4religion.de

michaelit hat geschrieben:Rem, was muß man als Gläubiger noch alles erdulden? Irgendwelche Gerichtsfantasien die die Menschen hatten

Denkst Du denn, dass Du ein "Gericht" fürchten musst, wenn Gott die Liebe ist?

Christus richtet, d. h. die Gnade ist Richter und die Vergebung und die Liebe – wer sich an sie klammert, der ist schon freigesprochen.

Dietrich Bonhoeffer

Novalis hat geschrieben: Denkst Du denn, dass Du ein "Gericht" fürchten musst, wenn Gott die Liebe ist?

Die Liebe scheidet Licht von Finsternis.

19 Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
20 Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt werden;
21 wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind. (Joh.3,19-21; Elb.)


Die Liebe Gottes leuchtet auf.

Wer Böses tut, der will keine Beleuchtung seiner Werke. Das würde ihn bloßstellen. Sein Versteck wird ihm zum Gericht. Er tappt nun im Finsteren.
Gottes Liebe lässt dies zu, auf dass es zur Scheidung und Ernte kommt.

LG

lovetrail hat geschrieben:Gottes Liebe lässt dies zu, auf dass es zur Scheidung und Ernte kommt

[Johannes 12:47ff... Jesus Christus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.] Die Liebe erkennt man daran, dass sie retten, befreien, heilen und ins Leben führen möchte, denn sie kann gar nicht anders. Sie ist noch nicht mal fähig irgendwem die Verdammnis zu wünschen. Das zeigt sich bei Jesus darin, dass er mit „Sündern“ Tischgemeinschaft hielt. „Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen“ (Lk 15,1-3) Das zeigt schon sehr gut die Richtung, in die Jesus gedacht hat.

Novalis hat geschrieben:

lovetrail hat geschrieben:Gottes Liebe lässt dies zu, auf dass es zur Scheidung und Ernte kommt

[Johannes 12:47ff... Jesus Christus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.

Das ist die Theorie. Wie sieht es aber in der Praxis aus?
Blutopfer, Mord, Krieg und Folter sind der Alltag, auch im Christentum.

Novalis hat geschrieben:

lovetrail hat geschrieben:Gottes Liebe lässt dies zu, auf dass es zur Scheidung und Ernte kommt

[Johannes 12:47ff... Jesus Christus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.]

Jesus rettet, weil er uns dazu auffordert jenes in uns zu töten, was wir waren, damit wir seien, was wir nicht waren. Jesus rettet, weil er uns seine Kraft dazu schenkt, seine Liebe, denn die Liebe kann in uns die Sünde töten, die Liebe ist ebenso kräftig wie der Tod. Das sagt uns der Geist der Wahrheit.
Lassen wir uns also vom Herrn gleich einem Siegel auf sein Herz drücken, damit wir zu seiner Liebe werden und auf seinem Arm, damit wir die Gerechtigkeit nicht vergessen:
»So drücke mich gleich einem Siegel auf dein Herz, auf deinen Arm gleich einem Siegel!« »Stark wie der Tod, so ist die Liebe, fest wie die Unterwelt die Liebesleidenschaft und ihre Flammengluten, Feuergluten. (Hld 8:6;GB)
Ist Jesus durch die Liebe mit uns auf der Erde, so sind auch wir durch dieselbe Liebe mit Ihm im Himmel. Denn auf Hoffnung hin sind wir gerettet (Rö 8:24a).
Haben wir diese Liebe, weil wir besiegelt sind im Herzen des Herrn, dann sind die festen Feuergluten der Unterwelt nach dem Tod von jener gleichfesten Liebessehnsucht für den lebendigen Gott aufgehoben - zum ewigen Leben.

Servus

Pluto hat geschrieben:

Novalis hat geschrieben:

lovetrail hat geschrieben:Gottes Liebe lässt dies zu, auf dass es zur Scheidung und Ernte kommt

[Johannes 12:47ff... Jesus Christus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.

Das ist die Theorie. Wie sieht es aber in der Praxis aus?
Blutopfer, Mord, Krieg und Folter sind der Alltag, auch im Christentum.

und Du suchst ständig Gründe gegen etwas, anstatt etwas zu riskieren und an etwas zu glauben. Es ist so viel leichter ein Zyniker zu sein. Damit ist aber wirklich keinem geholfen. Wie wäre es, wenn Du ausnahmsweise deine Theorien weniger wichtig nehmen könntest, als das, was in der menschlichen Seele vor sich geht?

Novalis hat geschrieben:

[Johannes 12:47ff... Jesus Christus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.] Die Liebe erkennt man daran, dass sie retten, befreien, heilen und ins Leben führen möchte, denn sie kann gar nicht anders. Sie ist noch nicht mal fähig irgendwem die Verdammnis zu wünschen. Das zeigt sich bei Jesus darin, dass er mit „Sündern“ Tischgemeinschaft hielt. „Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen“ (Lk 15,1-3) Das zeigt schon sehr gut die Richtung, in die Jesus gedacht hat.

Das stimmt schon!

Das bedeutet aber nicht, dass die Freiheit des Menschen und das Gesetz von Saat und Ernte vollends aufgehoben wären.

LG

lovetrail hat geschrieben:
Das bedeutet aber nicht, dass die Freiheit des Menschen und das Gesetz von Saat und Ernte vollends aufgehoben wären.

LG

Die Sache mit der Ernte bei der Wiederkunft des Herrn wird sehr anschaulich in Mt. 24:32 (HKM) bestätigt:
Vom Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und die Blätter treiben, erkennt ihr, daß der Sommer nahe ist.
Im Sommer ist Erntezeit, beim Feigenbaum blühen Blätter und Früchte.

Und der freie Wille kann sich auch dafür entscheiden, dass keine Früchte zu ernten sind (Jer 8:12-13 HSK):
Schämen sie sich denn, daß sie Greuliches taten? Nein, sie schämen sich nicht, und Schande zu fühlen ist ihnen unbekannt. Darum werden sie fallen mit den (anderen) Fallenden; zu ihrer Heimsuchungszeit werden sie stürzen«, spricht der Herr. » Will ich bei ihnen ernten« - Spruch des Herrn -, »so finden sich keine Trauben am Weinstock, keine Feigen am Feigenbaum, das Laub ist verwelkt. So bestimme ich ihnen ihre Verwüster.«

Aber Gott ist auf Erden geduldig, will mit Liebe bekehren und ruft zur Umkehr auf durch seine Kirche (Luk 13:6-9 HSK):
Er trug ihnen dieses Gleichnis vor: »Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinen Weinberg gepflanzt war, und er kam und suchte an ihm nach Frucht, fand aber keine. Da sagte er zum Weingärtner: Siehe, schon drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine; hau ihn heraus! Wozu denn soll er den Boden aussaugen? Der aber antwortete ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich rings um ihn aufgehackt und Dünger dazugetan habe; vielleicht bringt er Frucht, wenn aber nicht, dann magst du ihn immer noch umhauen lassen.«


Servus