Wahrer Glaube ...

Philosophisches zum Nachdenken
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lovetrail
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#21 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von lovetrail » Sa 24. Dez 2016, 11:54

fin hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben: Dir geht es also um den Evidenzcharakter in welchem dieser Stamm lebt. Ihre Bezüge zum Sein beruhen auf Unmittelbarkeit, bzw nahe Vermittlung durch glaubwürdige Zeugen.
Ja, das geht aus dem Kontext hervor, wobei ich dazu sagen muß, daß ich mich eingehender mit D. Everett und dem Volk der Piraha beschäftigt habe!
Ja, dann weißt du über diese spezielle Sache mehr als ich. Ich kann nur aufzählen welche Faktoren hier alle berücksichtigt werden müssten.


Das ist doch gerade der Punkt (Unterschied)!

Alle, die sich heute auf die Bibel beziehen, sind keine Zeitzeugen, sondern bauen lediglich auf Informationen auf. Es handelt sich dabei ja nicht einmal um Erlebnisberichte unserer Eltern oder Großeltern (genau danach haben die Piraha zB. gefragt) ...
Naja, auch bei solchen Stämmen gibt es meist legendäre Geschichten von Ahnen, die keiner mehr von Angesicht zu Angesicht gekannt hat.
Vielleicht sind diese Piraha da eine Ausnahme. Aber wissen wir denn wirklich alles über diesen Stamm? Ist nicht die Geschichte eines gescheiterten Missionars zu wenig (und zu subjektiv)?


Wie kannst du hier die Bibel als Gegenargument bringen, wenn gerade dieses Medium (zumindest im Kontext mit den Piraha) versagt hat - aus berechtigten Gründen, wie mir scheint, wenn man das Selbstverständnis der Piraha achtet!
Wichtig wäre wohl, genau herauszufinden wo sich der Stamm geistlich befindet und dementsprechend das Evangelium in Vollmacht zu verkünden. Wenn dies geschieht folgen oft Zeichen und Wunder, welche die Verkündigung eindrucksvoll bestätigen.


lovetrail hat geschrieben: Zum anderen gibt es auch heute viele Christen, die durch ihre Erfahrungen und durch ihr Tun die Lebendigkeit dieses Jesus bezeugen.
Das ist eine Phrase - lovetrail - aus verschiedenen Gründen:

(1) zeige oder nenne mir einen einzigen Christen, der den lebendigen Jesus bezeugen könnte
(2) führen/führten nicht genau solche Behauptungen zu großen Verwerfungen?
(3) ich kann dir zB. ganz konkret einen Menschen (ehemals Moslem) aufzeigen, der behauptet mit Jesus im Kontakt zu sein. Diese Person wird von Muslimen und Christen angefeindet ...
Es geht nicht um berühmte Männer, obwohl es diese auch gibt, es geht darum, ob es einfache Christen gibt, durch welche der Geist Christi sichtbar und fühlbar wird. Und bei allem Mißtrauen, welches ich selber gegen viele Gemeinden hege, sehe ich solche Christen und hoffe, dass ich zumindest manchmal als ein solcher Christ im Alltag wahrgenommen werde. Denn wenn es keinen evidenten Unterschied gibt, ist das sehr bedenklich.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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lovetrail
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#22 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von lovetrail » Sa 24. Dez 2016, 13:07

Hi fin!

Ich möchte aber einräumen, dass das Volk der Piraha in gewisser Hinsicht auch Christus sehr nahe sein kann (ohne dies explizit zu wissen).

Auch das sehe ich manchmal bei Menschen in meiner Umgebung.

LG lovetrail
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#23 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von fin » Sa 24. Dez 2016, 14:54

lovetrail hat geschrieben: und dementsprechend das Evangelium in Vollmacht zu verkünden.

:shock:

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#24 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von fin » Sa 24. Dez 2016, 15:01

fin hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben: Zum anderen gibt es auch heute viele Christen, die durch ihre Erfahrungen und durch ihr Tun die Lebendigkeit dieses Jesus bezeugen.
Das ist eine Phrase - lovetrail - aus verschiedenen Gründen:

(1) zeige oder nenne mir einen einzigen Christen, der den lebendigen Jesus bezeugen könnte
(2) führen/führten nicht genau solche Behauptungen zu großen Verwerfungen?
(3) ich kann dir zB. ganz konkret einen Menschen (ehemals Moslem) aufzeigen, der behauptet mit Jesus im Kontakt zu sein. Diese Person wird von Muslimen und Christen angefeindet ...

lovetrail hat geschrieben: ... es geht darum, ob es einfache Christen gibt, durch welche der Geist Christi sichtbar und fühlbar wird. Und bei allem Mißtrauen, welches ich selber gegen viele Gemeinden hege, sehe ich solche Christen und hoffe, dass ich zumindest manchmal als ein solcher Christ im Alltag wahrgenommen werde.

Woran wird denn der "Geist Christi" für dich sichtbar? Freue mich über konkrete Beispiele ...

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#25 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von lovetrail » Sa 24. Dez 2016, 15:15

fin hat geschrieben: Woran wird denn der "Geist Christi" für dich sichtbar? Freue mich über konkrete Beispiele ...
zB wenn jemand allgemein demütig ist, oder wenn jemand auf Anfeindungen nicht mit Gegenanfeindungen reagiert, oder wenn jemand sich um Schwächere kümmert, Hoffnung unter den Mitmenschen verbreitet, Frieden stiftet, freigiebig ohne Berechnung ist....

LG
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#26 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von fin » Sa 24. Dez 2016, 16:14

lovetrail hat geschrieben:
fin hat geschrieben: Woran wird denn der "Geist Christi" für dich sichtbar? Freue mich über konkrete Beispiele ...
zB wenn jemand allgemein demütig ist, oder wenn jemand auf Anfeindungen nicht mit Gegenanfeindungen reagiert, oder wenn jemand sich um Schwächere kümmert, Hoffnung unter den Mitmenschen verbreitet, Frieden stiftet, freigiebig ohne Berechnung ist...

Jetzt hab ich dich :D kleiner Scherz am Rande

Was aber, wenn sich diese Attribute bei einem Menschen finden lassen, der nicht der Bibel vertraut, möglicherweise nicht einmal dem Christentum angehört ... ??? Denn trifft obige Beschreibung nicht zB. auf Buddha zu?

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#27 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von lovetrail » Sa 24. Dez 2016, 23:53

fin hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben:
fin hat geschrieben: Woran wird denn der "Geist Christi" für dich sichtbar? Freue mich über konkrete Beispiele ...
zB wenn jemand allgemein demütig ist, oder wenn jemand auf Anfeindungen nicht mit Gegenanfeindungen reagiert, oder wenn jemand sich um Schwächere kümmert, Hoffnung unter den Mitmenschen verbreitet, Frieden stiftet, freigiebig ohne Berechnung ist...

Jetzt hab ich dich :D kleiner Scherz am Rande

Was aber, wenn sich diese Attribute bei einem Menschen finden lassen, der nicht der Bibel vertraut, möglicherweise nicht einmal dem Christentum angehört ... ??? Denn trifft obige Beschreibung nicht zB. auf Buddha zu?
Ja klar, solche Attribute finden sich auch bei Nicht-Christen manchmal. Aber ob es wirklich ihr ganzes Wesen bestimmt?

Bei Buddha sehe ich zB nicht diese Mitmenschlichkeit und auch nicht die Verbreitung der Hoffnung.

LG lovetrail
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#28 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von Helmuth » Mo 26. Dez 2016, 15:09

fin hat geschrieben: Was ist wahrer Glaube?
Darf ich mitmischen?

fin hat geschrieben: (1) Läßt sich Glaube kategorisieren, zb. in richtig oder falsch?
Zweifellos. Jesus ist die Wahrheit, daran müssen sich alle anderen messen.

fin hat geschrieben: (2) Ist Glaube nicht eine intime Angelegenheit, die - wie auch die Würde des Menschen - unantastbar sein sollte?
Nicht für Christen. Jesus erwartet, dass man sich öffentlich zu ihm bekennt. Unantastbar ist gar nichts, das ist für mich Schmafu. Es gilt Nächstenliebe und Gerechtigkeit.

fin hat geschrieben: (3) Woher rührt also Streit und/oder Übergriff in Glaubensdingen?
Auch Christen streiten, und das nicht wenig. Das ist das Poblem der Sünde. Genau deswegen ist Jesus am Kreuz für dich/mich gestorben. Nur er kann dieses Urproblem lösen. Willst du es gelöst haben?

fin hat geschrieben: (4) Darf man Glauben einfordern oder gar erzwingen?
Nein, und es geht auch nicht.

fin hat geschrieben: (5) Was also ist wahrer Glaube und wie kommt er/sie/es eigentlich originär in die Welt?
Hier schließt sich der Kreis zu Frage (1).
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#29 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von fin » Mo 26. Dez 2016, 16:09

Helmuth hat geschrieben:
fin hat geschrieben: Was ist wahrer Glaube?
Darf ich mitmischen?

Nein :D ...

denn am Ende hätte ich Recht und du würdest dich wieder bei Magda und Pluto auheulen!

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#30 Re: Wahrer Glaube ...

Beitrag von Helmuth » Mi 28. Dez 2016, 15:08

lovetrail hat geschrieben:
fin hat geschrieben: Woran wird denn der "Geist Christi" für dich sichtbar? Freue mich über konkrete Beispiele ...
zB wenn jemand allgemein demütig ist, oder wenn jemand auf Anfeindungen nicht mit Gegenanfeindungen reagiert, oder wenn jemand sich um Schwächere kümmert, Hoffnung unter den Mitmenschen verbreitet, Frieden stiftet, freigiebig ohne Berechnung ist....
Hm, über diese Aussage grüble ich noch. Die sogenannten "guten Werke" sind nicht das offensichtliche Markenzeichen, wohl aber eine Frucht des Geistes. Gehört dazu ist aber etwas differnzierter zu sehen.

Ich übertreibe jetzt mal absichtlch:

Kommst du als Schwerverbrecher zum Glauben, wird sich dein Charakter nicht von einem Tag auf den anderen verändern. Anderen kommst du möglicheriwese noch jahrelang nur als "Arschloch" rüber. Dennoch wandelt Gott das Herz in Richtung Friedfertigkeit. D.h. deíne Änderung folgt in Richtung des Charakters Jesu. Was aber klar zum Ausdruck kommen muss ist ein klares Bekenntnis zu Jesus. Das funktioniert nicht mit Heuchelei.

Viele erwarten, dass Christen wie der perfekte Jesus auftreten und messen einem an jedem Fehlverhalten. Bei der nächsten Verfehlung heißt es: Na so ist aber kein Christ, Jesus hätte das nicht getan. Du bist daher sicher keiner. Nur, dass Jesus für mich gestorben ist und nicht ich für ihn, aber das kapieren sie nicht. Sie wollen nur "Heile" Welt sehen in einer Welt die ohne Jesus lebt. Und witzig an solchen ist auch: Sie glauben nicht an ihn, messen dich aber danach. Groteskt.

Ja und dann gibt es das Beispiel fins: "Die Gutmenschen" die auch ohne Glauben an DEN Jesus gute Werke bringen. Ich zeichne die Kehrseite.

Denn man wurde ja anständig erzogen. Aber Tatsache ist: Im inneren vollzieht sich langsam aber sicher eine Abkehr d.h. man bewegt sich immer weiter weg vom der Natur Jesu, bloß bekommen das die Mitmenschen nicht zu sehen. Nicht sofort. Äußerlich wird alles auf "schöne heile Welt" getrimmt, das Innere verkommt allmählich zum Misthaufen.

Heimlich wünscht man den Tod engster Angehöriger, äußerlich sendet man Segenswünsche, wenn niemand zusieht wird heftiger Porno reingezogen, usw, ordentlich mal die Alkbottel geleert. Und über die Beschimpfung der Kollegen in der Arbeit, darüber reden wir hier nicht. Und es gibt auch die subtilen Formen. Diebe Übervorteilende, Gierige, Geizige, aber nach außen ist immer alles perfekt, Man war ja immer im Rahmen des Legalen (na mit ein paar Tricks halt). Man muss halt schlau sein. Ein kluges Kind der Welt eben.

Oder es klingelt die Wohnungstür und Bekannte kommen unerwartet: "Ah welch freudige Überraschung" und macht auf guter braver Verwandter. Im Innernen denkt man aber: "Mann, die Idioten haben mir jetzt gerade noch gefehlt". Aber man ist anständig, sowas sagt man nicht. Man bleibt hölfich und serviert Kaffee und Kuchen.

Nun es steht nicht von ungefähr:

2 Tim 2, 19 hat geschrieben: Aber der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen! und: Jeder, der den Namen des Christus nennt, wende sich ab von der Ungerechtigkeit!
Dieses Sich Abwenden erfolgt im Inneren. Es sagt nichts über den Momentanzustand aus. Wer anhand des Momentanzustandes urteilt fehlt und richtet zu Unrecht, und es steht ihm nicht zu.

Was allein verlässlich ist, ist ein offenes klares Bekenntnis. Kann das ein Mensch einmal nicht klar ablegen, dann gehe ich vorsichtig in die Richtung "Wahrscheinlich eh kein Christ"

Ansonsten hüte ich mich davor, meine Brüder zu vernadern.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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