Die "Funktionsweise" des Heiligen Geistes

[Maryam]

Also wenn jemand aus Berechnung etwas tut, statt uneigennützig, aus Liebe und innerem Antrieb, dann ist das kein Gutes Werk, sondern ein Werk aus Berechnung.
Aber mit fleischlicher Gesinnung haben Deine Beispiele nichts zu tun. Die Motivation ist zwar lieblos, berechnend sicher gottfern, aber mit fleischlicher Gesinnung hat dies nichts zu tun

Gal.5 19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, 20 Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, 21 Saufen, Fressen und dergleichen, von welchen ich euch zuvor gesagt und sage noch zuvor, daß, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erbe

Du hast ja geschrieben,

Gute Werke kann jemand aus einer ganz fleischlichen Gesinnung tun, völlig ohne den Heiligen Geist.

Gott gibt seinen Hl.Geist denen die ihm gehorchen, die unter Einfluss des Hl.Geistes stehen erkennt er an deren Werken. Und dabei ist es ihm wohl einerlei, ob oder zu welcher Religion jemand sich zugehörig zählt.

Wenn theoretisch "Bekehrte" Gläubige praktisch gelegentlich rückfällig werden, also hie und da sündigen, dann handeln sie wohl in jenem Moment sicherlich keineswegs unter Einfluss des Hl.Geistes.

Warum ermahnt wohl Paulus im Geiste zu wandeln? Wer dann mit dem Hl.Geist versiegelt ist, hat dem Verführer zur Sünde einen Riegel vorgeschoben, gibt ihm keinen Zugang mehr zum Tempel, sondern handelt nurmehr unter Einfluss des Hl.Geist Gottes, den Jesus seinen Getreuen versprochen hat, damit er und was er lehrte immer präsent ist und vor unbesonnenem, lieblosem Verhalten warnen und davor bewahren kann = erfolgte, erkennbare Wiedergeburt.

lg Maryam

Also wie man mit fleischlicher Gesinnung Gutes tun kann, ist mir echt ein Rätsel.

ZB wenn ein Konzernchef Geld an eine gemeinnützige Organisation spendet, um auf seine Firma aufmerksam zu machen und so seine Produkte besser zu verkaufen.
Oder wenn man jemandem einen Gefallen tut mit dem Hintergedanken: "Dann steht er in meiner Schuld und ich kann auch etwas von ihm verlangen, wenn ich ihn mal brauche."

Und so gibt es doch genügend Beispiele.

Und es gibt auch viele Menschen, die keine Christen sind und nichts mit dem Heiligen Geist am Hut haben und trotzdem viel Gutes tun.

[PeB]

Maßstab ist und bleibt also die Bibel bzw. das Evangelium und nicht irgendwelche behaupteten Mengen an Nieselregen.

Kein Einwand. Ich sehe keinen Widerspruch zu meiner Aussage.
Ich beziehe den "Nieselregen" primär auf Menschen, die vom Unglauben zum Glauben finden. Die Gemeinde ist seit der Zeit Jesu von wenigen Hundert auf eine Milliarde angewachsen. Darin erkenne ich Gottes Heilsplan und das Wirken des Heiligen Geistes.

[PeB]

Unter diesen „Fischer und Zöllner“ gab es aber welche die eine besondere Verantwortung hatten.

Ja. Ich wollte nur sagen, dass Jesus keine Auswahl beispielsweise nach priesterlicher Herkunft getroffen hat. Er hat "normale" Menschen um sich gesammelt, zum Teil Menschen vom Rand der Gesellschaft.
Das sollte uns Zuversicht geben, dass wir nicht durch eigenen Verdienst, sondern durch gerechte Gnade berufen sind.

Bei 100 „Christen“ haben wir schon 100 Glaubensrichtungen. Jeder weiß es besser….

Und wie sieht die Lösung dieses Problems aus?
1 von 100 ist auserwählt und 99 verstoßen?

[AlTheKingBundy]

Also wie man mit fleischlicher Gesinnung Gutes tun kann, ist mir echt ein Rätsel.

ZB wenn ein Konzernchef Geld an eine gemeinnützige Organisation spendet, um auf seine Firma aufmerksam zu machen und so seine Produkte besser zu verkaufen.

Jesus sagt etwas anderes. Kennst Du überhaupt die Bibel?

Mt 6,3 Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut;

[AlTheKingBundy]

Die Gemeinde ist seit der Zeit Jesu von wenigen Hundert auf eine Milliarde angewachsen. Darin erkenne ich Gottes Heilsplan und das Wirken des Heiligen Geistes.

Das meinst Du doch nicht ernsthaft? Je mehr desto heiliger? Die Quantität entscheidet und nicht die Qualität? Dieser zerrüttete Haufen soll das Ergebnis des Wirkens des HG sein?

[Ziska_Deleted]

Die Gemeinde ist seit der Zeit Jesu von wenigen Hundert auf eine Milliarde angewachsen. Darin erkenne ich Gottes Heilsplan und das Wirken des Heiligen Geistes.

Das meinst Du doch nicht ernsthaft? Je mehr desto heiliger? Die Quantität entscheidet und nicht die Qualität? Dieser zerrüttete Haufen soll das Ergebnis des Wirkens des HG sein?

Stimmt! Das widerspricht nämlich auch der Aussage Jesu.

Er sagte vorher, dass nicht alle, die „Herr! Herr!“ rufen würden, ins Königreich Gottes gelangen,
sondern nur diejenigen, die auch „den Willen seines Vaters tun“...

Er sagte auch, dass auf dem breiten Weg, der in die Vernichtung führt, viele unterwegs sind.
Dagegen sind auf dem schmalen Weg, der zum ewigen Leben führt, relativ wenige Menschen unterwegs.

An der außergewöhnlichen Liebe sind diese wahren Christen zu erkennen.
Achtet auf die Früchte, die alle Menschen hervorbringen, die sich Christen nennen und behaupten, sich vom heiligen Geist leiten zu lassen.

[Maryam]

Hallo Thomas, es gibt diesbezüglich ein passendes Buch "Das habt ihr mir getan, engagiertes Christsein in einer unfairen Welt" Dort wird klar erklärt, wozu Christen berufen wären.
In der Bibel gibt es wahrhaftig viele Stellen, die dazu aufrufen, ermahnen sich so zu ändern, (sich von fleischlicher Gesinnung fernzuhalten, was mit Wandeln im Geist gelingt) dass Gott Wohlgefallen an solchen haben kann. Gott gibt ja seinen Geist -verbindet sich mittels Hl.Geist- mit denen die ihm gehorchen.

Und wir sind seine Zeugen über diese Worte und der Heilige Geist, welchen Gott gegeben hat denen, die ihm gehorchen. Apostelgeschichte 5.32

Wer glaubt, den Hl.Geist könne man -mittels Übergabegebet- postwendend bestellen und erhalten wie ein Kleid von Zalando, übersieht, dass in der Bibel steht, an den Früchten kann man sie erkennen (also jene, die unter Einfluss des Heiligen Geist handeln und entsprechend nurmehr Gute Werke erkennen lassen, die Gott ihnen ermöglicht(e) in seinem Sinne zu tun.

Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen. Epheser 2.10

Wo Bibelstudium -dort wo die Schrift von Gott eingegeben ist- 2. Tim.3.16 wahrhaftig fruchtet, erkennt man ebenfalls an den daraus resultierenden nurmehr Guten Werken

daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt. 2. Timotheus 3.17

Jesus sagte ja zu denen, die durch Nachfolge in sein Licht fanden, die er somit aus der Finsternis erretten konnte:

Also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Matthäus 5.16

Der Heilige Geist kennt jene die Hilfe benötigen, und ebenso jene, welche ihm helfen könnten, die entsprechenden Gaben hierfür bekamen. Es ist phänomenal, wie solche dann am richtigen Ort zu gegebener Zeit aufeinandertreffen um jemandem ein Segen zu sein.

Es gibt viele "bekehrte" Christen, die bezeugen den Heiligen Geist zu "haben", dieser aber genau dann bei solchen auf taube Ohren, Trägheit stösst, wenn er sie entsprechend einsetzen will, Christi Gesetz zu erfüllen, nämlich die Last des Nächsten mitzutragen.
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater 6.2 Von Nichts kommt nichts.

Gute Werke bringen entsprechend gute Früchte. Nicht selten ermöglichen sie nutzniessenden Menschen ihren verloren geglaubten Glauben an Gott wieder zu finden. Ich erlebe dies jedenfalls so, wenn mich der Hl.Geist Gottes zur rechten Zeit zu solchen Menschen schickt, oder sie zu mir, denen ich aus der Patsche, einer Notlage helfen kann, also ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zukommen lassen kann, weil es Gott so eingefädelt hat.

lg Maryam

Die Bibel lehrt sowas eben nicht. In der Bibel gibt es gefühlt 180 septillionen stellen die dazu auffordern zu tun und zu machen. Wer meint da gibt es ein Automatismus bzw. er muss sich erst aktiv dagegen wehren der wird auch die Frucht nicht sammeln können.

Um zu Ernten muss man säen. Wenn du halt nicht hingehst und säst wirst du keine Frucht bekommen.

Wenn du nicht im gutes tun wandelst (denn mit darin wandeln ist gutes tun gemeint) bekommst du auch keine Frucht.

[Maryam]

Hallo Ziska, genau so sehe ich es auch. Ein guter Baum bringt nur gute Frucht, so auch wer auf den Hl.Geist in sich hört, der zu nur Guten Werken anleiten will und zu keinen lieblosen, da gottlosen Werken, wie ja teils Werke der mosaischen Gesetze zu solchen führte, mit denen man vor dem Vater Jesus unmöglich als Gerechter bestehen konnte.

An der außergewöhnlichen Liebe sind diese wahren Christen zu erkennen.
Achtet auf die Früchte, die alle Menschen hervorbringen, die sich Christen nennen und behaupten, sich vom heiligen Geist leiten zu lassen.

[Sola]

Also wenn jemand aus Berechnung etwas tut, statt uneigennützig, aus Liebe und innerem Antrieb, dann ist das kein Gutes Werk, sondern ein Werk aus Berechnung.
Aber mit fleischlicher Gesinnung haben Deine Beispiele nichts zu tun]

Mit welcher Gesinnung denn dann?

Gibt es deiner Ansicht nach noch etwas anderes, was der Mensch sein kann, wenn er weder geistlich noch fleischlich ist?
Irgendetwas neutral dazwischen?
Das gibt es meiner Ansicht nach nicht.

Wenn du gute Werke, die nicht "geistlich" getan sind, ohne Liebe, nicht als gute Werke bezeichnen willst, kann ich das auch nicht nachvollziehen.
Wenn jemand etwas Gutes tut, dann ist das etwas Gutes - egal aus welcher Motivation.
Ob es als Verdienst bei Gott zählt oder nicht, das ist wieder eine andere Frage.
Lies mal 1. Kor 13.
Da sind sehr wohl viele gute Werke aufgezählt, zB "wenn ich all meine Habe den Armen gäbe" - ist das etwa kein gutes Werk?
"und hätte der Liebe nicht, so wärs mir nichts nütze" - heisst doch nicht, dass das dann kein gutes Werk war.
Aber es war nicht in Liebe getan und war auch keine Frucht des Heiligen Geistes.

[Maryam]

Okay aber die Früchte des absolut heiligen Geistes. Wie bekommt man die Wenn man so den Galater liest denkt man durch gute Taten:

Bei der Frucht des Heiligen Geistes denkt man wohl an Gal 5,22+23

Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.

Wobei das Wort Frucht dort tatsächlich im Singular steht. Interessanter Aspekt. Hinzunehmen könnte man noch Eph 5,8+9

8 Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts; 9 die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

wo die Frucht ebenfalls ausdrücklich erwähnt wird. Taten und Charakterzüge, welche dem Heiligen Geist zugeordnet werden, jedoch nicht auf ihn beschränkt sind.

An den Früchten kann man erkennen, ob jemand nurmehr unter Einfluss des Heiligen Geistes handelt, oder ob der zerstörerische Geist des Unheils hie und da noch die innere Stimme des Hl.Geistes übertönen den entsprechenden Menschen in seinem Verhalten/Handeln gottfern beeinflussen kann.

Taten und Charakterzüge eines Menschen, lassen darauf schliessen ob jemand bereits mit dem Hl.Geist versiegelt ist. Der Hl.Geist ist keine Person mit entsprechenden Taten und Charakterzügen, er bewirkt solches in denjenigen Menschen, die sich von IHM entsprechend leiten lassen, Und das wirkt sich auf dessen Werke aus, die Rückschlüsse ermöglichen, wie weit jemand wessen Geist dient. Ziel ist doch, nurmehr dem Hl.Geist Gottes zu dienen, damit dieser die Liebe Gottes immer breiter erkennbar machen kann.