Göttliche Offenbarung und die Aussagen der Bibel

Philosophisches zum Nachdenken
2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#31 Re: Göttliche Offenbarung und die Aussagen der Bibel

Beitrag von 2Lena » Sa 19. Sep 2015, 21:15

2Lena (bei der Übersetzung der Bibel): aber nicht mal ein Drittel der Informationen konnte man "lesen". Der Lese-Mechanismus wurde nämlich nicht überliefert.

Halman: Aber die Übersetzung im LXX, welche der Überlieferung zufolge von 72 Sopherim in Alexandria in der Spätantike (3. - 1. Jh. v. Chr.) angefertigt wurde. [....]

Ist denn LXX nicht eine wichtige Hilfestellung bei der Interpretation des althebräisch-aramäischen Grundtextes des Tanach? Die KoinÄ“ (κοινή) ist doch unserer Sprache näher.
Anfangs wurde die Übersetzung sehr begrüßt. Doch bald schon trat die Kritik auf:
Die Bibel sei nicht übersetzbar ...
Das kommt so:

Du liest Kain wird siebenmal gerächt werden ...
(die Theologie macht sich Gedanken um einen rächenden Gott ...)

Der hebräische Text erschließt "Kain" mit "kainiti isch" ... dabei denkt einer sofort - vor allem wenn er die Konstruktionen mit Mehrfachaussagen gewöhnt ist: Kain hat mit kainiti zu tun (ich erwarb, gewann)
Gewann er jeden, nur einen Mann? Oder was gibt es was an Erfahrung gewonnen wurde.

Das wichtigste Wahrzeichen im Tempel war der siebenarmige Leuchter. Er hatte nicht nur sieben Lichter, weil die heller sind als eines. Sieben Formen kann ein hebräisches Verb haben. Beleuchtet wird die passive und die aktive Form, die erleidende u.s.w. Wenn also jemand das "sieben mal "gerächt" hörte, so ging es los mit dem Suchen der sieben Arten von "jekum". Noch dazu kommt das aus zwei verschiedenen Wurzeln. Dazu drehen die Zeiten von Zukunft und Vergangenheit. Damit hast du einen Text, der ziemlich lang wird, mit allen Varianten, was sich rächen wird, was sich entwickelt, hochkommt, Erfahrung aufbaut, etc. ... Letzendlich kommt ein völlig anders Gedankengut, als mit dem "übersetzten Kain wird siebenmal gerächt".

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#32 Re: Göttliche Offenbarung und die Aussagen der Bibel

Beitrag von Halman » Di 5. Apr 2016, 22:09

In meinem Eröffungsbeitrag kam ich auf Gödels ontologischen Gottesbeweis zu sprechen. Zwischenzeitlich erklärte uns Thaddäus HIER diesen diesen Gottesbeweis:
Thaddäus hat geschrieben:Der Logiker Kurt Gödel definiert GOTT in seinem ontologischen Gottesbeweis nun so (im modallogischen Kalkül S5):

Definition 1:
Ein Individuum ist göttlich (G), wenn es alle positiven Eigenschaften besitzt.
Gx ⇔ ∀X(PX → Xx)


Dann kommen eine Menge Axiome, weitere Defintionen und Korrolare (= logische Schlussfolgerungen)

Axiom 1: Jede Eigenschaft ist entweder positiv oder negativ.
P¬X → ¬PX.
¬PX → P¬X


Axiom 2: Was eine positive Eigenschaft notwendig einschließt, ist selbst eine positive Eigenschaft.
PX∧口∀x(Xx → Y x) → PY

Definition 1 (s.oben)

Axiom 3: Göttlich-sein ist eine positive Eigenschaft.
PG

Axiom 4: Positive Eigenschaften sind notwendig positiv.
PX → 口PX

Definition 2: Eine Eigenschaft X ist eine wesentliche Eigenschaft (Ess) eines Individuums x, wenn alle anderen Eigenschaften, die x hat, aus X notwendig folgen.
XEssx ⇔ Xx∧∀Y(Y x → 口∀y(Xy → Y y))

Definition 3: Ein Individuum x existiert notwendig (E) genau dann, wenn alle wesentlichen Eigenschaften von x mit Notwendigkeit zutreffen.
Ex ⇔ ∀X(XEssx → 口∃yXy)

Axiom 5: Notwendige Existenz (E) ist eine positive Eigenschaft.
PE

Axiom 6: Becker-Axiom (Wenn es möglich ist, dass es notwendig ist, dass A, dann ist A notwendig).
◇口A → 口A

Aus diesen Axiomen und Defintionen werden folgende Sätze bewiesen:

Satz 1: Positive Eigenschaften sind konsistent in diesem System.
PX → ◇∃xXx

Korrolar 1: Es ist möglich, dass mindestens ein Individum existiert, das göttlich ist.
◇∃xGx

Satz 2: Göttlich-sein ist eine wesentliche Eigenschaft eines Individuums.
Gx → GEssx

Korrolar 2: Wenn zwei Individuen göttlich sind, dann sind sie notwendigerweise identisch.
Gx → 口∀y(Gy → x=y)

Satz 3: Anselms Prinzip: Wenn die Existenz eines Individuums, das göttlich ist, möglich ist, dann ist sie notwendig.
◇∃Gx → 口∃xGx
--------------------------------------------------
Und folgender Satz ist dann die logisch korrekte Schlussfolgerung des ganzen gödelschen ontologischen Gottesbeweises formuliert in Modalkalkül S5 (die Beweise der einzelnen Schritte erspare ich mir, da dies noch dreimal soviel Text und Formeln ergibt)!

Korrolar 3: Es ist notwendig, dass mindestens ein Individuum x existiert, das göttlich ist und wenn es mehrere sind, dann sind sie mit x identisch.
口∃x (Gx∧∀y(Gy → x=y))
Dieser formale Beweis ist für mich ein guter Beleg, dass Gott logisch gedacht und hergeleitet werden kann. Somit ist Gott eine logische Möglichkeit. Darin sehe ich einen guten Gotteshinweis, denn ich bin davon überzeugt, dass die Realität eine Teilmenge aller formal logischen Möglichkeiten umfasst.
Stellt Euch ein riesiges Feld aller möglichen Aussagen vor, von denen die Meisten logisch ungültig sind. Ein Kreis, der nur einen kleinen Teil des Feldes markiert, umfasst alle Aussagen, die logisch gültig sind. Innerhalb dieses Feldes gibt es einen Bereich, welcher die gesamte Realtität umfasst und dessen Abgrenzungen wir nicht klar modellieren können; wir wissen nur, dass er kleiner ist als der Kreis und niemals in den logisch ungültigen Bereich hineinreicht. Gödels "Gott" gehört in den Kreis und könnte damit in den Realtitätsbereich liegen. Dies ist für mich ein Gotteshinweis.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#33 Re: Göttliche Offenbarung und die Aussagen der Bibel

Beitrag von JackSparrow » Di 5. Apr 2016, 23:12

Halman hat geschrieben:Axiom 1: Jede Eigenschaft ist entweder positiv oder negativ.
P¬X → ¬PX.
¬PX → P¬X
Besäße ich die Eigenschaft, regelmäßig meine gesamten Ersparnisse mittels eines Eimers aus dem Fenster auf die Straße zu schütten, dann wäre diese Eigenschaft positiv für alle Fußgänger, welche diese Straße entlang laufen, jedoch negativ für mich, da ich regelmäßig meine Ersparnisse verlöre.

Daraus folgt Axiom 1: Jede Eigenschaft ist gleichzeitig sowohl positiv als auch negativ.
¬PX <=> PX

Axiom 2: Was eine positive Eigenschaft notwendig einschließt, ist selbst eine positive Eigenschaft.
PX∧口∀x(Xx → Y x) → PY
Jemand kann negative Dinge beabsichtigen und dann trotzdem versehentlich ein positives Resultat hervorrufen (vgl. auch Goethe: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.").

Daraus folgt Axiom 2: Was eine positive Eigenschaft notwendig einschließt, ist selbst entweder eine positive oder eine negative Eigenschaft.
PX∧∀x(Xx → Y x) => PY v ¬PY

Definition 2: Eine Eigenschaft X ist eine wesentliche Eigenschaft (Ess) eines Individuums x, wenn alle anderen Eigenschaften, die x hat, aus X notwendig folgen.
XEssx ⇔ Xx∧∀Y(Y x → 口∀y(Xy → Y y))
Widerlegt per Axiom 2.

Definition 3: Ein Individuum x existiert notwendig (E) genau dann, wenn alle wesentlichen Eigenschaften von x mit Notwendigkeit zutreffen.
Ex ⇔ ∀X(XEssx → 口∃yXy)
Man kann zwar von einem Individuum notwendigerweise auf eine Menge von Eigenschaften dieses Individuums schließen, aber keinesfalls ist die Existenz einer Menge von Eigenschaften hinreichend für die Existenz eines Individuums, das alle diese Eigenschaften besitzt.
Ex => ∀X(XEssx → ∃yXy)
∀X(XEssx → ∃yXy) => Ex v ¬Ex

Korrolar 2: Wenn zwei Individuen göttlich sind, dann sind sie notwendigerweise identisch.
Gx → 口∀y(Gy → x=y)
Wieso können nicht zwei oder mehr Individuen die gleiche Menge von Eigenschaften erfüllen?

Satz 3: Anselms Prinzip: Wenn die Existenz eines Individuums, das göttlich ist, möglich ist, dann ist sie notwendig.
Nach dieser Logik wäre auch die Existenz eines Goldbarrens unter meinem Kopfkissen notwendig. Die ist ja schließlich möglich.

Dieser formale Beweis ist für mich ein guter Beleg, dass Gott logisch gedacht und hergeleitet werden kann.
Ich kann auch einen Goldbarren unter meinem Kopfkissen logisch denken und herleiten.

Benutzeravatar
Thaddäus
Beiträge: 1231
Registriert: Sa 14. Sep 2013, 18:47

#34 Re: Göttliche Offenbarung und die Aussagen der Bibel

Beitrag von Thaddäus » Fr 8. Apr 2016, 16:29

Halman hat geschrieben: In meinem Eröffungsbeitrag kam ich auf Gödels ontologischen Gottesbeweis zu sprechen. Zwischenzeitlich erklärte uns Thaddäus HIER diesen diesen Gottesbeweis:
Thaddäus hat geschrieben:Der Logiker Kurt Gödel definiert GOTT in seinem ontologischen Gottesbeweis nun so (im modallogischen Kalkül S5):

[...]
Und folgender Satz ist dann die logisch korrekte Schlussfolgerung des ganzen gödelschen ontologischen Gottesbeweises formuliert in Modalkalkül S5 (die Beweise der einzelnen Schritte erspare ich mir, da dies noch dreimal soviel Text und Formeln ergibt)!

Korrolar 3: Es ist notwendig, dass mindestens ein Individuum x existiert, das göttlich ist und wenn es mehrere sind, dann sind sie mit x identisch.
口∃x (Gx∧∀y(Gy → x=y))
Dieser formale Beweis ist für mich ein guter Beleg, dass Gott logisch gedacht und hergeleitet werden kann. Somit ist Gott eine logische Möglichkeit. Darin sehe ich einen guten Gotteshinweis, denn ich bin davon überzeugt, dass die Realität eine Teilmenge aller formal logischen Möglichkeiten umfasst.
Stellt Euch ein riesiges Feld aller möglichen Aussagen vor, von denen die Meisten logisch ungültig sind. Ein Kreis, der nur einen kleinen Teil des Feldes markiert, umfasst alle Aussagen, die logisch gültig sind. Innerhalb dieses Feldes gibt es einen Bereich, welcher die gesamte Realtität umfasst und dessen Abgrenzungen wir nicht klar modellieren können; wir wissen nur, dass er kleiner ist als der Kreis und niemals in den logisch ungültigen Bereich hineinreicht. Gödels "Gott" gehört in den Kreis und könnte damit in den Realtitätsbereich liegen. Dies ist für mich ein Gotteshinweis.
Das ist ein interessanter epistemologischer Ansatz von dir! Ich denke, korrekter ist dein Gedankengang so:

Zum Zeitpunkt t1 existiert eine Menge aller möglichen sinnvollen Aussagen (Womit ein Satz wie : "Die Straße möchte 3y gegen Milch° transzendieren" u.ä. als nicht-sinnvoll nicht zu dieser Menge gehört).
Die Menge aller wahren und gerechtfertigten Aussagen zum Zeitpunkt t1 ist Teilmenge der Menge aller sinnvollen Aussagen zum Zeitpunkt t1 (eine andere Teilmenge ist die Menge aller sinnvollen, aber falschen Aussagen, wie z.B.:"Der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten ist Bill Clinton").
Der Beispielsatz macht deutlich, warum der Zeitpunkt, zu dem eine Aussage getroffen wird, wichtig dafür sein kann, ob sie wahr ist oder nicht, ob sie also korrektes und gerechtferigtes Wissen sein kann oder nicht (Wissen wird üblicherweise def. als wahre, gerechtfertigte Meinung. Zu wissen, dass die Aussage/Meinung: "Der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten ist Bill Clinton" falsch ist, ist wiederum eine wahre und gerechtfertigte Meinung, also Wissen).

Eine weitere Teilmenge aller möglichen zum Zeitpunkt t1 sinnvollen Aussagen ist die Menge jener Aussagen, die sich in Zukunft als wahr oder falsch erweisen werden, wie z.B: "Im Jahre 2049 wird der erste Mensch den Mars betreten." Von dieser Aussage steht zum Zeitpunkt t1 nicht fest, ob er wahr oder falsch ist.

Jemand, der alle wahren Aussagen zum Zeitpunkt t1 kennen würde, hätte ein vollständiges wahres Wissen über Alles, was man wissen könnte zu diesem Zeitpunkt.

Die Aussage 口∃x (Gx∧∀y(Gy → x=y)) (= "Es ist notwendig, dass mindestens ein Individuum x existiert, das göttlich ist, und wenn es mehrere sind, dann sind sie mit x identisch" ist eine logisch wahre Aussage zu jedem Zeitpunkt und gehört damit zur Menge aller möglichen sinnvollen wahren Aussagen zum Zeitpunkt t1.

[Der Maschinenbeweis von Gödels Gottesbeweis beweist übrigens exakt nur Folgendes: Die Definitionen, Axiome und Schlussfolgerungen des Gödel-Beweises sind logisch konsistent, denn es sind aus ihnen keine widersprüchlichen Sätze ableitbar.]

Halman hat also recht damit, wenn er feststellt, dass Gödels ontologischer Beweis eine wahre und gerechtfertigte Meinung, also ein korrektes Wissen über die Welt darstellt.

Die Frage ist nun natürlich, was einen dieses Wissen bringt? Auf jeden Fall schon einmal keinen Glauben, sonst würde jeder, der die Korrektheit des Beweises einzusehen in der Lage ist, anfangen müssen zu glauben, was, wenn ich das richtig beobachte, nicht der Fall ist.

So einfach, wie es sich JackSparrow macht ist es allerdings auch nicht:

JackSparrow hat geschrieben: Besäße ich die Eigenschaft, regelmäßig meine gesamten Ersparnisse mittels eines Eimers aus dem Fenster auf die Straße zu schütten, dann wäre diese Eigenschaft positiv für alle Fußgänger, welche diese Straße entlang laufen, jedoch negativ für mich, da ich regelmäßig meine Ersparnisse verlöre.

Daraus folgt Axiom 1: Jede Eigenschaft ist gleichzeitig sowohl positiv als auch negativ.
¬PX <=> PX
Wenn es so einfach wäre, Gödels Beweis zu widerlegen, dann wäre Gödel ein Depp gewesen. Das war er aber nicht. Und weil er es nicht war und es logisch auch keine Rolle spielt, hat Gödel gar nicht erst versucht näher zu bestimmen, was positive (oder negative) Eigenschaften Gottes sind. Zudem ist Geld aus dem Fenster zu werfen nicht unbedingt eine negative Eigenschaft der Person, die dies tut, und es ist mit Sicherheit keine positive Eigenschaft der Personen, die das Geld aufsammeln, dass sie es aufsammeln.

Der vor allem kritische Punkt des Beweises ist das sehr starke Becker-Axiom 6 in Modalsystem S5:
Axiom 6: Becker-Axiom (Wenn es möglich ist, dass es notwendig ist, dass A, dann ist A notwendig).
◇口A → 口A
Dieses Axiom ist nicht über jeden Zweifel erhaben.

Es ist am Ende immer die Frage, welcher Art von Realität "Gott" denn haben soll, wenn wir glauben oder beweisen wollen, dass er existiert?
Den kindlichen Glauben an Weihnachtsmann und Osterhasen legen wir irgendwann ab. Wir glauben dann nicht mehr, dass sie "wirklich" existieren. Trotzdem bleiben Weihnachtsmann und Osterhase irgendwie doch Teil unserer Lebensrealität und der Wirklichkeit, wie man jedes Jahr zu Weihnachten und Ostern feststellen kann. Da sind die überall zugegen, und wir erzählen den Kindern von ihnen. Aber so will man die Realität und Wirklichkeit Gottes gerade nicht verstanden wissen. Er soll mehr sein. Er wird definiert als eine transzendente Entität. Aber, was ist das?
Vielleicht so etwas ähnliches wie die Naturgesetze? Die sind auch nicht materiell-dinglich da, aber sie scheinen anders zu "existieren" als Weihnachtsmann und Osterhase. Sie sind reale Wirkursachen, denn sie bewirken, dass sich Dinge im Universum beobachtbar so und so verhalten. Aber die Naturgesetze sind letztlich Konstrukte, wenn auch plausible Konstrukte des erkennenden Menschen. Vielleicht ist Gott eher ein Prinzip, als eine transzendente Entität, ein Prinzip, das wie ein moralischer Leitfaden funktioniert. Dann könnte man vom christlichen Gott, so wie er heute zumeist verstanden wird sagen: "Heute hat mich Gott aus den Augen eines Kindes angesehen" und es wäre nicht falsch.

Wenn also gesagt wird, Gott existiert, - wie soll er dann existieren?

Antworten