Taufe

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
PeB
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#51 Re: Taufe

Beitrag von PeB » Fr 28. Dez 2018, 10:23

Abischai hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 23:18
PeB hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 20:42
Mk 19, 13-16 hat geschrieben:Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes...
...könnte man zumindest in diese Richtung auslegen...
Wird es auch, aber m.E. zu unrecht. Die Kinder zu Jesus kommen zu lassen, und die Kinder einem Erwachsenenritual unterziehen sind 2 verschiende Paar Schuhe.
Du hast recht. Es geht hier nicht um Taufe.
Aber der Vorgang ist analog. Offenbar geht es um eine Segnung (Jesus legt die Hände auf). Ihm werden Kinder gebracht. Die Jünger sind offensichtlich empört darüber. :!:
Denn vermutlich argumentieren sie ähnlich wie man heute bezüglich der Kindstaufe argumentiert: Kinder können doch noch gar nicht verstehen, was ihnen dort geschieht.
Jesus macht deutlich, dass sie es wohl nicht verstehen müssen, weil sie noch in einem "gottnahen" Zustand. Sie bedürfen keiner vorbereitenden Rituale, um der Heiligkeit Gottes gegenüber treten zu können.
Vielleicht ist das ein Schlüssel zum Verständnis der Kindstaufe.

Abischai hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 23:18
Und zu Deiner 2. Frage, wer taufen darf...
Jeder,
Kann ich mich selber taufen?

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1Johannes4
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#52 Re: Taufe

Beitrag von 1Johannes4 » Fr 28. Dez 2018, 11:28

Hallo PeB,

PeB hat geschrieben:
Fr 28. Dez 2018, 10:23
... weil sie noch in einem "gottnahen" Zustand. Sie bedürfen keiner vorbereitenden Rituale, um der Heiligkeit Gottes gegenüber treten zu können.
Vielleicht ist das ein Schlüssel zum Verständnis der Kindstaufe.
genau deswegen drückt sich meiner Ansicht nach in der Kindstaufe am Ehesten der Unglaube der Eltern aus, denn diese wollen dem Kind etwas hinzufügen, was es gemäß dem biblischen Glauben ja nicht mal bedarf. Der Antrieb ist vermutlich Angst aus mangelndem Vertrauen in Gott. Aber gleichzeitig wird damit ein religiöses Denken in die Leute geimpft: dass man etwas tun müsse um vor Gott bestehen zu können. Selbstverständlich ist dann die jeweilige Denomination die einzige Möglichkeit, wo dergleichen möglich sei, was manchmal mittels einiger Glaubenssätze verfestigt wird, denen ein Täufling vor der Taufe zustimmen muss. Statt den Gläubigen dabei zu unterstützen die Knechtschaft der Sünde abzulegen, wird dieser stattdessen in eine religiöse Knechtschaft geführt - gewissermaßen vom Regen in die Traufe.

Im Taufbefehl heißt es aber auch, dass diejenigen zu Jüngern gemacht und gelehrt werden sollen, was Jesus geboten hat. Somit ist die Taufe das öffentliche Bekenntnis, dass man gewillt ist Jesus nachzufolgen und zu tun, was er geboten hat. Bei der Kindstaufe wird zwar häufig ein (Lippen-)Bekenntnis der Eltern erwartet, dass sie den Täufling im christlichen Glauben erziehen wollen, aber da wäre dann eben eher ein Segen angebracht als eine Taufe.

Ich wurde übrigens im Rahmen der Konfirmation getauft, aber mit Glauben hatte das damals noch nicht viel zu tun. Aber auch bei Erwachsenen denke ich, dass man nicht erst ein "perfekter Christ" sein muss um sich taufen zu lassen, aber wie es in Römer 6, 1-14 ausgedrückt wird, sollte der Wille da sein den sündigen Menschen auszuziehen und Jesus nachzufolgen.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

Pluto
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#53 Re: Taufe

Beitrag von Pluto » Fr 28. Dez 2018, 11:46

1Johannes4 hat geschrieben:
Fr 28. Dez 2018, 11:28
Der Antrieb ist vermutlich Angst aus mangelndem Vertrauen in Gott. Aber gleichzeitig wird damit ein religiöses Denken in die Leute geimpft: dass man etwas tun müsse um vor Gott bestehen zu können. Selbstverständlich ist dann die jeweilige Denomination die einzige Möglichkeit, wo dergleichen möglich sei, was manchmal mittels einiger Glaubenssätze verfestigt wird, denen ein Täufling vor der Taufe zustimmen muss. Statt den Gläubigen dabei zu unterstützen die Knechtschaft der Sünde abzulegen, wird dieser stattdessen in eine religiöse Knechtschaft geführt - gewissermaßen vom Regen in die Traufe.
Ich vermute eher die Motivation der Eltern ist der gesellschaftliche Druck. Nach dem Motto "Alle machen's, also ich auch".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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1Johannes4
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#54 Re: Taufe

Beitrag von 1Johannes4 » Fr 28. Dez 2018, 12:14

Hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben:
Fr 28. Dez 2018, 11:46
Ich vermute eher die Motivation der Eltern ist der gesellschaftliche Druck. Nach dem Motto "Alle machen's, also ich auch".
ja, das mag auch so sein. Nur dann wäre es ja nicht mal „mangelndes Vertrauen in Gott“ sondern praktisch gesellschaftliches Mitläufertum ohne jeglichen Gottesbezug - quasi so wie Weihnachten :silent: .

Grüße,
Daniel.
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Abischai
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#55 Re: Taufe

Beitrag von Abischai » Fr 28. Dez 2018, 12:21

PeB hat geschrieben:
Fr 28. Dez 2018, 10:23
...Es geht hier nicht um Taufe.
Aber der Vorgang ist analog. Offenbar geht es um eine Segnung (Jesus legt die Hände auf). Ihm werden Kinder gebracht. Die Jünger sind offensichtlich empört darüber. Denn vermutlich argumentieren sie ähnlich wie man heute bezüglich der Kindstaufe argumentiert: Kinder können doch noch gar nicht verstehen, was ihnen dort geschieht.
Jesus macht deutlich, dass sie es wohl nicht verstehen müssen, weil sie noch in einem "gottnahen" Zustand. Sie bedürfen keiner vorbereitenden Rituale, um der Heiligkeit Gottes gegenüber treten zu können.
Vielleicht ist das ein Schlüssel zum Verständnis der Kindstaufe.
Das sinv völlig verschiedene DInge, die Taufe will ich, die "mache" ich, die Segnung hingegen ist passiv, man wird gesegnet, ob man das will oder nicht. Segen ist einfach die Vermittlung von Gutem, die Taufe ist was völlig anderes. Man kann jemanden segnen, auch denn wer nicht glaubt, man kann aber niemanden (biblisch) taufen, wenn der nicht glaubt. Bei der Segnung der Kinder brachten Eltern ihre Kinder zu Jesus, die Jünger verstanden das als Kindergarten, als Herumalbern, angesichts der Heiligkeit des MEisters war ihnen das unwürdig. Der Herr JEsus macht hier aber etwas anderes deutlich: die Kinder gehören dazu, mehr noch, ihrer ist das Himmelreich (wie auch immer das gemeint ist. Aber die Taufe, das Bekenntnis zu dem Herrn Jesus Christus ist etwas anderes, das hat vielleicht auch mit Segen zu tun, aber es ist eher die offizielle Unterschrift unter einen Ehevertrag und nicht der Empfang eines Geschenks. Kinder schließen keine Verträge. Eltern schließen Verträge (für ihre Kinder), aber das ist modern und eben leider falsch, die Taufe ist kein Kindersparbuch.
Kann ich mich selber taufen?
In der Schrift finden wir immer zwei, einen der tauft, und einen der getauft wird. Ich kenne keine Ausnahme, daher lehne ich Ausnahmen ab. Der Kämmerer sprach zu Phillippus: "...daß ich getauft werde" (passiv). Petrus befahl "daß sie getauft würden" (ebenfalls passiv), nicht "daß sie sich [selbst] taufen sollten", anderenorts steht, daß man sich taufen lassen solle. Ich vermute, daß da eine wichtige Symbolik verborgen ist, die ich bisher nur noch nie erkannt habe. Und da die Symbolik der Taufe wichtig ist, würde ich hier vorsichtshalber auf Experimente verzichten.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

closs
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#56 Re: Taufe

Beitrag von closs » Fr 28. Dez 2018, 12:33

Abischai hat geschrieben:
Fr 28. Dez 2018, 12:21
Das sinv völlig verschiedene DInge, die Taufe will ich, die "mache" ich
Das sieht man bei Katholen und Evangelen ganz anders - da ist es "passives Getauft-WERDEN". - So wie Abraham Neugeborene auf das Knie setzt, setzt man dort per Taufe das Neugeborene auf die Knie Gottes - also etwas ganz Anderes.

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SamuelB
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#57 Re: Taufe

Beitrag von SamuelB » Fr 28. Dez 2018, 14:19

Abischai hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 20:33
Da gibt es gar nichst zu "grienen" !!
Sicherlich hast du Verständnis, dass ich nicht vorher mit dir abspreche, welche Emojis ich verwende.

Abischai hat geschrieben:Natürlich hat es IHN was gekostet, recht viel sogar, aber kostenlos ist es für den, der es nun von ihm annehmen möchte, weil er es nicht weiterbrechnet. Es ist sozusagen ein Geschenk.
Ich finde, das trifft es nicht. Denn wenn ich dieses Wässerchen nun nehmen wollte, zieht das ja einen gigantischen Rattenschwanz hinterher. Ich könnte mein bisheriges Leben so nicht weiterführen. Deswegen ist es meiner Meinung nach in der Hinsicht nicht umsonst für mich.

Abischai hat geschrieben:
Ich finde es nicht richtig, wenn statt am Verurteilten die Todesstrafe an einem Unschuldigen vollstreckt wird.

Übrigens bin ich generell gegen die Todesstrafe.
Das kannst Du ja so sehen, wenn Dir das Freude bereitet. Gottes Gerechtigkeit ist eben so, und er darf das.
Inwiefern ist es denn gerecht?

Abischai hat geschrieben:Kein Mensch, ich nicht und Du auch nicht, kann vor Gott gerecht sein, einfach so.
Hat für mich keine Relevanz.

Abischai hat geschrieben:Wir sind/wären alle totgeweiht.
Wir sind.

Abischai hat geschrieben:Was nützt es mir, wenn mein ungezogenes Kind stirbt?
Das ist ein Vergleich, den ich absolut nicht leiden kann, da er den Menschen gegenüber Gott klein macht und als unmündig hinstellt. Wenn du dich so siehst, bitte. Ich bin kein ungezogenes Kind und möchte so auch nicht behandelt werden. Selbiges gilt für Vergleiche mit Schafen. :lol:

Abischai hat geschrieben:Lieber reiße ich es da heraus und organisiere seine Rettung.
Sowas macht man mit unmündigen Kindern, nicht mit Erwachsenen.

Ziska_Deleted

#58 Re: Taufe

Beitrag von Ziska_Deleted » Fr 28. Dez 2018, 14:33

Zum Glück ist die Taufe und somit die Nachfolge freiwillig!
Gott zwingt niemanden ihn zu lieben, ihm gehorsam zu sein und mit ihm zusammen zu arbeiten.

Gott überläßt jedem die Wahl für immer in einem Paradies hier auf der Erde zu leben oder für immer tot, also nichtexistent zu sein...

jose77
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#59 Re: Taufe

Beitrag von jose77 » Fr 28. Dez 2018, 15:04

Abischai hat geschrieben:Kein Mensch, ich nicht und Du auch nicht, kann vor Gott gerecht sein, einfach so.

Wie kommst du auf eine solche Aussage?
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

Elliam
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#60 Re: Taufe

Beitrag von Elliam » Fr 28. Dez 2018, 15:42

Jose77 hat geschrieben:Wie kommst du auf eine solche Aussage?
Vermutlich kommt Abischai durch das Lesen der Bibel zu dieser Aussage. Man kann das beispielsweise in Röm. 3,21-24 lesen.
Röm. 3,23 hat geschrieben:denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten,
Röm. 3,21 hat geschrieben:Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird
- was bedeutet, dass die Gerechtigkeit auch nicht durch das Halten des Gesetzes erreicht werden kann, sondern ausschließlich durch den Glauben an Christus. (Niemand kommt zum Vater, denn durch mich)

SamuelB hat geschrieben:Das ist ein Vergleich, den ich absolut nicht leiden kann, da er den Menschen gegenüber Gott klein macht und als unmündig hinstellt.
Ja, das glaube ich Dir sofort. Doch der Mensch ist gegenüber Gott klein, winzig und unmöndig. Das ändert sich erst mit der "Adoption" in die Familie Gottes.

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