4religion.de

Pluto hat geschrieben: In er Tat... Da muss man bis Abraham zurück gehen, gell?

Dawkins zitiert hier seinen Freund den Philosophen Daniel Dennett, der 2006 im Krankenbett keineswegs damit das Christentum meinte, sondern über Religion allgemein schrieb: …

Nee, das stammt aus dem Stern-Interview, das Malte Herwig mit Dawkins geführt hat. Ist auf stern.de nachzulesen:

Herwig: "Als die Zeitungen von Ihrem Schlaganfall berichteten, rief die Anglikanische Kirche auf Twitter unter dem Hashtag #prayfordawkins dazu auf, für Sie zu beten. Hat Sie das berührt?"

Dawkins: "Es war sicher nett gemeint. Ich hoffe nur, sie haben nicht auch noch eine Ziege geopfert, denn das würde mich wirklich aufregen."

Und nun wüsste ich gern, wo in der Anglikanische Kirche Ziegen geopfert werden.
Kennt Dawkins sich wirklich so schlecht aus, im christlichen Glauben?

Roland hat geschrieben: Und nun wüsste ich gern, wo in der Anglikanische Kirche Ziegen geopfert werden.
Kennt Dawkins sich wirklich so schlecht aus, im christlichen Glauben?

Dawkins kennt sich im christlichen Glauben leider garnicht aus.
Im Grunde hätte er sich diesen Seitenhieb Richtung Anglikanische Kirche auch sparen können.

Roland hat geschrieben:Nee, das stammt aus dem Stern-Interview, das Malte Herwig mit Dawkins geführt hat. Ist auf stern.de nachzulesen:

Herwig: "Als die Zeitungen von Ihrem Schlaganfall berichteten, rief die Anglikanische Kirche auf Twitter unter dem Hashtag #prayfordawkins dazu auf, für Sie zu beten. Hat Sie das berührt?"

Dawkins: "Es war sicher nett gemeint. Ich hoffe nur, sie haben nicht auch noch eine Ziege geopfert, denn das würde mich wirklich aufregen."

Ist aber falsch zitiert. In dem Interview, welches ich verlinkt habe, wird deutlich, dass er Dennett zitiert. Das ist übrigens das original Interview, woraus Malte Herwig vermutlich seinen Artikel hat.

Dennetts Aussage machte bereits 2006 im Internet die Runde, und wurde als Kritik der Religionen im allgemeinen anerkannt.

Dawkins ist Vieles, aber des Plagiats macht er sich sicher nicht schuldig.

Roland hat geschrieben:Und nun wüsste ich gern, wo in der Anglikanische Kirche Ziegen geopfert werden.
Kennt Dawkins sich wirklich so schlecht aus, im christlichen Glauben?

Hat mit christlichem Glauben überhaupt nichts zu tun.
Ziegen opfern gehört zu den alten Riten aus vorchristlicher Zeit. Kennst du dich wirklich so schlecht aus?

Für seine Feinde (auch für jene, die sich selbst zu solchen machen wollen) zu beten, Feindesliebe, ist eine typisch christliche Frucht an den Glauben an die Liebe, an Jesus Christus. Im Christentum werden keine Ziegenopfer dargebracht.
Wer beides verknüpft, sollte sich über jenes besser informieren, wogegen er ist.

Dawkins scheint ein (falscher) Messias des Atheismus zu sein. Jedes Zitat sei ihnen heilig, je polemischer es ist, jede Tat erlösend.

Pluto hat geschrieben:

Roland hat geschrieben:Nee, das stammt aus dem Stern-Interview, das Malte Herwig mit Dawkins geführt hat. Ist auf stern.de nachzulesen:

Herwig: "Als die Zeitungen von Ihrem Schlaganfall berichteten, rief die Anglikanische Kirche auf Twitter unter dem Hashtag #prayfordawkins dazu auf, für Sie zu beten. Hat Sie das berührt?"

Dawkins: "Es war sicher nett gemeint. Ich hoffe nur, sie haben nicht auch noch eine Ziege geopfert, denn das würde mich wirklich aufregen."

Ist aber falsch zitiert.

Nee, nicht falsch zitiert, es ist gleich die zweite Frage in diesem Stern-Interview.

Pluto hat geschrieben:

Roland hat geschrieben:Und nun wüsste ich gern, wo in der Anglikanische Kirche Ziegen geopfert werden.
Kennt Dawkins sich wirklich so schlecht aus, im christlichen Glauben?

Hat mit christlichem Glauben überhaupt nichts zu tun.
Ziegen opfern gehört zu den alten Riten aus vorchristlicher Zeit.

Genau. Und wie kommt Dawkins dann auf die Vermutung die Anglikanische Kirche, könnte für ihn eine Ziege geopfert haben??

Rembremerding hat geschrieben:Für seine Feinde (auch für jene, die sich selbst zu solchen machen wollen) zu beten, Feindesliebe, ist eine typisch christliche Frucht an den Glauben an die Liebe, an Jesus Christus. Im Christentum werden keine Ziegenopfer dargebracht.
Wer beides verknüpft, sollte sich über jenes besser informieren, wogegen er ist.

Dawkins scheint ein (falscher) Messias des Atheismus zu sein. Jedes Zitat sei ihnen heilig, je polemischer es ist, jede Tat erlösend.

Da muss man verstehen, von welcher Basis Richard Dawkins ausgeht: der Materialismus leugnet jede höhere Wahrheit und geht von dem Grundsatz „alles ist relativ“ aus. Wenn alles relativ ist, dann ist es auch relativ egal, welcher Mittel ich mich bediene, um in einer Diskussion im rechten Licht zu erscheinen. Dann herrscht im Grunde ein subtiles Faustrecht: wahr ist dann nur noch das, was als Wahrheit durchgesetzt werden kann (egal wie ) das ist im Grunde die römische Denkweise des Pontius Pilatus. Was ist Wahrheit? , so fragt Pilatus Jesus im Johannes-Evangelium (Joh 18,38) Pilatus wendet sich ab, ohne sich wirklich für die Antwort zu interessieren. Wahr ist ist für den Römer das, was der Mächtigste durchsetzt.
Im apokryphen Nikodemusevangelium aus dem 5. Jahrhundert wird der Dialog zwischen Pilatus und Jesus in den „Pilatusakten“ deutlich ausgebaut, so dass Pilatus auf seine Frage eine Antwort erhält:

„Da erwiderte ihm Jesus: ‚Die Wahrheit stammt vom Himmel.‘ Und Pilatus: ‚Gibt es auf Erden keine Wahrheit?‘ Darauf Jesus zu Pilatus: ‚Du siehst doch, wie die, welche die Wahrheit sagen, von den irdischen Machthabern gerichtet werden.‘“
– Caput III., 2 (Alexander Demandt: Pontius Pilatus. C. H. Beck, München, 2013, S. 86.)

Die Frage ist also: gibt es etwas Absolutes (und damit eine höhere Wahrheit), oder ist ausnahmslos alles relativ? Wenn Gott existiert, dann existieren Wahrheit und Gerechtigkeit. Umgekehrt können wir sagen: „Wenn Gott nicht existiert, ist alles erlaubt“, weil alles relativ ist.

Novalis hat geschrieben:Die Frage ist also: gibt es etwas Absolutes (und damit eine höhere Wahrheit), oder ist ausnahmslos alles relativ? Wenn Gott existiert, dann existieren Wahrheit und Gerechtigkeit. Umgekehrt können wir sagen: „Wenn Gott nicht existiert, ist alles erlaubt“, weil alles relativ ist.

Das ist ein Irrtum.
Erstens schließt das eine das andere nicht aus.

Zweitens, wenn Gott nicht existiert, ist eben nicht alles erlaubt. Dafür gibt es in jedem Land Gesetze, und daneben die ganz persönlichen moralischen Werte, auf denen die Gesetze aufbauen. Selbst unter Urvölker die von Gott noch nie etwas gehört haben, werden Mord und Diebstahl geahndet und bestraft.

Pluto hat geschrieben:Dafür gibt es in jedem Land Gesetze, und daneben die ganz persönlichen moralischen Werte, auf denen die Gesetze aufbauen.....

Gut,ist es in Ordnung ein neugeborenes Kind im Wald oder in den Bergen auszusetzen,damit es dort stirbt?

Catholic hat geschrieben:Gut,ist es in Ordnung ein neugeborenes Kind im Wald oder in den Bergen auszusetzen,damit es dort stirbt?

Wer tut denn so was?

Es ist geradezu erschütternd, wie kurz, flach und nicht zu Ende heute Gottferne denken (und natürlich auch handeln). In einem Satz wird etwas behauptet und ohne es zu erkennen anschließend ad absurdum geführt. Schade.