2.Mose 12,29

Themen des alten Testaments
2Lena
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#1 2.Mose 12,29

Beitrag von 2Lena » Mi 15. Jan 2014, 22:27

2.Mose 12,29 Alle Erstgeburt wurde geschlagen in Ägyptenland.
Furchtbar, denkt sich ein Bibelleser und wittert Strafen und Verschwörungen.

Anders gelesen bringt die Stelle die Pointe hervor:
Alles Bevorzugte wurde erreicht - man fand Höhen.

Worterklärung:
[bachor] erstgeboren oder bevorzugt
[mezarim] Ägypten, Grenzen oder [meza rim] findet Höhe
Wie jeweils die Berührung war, überlasse ich der Fantasie der Leser.

Ziska_Deleted

#2 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von Ziska_Deleted » Do 16. Jan 2014, 14:09

2Lena hat geschrieben:2.Mose 12,29 Alle Erstgeburt wurde geschlagen in Ägyptenland.
Furchtbar, denkt sich ein Bibelleser und wittert Strafen und Verschwörungen.
Anders gelesen bringt die Stelle die Pointe hervor:
Alles Bevorzugte wurde erreicht - man fand Höhen.
Worterklärung:
[bachor] erstgeboren oder bevorzugt
[mezarim] Ägypten, Grenzen oder [meza rim] findet Höhe
Wie jeweils die Berührung war, überlasse ich der Fantasie der Leser.

:roll: Sorry, 2Lena... da liest du etwas hinein, was da überhaupt nicht steht!
Und schlimmer noch: Du versuchst die Aussagen der Bibel zu verwässern, zu verfälschen...

Hier der Vers:
2.Mose 12:29 Um Mitternacht erschlug Jahwe alle Erstgeburt in Ägypten
vom ältesten Sohn des Pharao an, der einmal auf seinem Thron sitzen sollte,
bis zum Erstgeborenen des Sträflings im Gefängnis, ja selbst die Erstgeburt beim Vieh.

Jehova ließ alle Erstgeborenen umkommen, vom Größten bis zum Kleinsten.
Warum erkennst du das nicht an?

Die zehn Plagen, die über Ägypten kamen, erwiesen sich als ein Gericht an den Göttern Ägyptens.
Besonders die zehnte Plage, das Schlagen der Erstgeburt.

Da der Widder (Schafbock) dem Gott Ra heilig war, betrachteten die Ägypter es als Gotteslästerung,
dass das Blut des Passahlammes an die Türpfosten gespritzt wurde.

Auch der Stier war für sie heilig, und die Vernichtung der Erstgeborenen der Stiere
war ein Schlag für den Gott Osiris.

Pharao wurde ja als ein Sohn Ras verehrt. das ist allgemein bekannt...

Und nun war der Erstgeborene Sohn des Pharaos tot. Anders gesagt war in Wirklichkeit ein Gott tot.

Das muß schon ein schwerer Schlag gegen die Religion Ägyptens gewesen sein.

Zeigte es nicht auch die völlige Hilflosigkeit all seiner Gottheiten?

Diese Götter Ägyptens waren nicht in der Lage,
die Erstgeburt der Ägypter vor dem Tod zu bewahren.

Welch eine Demütigung!

Warum möchtest du dann durch deine philosophischen Aussagen diese wichtige Lehre verharmlosen?

Rembremerding
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#3 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von Rembremerding » Do 16. Jan 2014, 15:10

Hallo und einen schönen Tag an alle Foristen! :)

So ist es @Ziska, denselben Hintergrund hatte die Froschplage, das rote Wasser des Nils. Die ägyptischen Götter waren keine, sie sind nichts gegen den wahren Gott Jahwe.

Man kann auch noch eine weitere geistige Wahrheit hinter der letzten Plage erkennen, das Töten der Erstgeborenen:
Es begann schon mit der Bedeutung der vorletzten Plage, der Finsternis. Die Ägypter befanden sich in diesem geistigen Zustand, denn es handelte sich nicht um eine allgemeine Finsternis, sondern nur sie waren betroffen. Die Hebräer jedoch befanden sich auch während dieser Zeit im Licht.

Die Ägypter schienen zuvor unter dem Einfluss jeder Plage nachzugeben, aber sobald diese vorüber war, kehrten sie zu ihrer früheren Orientierung auf den Tod hin zurück. Die vorangegangenen neun Plagen stehen auch für die neun Monate der Schwangerschaft und die 10. Plage gebiert den Tod, den Tod der Zukunft, die durch den Erstgeborenen verkörpert wird.

Die Antwort des Pharaos:
Ex 12,31-33; HSK
Noch in der Nacht ließ er den Moses und den Aaron rufen und sprach: »Auf, zieht fort aus meinem Volke, sowohl ihr selbst als auch die Kinder Israels. Geht und dient dem Herrn, wie ihr es gewünscht habt! Auch euer Klein- und Großvieh nehmt mit, wie ihr es verlangt habt; nur geht und bittet auch für mich um Segen!« Auch die Ägypter drängten das Volk, um es schleunigst aus dem Lande zu entfernen; denn sie sagten sich: »Sonst sind wir alle des Todes!«
Der Pharao hat endlich verstanden, dass die Kräfte, die das Leben fördern und für die die Israeliten stehen und die Kräfte, die den Tod fördern, für die die Ägypter stehen, nicht beieinander wohnen können. Man kann das Leben nicht dafür benutzen, um dem Tode zu dienen. Denn was bauten die Ägypter anderes als Paläste zu Ehren des Todes? Das Leben hingegen wiesen sie zurück und wandten sich dem Tod zu. Sie waren zu dem Schluss gekommen: Leben bedeutet ständige Veränderung; das einzig Beständige im Leben ist die Veränderung. Veränderung allerdings war genau das, was die Ägypter am meisten fürchteten, und deshalb wählten sie den Tod.

Tod bedeutet für sie die vollkommene Stabilität, Tod ist Vollkommenheit. Deshalb bauten sie in ewigem Stein, balsamierten ihre Toten ein, verschönerten ihre Gräber und errichteten sie so weit wie möglich vom Leben spendenden Wasser entfernt (siehe die Pyramiden und Gräber im Tal des Todes). Die Ägypter hatten sich für eine versteinerte Ewigkeit entschieden.

Doch die Kinder Israel waren dazu bestimmt, zum Leben in und mit Gott wiedergeboren zu werden und sich zu verändern, sowohl innerlich geistig als auch räumlich. Deshalb betrafen die Plagen sie nicht und als die Ägypter in der Dunkelheit wandelten, wandelten sie im Licht. Als die Plagen den Tod gebaren, wurden sie durch das Prinzip des Lebens beschützt, durch das Blut, mit dem sie ihre Türpfosten und Schwellen bestrichen. Blut war bereits für Adam als einzige Überwindung des Todes erkannt worden, indem er durch das Blut Leben und seine (genetische) Unsterblichkeit an seine Nachkommen weitergab. Bei den Ägyptern allerdings bewirkte Blut schon bei der ersten Plage genau das Gegenteil: Für sie war das Blut eine Plage und erfüllte sie mit Angst. Blut ist Leben und in einer Kultur des Todes ängstigend.

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Ziska_Deleted

#4 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von Ziska_Deleted » Do 16. Jan 2014, 15:27

Hallo!
Vielen Dank für deine Ausführungen, die ich im Grunde nachvollziehen kann...
Nur eins macht mich stutzig...
Du sagst:
Blut war bereits für Adam als einzige Überwindung des Todes erkannt worden, indem er durch das Blut Leben und seine (genetische) Unsterblichkeit an seine Nachkommen weitergab.
Mit welchem Bibelvers würdest du diese Lehre beweisen bzw. unterstützen?

Salome23
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#5 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von Salome23 » Do 16. Jan 2014, 15:51

@Ziska

Auch der Stier war für sie heilig, und die Vernichtung der Erstgeborenen der Stiere
war ein Schlag für den Gott Osiris.
Und was machst du grade?

Lies mal
Um Mitternacht erschlug Jahwe alle Erstgeburt in Ägypten
vom ältesten Sohn des Pharao an, der einmal auf seinem Thron sitzen sollte,
bis zum Erstgeborenen des Sträflings im Gefängnis, ja selbst die Erstgeburt beim Vieh.
Da steht nix von Stier :roll:

closs
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#6 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von closs » Do 16. Jan 2014, 16:20

Rembremerding hat geschrieben:Doch die Kinder Israel waren dazu bestimmt, zum Leben in und mit Gott wiedergeboren zu werden
So ist es: sie waren bestimmt dazu - sie konnten nichts dazu.

Rembremerding hat geschrieben: Deshalb betrafen die Plagen sie nicht und als die Ägypter in der Dunkelheit wandelten
Das heisst gleichzeitig, dass die Ägypter ebenso bestimmt waren - sie konnten auch nichts dazu.

Es ist davor zur warnen, göttliche Bestimmung/Fügung zugunsten oder zulasten derer zu interpretieren, die es betrifft. - Die Betroffenen haben keinen Anteil daran. - Wären die Ägypter dafür und nicht dagegen bestimmt worden, gälten sie bei gleichem Verhalten heute als auserwähltes Volk.

Rembremerding
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#7 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von Rembremerding » Do 16. Jan 2014, 16:22

Ziska hat geschrieben:Hallo!
Vielen Dank für deine Ausführungen, die ich im Grunde nachvollziehen kann...
Nur eins macht mich stutzig...
Du sagst:
Blut war bereits für Adam als einzige Überwindung des Todes erkannt worden, indem er durch das Blut Leben und seine (genetische) Unsterblichkeit an seine Nachkommen weitergab.
Mit welchem Bibelvers würdest du diese Lehre beweisen bzw. unterstützen?

Hallo @Ziska. Du tust gut daran hier stutzig zu werden. Es ist tatsächlich "Philosophenkram" :lol: . Ich habe es aus den Versen der Genesis vom Sündenfall durch "Nachdenken" abgeleitet. Wenn du willst kannst du mehr in diesem Beitrag von mir dazu lesen:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=54520#p54520
Wenn du dem nicht folgen kannst, ist es auch gut. Die Hauptsache ist doch der Glaube und die Liebe an Gott/Jahwe/Jehova. :Herz:
:wave: Servus
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Ziska_Deleted

#8 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von Ziska_Deleted » Do 16. Jan 2014, 16:48

Salome23 hat geschrieben:@Ziska

Auch der Stier war für sie heilig, und die Vernichtung der Erstgeborenen der Stiere
war ein Schlag für den Gott Osiris.
Und was machst du grade?
Lies mal
Um Mitternacht erschlug Jahwe alle Erstgeburt in Ägypten
vom ältesten Sohn des Pharao an, der einmal auf seinem Thron sitzen sollte,
bis zum Erstgeborenen des Sträflings im Gefängnis, ja selbst die Erstgeburt beim Vieh.
Da steht nix von Stier :roll:
Hallo!
Das Wort "Vieh" oder "Tier" ist der Sammelbegriff für die verschiedensten Tiere der Ägypter.
Psalm 135:8 (neues Leben) Er tötete in Ägypten die Erstgeborenen von Mensch und Tier.
Stiere gehörten dazu, so wie andere Tiere auch.
Der Stier wurde besonders verehrt: http://www.aegypten-geschichte-kultur.de/stier

2Lena
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#9 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von 2Lena » Do 16. Jan 2014, 20:39

Na - toll Ziska! ... dass du einen "Jehova" verteidigst, der als Menschenschlächter und Tiermörder sich outet, dem du Beifall zollst, der dann deine Zuflucht zu einem Mörder nimmst. Und das - statt die allerheiligsten Prinzipien zu verstehen, die in den Texten enthalten sind.

Es ist ein Witz, dass du die Texte nicht verstehst - dich wie "Allewelt" 2000 Jahre lang nicht um die Vergangenheit "Jesu" geschert hast. Du benimmst dich wie der Vogel Strauß: Kopf in den Sand stecken. Millionen Menschen in den Herkunftsländern sahen die Texte anders.

Es ist schon ein Witz, dass du von dem Witz der Geschichte keine Ahnung hast und auch nicht weißt, dass die Ägypter unsere Gesetze schufen. Und du meinst, die haben solche Märchen erzählt!

Was kannst du schon den Inhalten entgegensetzen? Einen unheilvollen Gott? Es ist ein Witz gegen die humorvolle Geschichte, die Plagen auflöst - den Renner der Weltliteratur darstellte. Er hat eine Pointe nach der anderen. Deine Ansicht ist eine Pointe für sich. Ich drucke mir deinen Beitrag aus, hänge ihn neben meinen Schreibtisch, damit ich was zum Lachen habe, wenn mir gar nicht danach zu Mute ist.

Der "Gott Ra" = Freundschaft. Das haben sie sehr verehrt.
Ihre "Viecher" waren Namen für Stärken. Osiris stand für Gedeihen und ist eine der ältesten Legenden, deren Inhalte in der Bibel weiter leben. In Ägypten entstanden unsere Gesetze, die du im Staatswesen und im NT findest, das du allerdings auch nicht entschlüsseln kannst. Dazu müsstest du erst bei Mose anfangen.

Lass einfach das Behaupten bleiben, wenn du etwas nicht fassen kannst. Das legt sich wieder. Der alte Standpunkt kehrt nie zurück.

2Lena
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#10 Re: 2.Mose 12,29

Beitrag von 2Lena » Do 16. Jan 2014, 20:51

Rembremerding, warst du schon in Ägypten?
Sie haben all die Plagen dauernd - von denen in der Bibel geschrieben steht. Mücken gibt es Frösche, Heuschrecken jede Menge, Algen sind im Wasser, Ungeziefer gibt es auch.

Aber die Ägypter haben Humor. Aus den kleinsten Kleinigkeiten wird ein Spaß.
Sie redeten nicht über Plagen, sondern über "Anstöße" und lachten sich krumm über die Witze.
Beulen hatten sie, Dünkel.
Die Pest kam - geredet wurde.
Gedonnert hat es - aber statt rumdonnern nahmen sie das doppeldeutige Wort: Leicht machen!
Dann kamen die Heuschrecken - ach, [ar ba] schau es kommt ...
Dann kam auch noch der Ostwind - es ging vorwärts ...

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