War Hiob eine historische Person?

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Travis
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#21 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Travis » Sa 27. Jan 2018, 11:24

Pluto hat geschrieben:
Travis hat geschrieben:Wie gesagt, sind das alles innerbiblische Hinweise. Wer die Bibel als Zeugen historischen Vorkommens nicht anerkennt, wird in meinen Beiträgen keine Unterstützung finden.
Was diese Hinweise natürlich zu bibelinternen Zirkelschlüssen degradiert.
Was in meinen Augen natürlich gar keine Degradierung ist, da Aussagen an anderer Stelle in der Bibel nicht zwingend Zirkelschlüsse sein müssen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Pluto
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#22 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Pluto » Sa 27. Jan 2018, 11:29

Travis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Travis hat geschrieben:Wie gesagt, sind das alles innerbiblische Hinweise. Wer die Bibel als Zeugen historischen Vorkommens nicht anerkennt, wird in meinen Beiträgen keine Unterstützung finden.
Was diese Hinweise natürlich zu bibelinternen Zirkelschlüssen degradiert.
Was in meinen Augen natürlich gar keine Degradierung ist, da Aussagen an anderer Stelle in der Bibel nicht zwingend Zirkelschlüsse sein müssen.
Naja... viele Aussagen sind aber zirkelschlüssig, ein Grund warum ich die Bibel als das "Wort Gottes" ablehne.
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Travis
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#23 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Travis » Sa 27. Jan 2018, 11:33

Pluto hat geschrieben:Naja... viele Aussagen sind aber zirkelschlüssig, ein Grund warum ich die Bibel als das "Wort Gottes" ablehne.
Auch darin sehe ich kein Problem, besonders nicht wenn es um Fragen des Glaubens geht. Denn dafür ist die Bibel ja da. Da ich die Bibel als "Gottes Wort" sehe, habe ich mit ihrer herausragenden Stellung auch kein Problem, sondern halte es für konsequent. Denn wenn sich Gott tatsächlich zu Wort gemeldet hat, räume ich diesen Worten natürlich auch besondere Bedeutung ein.
Zuletzt geändert von Travis am Sa 27. Jan 2018, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Abischai
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#24 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Abischai » Sa 27. Jan 2018, 11:33

Helmuth hat geschrieben:Satan ist also immer ein Gegener und kann damit auch eine Person sein, Ist die Erzählung Hiobs nun historisch, stellt sich die Frage, wie er als einer der "Söhne Gottes" auf Erden seine Entsprechung hatte.
Es ist allgemein bekannt, daß auch die Bezeichnung "Söhne Gottes" vielbedeutend ist.

Wenn man von Jesus Christus als "DEM" Sohn Gottes ausgeht, mutet die Nennung von "Gottessöhnen" befremdlich an.
Aber in den Alten Schriften wird der himmlische Hofstaat (irgendwas unsichtbar geistlich potentes) mitunter als "Gottessöhne" bezeichnet. Die aus menschlicher Sicht (es sind Menschen, die das verfassen!) wie "Gottessöhne" verstanden werden, und zwar nicht im moralischen Sinne, sondern aufgrund ihrer übernatürlichen Potenz.
Die Vorflutgenerationen wurden "verderbt" durch die "Gottessöhne", die zu den "Menschentöchter" eingingen...
Auch Nebukadnezar II., der dummerweise keine evang. Theologie studiert hatte und daher nicht wußte, wie man das korrekt nennt, beschreibt mit seinen eigenen Worten was er sieht, als er in den Ofen schaut:
Dan. 3;25 hat geschrieben:Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer frei umhergehen mitten im Feuer, und keine Verletzung ist an ihnen; und das Aussehen des Vierten gleicht dem eines Göttersohnes.
Auch Johannes sollte schreiben, was er sieht (!), und das tat er auch. So finden wir Fomulierungen: "...sah aus wie..." mehrfach in der Offenbarung.

Die Fomulierungen z.B. in Hiob weisen also viel mehr darauf hin, welcher Natur die Aufzeichnung ist. Es haben Menschen aufgeschrieben, die den "Stoff" aus einer Quelle haben, die wir nicht kennen, die das ihnen geoffenbarte aber auf ihre äußerst menschliche Weise beschrieben haben. Bei Johannes kennen wir die Quelle und die gesamten Umstände, daher ist das für uns besser nachvollziehbar.

Aber schon bei der Berichterstattung des Lebensweges Kains wird es etwas schwieriger.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#25 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Abischai » Sa 27. Jan 2018, 11:40

Pluto hat geschrieben:Naja... viele Aussagen sind aber zirkelschlüssig, ein Grund warum ich die Bibel als das "Wort Gottes" ablehne.
Von Zirkelschlüssen in der Bibel höre ich hier jetzt zum ersten Mal. Was stellt sich Dir denn so dar, gib mal bitte 1-2 Beispiele.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#26 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Helmuth » Sa 27. Jan 2018, 11:45

Rumms, Abi, jede Menge Worte, und als ein kompetenter Diskussionspartenr gehe ich gerne auf dich ein, (nicht auf alles, sonst verzetteln wir uns).
Abischai hat geschrieben: Und nun noch mal zum Lande "Uz", wie war das noch mal, das gab und gibt es nicht?
Denke darüber noch mal in Ruhe nach...
Tue ich hier gerade, ich denke darüber nach und hole mir andere Sichtweisen ein. Ich muss dabei aber nicht auf jede eingehen, selbst bei dir nicht. ;)

Abischai hat geschrieben: Langer Rede, ganz kurzer Sinn, Hiob ist meiner Ansicht nach sowohl historisch, wie auch künstlerisch, prophetisch, zeitgenössisch.
Bei künsterisch, prophetisch, zeitgenössisch sind wir bereits in Übereinstimmung. Historisch bleibt für dich eben dogmatisch begründet, für mich ist es in diesem Fall nicht einmal relevant. Es zersägt meinen Glauben in keinster Weise. Diese Sorge machst du dir, könnte ich mir ebenso bei dir machen, wenn ich dir sage: Hör nicht auf Dogmen, sondern auf den Heiligen Geist!

Abischai hat geschrieben: Irgendwann wird man eine Region finden, die in der Antike den lokalen Namen "Uz" trug, irgendwann...
Dann wäre ein weiterer Sachverhalt geklärt. Ich sagte auch, ich bleibe offen.

Abischai hat geschrieben: Wenn man Deine Herangehensweise konsequent verfolgt, gäbe es keinen König David.
Diese Argumentationsweise kenne ich von den Muslimen. Klar, man kann alles in eine Richtung verzerren und die Lüge zur Wahrheit erklären. Das hat Paulus bereits hervorragend erkannt im 2. Thess. Brief.

Abischai hat geschrieben: Ist das nicht einfach nur etwas, was wir nur (noch) nicht verstehen können?
Exakt, dabei belasse ich auch vieles. Was ich nicht verstehen kann, verwerfe ich nicht, lege mich aber auch nicht fest. Ich denke, manche Sorge die du dir machst ist berechtigt, manche ist es definitiv nicht. Darum reden wir ja als Brüder und ermahnen uns gegenseitig. Gut so.

Das Forschen nach der absoluten Wahrheit liebt Gott über alles, also das weiß ich als gesicherte Erkenntnis. Was erkannt wurde, an dem halte ich ja weiter fest. Bei mir besteht daher nicht die Gefahr des Abfalls von Jesus Christus, was manchen Sorgen bereitet, wie z.B. einen Travis, das ist sein Problem. Viele ermahnen aber nicht, sondern sie indoktrinieren, das ist etwas völlig anderes. Eines ist im Sinne Jesu, das andere im Sinne Satans.

Alles was ich anstrebe ist, dass man uns nicht andauernd in die Irre führt. Siehe Matth. 24,4-5. Das sagt mir damit Jesus selbst, also habe ich den besten und richtigen, der mich hier ermahnt! Ihm glaube ich jedes Wort. Leider sagte er selbst nichts zu Hiob. Mein Pech. :mrgreen:

Und Theologie mit ihren Dogmen, tja die können Irrenführung nun mal bestens, besser als ein Mohammed, denn der ist als Lügner und Schwindler in 0,Josef aufgedeckt. Der schlimmste Feind, und das wurde bereits von mehreren Aposteln bestätigt, kommt von uns selbst. Daher bleibe ich bei bestimmten Christen auf der Hut, wenn sie so ihre eigene "Wahrheit" verkünden.

In diesem Sinne, Danke dir Bruder
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 27. Jan 2018, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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#27 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Travis » Sa 27. Jan 2018, 12:03

Was das Thema angeht, so ist die Frage nach Hiob als historische Person bereits ausreichend belegt, zumindest wenn man innerbiblische Belege und Hinweise anerkennt. Dazu gehörte nicht viel.
Helmuth hat geschrieben: Bei mir besteht daher nicht die Gefahr des Abfalls von Jesus Chrsitus, was manchen hier Sorgen bereitet, wie z.B. einen Travis,
Nein, bei Dir sehe ich nicht die Gefahr eines Abfalls. Allerdings frage ich mich, weshalb meine Ansicht so wichtig wäre, dass sie hier erwähnt werden müsste?
Helmuth hat geschrieben: das ist sein Problem.
Meines? Nein.
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#28 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Pluto » Sa 27. Jan 2018, 12:11

Abischai hat geschrieben:Von Zirkelschlüssen in der Bibel höre ich hier jetzt zum ersten Mal.
Das nehme ich dir nicht ab! :D

Abischai hat geschrieben:Was stellt sich Dir denn so dar, gib mal bitte 1-2 Beispiele.
Hmm... Die Paulusbriefe sind voll von Beispielen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#29 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Helmuth » Sa 27. Jan 2018, 12:20

Travis hat geschrieben:Im Hinblick auf

Hesekiel 14,14
Hesekiel 14,19+20
Jakobus 5,8-11

wird Hiob, ebenso wie Noah und Daniel, zumindest innerbiblisch als historische Person angesehen.
Innerbiblisch ist auch der Satan. Um welche Person ginge es bei diesem?

"Innerbiblisch" fungiert hier als weiteres Dogma, als Auslegungsregel. Es ist schlicht unzureichend. Denn die Personen werden nicht zitiert, weil sie historisch gelebt haben, sondern weil ihnen eine bestimmte Geisteshaltung zugesprochen wird, auf welche Hesekiel und Jakobus verweisen. Ihre Historizität ist im Kontext der dargelegten Aussagen untergeordnet.

Wir haben für Noah und Daniel bessere historische Bezüge, und diese innerbiblisch. Diese Bezüge folgen historisch relevanten Grundlagen. Für Hiob sind diese nicht ausreichend vorhanden.

In aller Regel sind außerbilbische Quellen daher sogar wesentlich besser, wie Abischai mit archäologischen Funden zuvor gut belegen konnte. Diese sind als historische Quelle daher wesentlich gültiger und somit unverzichtbar.
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#30 Re: War Hiob eine historische Person?

Beitrag von Travis » Sa 27. Jan 2018, 12:50

Oha...
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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