Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Philosophisches zum Nachdenken
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Savonlinna
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#11 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Savonlinna » So 5. Jun 2016, 18:34

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wieso "ist"? Woher weißt du was ist?
Irrelevant. - Es ist irrelevant, was ICH weiss. - Es geht darum, dass man grundsätzlich das, was "ist", über das stellt, was man weiss oder nicht weiss.
Siehst Du?
Hier stellst Du wieder ganz offen dar, dass Du Dein persönliches Denken - und nur Dein persönliches Denken - als grundlegenden Maßstab für alle Menschen aufstellst.
Du wirst das nachher wieder abstreiten und fünf Minuten später wirst Du erneut Deine eigene Denke als Maßstab für alle behaupten.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Falls es ihn gibt, war Gott schon vom Anfang des Universums dabei.
Eben - aber es gibt auch Strömungen, die Gott als ausschließliche Erscheinungsform im Menschen verstehen. Und dazu interessiert mich Savolinnas Meinung.
Meine Meinung interessiert Dich dazu nicht die Bohne, denn ich habe sie oft und oft dargelegt.
Du steckst schnell Oropax ins Ohr und behauptest immer wieder neu: 'Nix habe ich gehört.'

Pluto
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#12 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Pluto » So 5. Jun 2016, 19:22

closs hat geschrieben:Man kann geistig erschließen, welche Eigenschaft das "oben" haben muss, WENN es dieses "oben" gibt.
Das bezweifle ich.

closs hat geschrieben:Man weiss also schon, WAS "oben" ist, kann aber nur glauben, dass es es auch gibt.
Also gehörst du, wie wir alle, zu den Ahnungslosen.

Pluto hat geschrieben:Meinst du, dass es eine unsichtbare Person gibt, ein Schöpfergott, der das Universum mit der Absicht erschuf, der sich in einer kleinen Ecke eines von Milliarden Galaxien, sich ein Staubkorn auszusuchen auf dessen Oberfläche er eine Primaten-Art erschuf, mit der er fortan eine ganz spezielle Liebesbeziehung zu unterhalten beabsichtigte.
Ob Gott außer bei uns auch auf anderen Planeten schöpferisch tätig war, weiss ich nicht. - WENN es so ist, ist er auch dort Gott - nur dass er dann sicherlich nicht "Jahwe" heisst.

closs hat geschrieben:Du hast selber bestätigt, dass noch vor wenigen Jahren in der Physik diskutiert wurde, dass das Universum nur einen Lichttag groß ist - was nach Deinen Worten inzwischen falsifiziert sei.
Das hat seeadler behauptet.
So was würde ich niemals sagen.

closs hat geschrieben:Aussagen zu Gott sind dieselben, ob es durch ihn nur diese Erde gibt oder 1 Milliarde Erden.
Weißt du wovor sich rkK am meisten fürchtet?
Dass wir im Universum andere Lebensformen finden, und das diese ohne Gott auskommen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

2Lena
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#13 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von 2Lena » So 5. Jun 2016, 20:02

Pluto hat geschrieben:Weißt du wovor sich rkK am meisten fürchtet?
Dass wir im Universum andere Lebensformen finden, und das diese ohne Gott auskommen.
Das wäre gegen den "Glauben". Wie heißt es in Gen. 1:
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ...

closs
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#14 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von closs » So 5. Jun 2016, 20:33

Savonlinna hat geschrieben:Du kannnst es nicht lassen mit Deinen Fangfragen.
Nicht jede Frage, die der Klarheit dient, ist deshalb automatisch eine Fangfrage. - Ist die Frage, ob es Gott schon zu Zeiten der Dinosaurier gab, so schwer zu beantworten? - Versuche es doch einfach mal mit "Ja" oder "Nein".

Savonlinna hat geschrieben:Was hast Du über Hermeneutik gelesen?
Weiss ich nicht mehr. - Ast hat mich damals sehr beeindruckt - das entsprach der Kragenweite meines Verständnisses. - Wiki schreibt dazu:

"Der Schüler Schellings erklärte das historische Verstehen in diesem Sinne durch ein „Grundgesetz“: Es gelte „aus dem Einzelnen den Geist des Ganzen zu finden und durch das Ganze das Einzelne zu begreifen; jenes die analytische, diese die synthetische Methode der Erkenntnis.“[36] Nach Ast ist der Geist des Ganzen in jedem einzelnen Element repräsentiert. Die Idee des Ganzen werde nicht erst durch die Zusammensetzung aller seiner einzelnen Elemente geweckt, sondern schon „mit der Auffassung der ersten Einzelnheit“.[37] Das Verstehen und Erklären eines Werkes sei „ein wahrhaftes Reproduzieren oder Nachbilden des schon Gebildeten".

Einen Überblick über alle Spielarten der H. von Antike bis 20. Jh. habe ich nicht - ich habe H. immer im Sinne von Ast zitiert.

Savonlinna hat geschrieben:Hier stellst Du wieder ganz offen dar, dass Du Dein persönliches Denken - und nur Dein persönliches Denken - als grundlegenden Maßstab für alle Menschen aufstellst.
Das macht jeder. - Natürlich ist es "mein" Weg, das, was "ist", über das zu stellen, was ich davon verstehe. - Meine Wahrnehmung repräsentiert mein individuelles Vermögen, die Welt zu verstehen - wenn ich etwas Bestehendes NICHT wahrnehme, wirkt dieses trotzdem in der Welt. - Darum geht es mir.

Savonlinna hat geschrieben:Meine Meinung interessiert Dich dazu nicht die Bohne
Sehr wohl - aber ich kann sie nicht positionieren, wenn Du nicht einmal Fragen wie "Gabe es Gott bereits zur Zeit der Dinosaurier?" beantworten willst. - Deine Meinung bleibt im Ungreifbaren.

Pluto
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#15 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Pluto » So 5. Jun 2016, 20:41

2Lena hat geschrieben:Das wäre gegen den "Glauben". Wie heißt es in Gen. 1:
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ...
Stimmt. Es wäre vernichtend.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#16 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von closs » So 5. Jun 2016, 20:48

Pluto hat geschrieben:Also gehörst du, wie wir alle, zu den Ahnungslosen.
Im Sinne von "Wissen", natürlich.

Pluto hat geschrieben:So was würde ich niemals sagen.
Dass dies inzwischen falsifiziert sei, kam doch von Dir - oder nicht?

Pluto hat geschrieben:Dass wir im Universum andere Lebensformen finden, und das diese ohne Gott auskommen.
Im Dasein kommt jeder subjektiv ohne Gott aus. Das weiss die RKK auch - es hat überhaupt nichts damit zu tun, ob man inner-wissenschaftlich eine geschlossene ERklärung findet.

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Savonlinna
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#17 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Savonlinna » So 5. Jun 2016, 22:39

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du kannnst es nicht lassen mit Deinen Fangfragen.
Nicht jede Frage, die der Klarheit dient, ist deshalb automatisch eine Fangfrage. - Ist die Frage, ob es Gott schon zu Zeiten der Dinosaurier gab, so schwer zu beantworten? - Versuche es doch einfach mal mit "Ja" oder "Nein".
Sie ist völlig unmöglich zu beantworten.
Und Du weißt auch warum, wenn Du auch nur ein ganz klein wenig das gelesen hast, was ich Dir dermaßen oft auseinandergepflückt habe.

Jetzt habe ich die Wahl:
- Kannst Du Argumente geistig nicht erfassen?
- Tust Du nur so, als ob Du sie nicht erfasst, weil Du gerne Deine Spielchen weiterspielen willst?
- Oder liest Du im Prinzip keine Antworten?

Wie auch immer: meine Ausführungen stehen alle nach wie vor im Forum und sind nachlesbar.

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#18 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von closs » Mo 6. Jun 2016, 00:20

Savonlinna hat geschrieben:Sie ist völlig unmöglich zu beantworten.
Objektiv nicht - aber Du kannst beantworten, ob es nach Deinem Gottes-Verständnis so ist.

Savonlinna hat geschrieben:meine Ausführungen stehen alle nach wie vor im Forum und sind nachlesbar.
Habe ich alle gelesen. - Ich lese heraus, dass Du Gott als ein Phänomen im Menschen selbst begreifst - DAS TUE ICH AUCH - und zwar schon immer.

Du hast aber immer eine Antwort auf die Frage vermieden, ob Gott NUR im Menschen ist oder ob er auch in der anderen Schöpfung ist. - Wäre er nur im Menschen, würde dies danach aussehen, dass er ausschließlich eine Vorstellungs-/Erlebnis-Größe des Menschen ist. - Wäre er in aller Schöpfung, wäre er auch schon in der Zeit der Dinosaurier gewesen. - Wäre dies aber so, müsste die nächste Frage gestellt werden: "Woher kommt Gott, wenn er unabhängig von Vorstellungs-/Erlebnis-Größen der Schöpfung existiert?" - Wobei ich hier unterstelle, dass Dinosaurier keine Vorstellungs-/Erlebnis-Größe "Gott" hatten.

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#19 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Novas » Mo 6. Jun 2016, 00:45

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:meine Ausführungen stehen alle nach wie vor im Forum und sind nachlesbar.
Habe ich alle gelesen. - Ich lese heraus, dass Du Gott als ein Phänomen im Menschen selbst begreifst - DAS TUE ICH AUCH - und zwar schon immer
Für diese innere Wirklichkeit Gottes im Menschen und im Weltall gibt es auch einen Begriff: „Heiliger Geist“.

2Lena hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Weißt du wovor sich rkK am meisten fürchtet?
Dass wir im Universum andere Lebensformen finden, und das diese ohne Gott auskommen.
Das wäre gegen den "Glauben". Wie heißt es in Gen. 1:
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ...

Das ist ein Vorurteil, Pluto. Schließlich diskutieren Theologen schon längst ernsthaft die Möglichkeit extraterrestrischer Lebensformen :D Ich persönlich vertrete die umgekehrte These: wenn wir im Universum andere Lebensformen finden, dann ist das gleichzeitig ein Durchbruch für die Schöpfungstheologie.
Zuletzt geändert von Novas am Mo 6. Jun 2016, 01:16, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#20 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von closs » Mo 6. Jun 2016, 00:53

Novalis hat geschrieben:Für diese innere Wirklichkeit Gottes im Menschen und in der Weltall gibt es auch einen Begriff: „Heiliger Geist“.
Da sind wir uns einig und da bin ich auch mit Savolinna einig. - Stein des Anstoßes ist mein Verständnis, dass Gott nicht ausschließlich anthropozentrische Größe ist, sondern ein eigenes Wesen, das auch "ohne mich" "ist".

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