Messias im AT

Themen des alten Testaments
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Andreas
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#31 Re: Messias im AT

Beitrag von Andreas » Mo 14. Mai 2018, 11:19

jose77 hat geschrieben:Hinzufügen kann man noch, dass sich dies nicht auf deutsche 'Übersetzungen' beschränkt, sondern generell und systematisch so gehandhabt wird.
In der King James steht im AT Messiah nur 2x, im NT 2x nur bei Johannes. In der New Revised Standard Version steht Messiah nur 3x im AT aber 66x im NT.

jose77
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#32 Re: Messias im AT

Beitrag von jose77 » Mo 14. Mai 2018, 11:25

@Andreas

King James schreibt messiah sogar noch Messiah um auch alle Zweifel des Lesers auszuräumen.
Und dort steht auf hebräisch moshiach und nicht hamoshiach. Ha ist der bestimmte Artikel auf Ivrit.
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

PeB
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#33 Re: Messias im AT

Beitrag von PeB » Mo 14. Mai 2018, 11:56

Helmuth hat geschrieben:
jose77 hat geschrieben: Zeig mir bitte einen Satz im AT der prophezeit, die Anbetung geschweige Vergötterung des Messias würde einem Menschen persönliche Erlösung und Sündenbefreiung bringen.
Alles was der Mensch macht, sei es Anbetung oder Vergötterung bringt tatsächlich nichts für seine Erlösung, da stimme ich zu. Es ist schon Gott selbst, der dich erlöst. Und das geschah aufgrund des Opfes, nicht weil du dazu etwas tust, Gottes Gnade ist es.

2. Mose 12, 6-13 hat geschrieben:Es muss ein einjähriges, männliches Tier ohne Fehler sein - ihr könnt entweder ein Schaf oder eine Ziege nehmen. Dann sollen alle, die zur Gemeinde Israel gehören, ihr Lamm gegen Abend schlachten. Sie sollen etwas von dem Blut des Lammes nehmen und an die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken des Hauses streichen, in dem sie es essen. Sie sollen das Fleisch über dem Feuer braten und noch in derselben Nacht mit bitteren Kräutern und ungesäuertem Brot essen. Ihr dürft das Fleisch nicht roh oder gekocht essen. Bratet das Tier samt seinem Kopf, seinen Beinen und seinen Innereien über dem Feuer. Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt die Reste. Beim Essen sollt ihr für die Reise angezogen sein, eure Sandalen an den Füßen und euren Wanderstab in der Hand. Esst es in Eile, denn es ist das Passah des Herrn! In dieser Nacht will ich durch Ägypten gehen und alle erstgeborenen Söhne und alle erstgeborenen männlichen Tiere töten. Ich will alle Götter Ägyptens richten, denn ich bin der Herr! Das Blut soll ein Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und euch verschonen. Diese Todesplage wird euch nicht treffen, wenn ich Ägypten strafe.
Das ist die Grundlage für Abendmahl, Kreuzigungsopfer und 'Blut-Zeichen' Christi im AT.

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Andreas
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#34 Re: Messias im AT

Beitrag von Andreas » Mo 14. Mai 2018, 12:08

Um noch mal bei dem Messias zu bleiben, sollte man fairerweise sagen, dass sich das theologische Verständnis "des Gesalbten" inhaltlich mit der Abspaltung dieser jüdischen Gruppierung geändert hat, als sich die Juden an der Frage nach Gott bei Jesus uneins wurden. Die Fraktion aus der die Christen hervorgingen, sahen das Wirken des Messias sowohl schon weltlich als auch noch nicht eschatologisch, währen die traditionellen Juden damals vor allem ein weltliches Eingreifen des Messias herbei sehnten, um die Römer los zu werden.

Die eschatologische Sichtweise hatte sich schon lange vor Jesus in der frühjüdischen Apokalyptik angebahnt. Diese Spaltung lag also schon gewissermaßen in der Luft, und wie immer spielten da auch rein weltliche, machtpolitische Faktoren eine gewichtige Rolle, die dann schließlich zur Zerstörung des Tempels führte, was wiederum das real existierende Judentum auch theologisch nachhaltig veränderte.

Seitdem gab es im Judentum bis in unsere Zeit hinein, immer wieder Menschen, die als der Messias "gehandelt wurden". Es sind - auch mitbedingt durch das Auftreten des Jesus von Nazareth - zwei unterschiedliche Religionen entstanden, denen es jeweils wichtig erschien, sich von der anderen abzugrenzen. Das Judentum war und ist auch nie eine statische Größe gewesen, was man im AT erkennen kann. Auch da gab es schon diverse Entwicklungen. Das rabbinische Judentum von heute, ist auch nicht mehr das Judentum zu Zeiten des Exils oder zu Zeiten Jesu. Das Christentum veränderte sich auch im Laufe der Zeit.

So ist das eben, das nichts bleibt, wie es war. Ich finde das gar nicht sooo schlecht, weil sich die alten Fragen nach Gott eben immer wieder neu stellen und neu und wie eh und jeh auch unterschiedlich beantwortet werden. Ich hoffe, dass es zwischen den Religionen in Zukunft friedlich abgeht, was leider auf allen Seiten häufig nicht der Fall war und ist.

janosch
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#35 Re: Messias im AT

Beitrag von janosch » Mo 14. Mai 2018, 12:41

Andreas hat geschrieben:Um noch mal bei dem Messias zu bleiben, sollte man fairerweise sagen, dass sich das theologische Verständnis "des Gesalbten" inhaltlich mit der Abspaltung dieser jüdischen Gruppierung geändert hat, als sich die Juden an der Frage nach Gott bei Jesus uneins wurden. Die Fraktion aus der die Christen hervorgingen, sahen das Wirken des Messias sowohl schon weltlich als auch noch nicht eschatologisch, währen die traditionellen Juden damals vor allem ein weltliches Eingreifen des Messias herbei sehnten, um die Römer los zu werden.

Die eschatologische Sichtweise hatte sich schon lange vor Jesus in der frühjüdischen Apokalyptik angebahnt. Diese Spaltung lag also schon gewissermaßen in der Luft, und wie immer spielten da auch rein weltliche, machtpolitische Faktoren eine gewichtige Rolle, die dann schließlich zur Zerstörung des Tempels führte, was wiederum das real existierende Judentum auch theologisch nachhaltig veränderte.

Seitdem gab es im Judentum bis in unsere Zeit hinein, immer wieder Menschen, die als der Messias "gehandelt wurden". Es sind - auch mitbedingt durch das Auftreten des Jesus von Nazareth - zwei unterschiedliche Religionen entstanden, denen es jeweils wichtig erschien, sich von der anderen abzugrenzen. Das Judentum war und ist auch nie eine statische Größe gewesen, was man im AT erkennen kann. Auch da gab es schon diverse Entwicklungen. Das rabbinische Judentum von heute, ist auch nicht mehr das Judentum zu Zeiten des Exils oder zu Zeiten Jesu. Das Christentum veränderte sich auch im Laufe der Zeit.

So ist das eben, das nichts bleibt, wie es war. Ich finde das gar nicht sooo schlecht, weil sich die alten Fragen nach Gott eben immer wieder neu stellen und neu und wie eh und jeh auch unterschiedlich beantwortet werden. Ich hoffe, dass es zwischen den Religionen in Zukunft friedlich abgeht, was leider auf allen Seiten häufig nicht der Fall war und ist.

Eine Sollte hier noch, die Heilgeschichtlichen Aspekt aber nicht außen acht lassen!Und für Christen das sollte zälen und nicht ein „Religion" Unterricht!

Die Juden wurden bereit von Gott abgesondert, bevor sie nach Babylon verschlept waren! ;)

Seit dem gibt als Judentum nur Religion. Ob welche Strömungen man redet, das ist Wurscht gab es unzähligen nach Babylon!

Eine von „Gott berufen Jude“ algemein gab es nicht mehr! Ohne Berufung, also ohne ein Stifthütte oder Tempel inkl Bundeslade der „Stift und BUND“ war UNMÖGLICH!

Frage, Wo waren sie ca. 500 jahre?? Lebten in der ganze Welt und vermischten sich Braw mit dem HEIDEN!! :clap:
Zuletzt geändert von janosch am Mo 14. Mai 2018, 12:43, insgesamt 1-mal geändert.

Zippo
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#36 Re: Messias im AT

Beitrag von Zippo » Mo 14. Mai 2018, 12:42

PeB hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:
jose77 hat geschrieben: Zeig mir bitte einen Satz im AT der prophezeit, die Anbetung geschweige Vergötterung des Messias würde einem Menschen persönliche Erlösung und Sündenbefreiung bringen.
Alles was der Mensch macht, sei es Anbetung oder Vergötterung bringt tatsächlich nichts für seine Erlösung, da stimme ich zu. Es ist schon Gott selbst, der dich erlöst. Und das geschah aufgrund des Opfes, nicht weil du dazu etwas tust, Gottes Gnade ist es.

2. Mose 12, 6-13 hat geschrieben:Es muss ein einjähriges, männliches Tier ohne Fehler sein - ihr könnt entweder ein Schaf oder eine Ziege nehmen. Dann sollen alle, die zur Gemeinde Israel gehören, ihr Lamm gegen Abend schlachten. Sie sollen etwas von dem Blut des Lammes nehmen und an die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken des Hauses streichen, in dem sie es essen. Sie sollen das Fleisch über dem Feuer braten und noch in derselben Nacht mit bitteren Kräutern und ungesäuertem Brot essen. Ihr dürft das Fleisch nicht roh oder gekocht essen. Bratet das Tier samt seinem Kopf, seinen Beinen und seinen Innereien über dem Feuer. Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt die Reste. Beim Essen sollt ihr für die Reise angezogen sein, eure Sandalen an den Füßen und euren Wanderstab in der Hand. Esst es in Eile, denn es ist das Passah des Herrn! In dieser Nacht will ich durch Ägypten gehen und alle erstgeborenen Söhne und alle erstgeborenen männlichen Tiere töten. Ich will alle Götter Ägyptens richten, denn ich bin der Herr! Das Blut soll ein Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und euch verschonen. Diese Todesplage wird euch nicht treffen, wenn ich Ägypten strafe.
Das ist die Grundlage für Abendmahl, Kreuzigungsopfer und 'Blut-Zeichen' Christi im AT.
Das Passahlamm ist das Opfer, welches Israel seinerzeit vor dem Todesengel bewahrt hat, der die Erstgeburt töten wollte. Dieses Opfer wird am engsten mit dem Christentum verbunden, weil der Messias Jesus Christus an einem Passahfest gekreuzigt wurde.

Wir haben die feste Zuversicht, daß wir nach dem Tode weiterleben dürfen. So , wie es unser Messias gesgt hat:
Joh 5,29 und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Joh 11,25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe;
1Petr 1,3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten,.
Diese Hoffnung haben Christen durch den Glauben an den Messias Jesus Christus erhalten.

Sag , Jose, was interessiert dich an dem Messias ? Was erwartest du von ihm ?

Liebe Grüsse Thomas

janosch
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#37 Re: Messias im AT

Beitrag von janosch » Mo 14. Mai 2018, 12:46

Zippo hat geschrieben: Diese Hoffnung haben Christen durch den Glauben an den Messias Jesus Christus erhalten.

Berit diese satz von vorne bis hinten Falsch! Wenn man genau auf ein „MESSIAS“ achtet Für „Christen“ was du kennst, gab es keine Messias! ;)

Genau darum kann ein oder „zweite" Messias nicht mehr kommen!

jose77
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#38 Re: Messias im AT

Beitrag von jose77 » Mo 14. Mai 2018, 12:50

Hallo Andreas

Wie gross war dem deines Ermessens nach, die Gefolgschaft Jesus innerhalb des Judentums selber?
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

Helmuth
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#39 Re: Messias im AT

Beitrag von Helmuth » Mo 14. Mai 2018, 12:55

jose77 hat geschrieben: Wie gross war dem deines Ermessens nach, die Gefolgschaft Jesus innerhalb des Judentums selber?
Geschätzt ein bis zwei hundert echte Jünger, der Rest bestenfalls Mitläufer. Aber nach der Auferstehung änderte sich das. Und da er nicht nur der Messias der Juden ist sondern aller Welt so ist er es heute auch für mich und dich. Gott schrieb seine Geschichte durch die Gojim sozusagen weiter.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 14. Mai 2018, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

jose77
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#40 Re: Messias im AT

Beitrag von jose77 » Mo 14. Mai 2018, 12:57

@Janosch
Frage, Wo waren sie ca. 500 jahre?? Lebten in der ganze Welt und vermischten sich Braw mit dem HEIDEN!!

Du sprichst jetzt von den Juden, die Jesus angenommen haben. Weil da fand eine Vermischung sicherlich statt.

Traditionell, mussten nicht jüdische Männer/Frauen, wie Davids Vorfahrin Ruth, eine Konversion auf sich nehmen. Und dann war es keine Vermischung mehr. Sehe da kein Problem.
Grüsse von Jose


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