#701 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?
Verfasst: Fr 15. Mär 2019, 13:06
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Physikalisch gedacht vollkommen richtig - ich habe philosophisch argumentiert im Sinne von "Beweger"/"Urgrund".
genau das ist meine Frage an Janina: Was mißt man, wenn etwas erst durch Messung entsteht (QM)?
Das ist alles richtig und klar - aber das widerspricht nicht dem Gesagten. - Denn die Kraft, die von Dir beschriebenen Veränderungen bewirkt, wäre das, was hier "Aktivator" genannt wird.
Jede Zeit bedient sich ihrer Wissens-Möglichkeiten. - Aber es geht hier nicht um naturwissenschaftliche Mängel, sondern um die ontologischen Fragen, die dahinter stehen.
Wenn wir unscharfe Eigenschaften messen, dann ist diese Eigenschaft vorher NICHT da, sondern entsteht erst durch die Messung.
Verbal ist das längst klar - trotzdem kommt man ins Grübeln, wenn man genauer nachdenkt.
Klar. Dann misst er dass nichts kommt. Und dann?
Was an deiner Nonsens-Aussage ja nichts ändert:
Ersetze in deiner verunstalteten Aussage "Wissenschaft" mit dem Begriff "Logik", dann passts...
Falsch.
Und dann? - Ein Schluck Bier und gut ist.
Nein - das funktioniert nicht so einfach. - So gesehen könnte man es durch vieles ersetzen.
Logik findet immer in einem definierten Raum statt - also "Logik" in WELCHEM hermeneutischen System?
"Logik ist nur in vorher definierten Systemen einsetzbar" - falls es Dir so besser gefällt. - Nenne ein Beispiel, bei dem Logik vollkommen vorannahme-frei im Raum schwebt.
Wenn du die gleichwertige Untersuchung der Textquellen wie andere antike Textquellen als Vorannahme bezeichnen willst, meinetwegen. Aber nur so geht historische Forschung.
Es gibt aber nur diese "Sekundärebene", da der angebliche Gottessohn schreibfaul oder Analphabet war. Oder er hielt es angesichts der unmittelbar bevorstehenden Gottesherrschaft nicht mehr für notwendig, etwas schriftlich festzuhalten. Für wen denn auch?
Wer behauptet denn, dass die Forschung das nicht unterscheiden würde? Die Textgattung Evangelien unterscheidet sich natürlich von einem antiken oder mittelalterlichen Epos. Trotzdem gibt es keine Sonderrechte für die biblischen Texte, nach dem Motto: sie sind göttlich inspiriert und damit irrtumsfrei. Das gilt nur im Sandkasten der Glaubensideologen.
Ja, den historischen, und den hat die Forschung so gut wie mögliche ermittelt.
Doch, das ist das alles entscheidende, hier liegt der Hase im Pfeffer.
Natürlich, wenn die Überlieferung der Quellen uns einen Streich spielt.
Doch; denn dann passts.
Ähm, doch.
Du hamsterst herum; es ändert ja nichts daran, dass Logik nicht relativierbar ist. ^_-
Keinem; einfach unter Anwendung der Gesetze der Logik!
Ebenso falsch.
Logik hat keine Vorannahmen; alleine - Vorannahmen können entweder logisch begründet werden oder eben nicht.
Richtig - das ist EINE von vielen charakterisierenden Merkmalen/Annahmen.
Im Sinne der HKE ist das richtig. - Ein Theologe würde sagen, dass darüber oder dahinter noch das Original Jesus steht, den es AUCH gibt und den man über die Sekundärebene anders verstehen kann, wenn man ihn anders annimmt, als ihn die HKE annimmt.
Natürlich - das ist der Job der HKE. - Aber die Gleichsetzung "älter = näher am historischen Jesus orientieren" muss nicht nicht richtig sein.
Richtig - sie versuchen auf andere Weise das zu ermitteln, was Jesus vor 2000 Jahren gedacht und gemeint hat.
Im Sinne der HKE fordert doch das niemand. - "Irrtumsfreiheit" ist rein geistig gemeint und sehr unterschiedlich auslegbar - mit HKE hat das nichts zu tun.
Soweit damit nicht DER Jesus gemeint ist, der vor 2000 Jahren geistig gedacht hat, sind wir uns einig.
Nein - ist es nicht und wird es nicht sein. - Du versuchst ein Gegensatzpaar zu etablieren, das mit den eigentlichen Problemen der Fragestellung nichts zu tun hat.
Nicht nur dann - auch dann, wenn Jesus ein anderer ist, als die HKE glaubt und zur Grundlage ihrer Forschung macht.
Das klingt wie "Vollgas geben, aber keinen Gang reinbringen".
Teilweise richtig. - Auch hier ist entscheidend, welche Vorannahmen im Spiel sind.
In sich selber vermutlich nicht oder nur wenige (bspw. mathematische Axiome) - aber darum geht es hier nicht. - Hier geht es darum, dass Logik etwas mit all seinen Vorannahmen thematisieren muss, damit sie überhaupt loslegen kann.