Das kann schon sein, ja. Aber dennoch müsste man doch das Verhältnis von Tod und Gehenna bestimmen.ThomasM hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass Paulus bei diesem Text die Gehenna im Sinn hatte. Ihm ging es um Christologie. Genauso wie Adam (und Eva) den Tod (= Trennung von Gott) durch ihre Sünde in die Welt brachte, genauso hat Jesus die Verbindung durch sein Opfer wiederhergestellt.
Das finde ich einen interessanten Zugang. Ist mir auch schon aufgefallen. Jesus übernimmt sogar die zweifelhaften sittlichen Zustände seiner Hörer um etwas zu verdeutlichen. Er fungiert also auch als Spiegel. Die Geschichte vom reichen Mann und Lazarus scheint mir auch so verständlicher zu werden.Ich denke, dass Jesus hier wie so oft die Vorstellungen seiner Zuhörer benutzt, um seine Botschaft zu übermitteln. Man muss also in den Kontext schauen und sich fragen, welche Lehre Jesus hier erteilen will.
Die Verwendung der Vorstellungen der Zuhörer heißt nicht, dass Jesus diese unbedingt bejaht. Es gibt so einige Beispiele, wo die Vorstellungen definitiv falsch sind und Jesus sie trotzdem für Klarstellungen benutzt. Bilder eben.
Oder er vergleicht sogar das Reich Gottes mit dem Wachstum eines Sauerteigs.
Was ich zur Gehenna auch interessant finde ist, dass es eigentlich eine Götzenopferstätte war. Und es heisst in Jeremia, dass Gott nie in den Sinn käme dass er seine Söhne durchs Feuer gehen ließe. (wenn ich das richtig zitiere). Nun scheint es aber doch so zu sein, dass die Hölle ein "Gang durch's Feuer" ist. Das kann ich mir nur so erklären, dass Gott die Menschen den Dämonen übergibt, denen er gedient hat. Verstehst du was ich meine?
Sie erleiden also das Schicksal, das sie durch ihre scheusslichen Opfergaben heraufbeschworen haben.
LG lovetrail