Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

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Queequeg
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#41 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von Queequeg » Sa 30. Mai 2015, 07:27

R.F. hat geschrieben:Der Naturalismus selbst ist eine Religion, die allerdings die Existenz eines Gottes ausschließt. Um so mehr darf gespannt sein, wie die Angehörigen dieser Religion reagieren werden, wenn etwa in Berlin jemand mit dem Anspruch auftritt, Gott zu sein. Ein solcher ist wie Bibel-Lesern bekannt im 13. Kapitel der Apokalypse und im 2. Thessalonicherbrief angekündigt...Die meisten der Naturalismus-Gläubigen werden recht schnell ihre Glauben aufgeben, besonders dann, wenn ihnen die Kugel droht...

In aller Bescheidenheit gesagt: Die Zeit, in der in Berlin jemand auftrat, der sich als Vorsehung Gottes verstand, der von den Massen regelrecht als Erlöser verehrt wurde und das auch von (fast) allen Christen, diese Zeit hatten wir schon, und gerade die großen christlichen Konfessionen gingen mit diesem Gott einen Teufelspakt ein.

Die meisten der Naturalismus-Gläubigen werden recht schnell ihre Glauben aufgeben, besonders dann, wenn ihnen die Kugel droht...

hier angemerkt, fast alle Christen* folgten damals dem völkischen Gott, also dem Übermenschen, der sich in Gottes Auftrag sah und auf den Koppelschlössern des WK II stand:

Bild

und jetzt einmal von den christlichen Endzeitsekten abgesehen, mit keinem Buch der Bibel wurde und wird soviel Unsinn, oft auch Irrsinn betrieben, wie mit der Apokalypse des Johannes.


* Die Zahl der tapferen, selbstlosen und mutigen Priester, die in den Konzentrationslagern ihr Leben ließen, die ihr Kreuz im wahsten Sinne des Wortes auf sich nahmen, die ist mir bekannt. Es waren nur wenige dieser für mich heiligen Menschen, sehr wenige die den Mut hatten, gegen dieses bestialische System aufzubegehren.

Halten wir darum ihr Andenken um so mehr in höchsten Ehren.

Martinus
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#42 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von Martinus » Sa 30. Mai 2015, 07:39

Queequeg hat geschrieben: hier angemerkt, fast alle Christen* folgten damals dem völkischen Gott

die ca. 25.000 von den Christen so sehr geschätzten ZJ folgten übrigens auch nicht.
Angelas Zeugen wissen was!

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Queequeg
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#43 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von Queequeg » Sa 30. Mai 2015, 07:50

Martinus hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: hier angemerkt, fast alle Christen* folgten damals dem völkischen Gott

die ca. 25.000 von den Christen so sehr geschätzten ZJ folgten übrigens auch nicht.

Selbstverständlich, gerade die ZJ waren sehr mutige und auch standhafte Christen, in der Zeit des "tausendjährigen Reiches", von denen nicht wenige von den braunen Henkern zu Tode geschunden wurden.

Warum allerdings gerade die ZJ ein rotes Tuch für viele Christen sind, das ist mir immer rätselhaft geblieben, denn unter den Evangelikalen, oder überhaupt unter den fanatischen Christen aller konfessionellen Couleur, das gibt es nicht wenige "Christen", deren eindeutig faschistoid fundiertes und geprägtes "Denken" schon mehr als nur erschreckend ist.

2Lena
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#44 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von 2Lena » Sa 30. Mai 2015, 10:20

Queequeg hat geschrieben: Warum allerdings gerade die ZJ ein rotes Tuch für viele Christen sind, das ist mir immer rätselhaft geblieben
Da kann ich dir Auskunft geben.
Aber, sag, was bedeutet Queequeg?

Viele Christen zeigten sich solidarisch mit den ZJ, als sie mir ihren Schriften zum Widerstand (Gott sagt nicht morden) mit den Aufrufen zum Krieg "gegensteuerten". Die Wehrmacht machte daraufhin Hausdurchsuchungen bei allen besonders Frommen. Andere als fromm geltende "schützten" sich dadurch, dass sie Stellen annahmen, die nicht unmittelbar mit dem Töten zusammenhingen. Das förderte auch die Wahrscheinlichkeit des Überlebens. Genutzt hat es nichts. Bomben schlugen ein. Außerdem waren die Jungen "abentheuerlustig" und ganz gespannt auf den Gratisurlaub an der Krim, wie mir ein Veteran mal erzählt hat. Die hätten die Völkerbegegnung auch anders machen können, wenn ihnen nicht ein paar "Köpfe" ein Gewehr in die Hand gedrückt hätten, mit dem sie um ihre Jugend betrogen wurden.

Das Winke-Winke der ZJ in einer Zeit, in der sie aus dem Herzen sprachen war noch nicht so getrübt durch manche Achtung als Bibelforscher und Mahner. Das färbte sich etwas roter, als sie vom Weltende sprachen. Sie schickten Leute von Haus zu Haus. Diese Prophezeiung gab es tatsächlich. Sie wäre auch in Erfüllung gegangen, wenn nicht ein mutiger Mann ganz still und verachtet sein Leben geopfert hätte. Doch heute wird das nicht gesehen. Die Gefahr konnte nicht abgeschätzt werden - von den anderen. Da standen nun die ZJ als begossene Pudel. So mancher Prophet ebenso.

Was blieb waren die ZJ, die nun in den Städten mit Heftchen ihren Dienst versahen, nachdem massenweise die Leute von den üblichen Kirchen nichts mehr wissen wollten. In den 50er Jahren schon begannen die ZJ Bibeln zu verteilen. Ich erinnere mich an die Reaktion bei den Gesprächen der Erwachsenen. Es war das schiere Entsetzen, als sie die Bibel lasen. Ich muss dazu sagen, damals war in katholischen Gegenden eine ziemlich einheitliche Struktur. Die Messe wurde Lateinisch gelesen. Die wichtigsten Punkte zur christlichen Lehre sagte der Pfarrer. Da gab es nirgends eine Ungereimtheit. Wer aber die Bibel liest, sagt nur: Unerhört!
Das kommt doch noch hier laufend in den Gesprächen vor.

Also waren die ZJ "Sekten", nachdem sie die Einheit im Glauben störten... und nachdem Papst ?? anno 18 ... eine aussrückliche Warnung ausgesprochen hatte. Den Bibelforschern sei nicht zu glauben, wurde auch entsprechend gegen sie von den Kanzeln gepredigt. Entsprechend laut wurden auch die Türen vor ihnen zugeknallt oder sie erst gar nicht aufgemacht.

Nun muss man aber erst einmal Papst Pius IX verstehen, der die Lehre von der Unfehlbarkeit betonte. Die Bibel ist es nicht. Das ist klar, dass deren Mordaufrufe gegen die 10 Gebote stehen. Gleichzeitig bezieht sich aber die Kirche auf die Bibel. Das verwirrt etwas. Es wird nämlich nicht gesagt, dass eine ganz, ganz kleine Kleinigkeit vergessen wurde zu sagen: Man muss sie anders lesen. Das tun die ZJ nicht. Die nehmen sie wörtlich.

Die Katholische Kirche hatte aber von Grund auf die alte Tradition, analog den Rabbinern. Die verstanden die Inhalte. Was "verstanden wurde" von den Kirchenvätern kam als (starre) Tradition. Ganz genau wurde es Jahrhunderte überliefert.

P.S. Das Bibellesen war offiziell schon weit mehr als Tausend Jahre für Laien verboten gewesen. Erst im Zuge des II Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren, als auch die Messfeier in Landessprache kam, wurde das aufgehoben. Ich hoffe, das konnte die Dramatik etwas darstellen.

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Queequeg
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#45 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von Queequeg » Sa 30. Mai 2015, 13:54

2Lena hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Warum allerdings gerade die ZJ ein rotes Tuch für viele Christen sind, das ist mir immer rätselhaft geblieben
Da kann ich dir Auskunft geben.
Aber, sag, was bedeutet Queequeg?

Du kennst das Buch von Melville, also Moby Dick?

Dort ist Queequeg der Harpunier dieses Schiffes, ein wilder Heide wie er im Buche steht, aber eine der menschlichsten Figuren, die Melville jemals "zeichnete". Queequeg gibt bedenkenlos sein Leben in Gefahr, um Christenmenschen vor dem Ertrinken zu retten, während die Christen ängstlich und abwartend..., das durchzieht diesen Roman wie ein roter Faden.
Überhaupt gibt es in diesem Buch einen wahren Kosmos von menschlichen Phänotypen und die, man kann durchaus sagen Theologie und beispielhaft human geprägte Philosophie dieses Buches, diese ist wie das bunte und tausendfältige Lebens selbst und deshalb wird dieser Roman immer zu den "Unsterblichen gehören".

Zum Rest deines Beitrags: Lieben Dank und ich empfinde diesen nicht nur als wirklich lesenswert, sondern auch als interessant und aufschlussreich, denn wer Sekte ist, und wer nicht, das zu bestimmen war schon immer eine Domäne der großen und totalitären Konfessionen, die selbst oft mehr Sekte - als Sekte sind.

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seeadler
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#46 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von seeadler » So 31. Mai 2015, 07:39

auch wenn es vermutlich schon jemand so ausgedrückt hat, möchte ich trotzdem meine persönliche "Erkenntnis" dazu abgeben.

Seine, Jesu Endzeitrede beinhaltet mindestens drei Zeitebenen: Die 1. Bezieht sich auf das Volk Israel und auch insbesondere auf Juda, deren Ende als bis dahin noch anerkanntes alleiniges Gottesvolk nicht nur mit der Zerstörung Jerusalems sondern auch durch die Zerstreuung in alle "Lande" prophezeit wurde. 2. Hier vergleicht Jesus jene explizite Endzeit des jüdischen Volkes auf der Basis der 490 Jahre von Daniel 9 auf die später beginnende Endzeit der Menschheit allgemein, dabei wird die Zerstörung Jerusalems gleichgesetzt mit der Zerstörung alle Städte der Erde, so dass : es wird kein Stein auf dem anderen bleiben...! sich auch auf die Welt am Ende der tage bezieht. Die 3. Zeitebene bezieht sich auf unser persönliches Dasein, auf unser Leben und unserem Glauben... und was dabei am Ende unserer eigenen Tage dann noch übrig ist. Und jene Sicht wird wiederum in sich gesplittet. denn es gibt hier ja ein Leben vor dem Glauben und ein Leben ab dem Glauben, so, wie es eine zeit Israels vor dem Exodus und nach dem Exodus gibt. Hier fließt, wie auch shcon glaube ich mehrfach genannt wurde, jene 40 tage oder auch 40 Jahre als Bedeutung mit ein (Zumal jene 40 Tage und 40 jahre eigentlich stets an 7 tagen und 7 jahren geknüpft sind.)

Auch die Parusieverzögerung, um die es hier primär geht, passt dabei in jene genannten Zeitebenen, jeweils auf diese Zeit bezogen. So kommt es sehr oft vor, dass man dann schon weiß, wie die prophetischen Aussagen zeitlich verlaufen sollten, so dass man nach Ablauf der Zeit offenbar vergeblich wartet, und zu dem Schluss kommt, hier muss ein Denkfehler sein, und vor allem kommt dann jener "Peitschensatz" "Ihr könnt weder Zeit noch Stunde wissen", was dann fälschlicher Weise sogar auf die Erfüllung der prophetischen Zeiten übertragen wird.

ich denke, hilfreich ist es hier, die Unterscheidung zwischen "Endzeit", "Ende der Zeit" und schließlich die "Zeit des Endes" zu beachten. Denn die Endzeit an sich begann ab dem Moment, wo Christus am kreuz sprach "Es ist vollbracht". Das Ende der Zeit beinhaltet die Erfüllung aller prophetischen Zeiten, und schließlich die zeit des Endes bezieht sich dann logisch auf die zeit des "Wartens" und "Erwartens".
Hier kann passieren, dass sich dann in der "Zeit des Endes" die vorangegangenen Ereignisse quasi derart wiederholen, als wolle Jesus einen mit der Nase darauf stupsen, damit man dies erkennt.

Ein beobachtbares Element der Zeit des Endes ist die immer weiter fortschreitende Beschleunigung der Zeit. Für uns absichtlich zu erkennen an dem von uns selbst initiierten technischen Fortschritten.. ausgedrückt im 2.Petrus 3,8 "Ein Tag sei wie tausend Jahre, und zum Schluss Tausend Jahre seien wie ein Tag, was sich dann auf die tausend Jahre von Offenbarung 20 beziehen könnte, so zusagen dem himmlischen Sabbat, den die Erlösten und Entrückten mit Jesus zusammen im himmlischen Jerusalem feiern.

Die Parusieverzögerung ist wiederum eng mit unserer "Kraft des Glaubens" gekoppelt. Je geringer diese Kraft ist, je weniger Menschen es gibt, und je kleiner der Glaube ist, desto länger währt auch die "Zeit des Endes", also auch die Wartezeit nach der Erfüllung aller prophetischen Aspekte.
Wir haben es also mit in der Hand, wann Jesus wiederkommt. Es wird nach meiner Erkenntnis eine maximale zeitspanne von wiederum 490 jahren geben, wie einst für die juden, doch wenn diese vollkommen ausgeschöpft sein sollte, gibt es so gut wie keinen menschen mehr, der an Jesus glaubt. Innerhalb jener 490 jahre wird es ein Auf und Ab des Glaubens der Glaubensstärke geben, und damit verbunden die Annahme, "jetzt kommt Christus", oder dieser und jener ist bereits Christus.... alles, wie damals auch geschehen,

soweit mal meine Meinung dazu

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

R.F.
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#47 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von R.F. » Mo 1. Jun 2015, 19:08

Queequeg hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Der Naturalismus selbst ist eine Religion, die allerdings die Existenz eines Gottes ausschließt. Um so mehr darf gespannt sein, wie die Angehörigen dieser Religion reagieren werden, wenn etwa in Berlin jemand mit dem Anspruch auftritt, Gott zu sein. Ein solcher ist wie Bibel-Lesern bekannt im 13. Kapitel der Apokalypse und im 2. Thessalonicherbrief angekündigt...Die meisten der Naturalismus-Gläubigen werden recht schnell ihre Glauben aufgeben, besonders dann, wenn ihnen die Kugel droht...

In aller Bescheidenheit gesagt: Die Zeit, in der in Berlin jemand auftrat, der sich als Vorsehung Gottes verstand, der von den Massen regelrecht als Erlöser verehrt wurde und das auch von (fast) allen Christen, diese Zeit hatten wir schon, und gerade die großen christlichen Konfessionen gingen mit diesem Gott einen Teufelspakt ein.
- - -
Das Danielbuch und die Apokalypse enthalten recht eindeutige Hinweise auf das Territorium der letzten Weltmacht. Es trifft zwar zu, dass im Gegensatz zur Stadt Rom die Städte Brüssel und Berlin - Europas politische Machtzentren - nicht genannt sind. Aber es ist klar die Entmachtung Roms als religiöses Zentrum Europas durch die politische Macht vorhergesagt. Und damit landen wir in Brüssel bzw. Berlin als Bastionen der gefährlichsten Macht der Geschichte.

Zwar sagt die Schrift nicht, wann die dreieinhalb Jahres dauernde letzte Phase des gegenwärtigen Systems beginnt. Doch wer die Nachrichten verfolgt, dem sollte die Brisanz der aktuellen Weltlage bewusst werden, von der z.B. im 24. Kapitel der Matthäus-Botschaft die Rede ist.

Ich weiß selbstverständlich, dass diese Perspektive für Naturalismus-Gläubige völlig inakzeptabel ist...

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Scrypt.on
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#48 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von Scrypt.on » Mo 1. Jun 2015, 19:50

R.F. hat geschrieben:Das Danielbuch und die Apokalypse enthalten recht eindeutige Hinweise auf das Territorium der letzten Weltmacht.
Nur, wenn man es sich so wie du willkürlich zurecht legt und zusammen interpretiert.
Aber für sich betrachtet trifft das schlicht nicht zu.

R.F. hat geschrieben:Doch wer die Nachrichten verfolgt, dem sollte die Brisanz der aktuellen Weltlage bewusst werden
Die Weltlage ist immer wieder brisant und war in der Vergangenheit auch weitaus brisanter als sie es heute ist.
Darum sind derartig dogmatische Endzeit-Vorhersagungen wie die, welche du immer wieder herunter betest, heute wie damals zu verwerfen.

R.F.
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#49 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von R.F. » Mo 1. Jun 2015, 20:14

Scrypt.on hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Das Danielbuch und die Apokalypse enthalten recht eindeutige Hinweise auf das Territorium der letzten Weltmacht.
Nur, wenn man es sich so wie du willkürlich zurecht legt und zusammen interpretiert.
Aber für sich betrachtet trifft das schlicht nicht zu.
Wenn ich nun versuchen würde, Dir Fakten und Zusammenhänge zu erklären, wäre das ebenso aussichtslos, wie wenn ich Dir das Lösen von Differentialgleichungen oder die Tensorrechnung beibringen wollte...
Scrypt.on hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Doch wer die Nachrichten verfolgt, dem sollte die Brisanz der aktuellen Weltlage bewusst werden
Die Weltlage ist immer wieder brisant und war in der Vergangenheit auch weitaus brisanter als sie es heute ist.
Darum sind derartig dogmatische Endzeit-Vorhersagungen wie die, welche du immer wieder herunter betest, heute wie damals zu verwerfen.
Dazu nur so viel: Die Überzeugung, dass wir stracks auf den dritten Weltkrieg zugehen, wird von Persönlichkeiten geteilt, denen Du das Wasser nie wirst reichen können...

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#50 Re: Wie ist Jesu Endzeitrede zu verstehen?

Beitrag von Queequeg » Mo 1. Jun 2015, 21:12

R.F. hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Der Naturalismus selbst ist eine Religion, die allerdings die Existenz eines Gottes ausschließt. Um so mehr darf gespannt sein, wie die Angehörigen dieser Religion reagieren werden, wenn etwa in Berlin jemand mit dem Anspruch auftritt, Gott zu sein. Ein solcher ist wie Bibel-Lesern bekannt im 13. Kapitel der Apokalypse und im 2. Thessalonicherbrief angekündigt...Die meisten der Naturalismus-Gläubigen werden recht schnell ihre Glauben aufgeben, besonders dann, wenn ihnen die Kugel droht...

In aller Bescheidenheit gesagt: Die Zeit, in der in Berlin jemand auftrat, der sich als Vorsehung Gottes verstand, der von den Massen regelrecht als Erlöser verehrt wurde und das auch von (fast) allen Christen, diese Zeit hatten wir schon, und gerade die großen christlichen Konfessionen gingen mit diesem Gott einen Teufelspakt ein.
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Das Danielbuch und die Apokalypse enthalten recht eindeutige Hinweise auf das Territorium der letzten Weltmacht. Es trifft zwar zu, dass im Gegensatz zur Stadt Rom die Städte Brüssel und Berlin - Europas politische Machtzentren - nicht genannt sind. Aber es ist klar die Entmachtung Roms als religiöses Zentrum Europas durch die politische Macht vorhergesagt. Und damit landen wir in Brüssel bzw. Berlin als Bastionen der gefährlichsten Macht der Geschichte.

Zwar sagt die Schrift nicht, wann die dreieinhalb Jahres dauernde letzte Phase des gegenwärtigen Systems beginnt. Doch wer die Nachrichten verfolgt, dem sollte die Brisanz der aktuellen Weltlage bewusst werden, von der z.B. im 24. Kapitel der Matthäus-Botschaft die Rede ist.

Ich weiß selbstverständlich, dass diese Perspektive für Naturalismus-Gläubige völlig inakzeptabel ist...

Jeder soll und darf die Apokalypse deuten und auslegen, wie es ihm gefällt, die Propheten ebenso, denn ich glaube, so viele Christen es gibt, so viele "Exegesen" gibt es wohl auch.

Allerdings, diese ganzen Prophezeiungen an den jeweiligen Bedingtheiten der politischen, kulturellen und religiösen Jetztzeit festzumachen, also an Brüssel, an Berlin und den Seychellen (Scherz, schlecher), das halte ich für unsinnig.

Die Apokalypse allein umspannt den Werdegang Gottes mit seiner Schöpfung, also von ersten Schöpfungstag an bis zu den letzten Sätzen der Bibel:

Apokalypse 20-21

Es spricht, der solches bezeugt: Ja, ich komme bald. Amen, ja komm, HERR Jesu! (Hallöchen closs)
Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit euch allen!
Amen.

Also umfasst dieses letzte Buch der Bibel faktisch einen, oder unseren Äon im Wege von Gott weg und dem Wege wieder zu Gott hin, einen unvorstellbar langen Zeitraum, uns Menschen nicht vorstellbar, uns Menschen wohl niemals ergründbar.

Zwar sagt die Schrift nicht, wann die dreieinhalb Jahres dauernde letzte Phase des gegenwärtigen Systems beginnt. Doch wer die Nachrichten verfolgt, dem sollte die Brisanz der aktuellen Weltlage bewusst werden

diese Welt war und ist wahnvollendet und den Menschen ging es eigentlich schon immer schrecklich schlecht und wenn wir in die Geschichte zurückblicken, so blicken wir auf nicht mehr zu zählende Kriege, auf Pest und Cholera, auf namenlose Not und unvorstellbares Leiden, da würde ich die längste Friedenszeit, auf die wir, auf die auch unsere Generation zurückblicken kann, dann eher positiv als negativ bewerten.
Und wenn wirklich einmal irgenwann die Sterne vom Himmel fallen, dann sollten wir alle Vorsorge getroffen haben, damit der düstere Charon uns auch über den Styx rudert.

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