Angst vor Sterben und Tod unbegründet?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Magdalena61
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#21 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Magdalena61 » So 27. Sep 2015, 23:09

Münek hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:WENN die Meinung der Menschen, die an ein Jenseits glauben, in welchem es eine Scheidung der Völker geben wird... gegenstandslos ist, weil es kein Jenseits, keine spirituelle Welt, keinen Gott gibt... dann muß sich doch keiner der "Ungläubigen" beunruhigen oder gar fürchten.

Das tut ja auch keiner!

Glaube mir. Kein Atheist, kein Agnostiker ist beunruhigt oder fürchtet sich gar vor einem "schlimmen Ende".
Warum diskutierten Atheist und Agnostiker dann ohne Ende mit ideologischen "Gegnern" über Inhalte, an die sie nicht glauben? Das macht doch keinen Sinn. Verschwendete Zeit.
Irgendwann hat man doch keinen drive mehr, an die Wand zu reden. :mrgreen:
Ich bin fest davon überzeugt, dass sich der "Seher" von Patmos seine "apokalyptischen Visionen" zusammenfantasiert hat.
Da steht weder Gott noch der auferstandene Jesus im Hintergrund.
? Mit Jesus fängt die Offenbarung an und hört sie auch auf. Möglicherweise basieren die überlieferten "Auslegungsmodelle" mit ihren zeitabhängigen Zuordnungen auf völlig falschen Ansätzen oder sollten zumindest geupdatet werden.

Die Schriftgelehrten konnten den Messias auch nicht mit ihren Auslegungsmodellen zusammenbringen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#22 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Magdalena61 » So 27. Sep 2015, 23:29

Münek hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Wenn die "Ungläubigen" jedoch denken, es könnte ja doch was sein... und sie haben Kontakt mit Christen und kennen das Evangelium.... ja, warum in aller Welt machen sie dann nicht Frieden mit Gott; sicherheitshalber?

Ungläubige haben keinen Unfrieden mit Gott.
Frieden aber auch nicht.
Den Status der meisten Nichtchristen hier würde ich als "vorsätzlich beibehaltene Ignoranz" bezeichnen. Man redet vehement, doch entschlossen um den heißen Brei herum. Man spricht über Gott, aber nicht mit Ihm.
Das geht natürlich auch. :)
Denn der existiert ja nur im Kopf der Gläubigen. Also nicht wirklich.
Wenn ich das sicher wüßte, würde ich sofort damit aufhören, Christ zu sein. --
Wenn der Tod kommt, dann kommt er. Was ist daran so schlimm? NICHTS.
Wenn du Menschen zurücklassen musst, die dich noch brauchen und niemand dich ersetzen kann. DAS ist schlimm.
PS

Vor diesem NICHTS scheinen manche/viele Menschen eine ungeheure Angst
zu haben - und flüchten sich in die Illusion, um diese Angst irgendwie auszu-
schalten. Diese Angst kennen Nichtgläubige nicht, weil sie unbegründet ist. :thumbup:
Mag sein, dass das bei manchen Leuten so ist. -
Aber nicht bei allen Gläubigen.

Denn wenn der Tod das Ende wäre, und danach wäre Ruhe, nichts mehr.... was sollte man dann noch fürchten, außer einem zu frühen oder qualvollen Sterben oder eventuell, dass der eigene Tod Leid und Verzweiflung im Leben andere Menschen auslöst?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Halman
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#23 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Halman » So 27. Sep 2015, 23:51

Magdalena61 hat geschrieben: Denn wenn der Tod das Ende wäre, und danach wäre Ruhe, nichts mehr.... was sollte man dann noch fürchten, außer einem zu frühen oder qualvollen Sterben oder eventuell, dass der eigene Tod Leid und Verzweiflung im Leben andere Menschen auslöst?
LG
Die Nichtexistenz. Wenn mir jemand sagt: Gleich hörst Du auf zu existieren! Deine Gedanken, dein Bewusstsein, wird aufhören, so wie eine Kerzenflamme, die ich auspuste! Dann fürchte ich dies sehr - ja mit Totesangst.

Wenn jemand sagt, er fürchte dies nicht, dann finde ich dies so seltsam, dass ich es kaum glauben kann. - Es wird ja viel geredet. Mit Mitte Vierzig habe ich schon viel Blah-Blah gehört. Beteuerungen, Behauptungen - ich bin da immer sehr skeptisch.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#24 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Pluto » Mo 28. Sep 2015, 00:08

Magdalena61 hat geschrieben:Denn wenn der Tod das Ende wäre, und danach wäre Ruhe, nichts mehr.... was sollte man dann noch fürchten...
Richtig!
Dann wäre es auch mit der Garantie einer letzlich gerechten Welt aus.

Aber... Wäre es denn schlimm, wenn es so wäre?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#25 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Pluto » Mo 28. Sep 2015, 00:11

Halman hat geschrieben:Die Nichtexistenz. Wenn mir jemand sagt: Gleich hörst Du auf zu existieren! Deine Gedanken, dein Bewusstsein, wird aufhören, so wie eine Kerzenflamme, die ich auspuste! Dann fürchte ich dies sehr - ja mit Totesangst.

Wenn jemand sagt, er fürchte dies nicht, dann finde ich dies so seltsam, dass ich es kaum glauben kann. - Es wird ja viel geredet. Mit Mitte Vierzig habe ich schon viel Blah-Blah gehört. Beteuerungen, Behauptungen - ich bin da immer sehr skeptisch.
Aus menschlicher Sicht durchaus verständlich.

Aber ich verstehe dein Standpunkt eher als das eines Lebenden der viel zu verlieren hat. Aus der Sicht des Universums (ich weiß, dass es diese Sicht nicht gibt) wäre aber deine Furcht belanglos.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#26 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Hemul » Mo 28. Sep 2015, 00:21

Pluto hat geschrieben: Aber ich verstehe dein Standpunkt eher als das eines Lebenden der viel zu verlieren hat. Aus der Sicht des Universums (ich weiß, dass es diese Sicht nicht gibt) wäre aber deine Furcht belanglos.
Aus der Sicht des Universums mag der Tod belanglos sein-die Realität sieht aber anders aus:
http://www.linus-geisler.de/ap/ap33_todkrank.html
Wohl dem der eine Hoffnung hat.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Münek
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#27 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Münek » Mo 28. Sep 2015, 00:29

Halman hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Denn wenn der Tod das Ende wäre, und danach wäre Ruhe, nichts mehr.... was sollte man dann noch fürchten, außer einem zu frühen oder qualvollen Sterben oder eventuell, dass der eigene Tod Leid und Verzweiflung im Leben andere Menschen auslöst?
LG
Die Nichtexistenz. Wenn mir jemand sagt: Gleich hörst Du auf zu existieren! Deine Gedanken, dein Bewusstsein, wird aufhören, so wie eine Kerzenflamme, die ich auspuste! Dann fürchte ich dies sehr - ja mit Totesangst.

Du vergisst dabei etwas sehr Wichtiges: Mit dem Tod selbst erlischt JEGLICHE Angst.

Dasselbe gilt für jegliches Bedürfnis, das nur Lebende, aber niemals Tote haben.
Zum Beispiel der Wunsch (Bedürfnis) vieler Menschen nach ewiger Glückseligkeit.

Mit dem Eintritt des Todes ist dieser Wunsch erloschen - so, als hätte es ihn nie gegeben.

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Savonlinna
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#28 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Savonlinna » Mo 28. Sep 2015, 01:56

Halman hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Denn wenn der Tod das Ende wäre, und danach wäre Ruhe, nichts mehr.... was sollte man dann noch fürchten, außer einem zu frühen oder qualvollen Sterben oder eventuell, dass der eigene Tod Leid und Verzweiflung im Leben andere Menschen auslöst?
LG
Die Nichtexistenz. Wenn mir jemand sagt: Gleich hörst Du auf zu existieren! Deine Gedanken, dein Bewusstsein, wird aufhören, so wie eine Kerzenflamme, die ich auspuste! Dann fürchte ich dies sehr - ja mit Totesangst.
Ich kann das gut verstehen.

Früher reagierte ich mnachmal mit Panik, wenn mir das plötzlich - oft vorm Einschlafen - glasklar vor Augen stand: dass ich irgendwann am Lebensprozess nicht mehr teilnehmen werde.
Ich hab das dann aber immer schnell weggedrängt, um wieder zur Ruhe zu finden.

Heute habe ich diese Panikanfälle nicht mehr. Weiß der Kuckuck, wo das herkommt, aber ich glaube dem Tod irgendwie nicht mehr.
Der Mensch wächst mit den Aufgaben, sozusagen. Je näher der Tod rückt, desto mehr sieht man, oder spürt man, dass der Lebensprozess für einen nicht aufhören wird. Man führt ja das eigene Leben jetzt schon nicht nur in sich selber. Man führt es auch in anderen Menschen, zum Beispiel.

Wir wissen ja nicht einmal, wo unsere Lebensmitte tatsächlich verwurzelt ist. Liegt sie wirklich in unserem Körper?

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#29 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von Pluto » Mo 28. Sep 2015, 08:56

Hemul hat geschrieben:Aus der Sicht des Universums mag der Tod belanglos sein-die Realität sieht aber anders aus:.
Tjaa... Hier bei uns kannst du was lernen:
Mehr Realität als das Universum gibt es nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#30 Re: Ist der Mensch im Reich Gottes noch ein Mensch?

Beitrag von ThomasM » Mo 28. Sep 2015, 09:12

Halman hat geschrieben: Die Nichtexistenz. Wenn mir jemand sagt: Gleich hörst Du auf zu existieren! Deine Gedanken, dein Bewusstsein, wird aufhören, so wie eine Kerzenflamme, die ich auspuste! Dann fürchte ich dies sehr - ja mit Totesangst.
Es gab eine Zeit, da war ich Atheist. Zu dieser Zeit fürchtete ich die Nicht-Existenz nicht, sie erschien mir sogar positiv.
Mein Problem war etwas anderes:
Was bleibt von mir zurück?

Was ich nicht wollte war zu gehen, ohne etwas zu hinterlassen. Ich wollte, dass ich Spuren hinterlasse, dass man sich meiner erinnert.
Für viele ist das ein Grund, Kinder zu haben, denn in seinen Kindern lebt man teilweise weiter.
Für mich war das ein Grund, in die Forschung zu gehen, ich wollte Dinge entdecken, die mit mir verbunden sind.

Es kam dann anders.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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