Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#151 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von closs » Fr 15. Feb 2019, 22:41

Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
Wirklichkeit lässt sich prinzipiell naturwissenschaftlich feststellen.
Du Witzbold: Genau das hängt doch von der Definition von "Wirklichkeit" ab - deswegen fragt der Thread genau das. - und wie Du siehst, gibt es dazu sehr unterschiedliche Antworten (was nicht überraschend ist).

Konkret: Für einen Gott-Gläubigen ist Gott, so sein Glaube wahr ist, "Wirklichkeit", obwohl er naturwissenschaftlich nicht feststellbar ist.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
Wenn es "etwas" geben >würde<, was sich generell nicht und niemals feststellen lässt
Gott lässt sich sehr wohl feststellen, aber halt nicht auf naturwissenschaftlicher Ebene, sondern jeweils nur individuell.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
hieße das, dass es nicht mit uns/unserer Welt/dem Universum interagieren, nicht wechselwirken würde
Woher willst Du das wissen? - Wenn Gott Fügen würde, dass Dein Nachbar morgen vom Blitz erschlagen wird, wäre das Interaktion pur. - Die Tatsache, dass sich Gott dafür SEINER naturgesetze bedienen würde, wäre nicht nachweisbar, weil man nur das Wirken der Naturgesetze wissenschaftlich nachvollziehen könnte - also Sekundär-Ebene.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
Solche wie du, die jetzt von Globulis schon gar nichts mehr hören und schreiben möchten weils Argumentativ eine Nullnummer war?
Nee - weil es ergebnislos ausdiskutiert war.

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sven23
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#152 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von sven23 » Sa 16. Feb 2019, 06:56

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
Solche wie du, die jetzt von Globulis schon gar nichts mehr hören und schreiben möchten weils Argumentativ eine Nullnummer war?
Nee - weil es ergebnislos ausdiskutiert war.
Das stimmt definitiv nicht, es ist lediglich die closssche Wahrnehmung der Wirklichkeit.
Das Ergebnis stand und steht fest. Globuli sind nichts anderes als Placebos, daran besteht nicht der geringste Zweifel.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Scrypton
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#153 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von Scrypton » Sa 16. Feb 2019, 07:56

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
Wirklichkeit lässt sich prinzipiell naturwissenschaftlich feststellen.
Du Witzbold: Genau das hängt doch von der Definition von "Wirklichkeit" ab
Nein, nicht wenn man meine "gesamte" Aussage betrachtet anstatt einen Satz davon einzeln zu bewerten.

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Konkret: Für einen Gott-Gläubigen ist Gott, so sein Glaube wahr ist, "Wirklichkeit"
Tja, Einbildungen sind kein Argument. Für andere sind Feen und Kobolde auch "Wirklichkeit".
Denn wie gesagt: Wenn es "etwas" geben >würde<, was sich generell nicht und niemals feststellen lässt, hieße das, dass es nicht mit uns/unserer Welt/dem Universum interagieren, nicht wechselwirken würde. Es wäre für uns nicht zu unterscheiden - für uns also identisch - mit etwas, das nicht existiert.

Diese plausible Begründung kannst du argumentativ nicht entkräften; du widersprichst zwar mit Blabla, weil es dir nicht schmeckt, aber Argumente findest du nicht. :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Gott lässt sich sehr wohl feststellen
Unsinnige Glaubensbehauptung.
Gott lässt sich erdenken, man kann an ihn glauben und man kann Ereignisse so interpretieren, dass sie mit Gott oder anderen erdachten Wesenheiten verknüpft sind; doch er lässt sich >nicht< feststellen/untersuchen/überprüfen.

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Wenn Gott Fügen würde, dass Dein Nachbar morgen vom Blitz erschlagen wird, wäre das Interaktion pur.
Nein; denn dann >hätte< es Gott bereits gefügt als er alles erschaffen hat - die Interaktion die zu diesem festgeschriebenen Schicksal/Ereignis führen würde läge für uns in der Vergangenheit. Es würde keine Interaktion zum Zeitpunkt des Blitzes erfolgen.
Jedenfalls ist das die Bedeutung von Fügung, auf der du in anderen Diskussionen immer beharren wolltest. In diesem Sinne also sollte es auch so bleiben.

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Die Tatsache, dass sich Gott dafür SEINER naturgesetze bedienen würde, wäre nicht nachweisbar
Ein direktes Eingreifen Gottes in der heutigen Zeit, in dem er z.B. Wunder geschehen lässt (ein rückwärts gerichteter Fäulnis-Vorgang eines modernden Kadavers, der sich also regeneriert und wieder zum Leben erweckt wird - ein sich teilendes Meer - ...) würde mit unseren Naturgesetzen unweigerlich wechselwirken, andernfalls diese Wunder nicht auftreten und für uns in Erscheinung treten könnten. Diese Wechselwirkung würde sich auch als solche feststellen lassen, in diesen Beispielen eben schon durch Beobachtung.

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
Solche wie du, die jetzt von Globulis schon gar nichts mehr hören und schreiben möchten weils Argumentativ eine Nullnummer war?
Nee - weil es ergebnislos ausdiskutiert war.
Das Ergebnis war: Globulis wirken nicht - ein einfacher Placebo-Effekt.
Deine letzten Ausreden mündeten in den verzweifelten Versuchen es irgendwie so zu drehen, dass ja eine Wirkung doch irgendwie vorhanden sein könnte - doch es wurde dir ausführlich samt Beschreibung des Vorgehens und der Methoden dargelegt dass das Unsinn ist und die Tests vollumfänglich darauf ausgerichtet sind festzustellen, ob eine Wirkung vorliegt oder nicht ganz egal, wie diese auch zustande kommen würde.
:lol: :lol:

closs
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#154 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von closs » Sa 16. Feb 2019, 13:50

sven23 hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 06:56
Das Ergebnis stand und steht fest.
Das war DEIN Ergebnis - auf der anderen Seite waren sehr wohl noch Fragen offen zum Verhältnis zwischen methodischer und ontischer Wirklichkeit. - Solche Fragestellungen scheinen nach heute dominanten Weltanschauungen nicht vorgesehen zu sein - also stellt man sie zurück, bis die Zeit wieder dafür reif ist.

Stromberg hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 07:56
Nein, nicht wenn man meine "gesamte" Aussage betrachtet anstatt einen Satz davon einzeln zu bewerten.
Deine gesame Aussage beschreibt ein Wirklichkeits-Modell per Definition. - Das ist kein Vorwurf, sondern nur ein Hinweis, dasss Du damit EIN Verständnis von dem ausführst, was man unter "Wirklichkeit" verstehen kann.

Stromberg hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 07:56
Tja, Einbildungen sind kein Argument.
Und schon wieder machst Du Dich zum Opfer Deiner Ideologie. - Du definierst, was "Wirklichkeit" zu sein hat, und leitest davon ab, was "Einbildung" ist. - Alles machbar - aber wenn man Dir vorwirft, dass Dein Modell anthropozentrisch/egomanisch ist, flippst Du aus. :lol:

Stromberg hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 07:56
doch er lässt sich >nicht< feststellen/untersuchen/überprüfen.
Wie kommst Du zur vollkommen willkürlichen Annahme, dass "Wirklichkeit" davon abhängig sei, ob sie der Mensch feststellen/untersuchen/überprüfen könne?

Stromberg hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 07:56
Nein; denn dann >hätte< es Gott bereits gefügt als er alles erschaffen hat - die Interaktion die zu diesem festgeschriebenen Schicksal/Ereignis führen würde läge für uns in der Vergangenheit. Es würde keine Interaktion zum Zeitpunkt des Blitzes erfolgen.
Falsch - hier denkst Du kleinkariert, weil Du mit menschlichem Maß denkst. - Natürlich denken wir alle menschlich, was aber doch nicht heißt, dass man menschliches Denken zum Maßstab machen musst - hier scheiterst Du.

Stromberg hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 07:56
Ein direktes Eingreifen Gottes in der heutigen Zeit, in dem er z.B. Wunder geschehen lässt (ein rückwärts gerichteter Fäulnis-Vorgang eines modernden Kadavers, der sich also regeneriert und wieder zum Leben erweckt wird - ein sich teilendes Meer - ...) würde mit unseren Naturgesetzen unweigerlich wechselwirken
Davon abgesehen, dass ein Außer-Kraft-Setzen der Naturgesetze gerade NICHT ein Wechselwirken wäre, ist der Normalfall, dass göttliche Wechselwirkungen durch naturgesetze umgesetzt werden, aber nicht Gott zugeordnet werden.

Mit anderen Worten: Weder Du noch ich können entscheiden, ob der Stein x nach Naturgesetz y den Kopf z "natur-zufällig" (Stromberg) oder "gott-gefügt" (Closs) trifft - das KÖNNEN wir nicht wissen.

Stromberg hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 07:56
du widersprichst zwar mit Blabla, weil es dir nicht schmeckt, aber Argumente findest du nicht.
Du bist überfordert, weil Du es Dir in Deinem kleinen Sandkasten bequem gemacht hast. - Du denkst nicht darüber hinaus und meinst, dies sei aufgeklärt.

janosch
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#155 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von janosch » Sa 16. Feb 2019, 13:59

Janina hat geschrieben:
Mo 11. Feb 2019, 10:12
Es gibt auch Leute, die mitten in Mitteleuropa ständig auf der Kupplung stehen, weil sie nicht wissen wie das Teil funktioniert, und deswegen ständig ne neue brauchen. :roll:
Unwissen nützt NIE.

Und genau deswegen gibt es „Doppelkuplungen"! :lol:

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#156 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von janosch » Sa 16. Feb 2019, 14:09

closs hat geschrieben:
Do 14. Feb 2019, 16:14


Das Problem unserer Zeit ist NICHT die Wissenschaft, sondern ihre Versklavung durch ideologische Mächte (Materialismus/naturalismus/etc.)

So ist es! So wie es behauptet wird, das den Staat von Religion trennen sollte! Kann man das? NEIN!
Und die Wissenschaft, als Wissenschaft schon lang verloren, weil Wirklichkeit sein treibende kraft die Philosophie ist! :silent:

closs
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#157 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von closs » Sa 16. Feb 2019, 14:21

janosch hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 14:09
So wie es behauptet wird, das den Staat von Religion trennen sollte!
Moment - dieser Meinung bin ich auch: Das, was Gottes ist, ist etwas ganz anderes als das, was des kaisers ist. - Niemand sollte ein Gottesreich auf Erden erstreben.

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sven23
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#158 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von sven23 » Sa 16. Feb 2019, 15:12

closs hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 13:50
sven23 hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 06:56
Das Ergebnis stand und steht fest.
Das war DEIN Ergebnis - auf der anderen Seite waren sehr wohl noch Fragen offen zum Verhältnis zwischen methodischer und ontischer Wirklichkeit.
Nee, die offenen Fragen existieren nur in deiner Phantasie, bzw. deinem Wunschdenken. Faktisch ist alles längst geklärt.
Globuli kommen nie über den Placebeffekt hinaus, weil es schlicht und einfach Placebos sind.
Daran läßt sich auch durch ontisches Geschwafel nichts ändern.


closs hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 13:50
- Solche Fragestellungen scheinen nach heute dominanten Weltanschauungen nicht vorgesehen zu sein - also stellt man sie zurück, bis die Zeit wieder dafür reif ist.
Globuli sind unabhängig von Moden, Zeitgeist und politischen Systemen nichts anderes als Placebos. Das ist die Realität/Wirklichkeit.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#159 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von closs » Sa 16. Feb 2019, 17:07

sven23 hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 15:12
die offenen Fragen existieren nur in deiner Phantasie, bzw. deinem Wunschdenken.
Das ist die Sicht aus Deiner Warte - lassen wir es so lange stehen, bis sich was bewegt.

Anton B.
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#160 Re: Was versteht Ihr unter "Wirklichkeit"?

Beitrag von Anton B. » Sa 16. Feb 2019, 17:10

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
Wirklichkeit lässt sich prinzipiell naturwissenschaftlich feststellen.
Du Witzbold: Genau das hängt doch von der Definition von "Wirklichkeit" ab - deswegen fragt der Thread genau das. - und wie Du siehst, gibt es dazu sehr unterschiedliche Antworten (was nicht überraschend ist).

Konkret: Für einen Gott-Gläubigen ist Gott, so sein Glaube wahr ist, "Wirklichkeit", obwohl er naturwissenschaftlich nicht feststellbar ist.
Genauso lässt sich sagen: "Gott ist Wirklichkeit, sofern er wahr ist". Nur lässt sich die "Wahrheit" nicht vernünftig feststellen und für Deinen Gott-Gläubigen ist Gott damit eben bestenfalls angenommene Wirklichkeit.

Deine Wirklichkeit kommt über "Annahme" nie hinaus und der Gläubige wird glauben, egal, wie Du mit dem Begriff "Wirklichkeit" herum jonglierst.

closs hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 22:41
Stromberg hat geschrieben:
Fr 15. Feb 2019, 20:34
Wenn es "etwas" geben >würde<, was sich generell nicht und niemals feststellen lässt
Gott lässt sich sehr wohl feststellen, aber halt nicht auf naturwissenschaftlicher Ebene, sondern jeweils nur individuell.
"Feststellen" ist im weiten Sinne nichts anderes, als etwas behaupten und darüber eigene Gewissheit zu haben, davon überzeugt zu sein. Im ganz engen Sinne seiner Herkunft heißt feststellen, etwas "fest" und "gesichert" machen (Kluge, Lemma "feststellen"). Also etwas z.B. so in einer Falle oder einem Schraubstock "fest machen", dass es anderen Subjekten vorzeigbar gemacht wird. Letzteres beinhaltet Dein Statement aber nicht. "Feststellen" ist in der von Dir verwendeten Bedeutungsverallgemeinerung nur wieder Wort-Gehubere.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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