3. Mose 11.6-7

Themen des alten Testaments
2Lena
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#31 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von 2Lena » Mo 19. Mai 2014, 18:55

Liebe Ziska, deine vernünftige Argumentation zu folgen - wäre angebracht, dann bräuchte man kaum viel Diskussion um die Bibel. So hatte man es tatsächlich über Jahrhunderte gehalten. Aber man wusste in Vielem nicht weiter, und da wäre es halt schon gut, wenn der Ruf von hervorragenden Ratgeber auch mit den Tatsachen übereinstimmt und auch entsprechende Erfolge kommen.

Lieber Naqal, du meintest: "Wenn Paulus an die Römer schrieb, dann meinte er auch die Römer." Bist du dir da sicher, lieber Naqal?

Rom [ram] oder [rom] hebräisch ist Höhe,erhaben werden. Bei den Römerbriefen sind Lehrstücke zum "Höhe gewinnen".

Naqal hat geschrieben:Also warum sollte nun Paulus die Thora an die Römer vermitteln?
Bedeutungen von "Paulus" sind abwägen, peles und nun richten.
Es sind gesammelte Werke vieler Philosophieschulen.

Naqal hat geschrieben:...sondern sie haben ALLE einen Sinn: sie dienem dem "Guten", dem "Nächsten". Damit kann man die Buchstabengesetzlichkeit eigentlich abschaffen, man ist frei vom geschriebenen Gesetz, aber nicht frei davon dem Nächsten zu dienen, dessen Gutes zu bewirken.
Das wäre beinah eine Schilderung vom "Eingottglauben" geworden, zumindest sind es Teilstücke daraus. Die Gesetze der Bibel sind nicht eigentlich ein Gesetzeswerk wie man sich das heute vorstellt, sondern flexibel aus Idee und Erfahrung. Etwas
Analoges ist die Zahl Pi für die Kreisberechnung und der Wunsch die Form so vollkommen zu gestalten. Nur sind die Gesetze so vollkommen, dass wir noch Meilen davon entfernt sind.

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Andy
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#32 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von Andy » Mo 19. Mai 2014, 19:16

Ziska hat geschrieben:aus dem NT erkennst du, wie wir als Anbeter Gottes handeln sollten.
Warum das NT und nicht das AT als Grundlage? So zäumst Du das Pferd von hinten auf wie Naqual schon passend bemerkte, denn Gottes Prinzipien ändern sich nicht auch wenn die meisten Gemeinschaften das AT gerne von der Bibel abschneiden und vergessen wollen.
Sind nicht die 10 Gebote Prinzipien Gottes?
Und ist es nicht auch ein Prinzip seinen Körper gesund und rein zu halten und deshalb „nichts Unreines“ zu essen? Warum meinst Du es sei zeitgebunden? Mit welchem Sinn sollte man dieses Gebot aufheben, und wo steht geschrieben, dass alle Dinge die im AT galten vernachlässigbar sind?
Sobald wir den rechten Blick für die Liebe Gottes besitzen, werden wir keine Neigung mehr verspüren, sie zu missbrauchen. Ellen W. Fg1

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Naqual
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#33 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von Naqual » Mo 19. Mai 2014, 19:41

2Lena hat geschrieben:du meintest: "Wenn Paulus an die Römer schrieb, dann meinte er auch die Römer." Bist du dir da sicher, lieber Naqal?
Rom [ram] oder [rom] hebräisch ist Höhe,erhaben werden. Bei den Römerbriefen sind Lehrstücke zum "Höhe gewinnen".

Hi 2Lena,
Das Obige als exegetischer Grundsatz, da bin ich mir sicher. ;)
Also man sollte immer vor Augen haben, an wen etwas gerichtet ist und DANN sich fragen, was auch auf einen selbst zutrifft. Mit den antiken Römern hat man mehr gemeinsam als zwei Arme und zwei Beine.

Das mit der Höhe stimmt auch. Das Publikum in Rom (das Angesprochene) war bildungsmäßig erlesener, als manche andere Gemeinde. Aber die dünne Höhenluft leistete auch späteren eigenartigen Interpretationen Vorschub. Mehr als manch anderer Brief von Paulus.
(Wobei ich persönlich Paulus so schätze wie es Petrus getan hat: er ist verflixt schwer zu verstehen, und das liegt mehr an seiner Art und Weise als an göttlicher Inspiration diesbezüglich. Als Didakt wird er sicher nicht in die Weltgeschichte eingehen. Gerade die "Wörtlichleser" der Bibel tun sich hier härter)

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Magdalena61
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#34 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von Magdalena61 » Di 20. Mai 2014, 03:13

Salome23 hat geschrieben:Mk 7,18 Und er sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? ... 8-)
Merkt ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht unrein machen kann?

:D
"Rein" kann man als ein Synonym sehen für "heilig". Ein Christ verliert nicht sein Heil, er wird nicht "unheilig", wenn er ignorant und konsequent verzehrt, was Gott nicht empfiehlt, aber er wird vielleicht und wahrscheinlich auf Dauer krank. :angel:

Guck dir doch mal die Leute an, die in Unreinem schwelgen, und in welcher gesundheitlichen Verfassung die oftmals sind, wenn sie in das Alter kommen, in welchem die ursprüngliche Haarfarbe nicht mehr zu erkennen ist-- man kann sich auch zu Tode ... ähm... fressen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#35 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von Magdalena61 » Di 20. Mai 2014, 03:27

Salome23 hat geschrieben: Apg.10

9 Am nächsten Tag, als diese auf dem Wege waren und in die Nähe der Stadt kamen, stieg Petrus auf das Dach, zu beten um die sechste Stunde.
10 Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, geriet er in Verzückung
11 und sah den Himmel aufgetan und etwas wie ein großes leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen auf die Erde.
12 Darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels.

13 Und es geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
14 Petrus aber sprach: O nein, Herr; denn ich habe noch nie etwas Verbotenes und Unreines gegessen.
15 Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten.

;)
:) Weiter lesen:

Petrus selbst hat erklärt, wie die Vision gemeint war: Er solle keinen Menschen unrein nennen. Apg. 10,18.

In Apostelgeschichte 11, 12 gibt's noch eine weitere Info: "Und der Geist sprach zu mir..."-- Petrus brauchte diese Extra- Einladung, weil es ihm als Jude eigentlich nicht erlaubt war, mit Heiden Gemeinschaft zu haben. Und diese Grenze respektierte er offenbar auch noch, NACHDEM er bereits Christ geworden war.

Da Petrus nun zu Gast im Hause des Kornelius war, hat er wohl auch mit den bekehrten Heidenchristen gegessen.
Dieses wurde ihm ja später von "denen aus der Beschneidung" in Jerusalem vorgeworfen.

Aber was er gegessen hat, das steht nicht da. :D
Man liest nirgends, an keiner Stelle, Petrus oder einer der anderen Apostel habe unreine Speisen zu sich genommen-- oder weiß jemand etwas anderes?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Ziska_Deleted

#36 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von Ziska_Deleted » Di 20. Mai 2014, 13:09

Theophilus hat geschrieben:kleiner Einwurf an Ziska,

ja das stimmt aber erst später als Paulus tot war, da hat man dann die Briefe vervielfältigt....ist also zum Teil richtig somit hat die Kandidatin 50 Punkte juhuuuu.... :lol:

...

ja, Paulus ermahnt die Gemeinden.....und Jesus auch ....aber warum wird Morden und Stehlen und das 10. Gebot nicht so ermahnt....?

warum ist Paulus das im Apostelkonzil nicht so wichtig........? Was denkt Ihr villt gibts ja auch ne andere Erklärung aber meine scheint mir plausibler denkt mal an das Römerreich Aufbau Struktur......Jesus scheint die Römer gar nicht so zu verutrteilen ja er vergibt ihnen am Kreuz.

Aber warum macht er das? Die Römer haben ihn doch gekreuzigt, er polemisiert eher gegen die Schriftgelehrten Sadduzäer und Pharisäer dem bösen Tiberius lässt er leben...der auch mies war. Warum frage ich mich.....auch andere Völker hätte Paulus zB. verurteilen können Athener, Korinther Ilyrer, Syrer.....Spanier....Epheser warum schimpft er nicht über die Sklavenhaltergesellschaft die mordet und stiehlt und Neid hat, hasst, 10. Gebot....Ehebruch...hielten nicht besonders den Sabbath mann mann mann .Orgien feiernde Jugendliche Roms ...(diese Ruchlosen :lol: )...ja Rom ist die "Hure Babylons"...symbolisch ...eventl. :?:


Rom hätte das nicht vernichtet werden sollen?? :roll:

wie ein Sodom und Gemorra......
War Paulus ein Jude??

LG Theo

Lieber Theo,
hast du gelesen, an wen genau Paulus seinen Brief schrieb? Einfach mal den Römerbrief aufschlagen und anfangen zu lesen....

Dann sind deine weiteren Gedankengänge hinfällig. ;)

Zum anderen Einwand: Lese doch mal die ganzen Briefe der Apostel. dann wirst du erkennen, wie ein echter Christ, der Gott gefallen möchte, handeln wird...
Wie ich schon schrieb. Die Bibel enthält Grundsätze.
Alleine der Hinweis Jesu, "Gott über alles zu lieben und den Nächsten wie uns selbst!", läßt sehr viele Möglichkeiten offen, wie wir das umsetzen können...

Paulus war Jude und war unter dem Namen Saulus bekannt. Er war sogar Pharisäer, bevor er ein Nachfolger Jesu wurde.
Er ging bei der Christenverfolgung nicht zimperlich vor.

2Lena
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#37 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von 2Lena » Di 20. Mai 2014, 14:56

Ziska: Zum anderen Einwand: Lese doch mal die ganzen Briefe der Apostel. dann wirst du erkennen, wie ein echter Christ, der Gott gefallen möchte, handeln wird...

Liebe Ziska,
mit Recht wurde das Bibellesen für Laien bis ins letzte Jahrhundert "verboten". Wer nämlich die Texte ohne Auslegung liest, bekommt genug Gründe für Kirchenaustritte.

Doch die Lehre der katholischen kirche sah vor, dass die Auslegungsinhalte gepredigt werden.

Du "predigst" mit der Bibelübersetzung.
Der Leser liest die gleiche Bibel und bekommt einen schrecklichen Gott serviert.
Halt das mal - bitte - auseinander.
Und - fang an richtig die Bibel zu lernen (mit Auslegung), statt Sprüche zu klopfen.
Ach, entschuldige ich vergaß es, das machen die vielen anderen :-(

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Yusuke
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#38 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von Yusuke » Fr 23. Mai 2014, 15:26

Hallo 2lena!

2Lena hat geschrieben: [...] Doch die Lehre der katholischen kirche sah vor, dass die Auslegungsinhalte gepredigt werden.

Du "predigst" mit der Bibelübersetzung. [...]

Ich verstehe dein Lob an die katholische Kirche einerseits und deine Kritik an Ziska andererseits nicht. - Zu mal die katholische Kirche ihre Auslegung doch ebenfalls durch eine Bibelübersetzung (Vulgata) begründet, nur ist diese eben in Latein, nicht Deutsch. - Wenn Du also Ziskas Auslegung kritisierst, dann kannst du auch die Auslegung der katholischen Kirche kritisieren, denn die Bibel war ursprünglich weder in Latein, noch in Deutsch geschrieben. ;) Allgemein habe ich das Gefühl das die einzige Auslegung, die 'neu' und philosophisch ist, ist deine Eigene. Hast du zufällig eine Quelle, wer in der Vergangenheit die Bibel mit deinen Methoden ausgelegt hat?

Ziska_Deleted

#39 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von Ziska_Deleted » Fr 23. Mai 2014, 16:55

2Lena hat geschrieben:
Ziska: Zum anderen Einwand: Lese doch mal die ganzen Briefe der Apostel. dann wirst du erkennen, wie ein echter Christ, der Gott gefallen möchte, handeln wird...
Liebe Ziska,
mit Recht wurde das Bibellesen für Laien bis ins letzte Jahrhundert "verboten". Wer nämlich die Texte ohne Auslegung liest, bekommt genug Gründe für Kirchenaustritte.

Meinst du, 2Lena?
So konnten doch die Geistlichen munter ihre Schäfchen anlügen... :x Sie mußten nur sagen, "Dass steht in der Bibel!"
Und die Laien konnten es nicht überprüfen und mußten es so hinnehmen. :roll:

Z.B. wurde sehr viel Geld mit dem Ablaßhandel gemacht. Hätten die Laien das überprüfen können, wäre ihnen sehr viel Kummer erspart geblieben.
Auch die Einteilung ist Geistliche und Laien ist unbiblisch!

Die Menschen treten also aus der Kirche aus, weil sie erkannt haben, dass die Lehren der Kirche mit der biblischen Lehre oftmals nicht übereinstimmen. :o

Aber das wirst du ja schon wissen... ;)

Jeder muß die Gelegenheit erhalten das Gehörte zu überprüfen.

Die Beröer gingen so vor.
(Apostelgeschichte 17:10-12) 10 Sogleich sandten die Brüder sowohl Paulus wie Sịlas bei Nacht nach Berọ̈a weg,
und als diese [dort] angekommen waren, begaben sie sich in die Synagoge der Juden. 

11 Diese nun waren edler gesinnt als die in Thessalọnich,
denn sie nahmen das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf,
indem sie täglich in den Schriften sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge so verhielten. 

12 Daher wurden viele von ihnen gläubig, ebenso nicht wenige von den angesehenen griechischen Frauen und Männern. 

Paulus hatte nichts zu verbergen. Die Beröer überprüften das Gesagte und es wurden viele gläubig.

Die Bibel ist wirklich ein machtvolles Buch. Egal, in welcher Sprache sie gelesen wird. :thumbup:
Hebräer 4:12 Das Wort Gottes ist lebendig, es ist eine wirkende Macht.
Es ist schärfer als das schärfste beidseitig geschliffene Schwert.
So wie ein Schwert tief einschneidet, die Gelenke durchtrennt und das Mark der Knochen freilegt,

so dringt das Wort Gottes ins Innerste von Seele und Geist.
Es deckt die geheimen Wünsche und Gedanken des Menschenherzens auf und hält über sie Gericht.

Wer sich mit der Bibel befasst, wird früher oder später seine wahren Gedanken, seine wahren Absichten offenbaren...

Bei mir bewirkte das Bibelstudium, dass ich den Urheber der Bibel immer besser kennen lernte.
Langsam begann eine ganz tiefe innere Freundschaft zu diesem wunderbaren einzigartigen Gott... :Herz:

In mir entstand der Wunsch ihn bis in alle Ewigkeit so anzubeten, wie er es sich vorstellt. :Herz:
In mir entstand auch das Bedürfnis anderen Menschen von diesem wunderbaren Gott zu erzählen, ihnen auch die Bibel näher zu bringen... :Herz:

2Lena
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#40 Re: 3. Mose 11.6-7

Beitrag von 2Lena » Fr 23. Mai 2014, 22:33

Ziska: In mir entstand der Wunsch ihn bis in alle Ewigkeit so anzubeten, wie er es sich vorstellt. In mir entstand auch das Bedürfnis anderen Menschen von diesem wunderbaren Gott zu erzählen, ihnen auch die Bibel näher zu bringen...
Das wäre ja gut - wenn der Gott der Bibel sich als Gott - statt als strafendes, unsichtbares Ungeheuer schriftlich zeigte. Beides zusammen hat als Ungereimtheit - Vielen den Glauben gekostet.

Ziska: Die Menschen treten also aus der Kirche aus, weil sie erkannt haben, dass die Lehren der Kirche mit der biblischen Lehre oftmals nicht übereinstimmen.
Das ist unglogisch, die 10 Gebote lehrende Katholische Kirche z.B. der Lüge zu bezichtigen. Sie brachte die Morallehren, nicht den Aufruf zum Steinigen, wenn einer am Sabbat Holz sammelte ;-(

Yusuke: Hast du zufällig eine Quelle, wer in der Vergangenheit die Bibel mit deinen Methoden ausgelegt hat?
Ein Steinigen wegen Holzsammeln an dem bestimmten Tag fand in der Kulturüberlieferung nie statt, denn man wusste, dass es ungut sei, bei Ruhe, wo bereits Verständnis vorhanden ist, weitere Ratschläge zu sammeln. Holz und Ratschlag - bekannt als gleiches Wort - verhinderte hier Missverständnisse.

Erstens, "meine" Methode verwendet das NT. Das ist sozusagen eine "Auslegung" des AT, seine Zusammenfassung.

Zweitens der Koran hat ebenso einen "ausgelegten" Hintergrund. Er erzählt wichtige Inhalte über die Bibel und über Jesus, aber, wie man meint öfters "falsch". Vom inneren Sinn her wirkte das anders.

Drittens gibt es die Literatur der Kirchenväter. Auch sie benutzten die rabbinischen Auslegungsmethoden. Papst Gregor der Große schrieb über Hiob über 30 Bände. Weil die Fachausdrücke seit dem AT gleiche waren - man die damals aber noch kannte - wurde die "Predigt" anfangs noch im Sinn des AT verstanden, später immer weniger. Heute meint man, die reden teilweise nicht richtig über die Bibel. Als Zeitzeugen wissen sie mehr. Die Entwicklung war schief. Die Basis war zu schmal gestaltet.

Viertens gibt es den Talmud. Er ist in Hebräisch und erklärt die Auslegungsregeln, dazu eigene Lehren, die im gleichen Sinne verlaufen wie die Bibel es tut. Wer jedoch die Übersetzung liest schreibt judenfeindliche Seiten ins Internet. Definitiv hat so einer nichts richtig verstanden.

Zusammenfassung:
Kirchliche Überlieferung (mit Ritualen, Dogmen) = Ausgelegter Bibelinhalt
Heute kennt man die Inhalte nicht mehr und denkt Dogmen waren willkürliche Entscheidungen, nun ein "alter Zopf". Die Kirche bezieht sich von Anfang an auf die Bibel - aber nicht auf ihre Übersetzung, sonst hätten wir Steinigen, Opfer. Gepredigt wird aber Verständnis, Entwicklung. Das sind die anderen Seiten der "Wörter".

Bis zur Reformation hatte die Kirche die Bibel weitgehend unter "Verschluss". Niemand warf mit Versen um sich in eigener Deutung. Zitiert wurden Kirchenväter und Allegorien. Was danach kam - ach, das hatten wir schon ... siehe zu Beginn.

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