Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Literatur, Malerei, Bildhauerei
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Demian
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#1 Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Demian » Mi 20. Aug 2014, 06:17

"Konstantin Wecker – dieser Name steht für Anarchie, Poesie, Nachdenklichkeit, Zerrissenheit, Scheitern und Weisheit. Dahinter steckt eine der aufregendsten Persönlichkeiten der deutschen Kulturszene.
Sein neues Buch ist ein Plädoyer für die Kraft der Utopie in einer Zeit, in der uninspirierte »Realpolitik« jeden Aufbruch und Ausbruch aus dem Gewohnten erstickt: Der Rückzug zum Nachdenken über die Themen des Lebens mündet im engagierten Aufbäumen gegen eine übermächtige und menschenverachtende Wirtschaft, der eine lethargische Politik nichts entgegensetzt. Gekonnt verbindet der leidenschaftliche Freidenker Spiritualität und politisches Engagement zu einem lesenswerten Plädoyer für eine gerechtere Gesellschaft.

»Ich bin der festen Überzeugung, dass Politik ohne Spiritualität nicht möglich ist.
Eine Spiritualität allerdings, die alle Grenzen der Religionen aufhebt, weil sie das Göttliche nicht auf Altären sucht, sondern im Menschen selbst.« Ein faszinierendes Plädoyer für die Kraft der Utopie."


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Demian
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#2 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Demian » Mi 20. Aug 2014, 06:26

Wunderbar einfach, weise und liebenswürdig ... ein toller Künstler, weil er ein Mensch ist, der das Leben liebt ... trotz allem oder gerade deshalb ... zitat von ihm aus dem Video:"Es ist kein Buch über Glauben, denn ich bin kein gläubiger Mensch ... aber ich hatte in meinem Leben viele spirituelle Erlebnisse ... und ich finde man muss den Mut haben, das auch mal zu zeigen ... in einer Zeit, in der das alles von den meisten Menschen in den Bereich des Wirrwarrs und esoterischen Zaubers abgetan wird...immer dann, wenn unsre Ratio eigentlich nicht mehr weiter kann, und wenn wir trotzdem die großen Fragen noch haben, wo kommen wir her, wo gehen wir hin, warum sind wir da, was hat dieser ganze Quatsch eigentlich für einen Sinn? Dann merken wir, dass es noch etwas in uns gibt, was vielleicht in manchen Momenten mehr wissen könnte und kann, als unsre Ratio..."

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Magdalena61
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#3 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Magdalena61 » Fr 22. Aug 2014, 03:18

Demian hat geschrieben:
Konstantin Wecker hat geschrieben:Eine Spiritualität allerdings, die alle Grenzen der Religionen aufhebt, weil sie das Göttliche nicht auf Altären sucht, sondern im Menschen selbst.«
Da bin ich aber mal gespannt, was er da findet, im Menschen.

Konstantin Wecker ist unter die Autoren gegangen und will der Welt Licht bringen?--

Den Infos nach zu urteilen könnte man meinen: Musik kann er besser.
:?

Auch Alt- Alternative müssen irgendwann einmal erwachsen werden. Es genügt nicht, nur zu protestieren. Man muß auch brauchbare Alternativen haben/ aufzeigen, wenn man die Welt verbessern will.

LG von einer, die K.W. als Musiker bereits seit Jahrzehnten schätzt, wenn ich auch seine Ansichten/ Aussagen nicht in allen Variationen teile.
God bless you all for what you all have done for me.

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Demian
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#4 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Demian » Fr 22. Aug 2014, 05:00

Magdalena61 hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:
Konstantin Wecker hat geschrieben:Eine Spiritualität allerdings, die alle Grenzen der Religionen aufhebt, weil sie das Göttliche nicht auf Altären sucht, sondern im Menschen selbst.«
Da bin ich aber mal gespannt, was er da findet, im Menschen. Konstantin Wecker ist unter die Autoren gegangen und will der Welt Licht bringen?--

Umso besser! Nur wer das „Licht“ in sich selbst entdeckt, kann es auch leben und in die Welt tragen.„Man muss den versteinerten Verhältnissen nur ihre eigene Melodie vorspielen, um sie zum Tanzen zu bringen.“

Auch Alt- Alternative müssen irgendwann einmal erwachsen werden. Es genügt nicht, nur zu protestieren. Man muß auch brauchbare Alternativen haben/ aufzeigen, wenn man die Welt verbessern will.

Was bitte schön ist an tätigem Mitgefühl und sozialem Engagement nicht erwachsen? Brauchbare Alternativen reifen und entwickeln sich, wenn sich Menschen organisieren (und es gibt sie ja, aber sie kommen nicht im öffentlichen Bewusstsein an). Damit sie sich organisieren, braucht es Bewusstheit.

Ein solches Buch kann dabei helfen.

Ganz knapp sagte es Albert Camus: Leben heißt handeln - ein Leben, welches nicht begleitet ist von achtsamen und liebevollen Handeln ist kein erfülltes und befreites Leben.

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sven23
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#5 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von sven23 » Sa 13. Sep 2014, 08:10

Demian hat geschrieben: ... in einer Zeit, in der das alles von den meisten Menschen in den Bereich des Wirrwarrs und esoterischen Zaubers abgetan wird...immer dann, wenn unsre Ratio eigentlich nicht mehr weiter kann, und wenn wir trotzdem die großen Fragen noch haben, wo kommen wir her, wo gehen wir hin, warum sind wir da, was hat dieser ganze Quatsch eigentlich für einen Sinn? Dann merken wir, dass es noch etwas in uns gibt, was vielleicht in manchen Momenten mehr wissen könnte und kann, als unsre Ratio..."[/i]

Das ist wohl auch eine Frage des Alters. Wenn im Alter der Testosteronspiegel sinkt, dann haben Koks und Sex nicht mehr den Stellenwert wie in jungen Jahren und man wendet sich zwangläufig anderen Themen zu. Das ist bei Wecker auch nicht anders als bei anderen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#6 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Pluto » Sa 13. Sep 2014, 11:04

sven23 hat geschrieben:
Demian hat geschrieben: ... in einer Zeit, in der das alles von den meisten Menschen in den Bereich des Wirrwarrs und esoterischen Zaubers abgetan wird...immer dann, wenn unsre Ratio eigentlich nicht mehr weiter kann, und wenn wir trotzdem die großen Fragen noch haben, wo kommen wir her, wo gehen wir hin, warum sind wir da, was hat dieser ganze Quatsch eigentlich für einen Sinn? Dann merken wir, dass es noch etwas in uns gibt, was vielleicht in manchen Momenten mehr wissen könnte und kann, als unsre Ratio..."[/i]
Das ist wohl auch eine Frage des Alters. Wenn im Alter der Testosteronspiegel sinkt, dann haben Koks und Sex nicht mehr den Stellenwert wie in jungen Jahren und man wendet sich zwangläufig anderen Themen zu. Das ist bei Wecker auch nicht anders als bei anderen.
Ich denke, dass ist weniger eine Frage des Testorons. Vielmehr ist es (IMO) eine Frage der inneren Einstellung:

Ist man bereit, mit dem Unbekannten zu leben, oder will man immer Antworten auf offene Fragen haben, selbst auf die Gefahr hin, dass die oft allein durch Autosuggestion erarbeiteten Antworten falsch sein könnten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#7 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Demian » So 14. Sep 2014, 13:41

Pluto hat geschrieben:Ich denke, dass ist weniger eine Frage des Testorons. Vielmehr ist es (IMO) eine Frage der inneren Einstellung

Genau.

Ist man bereit, mit dem Unbekannten zu leben, oder will man immer Antworten auf offene Fragen haben, selbst auf die Gefahr hin, dass die oft allein durch Autosuggestion erarbeiteten Antworten falsch sein könnten.
Offene Fragen gibt es immer. Und diese offenen Fragen führen zu Spiritualität und Kunst.

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#8 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Pluto » So 14. Sep 2014, 14:03

Demian hat geschrieben:Offene Fragen gibt es immer. Und diese offenen Fragen führen zu Spiritualität und Kunst.
Spiritualität kann ich verstehen, auch wenn ich es nicht unbedingt nachvollziehen kann.
Ich kann gut mit Zweifeln und Unsicherheit und Unwissen leben. Ich glaube es ist viel interessanter mein Leben in Ungewissheit zu verbringen als Antworten zu besitzen, die falsch sein könnten.
[ Richard Feynman ]
...aber warum Kunst?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#9 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Demian » So 14. Sep 2014, 14:30

Pluto hat geschrieben:Spiritualität kann ich verstehen, auch wenn ich es nicht unbedingt nachvollziehen kann.
In der Spiritualität geht es darum, ganz und gar Mensch zu werden, um die Selbstverwirklichung im alltäglichen Sein. Das ist eigentlich mit Begriffen wie „Erleuchtung“ gemeint.
Ich kann gut mit Zweifeln und Unsicherheit und Unwissen leben. Ich glaube es ist viel interessanter mein Leben in Ungewissheit zu verbringen als Antworten zu besitzen, die falsch sein könnten.
[ Richard Feynman ]
Schön und gut. Wir alle gehen vom Nichtwissen aus, das ist richtig. Die spirituelle Fragestellung ist ganz lebensnah: wie kann Leiden in Glück und Liebe verwandelt werden?
...aber warum Kunst?
Kunst erforscht nun mal das Sein durch lebendige Erfahrung, Ausdruck, Eintauchen in das, was ist.

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#10 Re: Konstantin Wecker: Mönch und Krieger

Beitrag von Demian » So 14. Sep 2014, 14:43

sven23 hat geschrieben:Das ist wohl auch eine Frage des Alters. Wenn im Alter der Testosteronspiegel sinkt[...]
Was genau meinst Du?

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