Biblisches Bild der Erde

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Bastler
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#121 Re: Re:

Beitrag von Bastler » Do 23. Jun 2016, 15:42

Münek hat geschrieben:
Bastler hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Das sehe ich als Zirkel und Trugschluss an. Mythologien der unterschiedlichsten Art existieren schließlich weltweit. Warum sollten gerade die biblisch aufgezeichneten Mythologien "geistig-himmlischen Ursprungs" sein?
Ich vermute, dass auch die anderen Mythen geistig-himmlischen Ursprungs sind.
Deine Vermutung in Ehren - aber was verstehst Du KONKRET darunter, dass alle Mythologien "geistig-himmlischen Ursprungs" sind. Gehst Du von der Annahme aus, eine übernatürliche Macht hätte das Entstehen der weltweiten Mythen "geistlich initiiert"?
In gewisser Weise: Ja. Allerdings nehme ich die andere Perspektive ein, nämlich die Perspektive des Menschen.

Ich vermute sowieso keine quasi-telepathische Inspiration. Die eigentliche Inspiration ist diese Welt. Der Mensch interpretiert diese Welt - zum Beispiel durch Mythen. Somit halte ich alle Mythen vom grundsätzlich Selben inspiriert, nämlich der Erfahrung der Welt.
So unterschiedlich die Erfahrungen mit dieser Welt sind, so unterschiedlich sind dann zwangsläufig auch die Mythen.

In Zeiten fehlender Globalisierung hielt jede Kultur ihre Mythen für das einzig Wahre. Die Mythen anderer Kulturen waren anders. Man vermutete sogar allzu häufig, dass die Menschen anderer Kulturen nicht wirklich Menschen waren. Und ihre Mythen wurden als seltsam und falsch, zumindest aber als den eigenen Mythen unterlegen eingeschätzt.

Die Römer z.B. trieben die Globalisierung voran. Sie unterwarfen nicht nur Völker, sondern auch Götter, bis man schließlich eine unübersehbare Zahl von Geschichten und Götterbildern unterbringen musste. Natürlich alles streng eingeordnet in den einen römischen Staatskult. Auch so (also irgendwie "geordnet additiv") kann man den Gegensätzen das Feuer unter dem Hintern wegziehen.

Ich glaube, dass kein einziger dieser Mythen Aussagen macht, die man im naturwissenschaftlichen Sinne als "wahr" oder "falsch" bezeichnen kann. Man kann nur sagen: "Dieser Mythos hilft mir. Er sagt mir was. Er ist interessant. Er entfacht eine Vorstellung, wie der Mensch, die Welt und die Götter sind. Und so ist es gut." Andere Mythen werden als nicht-hilfreich, böse oder destruktiv empfunden.

Ich halte sie alle für inspiriert. Und in allen steckt auch etwas Heiliges.

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Halman
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#122 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Halman » Do 23. Jun 2016, 16:07

JackSparrow hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Der Grund, warum es Nachts Dunkel ist, hängt mit den kosmologischen Horizonten zusammen.
Dass es nachts dunkel ist, hängt damit zusammen, dass wir ohne Licht nichts sehen können und etwas, was kein Licht reflektiert, demzufolge schwarz aussieht.
Offenkundig hast Du die Problematik, um die es Pluto und mir geht, überhaupt nicht verstanden.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Münek
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#123 Re: Re:

Beitrag von Münek » Do 23. Jun 2016, 23:46

Bastler hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Bastler hat geschrieben: Ich vermute, dass auch die anderen Mythen geistig-himmlischen Ursprungs sind.
Deine Vermutung in Ehren - aber was verstehst Du KONKRET darunter, dass alle Mythologien "geistig-himmlischen Ursprungs" sind. Gehst Du von der Annahme aus, eine übernatürliche Macht hätte das Entstehen der weltweiten Mythen "geistlich initiiert"?
In gewisser Weise: Ja. Allerdings nehme ich die andere Perspektive ein, nämlich die Perspektive des Menschen.
Wenn Du die "Perspektive des Menschen" einnimmst, hat diese menschliche Sichtweise aber keinen "geistig-himmlischen Ursprung".

Weshalb die biblisch-kosmologischen Überlieferungen eine 100% "geistlich-himmlische Dimension haben sollen, erschließt sich mir ganz und gar nicht und Du hast es trotz meiner Frage auch nicht erklärt.

Bastler hat geschrieben:Ich vermute sowieso keine quasi-telepathische Inspiration.
Wenn der "Heilige Geist" in den "Herzen" (= in den Köpfen = in den Gehirnen) der Gläubigen inspirierend-wirkend tätig sein soll, wie anders soll das gehen als "telepathisch"? Der "Geist" vermittelt/übermittelt als göttlicher Bewohner des Gehirns (angeblich) dem menschlichen Bewusstsein (sicherlich lautlos) übernatürlich-himmlische Botschaften und Kenntnisse - und zwar aus erster Quelle!

Bastler hat geschrieben:Die eigentliche Inspiration ist diese Welt. Der Mensch interpretiert diese Welt - zum Beispiel durch Mythen. Somit halte ich alle Mythen vom grundsätzlich Selben inspiriert, nämlich der Erfahrung der Welt. So unterschiedlich die Erfahrungen mit dieser Welt sind, so unterschiedlich sind dann zwangsläufig auch die Mythen.
Wenn nicht eine aktive göttliche Instanz in Gestalt des "Heiligen Geistes", sondern unsere Welt als solche der Auslöser für mythische Inspirationen und Interpretationen ist, dann wird der Gott der Bibel als "eigentlicher Autor" der Schriften schlicht überflüssig.

Mythen entstanden, weil der Mensch für die sehr zahlreichen Naturphänomene keine Erklärung hatte und deshalb gar nicht anders konnte, als Götter, Geister und sonstige übernatürliche magische Mächte als Verursacher heranzuziehen. Das hat mit "wirklich geistlich-himmlischen Einflüssen" allerdings nichts zu tun.

Bastler hat geschrieben:Ich glaube, dass kein einziger dieser Mythen Aussagen macht, die man im naturwissenschaftlichen Sinne als "wahr" oder "falsch" bezeichnen kann
.
Wie kommst Du denn darauf? Wenn beispielsweise die Bibel - und zwar vom ersten bis zum letzten Buch - kosmologische Aussagen macht, sind diese doch durch die Bank naturwissenschaftlich falsch.

Weder kreist die Sonne um die Erde noch können Sterne vom Himmel auf die Erde fallen usw. usf.

Bastler hat geschrieben: Man kann nur sagen: "Dieser Mythos hilft mir. Er sagt mir was. Er ist interessant. Er entfacht eine Vorstellung, wie der Mensch, die Welt und die Götter sind. Und so ist es gut."
Wenn bislang unerklärliche Naturphänomene nunmehr wissenschaftlich plausibel erklärt werden können - beispielsweise ein Gewitter -, dann bedarf es der Annahme eines Donnergottes oder eines Blitze schleudernden Allvaters Zeus/Jupiter nicht mehr.

Wie sollte ein solcher Mythos/Götterglaube, diese ollen Kamellen heute im 21. Jahrhundert jemanden eine Hilfe sein? Wie kommst Du im Zeitalter des Blitzableiters auf einen solchen Gedanken?

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seeadler
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#124 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von seeadler » Fr 24. Jun 2016, 05:57

Halman hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:
Dass das Uninversum nicht unendlich sein kann, belegt das Olber'sche Paradoxon.

Warum ist es nachts dunkel? Weil das Universum expandiert.

Das war auch meine Begründung. Sie reicht aber nicht wirklich aus, betrachtet man die Geschwindigkeit der Expansion im Verhältnis zur Geschwindigkeit des Lichtes. Dabei spielt es meiner Meinung nach keine Rolle, ob sich dabei der emittierende Körper von uns wef bewegt, oder sich in Ruhe befindet. Denn wenn er sich in Ruhe befindet, ist lediglich die Zeit kürzer, bis das Lich bei uns ankommt. Beim sich bewegenden Körper muss man die Zeit hinzu rechnen, in dieser sich der Körper von uns weg bewegt. Abgesehen davon verändert sich bekanntlich die Frequenz und somit die Wellenlänge. Dies ändert aber nichts an der Endaussage des Olber´schen Paradoxon. Denn hierbei geht es um den Zeitpunkt nach einer "unendlichen Zeitspanne".

Das dürfte jedoch anders sein, wenn uns das Licht schlichtweg dadurch nicht erreichen kann, weil sich jener Körper ganz einfach auch nicht mehr in der Position befindet, in der er sein müsste wenn man zurück rechnet.

Ich sehe das in Analogie mit der "Dunklen Materie". Denn auch sie wäre ganz sicher nicht dunkel, wenn diese Materie tatsächlich licht in unseren bekannten Wellenlängen emittiert, es sei denn, wir betreten hier einen Bereicht, der sich zeitlich von unserem unterscheidet; den wir aber wahrnehmen könnten, wenn unsere eigene Geschwindigkeit etwas höher wäre gegenüber c. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, angenommen, wir würden mit 262.000 km/s gegenüber unserer jetzigen relativen Ruheposition fliegen, so würden wir auf einmal Materie wahrnehmen, die wir zuvor als dunkle Materie identifiziert haben. Und diese Materie würde - oh Wunder- in ganz gewöhnlichen sichtbaren Licht erscheinen, wie wir es kennen. Aber, die uns bekannte Materie wäre statt dessen verschwunden.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#125 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Pluto » Fr 24. Jun 2016, 08:50

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:
Dass das Uninversum nicht unendlich sein kann, belegt das Olber'sche Paradoxon.

Warum ist es nachts dunkel? Weil das Universum expandiert.
Das war auch meine Begründung. Sie reicht aber nicht wirklich aus, betrachtet man die Geschwindigkeit der Expansion im Verhältnis zur Geschwindigkeit des Lichtes.
Richtig, seeadler! Das ist auch der Grund, warum das Universum nicht unendlich sein kann. Dies stimmt auch mit den Vorstellungen der modernen Kosmologie überein! :thumbup:

seeadler hat geschrieben:Ich sehe das in Analogie mit der "Dunklen Materie". Denn auch sie wäre ganz sicher nicht dunkel, wenn diese Materie tatsächlich licht in unseren bekannten Wellenlängen emittiert, es sei denn, wir betreten hier einen Bereicht, der sich zeitlich von unserem unterscheidet; den wir aber wahrnehmen könnten, wenn unsere eigene Geschwindigkeit etwas höher wäre gegenüber c.
Mir scheint, du hast die Grundlagen der Relativität nicht verstanden: Bewegungen sind IMMER relativ zu etwas, und können NIEMALS absolut sein.

seeadler hat geschrieben:Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, angenommen, wir würden mit 262.000 km/s gegenüber unserer jetzigen relativen Ruheposition fliegen...
Geht nicht.
Entweder oder, lieber seeadler...
Wie können wir gleichzeitig in einer relativen Ruheposition sein und uns mit 262'000 km/s fortbewegen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#126 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Halman » Fr 24. Jun 2016, 13:22

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:
Dass das Uninversum nicht unendlich sein kann, belegt das Olber'sche Paradoxon.

Warum ist es nachts dunkel? Weil das Universum expandiert.

Das war auch meine Begründung. Sie reicht aber nicht wirklich aus, betrachtet man die Geschwindigkeit der Expansion im Verhältnis zur Geschwindigkeit des Lichtes.
Je weiter astronomische Objekte von uns entfernt sind, desto größer ist die Rotverschiebung und somit die "Geschwindigkeit" mit der sie sich von uns entfernen. Beim kosmologischen Ereignishorizont ist die Lichtgeschwindigkeit erreicht (dies könnte man als "umgekehrtes Schwarzes Loch" betrachten). Jenseits des kosmologischen Ereignishorizonts nimmt der Abstand relativ zu uns mit Überlichtgeschwindigkeit zu, deshalb wird uns auch in unendlicher Zeit von dort niemals ein Signal erreichen.

seeadler hat geschrieben:Dabei spielt es meiner Meinung nach keine Rolle, ob sich dabei der emittierende Körper von uns wef bewegt, oder sich in Ruhe befindet. Denn wenn er sich in Ruhe befindet, ist lediglich die Zeit kürzer, bis das Lich bei uns ankommt. Beim sich bewegenden Körper muss man die Zeit hinzu rechnen, in dieser sich der Körper von uns weg bewegt. Abgesehen davon verändert sich bekanntlich die Frequenz und somit die Wellenlänge. Dies ändert aber nichts an der Endaussage des Olber´schen Paradoxon. Denn hierbei geht es um den Zeitpunkt nach einer "unendlichen Zeitspanne".
Es handelt sich dabei nicht um eine klassische Bewegung. Nimm als Analogie einen Luftballon, den man mit Münzen beklebt. Die Münzen sollen die Galaxienhaufen repräsentieren. Bläst man den Luftballon auf, so verändern sich nicht die räumlichen Koordinaten der Münzen, denn sie sind ja fest aufgeklebt. Doch die Abstände zwischen den Münzen wachsen an und zwar um so schneller, wie weiter die Münzen voneinander entfernt sind. Zwei Münzen, die bspw. einen Zentimeter voneinander entfernt sind, mögen nach einer Sekunde zwei Zentimenter entfernt sein. Doch zwei Münzen, die Anfangs einen Dezimeter voneinander entfernt sind, sind nach einer Sekunde zwei Dezimeter voneinander entfernt. Die Expansionsgeschwindigkeit steigt also mit dem Abstand.
Analog ist es global-kosmologisch bei den Galaxienhaufen im Universum. Sie bewegen sich nicht im Raum, sondern der Raum selbst expandiert und somit nehmen die Abstände zu. Dies hatte ich übrigens schon am 2. Mär 2014 erklärt.

seeadler hat geschrieben:Das dürfte jedoch anders sein, wenn uns das Licht schlichtweg dadurch nicht erreichen kann, weil sich jener Körper ganz einfach auch nicht mehr in der Position befindet, in der er sein müsste wenn man zurück rechnet.
An dieser Stelle lasse ich mal meinen Mentor antworten:
Zitat von Agent Scullie:
13,8 Mrd. Jahre alt != 13,8 Mrd. Lichtjahre entfernt.

Du musst berücksichtigen, dass das Universum expandiert. Wenn das Licht einer fernen Galaxie (einzelne Sterne sieht man auf solche Entfernungen nicht) 13,8 Mrd. Jahre zu uns unterwegs war, so war die Galaxie zum Zeitpunkt der Lichtaussendung weitaus näher als 13,8 Mrd. Lichtjahre, und ist heute weitaus weiter entfernt.

Wenn wir davon ausgehen, dass das Universum die meiste Zeit seiner Existenz verlangsamt expandierte (was nach heutigen Erkenntnissen bis vor etwa 5 Mrd. Jahren zutraf), dann folgt daraus, dass es einen sogenannten Teilchenhorizont gibt, jenseits dessen Objekte liegen, von denen uns seit der Entstehung des Universums noch kein Licht erreichen konnte. Licht vom Teilchenhorizont selbst brauchte exakt das bisherige Alter des Universums, um uns zu erreichen, d.h. es stammt von dem Zeitpunkt, zu dem das Universum die Größe null hatte. Wenn wir weiterhin annehmen, dass der Skalenfaktor (gewissermaßen der Radius des Universums) entsprechend t^(2/n) von der Zeit abhängt, so ergibt sich, wenn T das Alter des Universums ist, dass die Entfernung des Teilchenhorizonts von uns

d_H = c * T * n/(n-2)

beträgt. Für z.B. n=3, also einer Zeitabhängigkeit des Skalenfaktors von t^(2/3), und einem Alter des Universums von T=13,8 Mrd. Jahren, macht das eine Entfernung von

d_H = 3 * 13,8 Mrd. Lj = 41,4 Mrd. Lj.

Die ältesten Galaxien sind natürlich etwas jünger als das Universum. Entsprechend können wir nur Galaxien beobachten, deren Licht etwas weniger als das Alter des Universums bis zu uns benötigte, und die deswegen ein Stück näher als der Teilchenhorizont liegen. Sehr viel geringer ist die Entfernung aber nicht.

seeadler hat geschrieben:Ich sehe das in Analogie mit der "Dunklen Materie". Denn auch sie wäre ganz sicher nicht dunkel, wenn diese Materie tatsächlich licht in unseren bekannten Wellenlängen emittiert, es sei denn, wir betreten hier einen Bereicht, der sich zeitlich von unserem unterscheidet; den wir aber wahrnehmen könnten, wenn unsere eigene Geschwindigkeit etwas höher wäre gegenüber c. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, angenommen, wir würden mit 262.000 km/s gegenüber unserer jetzigen relativen Ruheposition fliegen, so würden wir auf einmal Materie wahrnehmen, die wir zuvor als dunkle Materie identifiziert haben. Und diese Materie würde - oh Wunder- in ganz gewöhnlichen sichtbaren Licht erscheinen, wie wir es kennen. Aber, die uns bekannte Materie wäre statt dessen verschwunden.....
Dies kann nicht stimmen, weil sich die Dunkle Materie in direkter Nachbarschaft zur baryonische Materie befindet, wie Du an ihrer Verteilung durch das Falschfarbenbild vom Bullet-Cluster erkennen kannst.
Bild
Bildquelle

Höre Dir doch bitte die interessanten Ausführungen von Prof. Christoph Wetterich zur Dunklen Materie an, die eigentlich "[super]transparente" Materie heißen müsste.
Da sich die Dunkle Materie in der Umgebung von baryonischer Materie befindet, nehmen auch die Abstände zu den Ansammlungen Dunkler Materie jenseits unserer lokalen Galaxienhaufens quasi-analog zu den Abständen der sichtbaren Materie zu. Die "Geschwindigkeiten sind hier also nicht verschieden. Dass wir sie nicht direkt wahrnehmen können, liegt in ihrer uns unbekannten Beschaffenheit begründet.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich Dich darauf hinweisen, dass mir in der Vergangenheit bei meinen physikalischen Erklärungen leider einige Fehler unterlaufen sind. Zurzeit erhalte ich im SciFi-Forum Physik-"Unterricht" und in den beiden verlinkten Threads kannst Du etwas über die Korrekturen meiner Fehler lesen. Hier also das "physikalische Update:
Casimir Effekt, der Dunklen Energie auf der Spur und Alles ist relativ: ART & SRT (es kann sein, dass es notwendig ist von Hand die Seite 48 der verlinkten Diskussion auszuwählen, lese dann bitte ab Beitrag #713).
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#127 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Halman » Fr 24. Jun 2016, 13:35

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:
Dass das Uninversum nicht unendlich sein kann, belegt das Olber'sche Paradoxon.

Warum ist es nachts dunkel? Weil das Universum expandiert.
Das war auch meine Begründung. Sie reicht aber nicht wirklich aus, betrachtet man die Geschwindigkeit der Expansion im Verhältnis zur Geschwindigkeit des Lichtes.
Richtig, seeadler! Das ist auch der Grund, warum das Universum nicht unendlich sein kann. Dies stimmt auch mit den Vorstellungen der modernen Kosmologie überein! :thumbup:
Irrtum, lieber Pluto. Die Expansion des Raumes kann mit Überlichtgeschwindigkeit erfolgen. Es handelt sich hier nicht um eine Änderung der räumlichen Koordinaten eines bewegten Körpers, sondern um die Zunahme der Abstände zwischen den Objekten infolge der Expansion. Diesbezüglich erinnere ich an meinen Beitrag vom 5. Feb 2016.

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Ich sehe das in Analogie mit der "Dunklen Materie". Denn auch sie wäre ganz sicher nicht dunkel, wenn diese Materie tatsächlich licht in unseren bekannten Wellenlängen emittiert, es sei denn, wir betreten hier einen Bereicht, der sich zeitlich von unserem unterscheidet; den wir aber wahrnehmen könnten, wenn unsere eigene Geschwindigkeit etwas höher wäre gegenüber c.
Mir scheint, du hast die Grundlagen der Relativität nicht verstanden: Bewegungen sind IMMER relativ zu etwas, und können NIEMALS absolut sein.
Und zum tieferen Verständnis der ART gehört, dass der Raum des Universums global-kosmologisch überlichtschnell expandieren kann.

Die Galaxien hinter dem kosmologischen Ereignishorizont bewegen sich nicht wirklich überlichtschnell, es ist ja der Raum selbst, welcher expandiert, wodurch die räumlichen Abstände schneller zunehmen, als das Licht imstande ist, sie zu überwinden.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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seeadler
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#128 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von seeadler » Fr 24. Jun 2016, 14:59

Halman hat geschrieben:Die Galaxien hinter dem kosmologischen Ereignishorizont bewegen sich nicht wirklich überlichtschnell, es ist ja der Raum selbst, welcher expandiert, wodurch die räumlichen Abstände schneller zunehmen, als das Licht imstande ist, sie zu überwinden.
Halman hat geschrieben:Es handelt sich dabei nicht um eine klassische Bewegung. Nimm als Analogie einen Luftballon, den man mit Münzen beklebt. Die Münzen sollen die Galaxienhaufen repräsentieren. Bläst man den Luftballon auf, so verändern sich nicht die räumlichen Koordinaten der Münzen, denn sie sind ja fest aufgeklebt. Doch die Abstände zwischen den Münzen wachsen an und zwar um so schneller, wie weiter die Münzen voneinander entfernt sind.
Halman hat geschrieben: Sie bewegen sich nicht im Raum, sondern der Raum selbst expandiert und somit nehmen die Abstände zu.

Ich hatte hier vor langer zeit auch schon einmal dazu Stellung bezogen, indem ich darauf aufmerksam machte, dass man sich den Raum real lediglich unter entsprechend kleinen Räumen unterteilt vorstellen muss, die sich ähnlich vervielfältigen wie bei der Zellteilung. In diesem Zusammenhang fiel dnan auch hin und wieder von meiner Seite der Begriff "kosmische Zellteilung".

In einer bestimmbaren Zeit entstehen somit zwischen den einzelnen Quanten /Zellen" stets neue Zellen die sich entsprechend den Muster der Zellteilung vermehren und somit zu einer Ausdehung des Raumes führen, ohne dass sich der Raum selbst real bewegt. Die Objekte bewegen sich somit nur relativ zueinander, weil lediglich der Raum vergrößert wurde. So kann ich dadurch eine Relativgeschwindigkeit generieren die weit über die Lichtgeschwindigkeit hinausgeht, ohne die Konstanz der Grenzgeschwindigkeit zu verletzen.

Das Prinzip ist denkbar einfach, zumindest das dazu zugrunde liegende gedankliche Modell.

Gehen wir also nicht von Geschwindigkeit aus, sondern von Zellen, die sich vermehren. Nehmen wir an wir haben hier Zeitzellen (Modell), dann verdoppel sie sich jeweils nach einer Spaltung in einem gewissen Maß. Das "Verdoppelungsprinzip" gehorcht der Ordnung (x* 1/ 2x) + 1/2 x.

Nehmen wir also einen Zeitraum von 86400 Sekunden als Beispiel. In jeder folgenden Sekunde dehnt sich das Universum für jede Zelle für sich betrachtet um den Wert c aus. So haben wir es hier an nur einem einzigen Tag mit einer Ausdehnung von (86400 s * (1/2 * 86400 s ))+ (1/2 *86400s) * c zu tun. Das heißt, an einem einzigen Tag kann sich das Universum um 120 Lichtjahre ausgedehnt haben. Und trotzdem wird es an keiner Stelle die Geschwindigkeit c überschreiten. Nach bereits 7 Tagen, also einer biblischen Woche wären dies demnach (604800s * 302400s) + 302400 s * c = ebenfalls biblische 5880 Jahre = 5880 Lichtjahre, dem biblischen Alter der Menschheit....

Man kann leicht ausrechnen, wie lange man benötigt, um eine Ausdehnung von 13,6 Milliarden Lichtjahren oder gar 46 Milliarden Lichtjahren zu erreichen.... es ist alles noch im Rahmen eines einzigen Menschenlebens. Bei 120 Jahren wären dies immerhin 223 Milliarden Lichtjahre.

Biblisch gesehen macht es allerdings nur Sinn bis 49 Jahre zu rechnen, weil dieser Zeitraum den Wiederherstellungspunkt in der Geschichte der Menschheit symbolisiert. Ind diesem Fall bekämen wir eine Ausdehnung von 37,34 Milliarden Lichtjahren. In etwas als das, was die Wissenschaft für die reale Größe des Universums veranschlagt.

Wie gesagt, lediglich ein gedankliches Modell. Es entspricht, wnen man näher hinsieht im Grunde jenem aufblasbaren Luftballonmodell. Nur dass dann eben jede beiliebige Raumzelle um den gleichen Wert, also c größer wird, ohne dass man hier sagen kann, dass die Geschwindigkeit größer als c wäre. Dies wäre sie nur, wenn man von einem Zentrum aus geht. Dieses gibt es aber in diesem Fall nicht. Es ist eine Art Pyramide, die dabei entsteht, oder auch ein Dreieck.

Ich kam darauf, als ich mich unter anderem mit der Zahl 666 auseinander setzte. Diese hat den Hintergrund, dass man weiß, dass die Babylonier 36 Götter besaßen. Und jene 36 Götter waren in eine Art "magischen Quadrat" angeordnet. Der Wert eines jeden einzelnen Gottes war aufsteigend, so dass diese dann zusammen die Zahl 666 ergaben. So viel mir bekannt ist, waren die Zahlen nun so angeordnet, dass sie in jeder Richtung den gleichen Wert ergaben. Ich habe es allerdings noch nicht geschafft.
Ebenso interessant ist hierzu das Letzte Johanneskaiptel 21,11, wo die Jünger nach der Anweisung Jesu Fische fangen, deren Zahl explizit genannt wird = 153 . Nun erhält man diese Zahl durch Addition, indem man eine Prymide mit 17 Stufen bildet. somit ergibt sich daraus (17 * 8,5) + 8,5 = 153
Es heißt, dass es 17 Bezirke gab bis zu diesem Zeitpunkt mit insgesamt 153 Gemeinden.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
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#129 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Pluto » Fr 24. Jun 2016, 17:11

seeadler hat geschrieben:Ich hatte hier vor langer zeit auch schon einmal dazu Stellung bezogen, indem ich darauf aufmerksam machte, dass man sich den Raum real lediglich unter entsprechend kleinen Räumen unterteilt vorstellen muss, die sich ähnlich vervielfältigen wie bei der Zellteilung. In diesem Zusammenhang fiel dnan auch hin und wieder von meiner Seite der Begriff "kosmische Zellteilung".
Und welche Beobachtungen stützen diese deine Hypothese der räumlichen "Zellteilung"? Soweit ich weiß gibt es nicht einmal Zellwände, geschweige denn einen Zellkern der sich vermehrt.

Wenn du keine direkten Beobachtungen zitieren kannst, befürchte ich, dass diese Hypothese in den Mülli muss.

seeadler hat geschrieben:Das Prinzip ist denkbar einfach, zumindest das dazu zugrunde liegende gedankliche Modell.
Ja. Es ist ein biologisches Model.
Nur (leider für dich und deine Hypothese) funktioniert der Kosmos NICHT nach solchen Regeln.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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NIS
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#130 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von NIS » Fr 24. Jun 2016, 17:14

Was ist der Raum für Dich, Seeadler?
Der Heilige Geist (Hauke)

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