DarthVader hat geschrieben:Der Sündenfall war für Gott nichts neues, genauso wie die Kreuzigung Jesu.
Sehe ich genauso - im Sinne von: "von fernher habe ich das bereitet, von Urtagen her es gebildet - kommen ließ ich es jetzt" (2.Kön. 19,25/Buber).
Ruth hat geschrieben:Böse ist alles, was einen so gefangen nimmt, dass man das Gute nicht mehr erkennen kann. Man muss sich also erst von dem Bösen abwenden, um das Gute überhaupt zu erkennen.
Sehe ich ähnlich. - Gleichzeitig aber AUCH: Man muss Bekanntschaft mit dem Bösen gemacht haben, um das Gute als solches zu erkennen.
Ska'ara hat geschrieben:Nicht jeder, der das Böse lebt, ist unfähig, das Gute zu erkennen. Man kann das Gute auch wissend verweigern.
Wie empfindet ein Betroffener in einem solchen Fall? - Glaubt er dann, dass das Böse das eigentlich Gute ist oder empfindet er sich selber "als Schwein", weil er Böses tut.
Ich frage deshalb, weil rein aus Erfahrung die Regel zu sein scheint, dass das Böse im Mantel des Guten unterwegs ist - dies führt dazu, dass Menschen bspw. sagen: "Wieso? Das ist doch legal."/"Durchsetzungsvermögen ist gottgewollt"/"Alles, was zählt, bin ich"/"Wenn ich eine Million einnehme, weil ich auf den Niedergang der Firma x gewettet habe, dann war ich clever - dass dabei 1000 Arbeitsplätze verloren gingen, ist halt so in der Marktwirtschaft"/ etc.
Oder ist aus Deiner Sicht die Regel: "Ich bringe morgen meinen Nachbarn um, weil ich böse sein will - ich genieße es, böse zu sein". - Auch dieses hielte ich für möglich - aber wäre das nicht "Besessenheit"?