Interpretationen der Schöpfung

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Pluto
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#41 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Pluto » Fr 28. Jun 2013, 20:04

seeadler hat geschrieben:denn gerade in diesem Bereich gibt es so viele falsche Gläubigen und falsche Christen, die nach intellektuellen Maßstäben die Bibel bewerten und sich dabei in keinster Weise vom Heiligen Geist leiten lassen, sondern ausschließlich von ihrem Verstand.
Es ist aus meiner Sicht ein falscher Schluss, wenn du daraus das Recht ableitest, deine ganz persönlichen Zahlenspiele zu erdichten.
Oder kannst du mir die genaue Grundlage deiner Überlegungen erklären? Worauf stützen sich deine Berechnungen?

Und wenn man ihnen dies beweist, dass sie dies tun, dann zeigen sie oftmals ihren Wolf im Schafspelz.
das sind schwere Beschuldigungen, die du da dir da aus dem Blauen Dunst heraus zutraust. Was steckt konkret dahinter ausser warmer Luft?

Und vor allem finde ich es weder gut noch richtig, wenn du von vornherein etwas ins lächerliche ziehst, wovon du eigentlich gar keine Ahnung hast.
Auch das ist eine reine Behauptung, denn ich bin sehr vertraut mit den esoterschen Methoden der "Zahlenspieler" die hier zur Anwendung kommen.
Wie gesagt, zeige mir nachvollziehbar deinen Herleitungsweg... dann werden wir sehen ob am Ende mehr übrig bleibt als Spiegel, Schall und Rauch eines Bühnenzauberers.
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#42 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Fr 28. Jun 2013, 20:22

Pluto, du stellst keine Fragen sondern fällst fortlaufend Urteile, die die anchfolgenden Fragen relativieren, bzw sie überflüssig machen, weil du bereits deine Meinung verfestigt hast.... denn wie meinst du sollte ich auf dieses denn Antworten:
Pluto hat geschrieben:....wenn du daraus das Recht ableitest, deine ganz persönlichen Zahlenspiele zu erdichten.

darauf kann man nicht mehr antworten!

Pluto hat geschrieben:Was steckt konkret dahinter ausser warmer Luft?

auch darauf nicht. Du lässt mir keinen objektiven Spielraum, dies erklären zu können, weil du es von vornherein verurteilst.

Im übrigen hatte ich dir schon in dieser Hinsicht etwas vorgelegt, worauf du noch kein einzigstes Mal eingegangen bist. Und das, was ich dir da vorgelgt habe, zeigt die Komplexität der biblischen Zusammenhänge, die es nun mal erfordern, sich damit auseinanderzusetzen, aber nicht zwischen Stulle essen und Kaffee trinken oder bei einer Maß Bier in der Stammkneipe, wo man soch richtig schön ablästern kann über jene naiven unwissenden Gläubigen.
Pluto hat geschrieben:denn ich bin sehr vertraut mit den esoterschen Methoden der "Zahlenspieler" die hier zur Anwendung kommen.

Pluto, wenn du die Zahlen in der Bibel schon im Ansatz der Esoterik zuordnest, so brauche ich dir hier auch nichts zu erklären. du gibst mir sowieso nicht die Möglichkeit, dies vorurteilsfrei zu tun.

Unter dieser Vorausschau :
dann werden wir sehen ob am Ende mehr übrig bleibt als Spiegel, Schall und Rauch eines Bühnenzauberers.
habe ich noch nie eine Beweisführung angefangen. Wozu auch, es besteht ja dann kein wirkliches Interesse!

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#43 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Fr 28. Jun 2013, 20:43

Nun Pluto, fangen wir doch mal mit einer relativ einfachen Frage an.

Es geht hier in diesem thread um die Interpretation der Schöpfung. Was ist dir bei der Aufzählung und Formulierung in grundsätzlicher Weise beim Hexameron aufgefallen? Vielleicht kannst du dazu ja schon ein paar Wesenmerkmale anführen?.
Dann bin ich gerne bereit, mit dir darüber zu diskutieren.

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#44 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Pluto » Fr 28. Jun 2013, 21:56

seeadler hat geschrieben:Du lässt mir keinen objektiven Spielraum, dies erklären zu können, weil du es von vornherein verurteilst.
Du weichst aus, Seeadler. Fang doch bitte irgedwann mal mit den Erklärungen an

Im übrigen hatte ich dir schon in dieser Hinsicht etwas vorgelegt, worauf du noch kein einzigstes Mal eingegangen bist.
Es liegt nun mal nicht an mir dir Fehlerhaftigkeit deiner Zahlenspiele aufzuzeigen. Es liegt vielmehr an dir, sie uns glaubwürdig zu erklären.

Pluto, wenn du die Zahlen in der Bibel schon im Ansatz der Esoterik zuordnest,
Deine Interpretation... :roll:
Schieb bitte nicht die Schuld auf meine Auslegung der Bibel. Es sind ganz allein deine Zahlenspiele die ich kritisiere.
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#45 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Pluto » Fr 28. Jun 2013, 22:36

seeadler hat geschrieben:Nun Pluto, fangen wir doch mal mit einer relativ einfachen Frage an.
Können wir gerne machen, soll ich dir sagen was ich heute gegessen habe?

Weise beim Hexameron aufgefallen?
Wie bitte? Was ist das denn?
Und was hat das mit deinen Zahlenspielen zu tun?
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#46 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Münek » Fr 28. Jun 2013, 22:47

Hi Seeadler,

sämtliche bislang in allen Jahrhunderten von gläubigen Christen auf der Grundlage biblischer Aussagen immer wieder durchgeführten Endzeitberechnungen sind fehlgeschlagen (das gilt selbstverständlich auch für Deine Glaubensgemeinschaft, die "Adventisten").

Bereits die Urchristen waren felsenfest davon überzeugt, dass die "Wiederkunft Christi" nahe bevorsteht. Haben doch schon vorher "Johannes der Täufer" sowie "Jesus von Nazareth" verkündet: "Tut Buße, denn das Reich Gottes ist nahe." Das als nah bevorstehend gepredigte Reich Gottes kam aber nicht. Stattdessen hieß es nun, der auferstandene Christus komme alsbald mit den Wolken des Himmels. Diese Hoffnung und Erwartung durchzieht wie ein roter Faden nahezu alle neutestamentlichen, von Gott angeblich inspirierten Schriften (Stichwort: Naherwartung).

Die Weltgeschichte hat sich diesen menschlichen Erwartungen nicht gefügt: sie ging einfach darüber hinweg.

Und jetzt kommst Du mit einem neuen und dazu noch äußerst konkreten Endzeittermin - in der Überzeugung: heureka (gr. ich habs gefunden!). Wieso wunderst Du Dich bzw. reagierst beleidigt, wenn andere Deine aus apokalyptischen biblischen Schriften hergeleitete Erkenntnis als nicht akzeptable Zahlenspielerei abtun, wo doch in all den Jahrhunderten gläubige bibelkundige Christen mit ihren selbigen prophetischen Ansagen auf ganzer Linie grandios gescheitert sind?

Ein bisschen Realitätsbewusstsein (oder christlich ausgedrückt: nicht abheben, mehr Demut) wäre schon angebracht. Oder?

Machs gut

Münek

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#47 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Münek » Sa 29. Jun 2013, 03:23

ThomasM hat geschrieben:Hallo Münek

Münek hat geschrieben: Du schreibst oben, es könnten ja beide Recht haben: Sowohl Wissenschaftler (d.h. für mich auch jeder einigermaßen aufgeklärte Mensch) als auch Christgläubige!

Nee, das geht eben nicht!

. Der wirklich aufgeklärte Mensch (richtig aufgeklärt sind natürlich nur die wenigsten Menschen, das ist Fakt!) kann "ehrlicherweise" nicht gläubig sein; es sei denn, er strickt sich seine eigene Welt , seine "Welt des Glaubens"! Diese Glaubenswelt ist eine rein subjektive Welt, d.h. höchstpersönliches Empfinden. Die Naturwissenschaft hat mit solchen Glaubensüberzeugungen nichts am Hut!
Bist DU denn ein "richtig aufgeklärter" Mensch? Ich sage: nein.
Wenn Du ein Mensch bist, dann bist Du gläubig (das ist Fakt). Also kannst Du nach deiner eigenen Aussage nicht richtig aufgeklärt sein.

Ich will Dir sogar begründen, warum ich auf meine Aussage komme, dass Du gläubig bist. Du definierst eine Glaubenswelt selbst als eine rein subjektive Welt und auch Du (als Mensch) lebst in einer solchen. Wenn Du ehrlich wärst, würdest Du sehen, mit wievielen subjektiven Annahmen und Vorstellungen Du so täglich rumläufst, von ganz banalen Dingen (wie der Gemütszustand deines Partners oder deiner Nachbarn oder wer auch immer dir nahe steht) bis hin zu deiner Idee, was mit deinem Ich passiert, wenn Du stirbst (bei dir vermutlich: Ich gehe ins Nichts auf).

All das hat mit Naturwissenschaft nichts zu tun, ist aber Bestandteil deiner subjektiven Glaubenswelt.

Mag wohl sein, dass Du die üblichen christlichen Vorstellungen ablehnst, aber darum geht es nicht.

Münek hat geschrieben: Für die Mehrzahl der Menschen sind - Gottseidank - diese der antiken Mythologie entstammenden "Sagen über Götter, Himmel und Hölle" - seien wir ehrlich - schon vor langer Zeit abgeschafft worden und im realen Leben alles andere als existent.
Interessanterweise sind aber diese Bilder und Wortformulierungen in durchaus vielen Situationen sehr hilfreich und real. Angefangen von der bösen Macht, die einen treibt (bei Schizophrenie) bis hin zum Gesetz gebenden Gott (das Freudsche Über-Ich).

Es ist richtig, dass man heutzutage hinter diesen Begriffen keine physikalisch messbaren Körper mehr sieht (früher konnte man das so nicht sehen, weil man nicht wusste, was physikalisch messbar ist), das tut aber der Realität hinter diesen Phänomenen keinen Abbruch.

Münek hat geschrieben: Aber: Was muss man alles an Realität ausblenden , um sich solchen paradiesischen Traumvorstellungen gewiss zu sein?
Welche Realität musst Du denn ausblenden, um zu deiner Kritik zu kommen?

Gruß
Thomas

Hi Thomas,

ich greife zunächst mal Deine letzte Frage auf. In der Tat. Nach meiner Auffassung müssen Gläubige bestimmte
Realitäten zwangsläufig ausblenden. Denn täten sie es nicht, bräche ihr Glaubensgebäude, welches auf dem
Fundament der Bibel ruht, mit lautem Krachen zusammen. Ich - um auf Deine am Schluss gestellte Frage zurückzukommen -
blende keine Realität aus, weil ich dafür überhaupt keinen Grund habe!

Gerade weil ich in der Realität lebe und dogmatisch nicht gefesselt bin, kann ich kritisch, skeptisch
und bohrend-nachfragend sein! Nur das dient der Ehrlichkeit! :chapeau:

___________________________________________________________________________________________________________________

Andererseits:

Nicht wenige (ehemals) Gläubige erhielten und erhalten irgendwannmal in ihrem Leben eben doch einen realitätsbezogenen
Klar- und Durchblick, erleben damit einen sicherlich nicht als gravierend empfundenen " Zusammenbruch", nehmen diesen
locker zur Kenntnis, zucken allerhöchstens , wenn überhaupt, mit den Schultern - und gut wars.

Es gibt aber mit Sicherheit auch Gläubige, die einen solchen Crash ihrer Glaubensüberzeugungen nicht ertragen
würden und könnten. Da entsteht Angst, existenzielle Angst! Es liegt auf der Hand, dass dann bei "drohender Gefahr"
(ausgelöst durch Lehrmeinungen und Argumente von Andersgläubigen, christlichen Sekten und liberalen
ev. Freikirchen, Agnostikern, wissenschaftlichen Theologen der christlichen Fakultäten, eigenen bohrenden Fragen und
Zweifeln etc.) schwere Ängste, verbaleVerrenkungen, Verbiegungen, nicht nachvollziehbare Uminterpretationen klarer
biblischer Aussagen, Ausblendungen, Ausflüchte, Verdrängungen, unnachgiebiges starres Festhalten an eigentlich völlig
unhaltbaren Positionen die Folge sind.

Das ist zwar alles mehr als menschlich verständlich, für einen unbeteiligten Dritten aber erscheint dieses Verhalten absolut
unehrlich.Das riecht sehr, sehr stark nach "Selbstbetrug".

_____________________________________________________________________________________________________________________


Sicher, Du hast recht, ich bin auch gläubiger Mensch, aber nur insoweit, als ich glaube, dass ich beispielsweise die
nächste Prüfung bestehen werde, dass es morgen regnet, dass ich im Sommer nach Ibizza fliegen werde und nicht abstürze
und dass ich es schaffe,mit dem Rauchen aufzuhören. Aber diese alltägliche Art von "Glauben" hat absolut nichts, aber
auch gar nichts mit dem Glauben an die Existenz eines allmächtigen Gottes zu tun. Mit Deiner Analogie liegst Du völlig daneben!

Weil:

Immer dann, wenn sich mein alltäglicher Glauben bestätigt (ich habe den Ibizzaurlaub unbeschadet überstanden!) nehme
ich dies schlicht zu Kenntnis. Wenn ich aber mit meinem Glauben daneben lag, nehme ich dies auch einfach zur Kenntnis
( trotz guten Glaubens habe ich es nicht geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören!). Dann habe ich mich halt geirrt !Da bricht für
mich keine Welt zusammen. Sollte - ich gehe mal viel weiter - z.B. eines Tages die Evolutionstheorie durch eine bessere Theorie
widerlegt oder (besser) modifiziert werden, dann ist das gut, dann ist das mal wieder ein Triumph der Naturwissenschaft! Klasse!

Und sollte ich mich nach meinem Ableben wider allen Glaubens in irgendeiner wundersamen, wunderbaren transzendentalen Welt
der absoluten Seligkeit wiederfinden, dann ist es auch gut. Aber wenn nicht, dann eben nicht!

Für einen tiefgläubigen Christen wäre eine solche Denkweise in Bezug auf seine Glaubensvorstellungen wahrscheinlich
unmöglich.

______________________________________________________________________________________________________________________

Deshalb meine These:

Tiefgläubige jeglicher couleur suchen, wollen und besitzen vermeintlich "die Wahrheit".Aber nur ihre eigene d.h. subjektive Wahrheit.
Von objektiver Wahrheit kann da mitnichten die Rede sein. Sprechen z.B. eindeutige Fakten in der Bibel (Wort Gottes, Heilige Schrift)
gegen ihre dogmatisch-postulierte Wahrheit, dann beginnt (teils bewusst, teils unbewusst) der psychologische Abwehrkampf, koste es
was es wolle, bis hin zur Unwahrhaftigkeit und Unehrlichkeit!

Ich spreche aus Erfahrung nach vielen Disputen im Nachbarforum!

_____________________________________________________________________________________________________________________

Ansonsten

spreche ich als Agnostiker sehr wohl oft das Wort "Gottseidank" aus oder spreche ohne groß nachzudenken vom "Sonnenauf - oder
-untergang" . Nur: Damit treffe ich selbstverständlich keine Aussage zur Existenz eines Gottes oder zu einem tatsächlichen Umlauf
der Sonne um die Erde!

Die althebräischen Bibelschreiber gingen dagegen natürlich davon aus, dass ihre kosmologischen Beschreibungen der Realität
entsprechen. Dass Gott persönlich ihnen die Hand bei der Niederschrift ihrer Texte geführt hat, das ist die Interpretation von
Menschen, die lange, lange nach ihnen gelebt haben.

Zu unterstellen, der Allmächtige habe ein (sein) Schöpfungshandeln in genau der Art, wie in dem 1. Schöpfungsmythos beschrieben,
dem Erzähler spirituell eingegeben, grenzt doch im Grunde an Blasphemie, denn dass hieße, ihm (Elohim) zu unterstellen, er hätte von
dem Aufbau und der Struktur und von den Naturgesetzen des Universums nicht die geringste Ahnung Ahnung gehabt.!

Lieber Thomas, da liegt der gewaltige Unterschied (der garstige Graben)!.


Machs gut

Münek
Zuletzt geändert von Münek am Sa 29. Jun 2013, 05:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Kalea Solana
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#48 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Kalea Solana » Sa 29. Jun 2013, 04:11

Münek hat geschrieben:Hi Seeadler,

sämtliche bislang in allen Jahrhunderten von gläubigen Christen auf der Grundlage biblischer Aussagen immer wieder durchgeführten Endzeitberechnungen sind fehlgeschlagen (das gilt selbstverständlich auch für Deine Glaubensgemeinschaft, die "Adventisten").

Bereits die Urchristen waren felsenfest davon überzeugt, dass die "Wiederkunft Christi" nahe bevorsteht. Haben doch schon vorher "Johannes der Täufer" sowie "Jesus von Nazareth" verkündet: "Tut Buße, denn das Reich Gottes ist nahe." Das als nah bevorstehend gepredigte Reich Gottes kam aber nicht. Stattdessen hieß es nun, der auferstandene Christus komme alsbald mit den Wolken des Himmels. Diese Hoffnung und Erwartung durchzieht wie ein roter Faden nahezu alle neutestamentlichen, von Gott angeblich inspirierten Schriften (Stichwort: Naherwartung).

brrrrr....Das Ende der Zeit und das Reich Gottes - - - sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wer sagt denn, dass das Reich Gottes nicht längst unter uns ist - und wir haben´s nicht erkannt?! Genau so wenig, wie man den Christus - das Licht, das in die Welt kam - nicht erkannt hatte...

"Tut Buße, denn das Reich Gottes ist nahe" bezieht sich nicht auf das Ende, den Tod, sondern auf das (aktive) Leben.
Heute verflüchtigt sich die Welt in "wellness", in " ayurveda", in "Yoga", in Welten, die dem Menschen helfen sollen, zu sich selbst wieder zurück zu finden. Innerlich erholt und gestärkt kann er den Alltagslasten gelassener trotzen, wenn er im Tai Chi (Betonung auf "Chi"!) zu seiner persönlichen Mitte wieder findet.
Alles Disziplinen, die mittels spezieller Übung nur das eine Ziel zu erreichen trachten: Leben atmen und Leben realisieren wollen.
Nu - aber das "Reich Gottes" anzustreben, ist da nur etwas für Träumer und weltfremde Spinner?
Nee, es ist daraus nur kein Geschäft zu machen!

Unsere westliche Kultur läßt uns - was wohl unumstritten sein dürfte - kaum Raum für unsere natürlichen Bewegungsfreiheiten. Wir hetzen in Schuhen in Uniformen gekleidet zu sterilen Arbeitsplätzen und freuen uns über jede freie Stunde, die uns in der hektischen, wettbewerbsdurchdrungenen Arbeiterwelt erlassen wird. Arbeiter oder Angestellter- das werfe ich jetzt mal in einen Topf. Fakt ist, dass das Internet uns das ersetzen soll, was wir im "real life" nicht (mehr) haben: die Freiheit uns so zu äußern und zu geben, wie wir wirklich sind.
Früher hieß es, der Karneval gibt den Menschen die Möglichkeit, für ein paar Tage in eine andere Rolle schlüpfen zu können. Strenge Gläubige oder verklemmte Konservative verurteilten das, weil sie meinten, die Menschen würden durch den Karneval ihre eigentliche Identität nur verleugnen wollen - der Karneval verleite zur Zügellosigkeit. In einzelnen Fällen mag das zutreffen. Doch im Großen und Ganzen spiegelt die Verkleidung nur eine wahre Identität wieder, die für ein paar Tage das Licht der Sonne erblicken darf... vielleicht mit der Aussicht auf eine wohlwollende Erinnerung an diese "närrischen" Tage. Doch im Ausdruck "närrisch" ist doch schon alles enthalten, was man braucht, um die allgemeine Einschätzung über "Querulanten" zu kennen.

Was das mit dem Reich Gottes zu tun hat?

Wer im NT liest, und nicht nur mit der Apostelgeschichte hadert, dem wird ein besonderes Ereignis auffallen: Jesus ging auf einen Berg ( ich erzähle es mit meinen Worten ) seine Jünger wenige folgten ihm. Aufeinmal erschienen Jesus Mose und Elia, und die Jünger wollten diese anbeten.
Da erklang eine Stimme: "Dieses ist mein geliebter Sohn - d e n sollt ihr anbeten!"
Mit meinem Worten: es geht nicht darum, zu richten und zu rechten, sondern das Herz zu öffnen und die Arme auszubreiten. Für jemanden, den man angesehen hat, den man erkannt hat - in seiner Art, in seinen Bedürfnissen, in seiner Welt die er lebt. Ob richtig oder falsch - das ist nicht unsere Aufgabe, das zu bewerten.
Der Mensch zählt, denn er hat Geschichte, er hat gelebt, er lebt noch. Er liebt, er atmet, er läßt sich erweichen, er hört zu, er reagiert, er kommt entgegen, er verlangt nach einem - und wir verschließen uns, weil er eine Position vertrat oder vertritt, die uns nicht genehm ist, die wir ablehnen, mit der wir uns nicht einverstanden erklären mögen.. weil die fordert, weil die uns herausfordert - nö! Tut sie nicht, wenn wir das nicht auch wollen.
Hier beginnt Jesus zu reden...
Wenn man auch so will: das Reich Gottes wirkt, wo Menschen-Vernunft streikt ...
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

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#49 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Sa 29. Jun 2013, 05:16

hallo Münek

Und jetzt kommst Du mit einem neuen und dazu noch äußerst konkreten Endzeittermin - in der Überzeugung: heureka (gr. ich habs gefunden!). Wieso wunderst Du Dich bzw. reagierst beleidigt, wenn andere Deine aus apokalyptischen biblischen Schriften hergeleitete Erkenntnis als nicht akzeptable Zahlenspielerei abtun, wo doch in all den Jahrhunderten gläubige bibelkundige Christen mit ihren selbigen prophetischen Ansagen auf ganzer Linie grandios gescheitert sind?

Wo bitte habe ich überhaupt angefangen, in dieser Hinsicht etwas zu erklären, was dann die Aussage einer Zahlenspielerei eventuell begründen und rechtfertigen würde? Es wäre nett, wenn ihr, die ihr so etwas behauptet, dass ich dies getan hätte. also "Zahlenspielereien" begangen hätte, euch auch darauf bezieht und es für andere sichtbar macht, wo ich dies getan haben sollte. So steht hier eine ungerechtfertigte Behauptung, bzw Falschaussage, auf die sich natürlich einige stürzen, wie gewohnt, ohne nachzuprüfen, ob dem denn so ist.

ich hatte Pluto angeboten, mit mir da mal in die Tiefe zu gehen, und somit anzufangen, die Bibel verstehen zu können, damit hier keine Zahlenspielereien entstehen. Wir können dies gerne tun - ansonsten wäre ich doch wirklich dafür, bei der wahrheit zu bleiben, mit der man es hier leider nicht so genau nimmt.

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#50 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Münek » Sa 29. Jun 2013, 11:17

Kalea Solana hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Kalea Solana hat geschrieben:
Wie von mir oben beispielhaft angedeutet ist es so, dass die Bibelschreiber von einst die wissenschaftlichen Hintergründe noch nicht kennen konnten. Dennoch haben sie ein enorm weites Er-Kennen besessen.
Das kommt doch nicht von ungefähr! -


Lieben Gruß
Kalea

Hi Kalea,

da rennst Du bei mir offene Türen ein. :smiley15: Ich habe immer schon die Auffassung vertreten, dass die antiken Verfasser der biblischen
Schriften lediglich Kinder ihrer Zeit waren und selbstverständlich über kein besonderes "übernatürliches" :shock: Wissen verfügten.

Fundamentalistisch verengte Christen sehen das - wie Du sicherlich weißt - völlig anders. Nach deren Ansicht waren die biblischen Autoren
"göttlich inspiriert", so dass deren Aussagen in jeglicher (d.h. auch z.B. naturwissenschaftlicher) Hinsicht unfehlbar waren und sind.

Dass die Bibelschreiber - wie Du oben schreibst - "ein enorm weites Er-Kennen besessen haben" sollen, erschließt sich mir allerdings nicht.
Gewiss, sie waren durch die Bank gottesfürchtige Menschen. Aber diese Furcht vor allmächtigen Göttern führte selbstverständlich zu keinem
Erkenntnisprivileg und ist deshalb - objektiv gesehen - völlig belanglos.

LG Münek

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