Interpretationen der Schöpfung

Themen des alten Testaments
Benutzeravatar
Tara
Beiträge: 322
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:28

#131 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Tara » Mi 3. Jul 2013, 00:18

Kalea hat geschrieben
aber nur Wenige sind auserwählt ....
stimmt, ich dachte gerade an 1Milliarde ... :mrgreen: du auch...? ich weiss, ich weiss denn soooo hochmütig und abgehoben darf sich Niemand fühlen und geschweige sein, hast schon recht ;)
Der 8te Himmel gehört den Atheisten die der Überzeugung sind, dass die Realität zwar hart sein kann, aber umso wertvoller ist als alle schöne und sanfte Märchen zusammen.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#132 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Münek » Mi 3. Jul 2013, 00:59

Naqual hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Traust Du dem Allmächtigen nicht zu, sich den naturalistischen Messungen
seiner Geschöpfe locker entziehen zu können? Warum sollte er sich
also nicht in der von ihm geschaffenen Welt aufhalten? Wäre ja nicht das ers-
te Mal. :D

Wie begründest Du dann, dass sich Gott der Wahrnehmung entzieht? Welchen Grund hat er dafür?

Hi Naqual,

woher soll ich das wissen? Bin ich der liebe Gott? Frage ihn selbst!

Wie kann sich jemand der Wahrnehmung entziehen, den es - nach meiner unmaßgeblichen Auffassung - überhaupt
nicht gibt? Das geht nicht! Insofern bin ich als Atheist nicht der richtige Adressat für Deine Fragen.

Dennoch, wenn ich gläubig wäre, würde ich sagen, Gott ist in unserer, d.h. seiner erschaffenen Welt auf seine Art all-
gegenwärtig - ganz bestimmt nicht "jenseits von Eden"! Schon garnicht im transzendenten Sein (rein menschliche Erfindung!)
oder sowas .....Er könnte mir locker jetzt über meine Schultern blicken, während ich diese Zeilen schreibe...

Warum sich Dein Gott - ob dieseits oder jenseits dieser unserer Welt verortet - schon seit 2000 Jahren in absolutes
Schweigen hüllt, tja...

...da kann ich Dich als Nichtbetroffener nur ratlos zurücklassen....

Ich weiß es nicht. Für mich sind Götter Produkte von Wunschvorstellungen, Götterglaube ist Aberglaube.

Lieben Gruß

Münek

Benutzeravatar
Tara
Beiträge: 322
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:28

#133 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Tara » Mi 3. Jul 2013, 01:33

Münek hat geschrieben
(.) Dennoch, wenn ich gläubig wäre, (.)
würde ich zBsp. das Johannes Evangelium (20,29-31) und auch Jeremia (29,13 ) glauben und sagen/schreiben
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
....................


guter Nacht :wave:
Der 8te Himmel gehört den Atheisten die der Überzeugung sind, dass die Realität zwar hart sein kann, aber umso wertvoller ist als alle schöne und sanfte Märchen zusammen.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#134 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Zeus » Mi 3. Jul 2013, 06:03

Kalea Solana hat geschrieben: Na, für einen Wissenschaftler mag es merkwürdig sein - für einen Gläubigen aber nicht ;)

Richtig!
Gläubige lassen sich anscheinend so ziemlich jeden Bären aufbinden ;)
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#135 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von ThomasM » Mi 3. Jul 2013, 09:02

Die Diskussion hier schreitet schneller voran als ich antworten kann.
Dass meine Wahrscheinlichkeitsangabe Widerspruch erzeugt, hatte ich mir gedacht. Dass der Widerspruch aber derart unqualifiziert ist, erstaunt mich denn doch. Im Prinzip besteht er aus nichts als dem Ausruf "Schwachsinn".

Ausgangspunkt war die Aussage von Zeus und Lamarck, dass "Gott mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht existiert"
Eine bloße Behauptung. Zufälligerweise verstehe ich etwas von Wahrscheinlichkeitsrechnung und statistischer Modellierung.

Um eine Wahrscheinlichkeitsaussage zu machen benötigt man ein Modell. Eine Grundgesamtheit, eine Wahrscheinlichkeits - oder Häufigkeitsverteilung, einen Mechanismus, mit dem man den Bezugspunkt für eine Wahrscheinlichkeit feststellt. Alles das haben Zeus und Lamarck nicht geliefert (auch Dawkins übrigens nicht), ich aber schon.

Grundgesamtheit: alle Menschen der Erde
Messmethodik: Das Gefühl, dass da ein Gott ist
Näherung: ich abstrahiere von dem genauen Bild, das die Menschen entwickeln, weil es nur um die Grundfrage geht Gott ja/nein, nicht um die genauen Dinge, die er will oder nicht will.

Ja, mit so einem Modell mache ich mich angreifbar, denn so etwas nennt man rationales Denken und auf der Basis von Ratio lassen sich Argumente aufbauen.

Also Zeus und Lamarck. Kramt doch mal eure Ratio hervor und nennt Argumente. Wieso ist das Modell falsch? Welches Modell würdet Ihr dagegen setzen? Und wie zum Teufel kommt ihr auf die irrwitzige Behauptung mit der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinblichkeit (5 Standardabweichungen sind so das normale für eine solche Aussage).

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#136 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Zeus » Mi 3. Jul 2013, 11:51

ThomasM hat geschrieben:Ausgangspunkt war die Aussage von Zeus und Lamarck, dass "Gott mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht existiert"
Das ist doch nur eine euphemistische Aussage - um den lieben Glaeubigen ein winziges Fenster offen zu lassen - also eine Feststellung, die nicht nicht auf irgend einer abstrusen Wahrscheinlichkeitsrechnung beruht.
Also klar und deutlich"Es gibt keinen Gott" oder wissenschaftlich ausdrückt Es gibt nicht den geringsten Beweis für die Hypothese der Existenz eines supernatürlichen Wesens.
Wie antwortete doch so treffend der französische Mathematiker und Astronom Laplace Auf die Frage von Napoleon warum er in seinem Werk über Himmelsmechanik, Gott nicht erwähnt “Ihre Königliche Hoheit, ich habe keinen Bedarf an einer solchen Hypothese.”
Schlimmer noch:
Hier muss ich mich wiederholen
Zeus hat geschrieben:Alles, was die Wissenschaften über das Weltall, über die Evolution der Organismen und über das Gehirn des Menschen herausgefunden haben, lässt sich nicht oder nur gewaltsam und gekünstelt mit dem Glauben an einen fürsorglichen und gerechten Vatergott vereinbaren.

ThomasM hat geschrieben:Eine bloße Behauptung. Zufälligerweise verstehe ich etwas von Wahrscheinlichkeitsrechnung...
good for you
ThomasM hat geschrieben:...und statistischer Modellierung...
...die hier voellig fehl am Platze ist. Siehe oben!

Jetzt was zu deiner netten Vorlesung über dein tolles Modell.

ThomasM hat geschrieben:Um eine Wahrscheinlichkeitsaussage zu machen benötigt man ein Modell. Eine Grundgesamtheit, eine Wahrscheinlichkeits - oder Häufigkeitsverteilung, einen Mechanismus, mit dem man den Bezugspunkt für eine Wahrscheinlichkeit feststellt. Alles das haben Zeus und Lamarck nicht geliefert (auch Dawkins übrigens nicht), ich aber schon.

Grundgesamtheit: alle Menschen der Erde
Messmethodik: Das Gefühl, dass da ein Gott ist
Näherung: ich abstrahiere von dem genauen Bild, das die Menschen entwickeln, weil es nur um die Grundfrage geht Gott ja/nein, nicht um die genauen Dinge, die er will oder nicht will.

Ja, mit so einem Modell mache ich mich angreifbar, denn so etwas nennt man rationales Denken und auf der Basis von Ratio lassen sich Argumente aufbauen.

Also Zeus und Lamarck. Kramt doch mal eure Ratio hervor und nennt Argumente. Wieso ist das Modell falsch? Welches Modell würdet Ihr dagegen setzen? Und wie zum Teufel kommt ihr auf die irrwitzige Behauptung mit der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit (5 Standardabweichungen sind so das normale für eine solche Aussage).

Sag mal, seit wann gebraucht man in der Wissenschaft zur Bestätigung einer Hypothese eine demokratische Abstimmung?
Und jetzt wird's noch ulkiger - Gott gib mir Kraft - eine Abstimmung über die Mehrheit derer die das Gefühl haben, dass da ein Gott ist?
Was haben denn Gefühle in der Wissenschaft zu suchen?

Gib mir einen klitzekleinen Beweis für die Existenz deines christlichen Himmelspapas und ich werde sofort meine Meinung über die Nichtexistenz dieses Hirngespinstes revidieren.

Gruß
vom Zeus, der jetzt essen geht. :wave:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#137 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Magdalena61 » Mi 3. Jul 2013, 12:31

seeadler hat geschrieben:ich hingegen schreibe stets, es dann auch selbst erkannt zu haben. dafür selbst gerade zu stehen, und zum beispiel nicht die Adventgemeinde als Sündenbock meines Wissens preis zu geben.
Auf dem Acker der STA wachsen allerhand exotische Pflanzen.
Da ist ein Nährboden, der offenbar bestimmte Wachstumsformen begünstigt.
Der letzte Countdown
Was sagst du dazu? :)
Also, was glaube ich, nicht was glauben andere!
Na ja, aber wir diskutieren hier.
Du schreibst deine Meinung, und andere geben Antwort.
Darum dazu meine persönliche Meinung. Schon zu Lebzeiten Christi war klar, stand fest, dass Jesu Wiederkunft nicht vor 1844 passieren wird. ...5880 sind auch 490 jahre (Daniel 9) mal 12...
Was du schreibst, erinnert mich an diese Seite hier, die ich nach längerer Suche (endlich) wieder gefunden habe: Jesus kommt wieder.
Unten steht: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Baden Württemberg. Ich finde das schon interessant, was sie da rechnen... hab leider immer noch keine Zeit, um das nachzurechnen und mich ausführlich damit zu beschäftigen... :) -- also, einiges davon klingt logisch, aber die 1844 plus sämtliche damit verbundenen Anpassungen sind irgendwie daneben.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Lamarck
Beiträge: 719
Registriert: Di 14. Mai 2013, 18:38
Wohnort: Frankfurt am Main

#138 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Lamarck » Mi 3. Jul 2013, 12:32

Hi ThomasM!

ThomasM hat geschrieben: Die Diskussion hier schreitet schneller voran als ich antworten kann.
Dass meine Wahrscheinlichkeitsangabe Widerspruch erzeugt, hatte ich mir gedacht. Dass der Widerspruch aber derart unqualifiziert ist, erstaunt mich denn doch. Im Prinzip besteht er aus nichts als dem Ausruf "Schwachsinn".

Glaubeâ„¢ ist zu 100 % emotional bzw. zu 0 % rational 'begründet'. Unqualifizierte 'Angaben' bedürfen allerdings nicht unbedingt eines qualifizierten Widerspruchs. Sieh dies doch als Erstaunen an, dass jemand mit Deinem Hintergrund dergleichen Ansichten mitzuführen weiß. Just diese Phänomenologie fehlt mir jetzt noch bei einem meiner Projekte ... .




ThomasM hat geschrieben: Ausgangspunkt war die Aussage von Zeus und Lamarck, dass "Gott mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht existiert"
Eine bloße Behauptung.

Das ist nicht meine Aussage; es ist die Aussage der 'Bus-Kampagne', die ich unterstütze. Meine Aussage hingegen ist diese: Ich widerlege Dir die Möglichkeit der Existenz der Götter, an die Du glaubst. Aus dem Arsenal meiner Möglichkeiten werde ich wohl diesesmal den anspruchsvollen Weg über das Induktionsproblem gehen - das ist dann nicht so langweilig für mich ... .




ThomasM hat geschrieben: Zufälligerweise verstehe ich etwas von Wahrscheinlichkeitsrechnung und statistischer Modellierung.

Meinste?! Da fliegt ja der 'seeadler' in Dir verschreckt auf! Aber gut, John Lennox ist gar Prof für Mathe und trotzdem macht er viel Spaß ... .

Aber wenn Du von "Wahrscheinlichkeitsrechnung und statistischer Modellierung" sprichst, dann unterwirfst Du hiermit Deine Gottesvorstellung der Logik. Das ist der erste Sargnagel und mehr sind im Prinzip auch nicht nötig.




ThomasM hat geschrieben: Um eine Wahrscheinlichkeitsaussage zu machen benötigt man ein Modell. Eine Grundgesamtheit, eine Wahrscheinlichkeits - oder Häufigkeitsverteilung, einen Mechanismus, mit dem man den Bezugspunkt für eine Wahrscheinlichkeit feststellt. Alles das haben Zeus und Lamarck nicht geliefert (auch Dawkins übrigens nicht), ich aber schon.

Mmmh, soll ich hier lachen oder weinen? :devil:

Wenn Du Arbeiten betrachtest, die das Etikett 'Wissenschaftlichkeit' verdienen, fällt Dir folgende Struktur auf:


Fragestellung ∩ Methodik = Ergebnis


'Ergebnis' können wir synonym setzen mit 'Erkenntnis'. Wenn ich nun zunächst um die Fragestellung bitten dürfte?




ThomasM hat geschrieben: Grundgesamtheit: alle Menschen der Erde
Messmethodik: Das Gefühl, dass da ein Gott ist
Näherung: ich abstrahiere von dem genauen Bild, das die Menschen entwickeln, weil es nur um die Grundfrage geht Gott ja/nein, nicht um die genauen Dinge, die er will oder nicht will.

Ja, mit so einem Modell mache ich mich angreifbar, denn so etwas nennt man rationales Denken und auf der Basis von Ratio lassen sich Argumente aufbauen.

Nein, dass nennt man nicht rationales Denken, das nennt man BS. Eine Messmethodik, die auf 'Gefühlen' aufbaut, ist eine methodische Schwäche par excellence ... .

Lamarck empfiehlt also als erste Abhilfe, sich zunächst einige methodische Gedanken zu machen über die Theorie der Messung; hier insbesondere die Bezugnahme zu einer adäquaten Messgröße. Und denke mal überhaupt über die (natur)wissenschaftliche Methodik nach - muss ich Dir tatsächlich erläutern, dass Wissen nicht über subjektive Umfragen über Meinungen produziert wird?!

'Rationale' Umfragen hingegen nehmen nicht das Subjekt zur Basis, wohl aber das sich ergebende Meinungsbild in Korrelation mit anderen Parametern. So könnte 'Gläubigkeit' etwa mit 'Bildungsstand' verknüpft werden. Eine Umfrage unter amerikanischen Akademikern ergab übrigens für die Biologen den Spitzenwert: Der Anteil der Ungläubigen liegt hier bei 95 %!

BTW: Du läßt auch hier erkennen, dass Du die Beantwortung der Gottesfrage aus der Natur (hier: Mensch) heraus ermöglichen willst.




ThomasM hat geschrieben: Also Zeus und Lamarck. Kramt doch mal eure Ratio hervor und nennt Argumente. Wieso ist das Modell falsch? Welches Modell würdet Ihr dagegen setzen? Und wie zum Teufel kommt ihr auf die irrwitzige Behauptung mit der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinblichkeit (5 Standardabweichungen sind so das normale für eine solche Aussage).

Oben sagte ich, ich unterstütze die Aussage der 'Bus-Kampagne'. Wahrscheinlichkeitsaussagen wie "an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit" sind allerdings gegenüber einem dezidierten Ereignis unsinnig. Oben hast Du in diesem Sinne einen Würfel genommen; behauptet, die Sechs stehe für Gottlosigkeit; und weil es recht 'unwahrscheinlich' ist, eine Sechs zu erwürfeln, existiert ein Gott ... .




Cheers,

Lamarck
Zuletzt geändert von Lamarck am Mi 3. Jul 2013, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#139 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von closs » Mi 3. Jul 2013, 12:40

Lamarck hat geschrieben:Glaubeâ„¢ ist zu 100 % emotional bzw. zu 0 % rational 'begründet'.
Vollkommen falsch. - Die gläubigen Denker der Zeiten waren nicht emotional motiviert, wenn sie ihre Werke geschrieben haben - egal ob das Augustinus, Meister Eckhart, Thomas von Aquin oder Kant waren.

Lamarck hat geschrieben: Ich widerlege Dir die Möglichkeit der Existenz der Götter
Da sollte man vorab definieren, was Existenz, Realität, etc. ist - sonst gibt es wieder Verwirrung.

Lamarck hat geschrieben:Aber wenn Du von "Wahrscheinlichkeitsrechnung und statistischer Modellierung" sprichst, dann unterwirfst Du hiermit Deine Gottesvorstellung der Logik.
Da hat Du recht, Lamarck. - Ich finde diesen Ansatz auch falsch, weil er das Sein nach Wahrnehmungs-Größen qualifizieren will - das geht grundsätzlich nicht. - Man kann damit Wahrnehmung quantifizieren, nicht aber Realität qualifizieren.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#140 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von ThomasM » Mi 3. Jul 2013, 12:42

Hallo Zeus

Zeus hat geschrieben: Das ist doch nur eine euphemistische Aussage
Oder anders ausgedrückt: Die Aussage soll beeindrucken und Kritik zum Schweigen bringen, sagt aber genau gar nichts

Zeus hat geschrieben: - um den lieben Glaeubigen ein winziges Fenster offen zu lassen - also eine Feststellung, die nicht nicht auf irgend einer abstrusen Wahrscheinlichkeitsrechnung beruht.
Mit anderen Worten: Eigentlich bist Du ja tatsächlich ein Atheist, bezeichnest dich aber als Agnostiker, weil du keine Lust hast, deine Ansichten zu begründen.
Und wenn Du keine Wahrscheinlichkeitsrechnungen machen willst, dann verwende auch die Begriffe nicht.

Zeus hat geschrieben: Also klar und deutlich"Es gibt keinen Gott" oder wissenschaftlich ausdrückt Es gibt nicht den geringsten Beweis für die Hypothese der Existenz eines supernatürlichen Wesens.
Und auch von mir klar und deutlich: Es gibt keine Beweise, nirgendwo, außer im Rahmen eines mathematischen Axiomensystems.
Auch in der Naturwissenschaft gibt es keine Beweise.
In der Wissenschaft schon gar nicht
Und selbstverständlich gibt es keine Beweise eines supernatürlichen Wesens, so wie es keine Beweise einer Gravitationskraft gibt.

Zeus hat geschrieben: Hier muss ich mich wiederholen
Zeus hat geschrieben:Alles, was die Wissenschaften über das Weltall, über die Evolution der Organismen und über das Gehirn des Menschen herausgefunden haben, lässt sich nicht oder nur gewaltsam und gekünstelt mit dem Glauben an einen fürsorglichen und gerechten Vatergott vereinbaren.
Auch mit der Wiederholung wird das nicht richtiger. Ich will dir zugestehen, dass DU das, was es an naturwissenschaftlichen Erkenntnissen gibt, nicht mit einem fürsorglichen und gerechten Vatergott vereinbaren kannst. Kannst Du eigentlich nur wiederholen, was andere gesagt haben, oder kannst Du auch verstehen und begründen, was du wiederholst?

Der Satz krankt ja schon beim ersten Anblick an einem massiven Kategorienfehler. Hier wird die Kategorie der naturwissenschaftlichen Erkenntnissen mit Wörtern wie fürsorglich oder gerecht durcheinandergeworfen. Das ist doch Äpfel mit Sandkörnern verwechseln. Als Argument vollkommen unbrauchbar.

Zeus hat geschrieben: Sag mal, seit wann gebraucht man in der Wissenschaft zur Bestätigung einer Hypothese eine demokratische Abstimmung?
Und jetzt wird's noch ulkiger - Gott gib mir Kraft - eine Abstimmung über die Mehrheit derer die das Gefühl haben, dass da ein Gott ist?
Was haben denn Gefühle in der Wissenschaft zu suchen?
Ja, glaubst Du denn, dass Gefühle nicht wissenschaftlich untersucht werden? Wo lebst Du denn?

Statistische Erhebungen bei einer Grundgesamtheit von Menschen sind völlig normale Praxis in allen möglichen wissenschaftlichen Disziplinen. Soziologie hatte ich schon genannt, Psychologie, Anthropologie, Sprachwissenschaft usw. alls eine völlig normale Methode. Religionswissenschaft zählt man übrigens unter die Gesellschaftswissenschaft.

In der Physik (vermutlich die einzige Wissenschaft, die du für Wissenschaft hälst) sind die Untersuchungsgegenstände physikalische Objekte. Aber da hatte ich dir ja schon dargelegt, warum Gott nicht dazuugehört. Man muss seine Methode natürlich am Untersuchungsgegenstand ausrichten.
Übrigens: Gesellschaftsformen, Einordnung von Literatur, Bedeutung eines Kunstwerks usw. sind in diesem Sinn auch keine physikalisch messbaren Objekte. Willst Du etwa behaupten, das würde auch alles nicht existieren?

Zeus hat geschrieben: Gib mir einen klitzekleinen Beweis für die Existenz deines christlichen Himmelspapas und ich werde sofort meine Meinung über die Nichtexistenz dieses Hirngespinstes revidieren.
Was würdest Du denn als "Beweis" - den es ja sowieso für nichts auf der Welt gibt - ansehen?

Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Antworten