4religion.de

Demian hat geschrieben:Eine vorgegebene handwerkliche Richtschnur – anhand derer man Können messen könnte – reicht jedenfalls nicht.

Zustimmung - was allerdings dazu führt, dass viele, die nichts können, meinen, sie seien deshalb Künstler.

Trotzdem stimme ich Deinen Ausführungen ausdrücklich zu. - Auch hier gilt das: "Prüfe und behalte das Gute".

Allerdings leben wir in einer Zeit, in die Menschen tendenziell gar nicht mehr selbst prüfen (können), sondern sich ihre Meinung von Trendsettern (etc.) abholen. - Man "hat" also keine Meinung, man "vertritt" sie nur.

closs hat geschrieben:Allerdings leben wir in einer Zeit, in die Menschen tendenziell gar nicht mehr selbst prüfen (können), sondern sich ihre Meinung von Trendsettern (etc.) abholen. - Man "hat" also keine Meinung, man "vertritt" sie nur.

Glaubst du das war wirklich jemals anders?

Pluto hat geschrieben:Glaubst du das war wirklich jemals anders?

Nein - das sieht man schon im AT. - Aber es gab nie eine Zeit, in der Unvermögen so selbstbewusst aufgetreten ist wie in unserer Zeit.

closs hat geschrieben:Aber es gab nie eine Zeit, in der Unvermögen so selbstbewusst aufgetreten ist wie in unserer Zeit.

Daran ist die Globalisierung, vor allem der Medien, schuld.
Jedermann kriegt halt alles sofort mit (wenn er will).

Pluto hat geschrieben:Daran ist die Globalisierung, vor allem der Medien, schuld.

Ja - und eine Demokratie, die das Risiko auf sich nehmen muss, dass Stimmen gezählt und nicht gewogen werden. - Wir haben keine Wissens-, sondern eine Meinungs-Gesellschaft.

Catholic hat geschrieben:Nun, ich denke,dass damals manches,was Peymann machte,auch seine Berechtigung hatte,weil er ein Kunstgeschäft (mit der Betonung auf Geschäft) durchaus mit Ironie karikierte,bei dem das Geschäft wichtiger war als die Kunst und die Aussage eines Stückes.

Mein Beitrag meinte mehr die unangepasste Gangart sowie die ungeschminkten Kommentare des Herrn Peymann... zur Piratenpartei.
Also weniger seine "Kunst"-- da ist vieles einfach nur Geschmackssache, in Sachen Inszenierungen- als den Blick in die politische Welt.

Die Partei stehe dafür, "die Kultur rauszuschmeißen und die Nazis reinzulassen", sagte der Intendant des Berliner Ensembles.
spiegel.de

LG

closs hat geschrieben:

Pluto hat geschrieben:Daran ist die Globalisierung, vor allem der Medien, schuld.

Ja - und eine Demokratie, die das Risiko auf sich nehmen muss, dass Stimmen gezählt und nicht gewogen werden. - Wir haben keine Wissens-, sondern eine Meinungs-Gesellschaft.

Ich würde es so sagen: wir haben eine Meinungs- und Wissensgesellschaft zugleich. Die Vieldimensionalität scheint mir das Wesen des 21. Jahrhunderts zu sein. Steiners Idee einer „Dreigliederung des sozialen Organismus“, ist für mich eine sinnvolle Lösung der heutigen Probleme. Was die Demokratie angeht, so haben wir heute doch eine Minderheitendemokratie. Von einer wirklichen Einbindung der Mehrheit in die politischen Prozesse, kann gar keine Rede sein. Ein empfehlenswertes Buch dazu „Auswege aus dem Kapitalismus: Beiträge zur politischen Ökologie“ von André Gorz.

Die Ökologie hat nur ihre volle kritische und ethische Kraft, wenn die Verwüstungen der Erde, die Zerstörung der natürlichen Grundlagen des Lebens als die Folge einer bestimmten Produktionsweise verstanden werden; und wenn verstanden wird, dass diese Produktionsweise die Maximierung der Erträge verlangt und zu Techniken greift, die dem bilogischen Gleichgewicht Gewalt antun.

Quelle

Was genau ist Kunst?

Wollte mir das Video gerade ansehen --> Gibts nicht mehr...

“Munro“ hat geschrieben:Was genau ist Kunst?

Ich würde sagen:
Kunst ist ein Markt.

Es geht um Angebot und Nachfrage und zwar auf den Gebieten
„Machart“
„Aussage“
„Eindruck“

Sowohl der Künstler, als auch der Betrachter beziehen in diesen drei Bereichen eine Position, wobei sie aber nicht identisch sein muss.

Ein wenig kommt natürlich auch noch „Mode“ hinzu, die sich in „Kunstszenen“ niederschlägt – Motto: „man will dazugehören“.