Das Sanktum des Herzens

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Novas
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#1 Das Sanktum des Herzens

Beitrag von Novas » So 15. Mär 2015, 16:00

Ein kleiner Text, den ich gerade zufällig las und ganz appetitlich finde ;)
Folgendem Blog entnommen: https://klanggebet.wordpress.com/

Ein Ziel, das ein Anderer gesetzt hat
8. Februar 2015 von giannina


Über das Herz wird viel geredet in der spirituellen Landschaft. Und nicht selten darf es herhalten als ein Ort der Missverständnisse. Denn in seinem Herzen zu sein, und aus dem Herzen zu leben, das bedeutet nicht, das Denken zugunsten des Fühlens zu lassen. Das bedeutet auch nicht, zu glauben dass alles was man denkt und tut, gut sei, weil es “kein richtig und kein falsch” gebe. Es bedeutet auch nicht, angekommen zu sein in einer Art die satt und unbewegt ist.Sich immer wieder auf das Sanktum des Herzens zu besinnen, bedeutet viel eher, all die Geschenke die uns gegeben sind, das Streben nach Erkenntnis, den Willen zum Guten, das Mitgefühl für alle Kreatur, in sich zu vereinen. Gedanke, Wort und Tat dem Feuer auszusetzen, das als Schöpfungsfeuer unseren Herzen innewohnt. Und auch die Welt immer wieder aufs Neue ins Herz hineinzunehmen, mitsamt ihrer Unwirtlichkeit und allem was an ihr krankt.
In der christlichen Ikonographie ist das Herz nicht ohne Grund zweierlei: auf vielen Bildern sehen wir es als Licht das in die Welt strahlt und als loderndes Feuer. Auf anderen Bildern sehen wir es als das durchbohrte und dornengekrönte Herz Jesu oder das mit Schwerten durchbohrte Herz Mariens. Diese Bilder weisen uns darauf hin, dass der Ort der am empfänglichsten für das tiefe Leiden der Welt ist, auch der Ort ist, von dem alles Licht und alle Erlösung ausgeht.

Es gibt das eine nicht ohne das andere.

Sich diesem Sanktum des Herzens immer mehr zu überlassen, ist eine Reise, die uns immer wieder über unsere Grenzen führt, uns das Altvertraute nimmt und es in eine neue Weite überführt. Jörg Zink schreibt in seinem Buch “Erde, Feuer, Luft und Wasser. Der Gesang der Schöpfung und das Lied des Menschen”:

“Wer mit dem Herzen denkt, weiss, dass keiner seiner Gedanken zu Ende gedacht ist, sondern immer noch andere Gedanken nachfolgen müssen, und dass alles Erkannte der Veränderung, der Bewährung und der Wandlung bedarf.

Wer mit dem Herzen denkt, der ist unterwegs unter den Wolken und den Winden und weiss, dass er kein Ziel, sondern immer nur Rastplätze seines Denkens und seines Glaubens erreicht hat und dass die Wege weitergehen bis an ein Ziel, das ein anderer gesetzt hat.”


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Novas
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#2 Re: Das Sanktum des Herzens

Beitrag von Novas » So 15. Mär 2015, 16:08

Das Herz in der Bibel

Das Herz wird in der Schrift oft als Sitz der Zuneigungen und Leidenschaften gesehen. Aber auch in Verbindung mit Weisheit und Verstand lesen wir von einem „weisen Herzen". Der Herr gab z.B. Salomo ein „weises und einsichtsvolles Herz" (1. Kön 3,12). Es ist das Zentrum des Wesens des Menschen.

Vor der Sintflut besagte das Urteil Gottes über den Menschen, dass alles Gebilde der Gedanken seines Herzens den ganzen Tag nur böse war (1. Mo 6,5 ). Ein ähnliches Urteil findet man in 1. Mose 8,21 , nachdem Noah aus der Arche gekommen war. Der Herr sagte auch an einer anderen Stelle, dass von innen aus dem Herzen der Menschen die schlechten Gedanken und jede Art des Bösen hervor kommen (Mk 7,21 ). Das Gesetz gebot dem Menschen Gott mit ganzem Herzen zu lieben. Auch die Annahme des Evangeliums muss im Herzen erfolgen (Rö 10,9 ). Gott befähigt einen Hörer die gute Botschaft in „einem redlichen und guten Herzen" zu empfangen, was dann Frucht hervorbringt (Lk 8,15 ). In der neuen Schöpfung besitzt der Christ ein „reines Herz" und wird durch den Heiligen Geist geleitet (1. Tim 1,5 ; 2. Tim 2,22 ; 1. Pet 1,22 ).

Quelle: http://www.bibelkommentare.de/index.php ... le_id=1254

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