Enteignung von Wohnraum

Die Linkspartei in Berlin hat die Idee ins Spiel gebracht.
Auf den ersten Blick könnte der Gedanke plausibel klingen.

Heute nun hat mich ein Radiobericht wieder an ein kleines Detail erinnert:
Es war der Berliner Senat, in dem auch die Linkspartei mitregiert, der damals vor Jahren zwei Drittel der staatlichen Sozialwohnungen an private Firmen verkauft hat.

Was sagt man DAZU?

#2 Re: Enteignung von Wohnraum

Verfasst: Sa 15. Jun 2019, 09:51
von Pluto
Munro hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 22:27
Enteignung von Wohnraum

Die Linkspartei in Berlin hat die Idee ins Spiel gebracht.
Auf den ersten Blick könnte der Gedanke plausibel klingen.
Das Problem dabei ist, dass damit keine neuen Wohnungen entstehen.

#3 Re: Enteignung von Wohnraum

Verfasst: Sa 15. Jun 2019, 10:16
von Martinus
wir werden uns an Dummheit gewöhnen...müssen

#4 Re: Enteignung von Wohnraum

Verfasst: Sa 15. Jun 2019, 11:12
von Munro
Pluto hat geschrieben:
Sa 15. Jun 2019, 09:51
Das Problem dabei ist, dass damit keine neuen Wohnungen entstehen.

Genau das ist der Punkt.

#5 Re: Enteignung von Wohnraum

Verfasst: Sa 15. Jun 2019, 14:13
von Janina
Munro hat geschrieben:
Sa 15. Jun 2019, 11:12
Pluto hat geschrieben:
Sa 15. Jun 2019, 09:51
Das Problem dabei ist, dass damit keine neuen Wohnungen entstehen.
Genau das ist der Punkt.
Blödsinn, es gibt keinen Wohnraummangel. Es gibt einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Innenstädten. Aber Innenstadt ist eine Scheiß-Lage. Laut, stinkend, dreckig... Bei uns auf dem Land stehen Wohnungen leer, die sich in der Stadt keiner, der nicht Mafiaboss ist, leisten könnte. Und das 20 min von Bonn entfernt, und geeignet für ein Studentenbudget!

#6 Re: Enteignung von Wohnraum

Verfasst: Sa 15. Jun 2019, 14:29
von AlTheKingBundy
Witzig ist doch, dass der Staat ab Helmuth Kohl, weiter mit Schröder und Merkel den sozialen Wohnungsbau verscherbelt hat und nun wird z.B. seitens der SPD laut nach Enteignung geschrien. Durchs Dorf geprügelt gehört die Politik.

#7 Re: Enteignung von Wohnraum

Verfasst: So 16. Jun 2019, 06:31
von ProfDrVonUndZu
Es gab schon mal Enteignungen im großen Stil. Daran zahlt sich der Staat heute noch dämlich mit den sogenannten Staatsleistungen an die Kirche.

Da nach deutschem Recht Enteignungen nicht ohne Entschädigungen gehen und es sich hier um, salopp gesagt, unermessliche Werte handelt, wären diese Enteignungen, sofern sie tatsächlich stattfinden würden, eine dauerhafte Alimentierung der Wohnungsbesitzer. Selbst wenn die Objekte schon längst nicht mehr existieren oder total unwirtschaftlich geworden sind.

Eigentlich gehe ich davon aus, dass es sich nur um "Symbolpolitik" handelt und das tatsächlich niemand vorhat zu enteignen. In Tübingen hat Bürgermeister Palmer private Eigentümer bereits angeschrieben und ihnen eine Frist gegeben. Die Drohung der Enteignung soll lediglich Druck erzeugen, dass die Eigentümer endlich tätig werden und dass man die Wohnlage ernst nimmt.

#8 Re: Enteignung von Wohnraum

Verfasst: Mi 19. Jun 2019, 11:52
von Martinus
vor der Enteignung kommt jetzt erst die Mietpreisbremse. Wo? Natürlich in Berlinabad.

#9 Re: Enteignung von Wohnraum

Verfasst: Mi 19. Jun 2019, 15:02
von PeB
Es wird seit Gründung der Bundesrepublik permanent enteignet. Momentan laufen um die 60 Enteignungsverfahren in Deutschland - nicht durch die Linkspartei, sondern durch das CSU-geführte Verkehrsministerium.
Komisch: wenn es um Enteignungen für Autobahntrassen zum Wohle der Wirtschaft geht, macht keiner ein Aufhebens darum. Wenn es aber darum geht, Wohnraum, der aus Spekulationsgründen blockiert wird zu enteignen, dann gehen die Wogen der Empörung hoch.

Richtig: durch Enteignungen entstehen keine neuen Wohnungen. Aber durch Enteignung kann man Wohnungen, die aus Spekulationsgründen leerstehen gelassen werden, dem Allgemeinwohl zu Wohnzwecken zuführen.

Ich halte das für durchaus legitim, solange Menschen auch enteignet werden können, damit LKWs über Autobahnen rollen können.