Was versteht man unter Weisheit?

Philosophisches zum Nachdenken
erbreich
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#111 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von erbreich » Sa 22. Okt 2016, 09:57

@fin
Danke für die symbolstarken Worte aus Mobby Dick.
Möge deine tiefe Sehnsucht gestillt werden!

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fin
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#112 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von fin » Sa 22. Okt 2016, 13:00

-- Erfahrungen & Fremdvorstellungen --

Novalis hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Da wird mir richtig warm ums Herz
Wenn es eine wirkliche Erfahrung ist, der Intimität und Zugehörigkeit zur Gesamtheit der Existenz, nicht nur eine Theorie, nicht nur ein Glaubenssystem, nicht nur etwas, was Du aus zweiter oder dritter Hand übernommen hat, dann kann Dir schon mal warm um das Herz werden, ja.

Das ist doch der springende Punkt: Liebe wärmt, Rhetorik nicht.
Durch den Vorgang (siehe Kontext) hast du es/dich selbst entlarvt.

Es gab einen Austausch zwischen erbreich und mir, intimer Natur, der einen eigenen Rahmen bildete. Das, was ich schrieb, war für erbreich bestimmt, emotionaler Ausdruck meiner Empfindungen, wenn man so möchte. Gedichte sind keine wissenschaftlichen Abhandlungen. Ein empathischer Mensch nimmt so etwas wahr, mit Sicherheit eine Persönlichkeit wie Novalis.

Was wolltest du also an den Mann bringen? (*)
Novalis?

Novalis hat geschrieben:Die Liebe beginnt da, wo das Denken aufhört.
Warum nimmst du dir diesen Satz nicht selbst zu Herzen, anstatt den Inhalt durch den Vorgang ad absurdum zu führen?

-

Aussagen wie:
Novalis hat geschrieben:Wenn aber ein Mystiker von Liebe spricht, dann meint er eine Liebe ohne Gegenteil, die also das Leben in seiner Ganzheit umfasst und bejaht ...
werden durch
Novalis hat geschrieben: ... und somit auch Dich.
Anmaßungen und Phrasen.

Novalis hat geschrieben:Das ist die Liebe, die Gott ist.
Entpricht deiner Vorstellung von Liebe & Gott, was legitim ist, würdest du es auch so kenntlich machen.

Grüße
fin

(*) daß du auf den Bibelverkäufer anspringen würdest, konnte ich nicht ahnen, denn ich hatte weder dich, noch einen anderen Schreiber hier im Sinn. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Dinge in Resonanz treten.

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#113 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von Novas » Sa 22. Okt 2016, 17:02

fin hat geschrieben:-- Erfahrungen & Fremdvorstellungen --

Novalis hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Da wird mir richtig warm ums Herz
Wenn es eine wirkliche Erfahrung ist, der Intimität und Zugehörigkeit zur Gesamtheit der Existenz, nicht nur eine Theorie, nicht nur ein Glaubenssystem, nicht nur etwas, was Du aus zweiter oder dritter Hand übernommen hat, dann kann Dir schon mal warm um das Herz werden, ja.

Das ist doch der springende Punkt: Liebe wärmt, Rhetorik nicht.
Durch den Vorgang (siehe Kontext) hast du es/dich selbst entlarvt.

Es gab einen Austausch zwischen erbreich und mir, intimer Natur, der einen eigenen Rahmen bildete. Das, was ich schrieb, war für erbreich bestimmt, emotionaler Ausdruck meiner Empfindungen, wenn man so möchte. Gedichte sind keine wissenschaftlichen Abhandlungen. Ein empathischer Mensch nimmt so etwas wahr, mit Sicherheit eine Persönlichkeit wie Novalis.


Novalis hat geschrieben:Die Liebe beginnt da, wo das Denken aufhört.
Warum nimmst du dir diesen Satz nicht selbst zu Herzen, anstatt den Inhalt durch den Vorgang ad absurdum zu führen?

-

Aussagen wie:
Novalis hat geschrieben:Wenn aber ein Mystiker von Liebe spricht, dann meint er eine Liebe ohne Gegenteil, die also das Leben in seiner Ganzheit umfasst und bejaht ...
werden durch
Novalis hat geschrieben: ... und somit auch Dich.
Anmaßungen und Phrasen.


(*) daß du auf den Bibelverkäufer anspringen würdest, konnte ich nicht ahnen, denn ich hatte weder dich, noch einen anderen Schreiber hier im Sinn. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Dinge in Resonanz treten.


Ok. Ein vorurteilsfreier Austausch ist offenbar nicht gewünscht :wave: erst sprichst Du vom empathischen Umgang, dann kommen lauter Urteile und meinst mich „entlarvt“ zu haben, obwohl eine wahre Kommunikation nocht gar nicht stattgefunden hat und Du mich persönlich nicht kennst - das ist anmaßend und auch: unnötig.

Das ist hier aber auch der normale Gesprächston und wundert mich nicht.

Novalis hat geschrieben:
Das ist die Liebe, die Gott ist.
Entpricht deiner Vorstellung von Liebe & Gott, was legitim ist, würdest du es auch so kenntlich mache

Mache ich tagtäglich mit Menschen, die mir nahe stehen. Kenntlich macht man sie, in dem man sich gegenseitig erkennt und kennenlernt. Oder wenigstens den ehrlichen Versuch unternimmt. Da das zwischen uns beiden noch nicht geschehen ist, ist deine Reaktion für mich leider nicht nachvollziehbar.

Was wolltest du also an den Mann bringen? (*)
Novalis?

Nichts. Ich führe Gespräche aus Freude und ohne Hintergedanken. Vermutlich ist das bei Dir genau so?

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#114 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von Novas » Sa 22. Okt 2016, 17:19

NIS hat geschrieben:Die Liebe ist das Licht in der Finsternis,
geboren, um zu leben,
und gestorben, um zu sein.

"Die Liebe ist,
was die Welt im Innersten zusammenhält."
Johann Wolfgang von Goethe

Amen, Erzbischof der nebulösen Kirche von Alpha Centauri :lol:

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#115 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von Novas » Sa 22. Okt 2016, 17:56

erbreich hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:So atheistisch können unsre buddhistischen Brüder und Schwestern also gar nicht sein :) ).
Bild

In der Theorie stimmt das. Allerdings sind auch Buddhisten nur Mensch mit ganz ähnlichen Problemchen, wie diese Doku beweist:



Mich wundert es immer wieder, dass Menschen in der Lage sind Christus oder in diesem Falle die Lehre des Buddha zu instrumentalisieren und zu missbrauchen für Zwecke, die den Inhalten vollkommen widerspricht.


"Wenn die Menschen an das muslimische Konzept des jihad oder Heiligen Krieges denken, assoziieren sie damit oft den negativen Beiklang eines selbstgerechten, rachsüchtigen Zerstörungsfeldzugs im Namen Gottes, um andere mit Gewalt zu bekehren. Sie mögen anerkennen, dass es im Christentum mit den Kreuzzügen ein Äquivalent gab, aber verbinden normalerweise keine ähnlichen Vorstellungen mit dem Buddhismus. Schließlich, sagen sie, ist der Buddhismus eine Religion des Friedens und kennt den Begriff Heiliger Krieg nicht.

Eine sorgfältige Untersuchung der buddhistischen Texte, insbesondere der „Kalachakra-Tantra“ -Literatur, enthüllt jedoch sowohl äußere als auch innere Ebenen des Kampfes, die ohne weiteres „ heilige Kriege“ genannt werden könnten. Eine unvoreingenommene Untersuchung des Islam zeigt das Gleiche. In beiden Religionen können Führer die äußeren Dimensionen eines „heiligen Krieges“ um politischer, ökonomischer oder persönlicher Vorteile willen ausnutzen, indem sie ihn benutzen, um ihre Truppen für den Kampf zu begeistern. Historische Beispiele den Islam betreffend sind wohlbekannt, aber man darf den Buddhismus nicht durch die rosarote Brille sehen und denken, dass er diesem Phänomen gegenüber immun sei. Trotzdem liegt in beiden Religionen die Hauptbetonung auf dem inneren spirituellen Kampf gegen die eigene Ignoranz und destruktiven Gewohnheiten."

http://studybuddhism.com/web/de/archive ... short.html

Die Verwirrung beginnt im Falle des Islam schon damit, dass das Wort Jihad gar nicht Heiliger Krieg bedeutet, aber heute von vielen so verkürzt und verzerrt versanden wird. Gemeint ist eigentlich eine Anstrengung/Bemühen auf dem Weg. Als der große Kampf (al-jihad al-akbar) gilt die Reinigung der eigenen Seele von allen "satanischen" Gedanken, alle schlechten Neigungen, das eigene niedere Ich (an-nafs al-ammara). Als höchste Stufe gilt Ibn Arabi das 'reine Ich' (an-nafs al-safiya). Die extremen Islamisten sind so gesehen, weil sie den Glauben dem eigenen niederen Ich unterwerfen, eigentlich die wahren Feinde des Islam und eben nicht die awliyâ (rechtschaffenen Freunde Gottes).

»Als eine Gruppe von Muslimen von einer Schlacht zurückkehrte, sprach der Prophet: >Seid willkommen, die ihr den kleinen Jihad ausgeführt habt. Es soll euch Wohlergehen. Dennoch bleibt der große Jihad für euch bestehen. Daraufhin fragten sie den Propheten, was er denn mit >großer Jihad< (Jihad-ul Akbar) meinte. Der Prophet antwortete: >Es ist der Kampf gegen das Ego und die schlechten Begierden des Menschen !«

...

»Rufe auf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung und argumentiere mit ihnen auf die beste Art und Weise!»
(Sure 16/125)

Das eigentliche Schlachtfeld ist also auch in diesem Falle der innere spirituelle Kampf, den es zu bestreiten gilt. Der äußere Kampf ist die niedrigste und zu vermeidende Form des Kampfes. Da sind wir wieder beim Thema Weisheit und das hat viel mit Selbsterkenntnis zu tun.


Nicht wer in Kampf und Schlacht
besiegt viel tausend Krieger,
Nur wer sich selbst besiegt,
der ist der höchste Sieger.
(103. Vers)

~ Buddhismus, Dhammapada



Man muss sich selbst durch das Selbst emporheben
und darf sich nicht selbst herabsinken lassen.
Denn das Selbst allein kann einem selbst Freund sein,
und man selbst allein kann sich selbst Feind sein.
Wer sich selbst durch das Selbst überwunden hat,
ist zu seinem eigenen Freund geworden.
Wer sich aber nicht selbst überwunden hat,
ist in Feindschaft mit sich selbst, wie ein Feind.

~ Hinduismus, Bhagavadgîtâ




Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 25Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.
Christentum, Matthaeus 16:25


Im Buddhismus werden drei Arten der Weisheit unterschieden:
1. Durch Hören und Lesen übernommene Weisheit (suta-mayâ-paññâ)
2. Durch eigenes reflektierendes Denken erworbene Weisheit (cintâ-mayâ-paññâ)
3. Auf Geistesläuterung beruhende Weisheit (bhâvanâ-mayâ-paññâ).



"Fundamentalisten/religiöse Fanatiker" bleiben lediglich auf der ersten Stufe stehen. Sie übernehmen einfach etwas ohne es wirklich begriffen zu haben, kontaminiert mit einem umso größeren religiösen Eifer und niederen egozentrischen Motiven, der sich lärmend Gehör verschafft, verziert mit einem niedlichen Heiligenschein über dem Köpflein, der bei näherer Betrachtung aber nicht stand hält. Das Verhalten dieser Menschen gleicht sich stets, egal welcher Religion sie angehören. Sehr entwaffnend ist da der Korintherbrief von Paulus: "Die Liebe eifert NICHT", also gar nicht.

Mit einem Satz zerlegt er den Irrsinn :thumbup:

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#116 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von NIS » So 23. Okt 2016, 08:34

Novalis hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Die Liebe ist das Licht in der Finsternis,
geboren, um zu leben,
und gestorben, um zu sein.

"Die Liebe ist,
was die Welt im Innersten zusammenhält."
Johann Wolfgang von Goethe

Amen, Erzbischof der nebulösen Kirche von Alpha Centauri :lol:
Novalis! :lol: :Herz:
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#117 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von erbreich » So 23. Okt 2016, 10:19

Novalis hat geschrieben:Ein Buddhist strebt nach der Verwirklichung der Brahmavihāra, der „vier himmlischen Verweilzustände“, „grenzenlosen Geisteszustände“ oder „vier Wohnstätten Brahmas“ (Vihara bedeutet Wohnstätte und Brahma ist ein Begriff für die höchste Gottheit. So atheistisch können unsre buddhistischen Brüder und Schwestern also gar nicht sein :) ). Was sind die vier Eigenschaften, die kultiviert werden?

Mettā = Liebende Güte
karunā = Mitgefühl
muditā = Mitfreude
upekkhā = Gleichmut

Unermesslich sind diese Geisteszustände, weil Du nie genug Liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut haben kannst, sie können grenzenlos entwickelt werden. Im Grunde streben Christen und Buddhisten also exakt nach dem Gleichen, denn exakt so wird der Heilige Geist beschrieben:

agápe = Liebe
chará = Freude
eiréne = Friede
makrothymía = Geduld
chrestótes = Freundlichkeit
agathosýne = Güte
pístis = Treue
praýtes = Sanftmut
enkráteia = Selbstbeherrschung

All das sind die Eigenschaften oder Früchte des Heiligen Geistes. Übersetzt in die buddhistische Sprache sind es die Brahmavihāra. Paulus versteht Agape (Liebe) als die wichtigste und höchste aller Eigenschaften, die gewissermaßen alle anderen in sich enthält und hervor bringt. Aus christlicher Sicht ist Christus der „Weinstock“. Wenn wir mit ihm Gemeinschaft haben, wenn er in uns und wir in ihm sind, dann bringt er diese Eigenschaften in uns zur Vollendung.

Danke Novalis für den Hinweis auf die vier "göttlichen Weilungen". Es gibt ein wunderbares Essay des verstorbenen (theravada-)buddhistischen Mönchs Nyanaponika zu diesen vier Geistes- oder Herzenshaltungen:

Liebe, Mitleid, Mitfreude

Gleichmut

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fin
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#118 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von fin » So 23. Okt 2016, 13:25

Hallo 2Lena,
Danke für Links und Hinweise. Werde sicherlich noch eine Weile benötigen, um mich hier und da einzulesen.

2Lena hat geschrieben: (...)
Allein schon damit klärt sich Manches auf, was wir nicht verstehen konnten:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... en#p147189
Zum Verständnis anderer Denkvorgänge mit Doppelbelegungen.

Beispiel zum NT
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f=10&t=2746
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... en#p195863

Beispiele AT:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 7&start=10
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f=9&t=2787

Darüber hinaus habe ich einen Blog mit zahlreichen Beiträgen und viel Beispiele bei meinem Buch:
http://www.dieweltderoffenbarung.wordpress.com

lg
fin

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#119 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von JackSparrow » So 23. Okt 2016, 18:53

fin hat geschrieben:Liebe wärmt, Rhetorik nicht.
Wo ist der Unterschied? Würde jemand immer genau das sagen, was du gerade hören willst, dann würdest du es als Liebe interpretieren.


Novalis hat geschrieben:Mich wundert es immer wieder, dass Menschen in der Lage sind Christus oder in diesem Falle die Lehre des Buddha zu instrumentalisieren und zu missbrauchen für Zwecke, die den Inhalten vollkommen widerspricht.
Jede Religion muss sich gegen Andersgläubige zur Wehr setzen, wenn sie überleben will. Die Konkurrenz schläft nicht.

Novas
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#120 Re: Was versteht man unter Weisheit?

Beitrag von Novas » Mo 24. Okt 2016, 13:39

erbreich hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Ein Buddhist strebt nach der Verwirklichung der Brahmavihāra, der „vier himmlischen Verweilzustände“, „grenzenlosen Geisteszustände“ oder „vier Wohnstätten Brahmas“ (Vihara bedeutet Wohnstätte und Brahma ist ein Begriff für die höchste Gottheit. So atheistisch können unsre buddhistischen Brüder und Schwestern also gar nicht sein :) ). Was sind die vier Eigenschaften, die kultiviert werden?

Mettā = Liebende Güte
karunā = Mitgefühl
muditā = Mitfreude
upekkhā = Gleichmut

Unermesslich sind diese Geisteszustände, weil Du nie genug Liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut haben kannst, sie können grenzenlos entwickelt werden. Im Grunde streben Christen und Buddhisten also exakt nach dem Gleichen, denn exakt so wird der Heilige Geist beschrieben:

agápe = Liebe
chará = Freude
eiréne = Friede
makrothymía = Geduld
chrestótes = Freundlichkeit
agathosýne = Güte
pístis = Treue
praýtes = Sanftmut
enkráteia = Selbstbeherrschung

All das sind die Eigenschaften oder Früchte des Heiligen Geistes. Übersetzt in die buddhistische Sprache sind es die Brahmavihāra. Paulus versteht Agape (Liebe) als die wichtigste und höchste aller Eigenschaften, die gewissermaßen alle anderen in sich enthält und hervor bringt. Aus christlicher Sicht ist Christus der „Weinstock“. Wenn wir mit ihm Gemeinschaft haben, wenn er in uns und wir in ihm sind, dann bringt er diese Eigenschaften in uns zur Vollendung.

Danke Novalis für den Hinweis auf die vier "göttlichen Weilungen". Es gibt ein wunderbares Essay des verstorbenen (theravada-)buddhistischen Mönchs Nyanaponika zu diesen vier Geistes- oder Herzenshaltungen:

Liebe, Mitleid, Mitfreude

Gleichmut


Hallo, erbreich! Ich werde es mir mal anschauen. Am Rande sei erwähnt, dass Du der Bruder von Hans Söllner sein könntest :lol: Loben und Preisen | Freiheit | Hoffnung

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