Bauten die Schreiber der Bibel absichtlich Fehler ein?

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Scrypt0n
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#21 Re: Bauten die Schreiber der Bibel absichtlich Fehler ein?

Beitrag von Scrypt0n » Mo 27. Jul 2015, 03:32

Magdalena61 hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Nebukadnezar konnte die Stadt Tyrus NICHT erobern. Die Einnahme von Tyrus, wie sie in der Bibel beschrieben wird, stimmt so also nicht. Wenig Mühe bereitet schließlich auch der Satz "und du [Tyrus] sollst nicht wieder gebaut werden" im 14. Vers der besagten Prophezeiung. Denn große Teile des früheren Stadtgebiets von Tyrus (und somit eben die Stadt) sind durchaus wieder aufgebaut worden - das lässt sich nicht leugnen.
Die Leute hier behaupten aber etwas anderes: https://www.cai.org/de/bibelstudien/wen ... t-abwenden
Nein, tun sie nicht. Sie gehen nur nicht auf die historischen Fakten ein.

Denn erstens konnte er die Stadt entgegen der Prophezeiung nicht erobern, zweitens wurde die Stadt entgegen der Prophezeiung zumindest zum großen Teil davon wieder aufgebaut.
Da kommst du nicht drum herum.

Pluto
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#22 Re: Bauten die Schreiber der Bibel absichtlich Fehler ein?

Beitrag von Pluto » Mo 27. Jul 2015, 13:07

Magdalena61 hat geschrieben:
Wie gesehen, gibt es Zeitweissagungen, die sich auf den Tag und auf die Stunde erfüllt haben. Hier noch eine Zeitweissagung die sich sogar auf die Minute erfüllt hat. Josua 10, 12.13:

„…und er sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! Da stand die Sonne still und der Mond blieb stehen, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Redlichen? So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag.“

Die Chinesen berichten in ihren Aufzeichnungen von einem solchen langen Tag in der Zeit des Kaisers Yeo. Die Inkas, die Atzteken, die Perser und die Babylonier haben alle Aufzeichnungen über einen solchen langen Tag hinterlassen. Herodot berichtete, dass ihm die Priester Ägyptens Tempelaufzeichnungen vorführten, die einen Tag mit doppelter Länge erwähnten. Die Polynesier sagen „der Gott Maui fing die Sonne ein und hielt sie einen Tag an“.

Der britische Astronom Sir Edwin Ball entdeckte, dass in der Vergangenheit 24 Stunden in Verlust geraten sind. Prof. Totten of Yale griff dieses Thema heraus und wollte es genau wissen. Wie in seinem Buch von 1890 beschrieben, wollte er auch anhand der Bibel prüfen lassen, ob sich etwas zu diesem verlorenen Tag finden lässt. Er beauftragte einen Kollegen, einen Astronomen damit:

„…sehen Sie zu, ob die Bibel für die fehlende Zeit irgendwo Rechenschaft ablegen kann.“

Der Astronom hatte bald eine Antwort:

„Im 10. Kapitel Josuas fand ich die fehlenden 24 Stunden erklärt. Darauf ging ich zurück zu meinen Zahlen und prüfte sie nach. Ich fand heraus, dass z. Zt. Josuas aber nur 23 Stunden und 20 Minuten verloren gingen.“

Es fehlten also 40 Minuten. Sie schauten nach und fanden im Josua-Text die Worte „…beinahe einen ganzen Tag“. Doch die 40 Minuten mussten ja irgendwo geblieben sein und so nahm der Astronom das Lesen wieder auf und wurde im 38. Kapitel des Jesaja fündig, wo Hiskia im Sterben lag. Als Antwort auf sein Gebet um Verlängerung seines Lebens versprach ihm Gott 15 Jahre. Um die Wahrheit seiner Verheißung zu bekräftigen, gab Gott ihm ein Zeichen. Jesaja 38,8:

„Siehe, ich will den Schatten an der Sonnenuhr des Ahas zehn Striche zurückziehen, über die er gelaufen ist. Und die Sonne lief zehn Striche zurück an der Sonnenuhr, über die sie gelaufen war.“

Sind diese zehn Striche tatsächlich 40 Minuten? Ein Tag hat 1440 Minuten; die Kreiseinteilung beträgt 360 Grad. 1440 geteilt durch 360 ergibt 4. Das heißt, dass jede Grad-Stufe der Sonnenuhr 4 Minuten hat. Nun ist die Rechnung einfach, 10 x 4 = 40. Die fehlenden 40 Minuten waren gefunden!
Quelle
Die alten Chinesen, Inkas, Atzteken und so weiter.... hatten ja nun mit dem Gott Abrahams gewiss nichts am Hut. Warum sollten sie Ihn bestätigen?

Der Fehler....-- WENN einer da ist--- liegt meist auf Seite der unzureichend informierten Konsumenten.
Ach...?! :mrgreen:

Wie kann man nur in der heutigen Zeit glauben, die Sonne könne still stehen. Was bedeutet das nach heutigem Wissensstand? Dass die Erde mit einem Mal aufhören würde zu rotieren.
Doch wenn die Erde eine solche "Vollbremsung" machen würde, würde alles was nicht angebunden ist, weiterfliegen — am Äquator mit rund 1500 km/h — und zerstört werden. Was überlebt, würde in der Hitze der stehenden Sonne verdampfen oder gar verglühen.

Hinzu kommt das geschichtliche Umfeld...
- Der erwähnte Kaiser Yeo gehörte vermutlich zur Ming Dynastie, eine Dynastie die vom 13. - 17. Jahrhundert China herrschte und für ihre Kunstwerke und dem Bau der chinesischen Mauer bekannt ist.
- Die Inca-Kultur gab es an der Westküste Südamerikas von etwa 1200 n.Chr, bis zur spanischen Eroberung im 16. Jh.
- Ähnlich die Maja Kultur, die als Solche von etwa 1150 n.Chr. bis ca. 1400 weite Landstriche des heutigen Mexico beherrschte bevor sie wahrscheinlich an den Folgen einer Dürre zu Grunde ging.

Josua hingegen lebte (wenn überhaupt) sehr viel früher, vermutlich rund 1500 Jahre vor Yeo, den Incas und Maja.

Die Geschichten eines "überlangen" Tages halte ich daher für Legenden.
Auch glaube ich nicht an die biblische Aussage in Josua 10, Gott hätte Josuas Bitte erfüllt und die Sonne angehalten.
Warum? — Es passt weder in den historischen Kontext, noch zu den physikalischen Erkenntnissen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

2Lena
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#23 Re: Bauten die Schreiber der Bibel absichtlich Fehler ein?

Beitrag von 2Lena » Di 28. Jul 2015, 08:48

Magdalena61 hat geschrieben:Die Chinesen berichten in ihren Aufzeichnungen von einem solchen langen Tag in der Zeit des Kaisers Yeo. Die Inkas, die Atzteken, die Perser und die Babylonier haben alle Aufzeichnungen über einen solchen langen Tag hinterlassen. Herodot berichtete, dass ihm die Priester Ägyptens Tempelaufzeichnungen vorführten, die einen Tag mit doppelter Länge erwähnten. Die Polynesier sagen „der Gott Maui fing die Sonne ein und hielt sie einen Tag an“.

Danke für die iInteressanten Hinweise ...
In Skandinavien wurden vor kurzem in ? Titel (Film halb verschlafen) uralte Steinzeichnungen gezeigt (ähnlich der Linien, die wir von den Inka-Ländern kennen. Sie zeichneten das gleiche Phänomen, und erklärten, wie alles auf der Erde verbrannte.

Die griechischen Sagen sagen über Phaethon:
Es stand die Königsburg des Sonnengottes aus blitzendem Gold und glühendem Karfunkel, umschlossen von blendendem Elfenbein mit Türen aus Silberglanz. Da trat Phaethon, der Sohn des Sonnengottes Phöbos auf und verlangte den Vater zu sprechen. Er stellte sich nur von ferne auf, denn das Licht war nicht zu ertragen. Phaethon meinte: “Auf der Erde wird meiner verspottet. Sie sprechen, ich heuchle nur himmlische Abkunft und sei der Sohn eines dunklen Vaters". Dann versprach der Vater ihm ein Geschenk. Und der Sohn wolle den geflügelten Sonnenwagen lenken. Entsetzen kam auf ... Der Jüngling ließ vom flehen nicht ab, verrannte sich jedoch in den Weiten des Weltalls ...Von allen Seiten sah nun Phaethon den Erdkreis entzündet, ihm selbst setzten die Flammen zu. Der Sonnenwagen trudelte, fuhr daneben. Er stürzte. Fern von der Heimat nahm ihn der breite Strom Eridanos auf ...

Damals, so sagt man, wäre ein Tag ohne Sonne gewesen - allein die Brände der Erde loderten auf.

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Scrypt0n
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#24 Re: Bauten die Schreiber der Bibel absichtlich Fehler ein?

Beitrag von Scrypt0n » Mi 29. Jul 2015, 02:40

Magdalena61 hat geschrieben:Die Chinesen berichten in ihren Aufzeichnungen von einem solchen langen Tag in der Zeit des Kaisers Yeo. Die Inkas, die Atzteken, die Perser und die Babylonier haben alle Aufzeichnungen über einen solchen langen Tag hinterlassen.
Darüber habe ich keine überprüfbaren Nachweise gefunden.
Redest du da den Erfindungen/Behauptungen eines Dritten nach oder kannst du historische Quellen dafür angeben?

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