Hallo Travis,
Travis hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 06:46
PeB hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 06:35
Daher bin ich darauf angewiesen zu erfahren, ob eine Übersetzung eindeutig ist oder nicht. Wenn es sich so verhält, dass in der Tat alternativ mit Welt oder Land übersetzt werden kann, finde ich das hilfreich.
Ohne nach den Quellen zu fragen?
Ich bin ein Menschenfreund und eventuell zu vertrauensselig. Aber ich werde das keinesfalls ändern.
Nein, im Ernst:
die Bemerkung von Andreas steht hier öffentlich. Wenn es Widerspruch dazu gibt, kann dieser geäußert werden. Ich habe bisher nur deinen Widerspruch vernommen und der ist bislang unbegründet geblieben.
Insofern gerne:
Andreas, ich frage dich nach deiner Quelle.
Travis: ich frage dich nach einer Begründung für deine Ablehnung.
Travis hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 06:46
PeB hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 06:35
Wenn sich auf diese Weise eine traditionelle Auslegung ändert, sollte man das zur Kenntnis nehmen und überprüfen.
Hattest Du denn den Prüfvorgang schon abgeschlossen? Schließlich hast Du Dich nicht nur für den Hinweis bedankt, sondern ihn auch als "sehr gut" eingestuft.
Der Hinweis ist deshalb sehr gut, weil ich an eine solche Möglichkeit bisher nicht gedacht habe. Das muss nicht heißen, dass Andreas recht hat. Aber er hat mit eine weitere Alternative aufgezählt. Das werte ich - für mich - als sehr guten Hinweis.
Travis hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 06:46
Stehen "traditionelle Auslegungen" aus Deiner Sicht im ständigen Verdacht korrekturbedürftig zu sein? Wenn ja, weshalb? Weil sie "traditionell" sind?
Ja.
Und ja: weil sie traditionell sind.
Das bedeutet, dass sie überliefert werden, ohne dass sie im Zweifelsfall vom Leser hinterfragt werden. Die Gefahr, die dabei entsteht, liegt in der Annahme einer mutmaßlichen Zuverlässigkeit aufgrund langer Tradition. Ist das so?
Ich bin ein Anhänger der Idee, dass man selbst überprüfen sollte, was man selbst überprüfen kann.
Auch das bietet keine endgültige Gewähr für die Richtigkeit des eigenen Urteils. Aber ich lehne es ab, Traditionen nur deshalb anzunehmen, weil sie lange tradiert wurden.
Travis hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 06:46
Diesen Verdacht solltest Du "neuen Auslegungen" ebenfalls entgegenbringen. Sie ad hoc als "sehr gut" zu bezeichnen, wäre ein Vertrauensvorschuss den auch die "traditionellen Auslegungen" verdienten.
Ich bringe auch neuen Auslegungen Skepsis entgegen. Sehr gut heißt, dass ich es für wert befinde, mich damit zu beschäftigen. Es heißt nicht, dass Andreas recht haben muss.
Es ist auch kein Vertrauensvorschuss; es ist lediglich die Bezeugung meines Interesses.
Ob traditionelle Auslegungen einen Vertrauensausschuss verdienen, weiß ich nicht. Wie gesagt: ich halte viel davon, sowohl alte wie auch neue Weinschläuche auf Dichtigkeit zu untersuchen. Der alte Schlauch ist nicht per se deshalb als dicht anzunehmen, weil er ja immerhin bis jetzt 1000 Jahre gehalten hat.
Travis hat geschrieben: ↑Di 22. Jan 2019, 06:46
Als ob "neue Auslegungen" keinen theologisch motivierten Falschübersetzungen geschuldet oder irgendwelchen Stimmungslagen unterlegen sein könnten.
Aber selbstverständlich. Der Irrtum ist immer präsent. Und er war es auch in der Vergangenheit.
Was wäre deine Konsequenz? Blindes Vertrauen in die traditionellen Übersetzungen?
Das machen die Übersetzer selber nicht, sonst gäbe es nicht in regelmäßigen Abständen neue Überarbeitungen.
Was bist du in diesem Punkt denn so verbissen?
LG
Peter